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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. 8ezugs-preis: DierteliLhrlich beim Kbholen von Ser Leschsstsstelle INK., frei ins Haus I, 2 Mk. Einzelne Nummer 12 pfg. Erscheint Licnstsgs, Donnerstags unö Lonnabenos Nachmittag. Mlrrljoltooss- ud AyiMM Knzeigen-Preis: ff vir einspaltige Zeile oörr Seren Namn tt 5' pfg., Lokalpreis s pfg. ff Neklamen aus Ser ersten Sette « pfg. 8 Knzeigen-Knnahme ff bi» spttrstens Mittags ' Uh» «»» 8 Erschrinungstsge». IMI 1 MH HW V RM» Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Olirilla. Nummer 28 Freitag, den 7. März lYlH. verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrill» 18. Jahrgang. Stelle. nach U^' Zicgenhalter, die hiernach ablieferungspflichtig sind,' Leben verloren. — Der Pressebeirat der deutschen Gesandtschaft in »er« Bolschewisten mit starken Kräften einen Vorstoß, der von den Neuestes vom Tage dort stehenden Verbänden der baltischen Landeswehr restlos vl.n a»B lU .,-n G fohlene allgemeine Angnff dec Sowjeltruppen angesichts der milden Witterung an der ganzen Front nicht lange auf sich warten lasten wird. r Blc» ms. > überweisen. Der Vorsitzende dankte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verein» Heimatdank für diese Zu wendung. — Abgabe von Pferdefleisch in Gastwirtschaften. Pferdefleisch darf in Gast-, Schank- und Speisewirtschaften nur abaegeben werden, soweit ihnen eine besondere polizei liche Genehmigung dazu erteilt worden ist. In den Ge schäftsräumen solcher Belriebe muß an einer in die Augen fallenden Stelle durch deutlich sichtbaren Anschlag kenntlich gemacht werden, daß Pferdefleisch zum Vertrieb oder zur Verwendung kommt. Den Roßschlächtern wird verboten, Pferdefleisch an Gastwirtschaften zu liefern, welche nicht im Besitze der erforderlichen Genehmigung find. Gesuche um Genehmigung zur Abgabe von Pferdefleisch in Gastwirt schaften u. s. w. find an die Amtshauptmannschast zu richten. — Bon den für die Amtshauptmannschaft Dresden-N. auf die Zeit vom 16. Februar — 15. März 1910 auSge- gebenen Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt II der gelben Karte mit 250 gr Grieß Abschnitt 11 der roten Karte L mit 250 gr Grieß Abschnitt II der grünen Karte e mit 125 gr Suppen Abschnitt II der blauen Karte 0 akn n. rz, ab-«' telaM die ein ld werdc» ausreicsi. „Leipziger Volkszeitung" eine längere Darstellung, der wir folgendes entnehmen: Am Sonnabend um 2 Uhr nach mittags rückten die Regierungslrupven in einer Stärke von vier Kompanien unter Führung von Generalmajor Maerker von Merseburg her in Halle ein. Sie besetzten die Arlillerie- kaserne, den Bahnhof, bemächtigten sich dann der Post und drangen bis zum Marktplatze vor. Als dort ein größerer Trupp den Versuch unternahm, die rote Fahne vom Rat haus herunterzuholen, stürzte sich die erregte Menge auf die Soldaten, entriß ihnen die Gewehre und warf die Muschinen gewehrwagen in die Saale. Ein Auto mit zwei Offizieren wurde umgestürzt und der eine Offizier in die Saale ge worfen, wo er ertrank. Heftige Kümpfe wurden am Sonn tag tagsüber und in der Nacht zum Montag geführt, die sich namentlich zwischen der Post und dem Theater, das von Matrosen besetzt war, abspiellen. Die RegierungStruppen verwendeten bei diesen Kämpfen Minenwerfer. Um 1 Uhr morgen» war die militärische Lage in Halle vollkommen ver worren. Die Stadt hat fürchtlerttch gelitten. In den großen Geschäftsstraßen sind sämtliche Geschäfte völlig ausgeplündert. Ganze Warenhäuser sind bis unter das Dach ausgeraubt Berge von Glassplittern, von Verpackungsmitteln, Flaschen, Scherben und Warenresten liegen in den Straßen. Noch in der Nacht zum Montag waren die Plünderer eifrig bei der Arbeit. Die Geschäftsstraßen bieten ein unbeschreibliches Bild. Viele Zivilisten haben während der Ereignisse das ä dres im Gemeindeamt zu melden. Ottenvorf-Morltzdorf, am 5 März 1919. Oertliches uud Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, S. März — Wie uns mitgeteilt wird, ist in unserem Orte schon die zweite Pockenerkmnkung feftgestellt worden. Nach nur einmaligen Betreten der Wohnung des an Pocken erkrankten Herrn Jahn, hat sich Frau Wittmann die Krankheit zu gezogen. Die Erkrankungen sind bis jetzt zum großen Teil sehr gutartig verlausen, der Impfschutz aus der Jugend wirkt noch nach, doch ist eine Neuimpfung allen denen anzuraten, die im Verkehr mit Erkrankten kommen. Die Pocken treten erst 12 Tage nach der Ansteckung auf und kann eine Schutz impfung mn-nhalb 5 Tagen das Auftreten der Pocken ver hindern. — Am Montag fand eine gemeinsame Sitzung unserer drei Gemeinderäle unter Vorsitz des Herrn Gemeindevorstand Soldaten und Matrosen geführt wurde, hat mit der Er-! Atmung der Polizeireviere nicht viel erreicht, da sich auf Ikvem Reviere nur 2 bis 4 Beamte befanden. Das Polizei präsidium sollte wiederholt besetzt werden Eine starke Wach- ^eifierabteilung, sowie militärische Verstärkung sicherten aber Gebäude gegen jeden Angriff. Sie sind mit allen Modernen Kampfmitteln ausgerüstet, sodaß irgendein Erfolg et Pöbels ausgeschlossen erscheint. Da« 14. Polizeirevier^ si der Kaiser-Wilhelmstraße wurde wiederholt angegriffen.; Han versuchte hier sogar aus Leitern in die im ersten Stock erl befindlichen Räume einzudrrngen Die beiden Juwelen- - Schäfte der Firma Richard Bonneck in der Schönhauser; ^ltee 45 und Landsberger Straße 41 wurden von einer, Anzahl Matrosen und Soldaten vollständig auSgecaubt, das! Mze J-ventar zertrümmert und die geraubten Schmuck sichen usw. in einer bereitstehenden Drvfchke fortgeschafft. Ase von außen war unmöglich, da eine größere Anzahl! Matrosen und Soldaten mit Waffen die beiden Häuser von Ziegenmilch. In den wöchentlichen Milchberichten der Kuhhalter ist ^f der 4. Seite auch die Zahl der milchgebenden Ziegen ^zufübren. Haushaltungen mit mehr als 3 Ziegen haben nach Bekanntmachung des Wirtschaftsministeriums von jeder Eiteren milchgebenden Ziege die Hälfte des Ertrage« Mindestens aber I Liter Ziegenmilch täglich abzuliefern. - Dre Generalstrerkparole in Berlin tst bisher von abgeschlagen wurde. Reichsdeutsche Truppen nahmen in »er linksradrkalen Arbeiterschaft ausnahmslos befolgt worden. - einem Handstreich den Oct Murajew, der al» Knotenpunkt Ve,der haben auch die schweren Ausschreitungen des Pöbel»;der Eisenbahnlinie nach Mitau und Schaulen große Be- »ren Fortgang genommen. Allein 32 Polizeireviere sindtdeutung besitzt. Im Zentrum der Kampflinie, da» aus °°n der Menge gestürmt worden. Drei Polizeioffiziere, die' unserer Seite von den lettischen Abteilungen der Landes- °n verschiedenen Stellen beruhigend auf die Menge einzu- - wehr unter dem Obersten Kolpack besetzt gebalten wird, Mken suchten, wurden m.phanvelt In dem Hause Münz- h uscht Ruhe, doch wird erwartet, daß der von Trotzki be- Mßc 43 plünderte mau einen Wuffenladen. Besond-rs ... .. Hm« man es aber auf dre Golowarengeschäsie in der Münz-, Alexander-, Schönhauser- und Bcunnenstraße abgesehen, wo sian große Mengen Goldwaren erbeutete. Die Menge, die HW au» mehreren hundert Personen bestand und von Libau teilt mit: In den letzten Tagen fanden an der Der GemeindeVorÜLNd. W'ndausront mehrfach heftige örtliche Kämpfe mit den Sowjettruppen statt. Auf Goldingen unternahmen die aen. M! äsche! Ml! d - ' lieber v-e Vorgänge ut Hall, oerostenlltcht M»UM , mit 250 gr Grieß. Königsbrück. Das vorläufig in Lhemnitz und Umgegend untergebrachte Fußarttllerie-Regiment Nr. 12 ein schließlich etwa noch vorhandener Teile seines Ersatzbataillon» wird am 5. März nach dem Truppenübungsplätze Königs brück verlegt. Radeburg. Die hiesigen Ferkelmärkte werden von jetzt ob wieder jeden Mittwoch abgehalten. Niederebersbach. In der Nacht zum Sonntag wurde in den hiesigen Gasthof eingebrochen und aus dem Stalle zwei Gänse, darunter eine vom Neste weg, ferner sieben Hühner und ein Kaninchen gestohlen. Ein Teil der Hühner wurde am Tatorte abgeschlachtet. Man scheint den Dieben auf der Spur zu sein. Klotzsche. Durch ein Versehen des Zugpersonals blieb am Sonnabend abend auf hiesigem Bahnhofe ein ab' gekuppelter Wagen auf den Gleisen stehen, ohne daß Meldung erstattet worden wäre. Ein von Kömgsbrück kommender Güterzug stieß in der Dunkelheit auf den Wagen, in dem sich zwei Pferde befanden, auf, und schleifte ihn etwa 100 Meter mit vor, den Wagen demolierens und die Pferde beschädigend, daß diese sofort getötet werden mußten. Der Zugverkehr nach Dresden war deshalb zwei Stunden unterbrochen. — Der 12 Uhr mittag« ab Dresden verkehrende Wagen der Kraftwagen-Ltnie Dresden—Klotzsche überfuhr heute an der Haltestelle Arsenal einen 9 jährigen Knaben. Derselbe hatte sich auf das Trittbrett de« Auto« gehangen und war dabei unter die Räder gekommen, die ihm über die Ober schenkel fuhren. Gr wurde sofort nach der Verbandsstelle de» Arsenals gebracht und dürfte kaum mit dem Leden davon- kommen. Nach dem Urteil der Fahrgäste trifft den Wagen führer keine Schuld. Dresden. Durch Entladung eine« Granatzünder» wurden am Sonntag in Alltrachau ein Altwarenhändler und ein Böitchereigehilfe schwer verletzt. Ersterer verlor die linke Hand und drei Finger der rechten Hano. Beide Männer erlitten starkblutende Kopfverletzungen. Der Granatzünder halte sich mit unter eingekauftem Altmetall befunden. — Für 100 000 Mk. Seide stahlen Diebe in der Nacht vonr 3. zum 4. März au« einem Geschäfte in der Wettiner Straße. Nach den bisherigen Feststellungen nahmen die Täter nur die besseren Seidenstoffe an sich. E« muß sich demnach um Personen handeln, die branchekundig sind. — In der Nacht zum 28. Februar stahlen Diebe au« einem Zigarrengeschäft m der Prager Straße Zigaretten, . ... — nameuz zum veranlagten Preise von rooovnr. zu noer--^"^ Theresia, und Zigarren im Werte von 7000 M. Men ihre Fortsetzung genommen. Die ganze Gegend umfragen, wurde einstimmig beigetreten. Der mit genanntes Leipzig. Der Generalstreik der Bürger und Arbeiter Alexanderplatz herüm wird von bewaffneten Banden un-s ^beschließende Vertrag wurde ebenfalls genehmigt, dauert weiter fort. Zu größeren Ruhestörungen ist es nicht »Her gemacht, dce ganz nach dem im Januar beliebten Die Gemeindecäte zu Ottendorf-Moritzdorf und Großokrilla gekommen. In den Kreisen der bürgerlichen Streikleitung Ersah en lyre Hauviätigkeu im Rauben und Plü-.dern. „ahmen vierauf Kenntnis von der Bolksküchenrechnung auf wird die Hoffnung ausgesprochen, daß der Arbeiterstreik in ^u. Auch rn Neukölln Mbnr Ausfch eiiungea MU- igig. Ber 75 177 Mk. Eumahmen und 70546 Mk. Aus- Egen Tagen niedergerungen sem werde. Wie verlautet, Kunden. Dorr versuchten vewasfneie Banaen auf dem gaben ergab sich ein Kaffenbestand von 4630 Mk. Die ge- wurde das hier angekommene Postflugzeug Berlin-Leipzig- Merbaynhof dre Auslaoung von Lebensmitteln zu ver- p^ifre Rechnung wurde richtig gebrochen. Die Kaffe de» Weimar von Beauftragten des A-- und S.-Rates an der silbern. Gegenmaßnahmen sind hier ebenfalls ,m Gange s A^egshiifsausschusies ^ies bei 55 454 Mk. Einnahme und Ausladung der Postsachen verhindert und mußte die vollen M einem sehr heiligen Feuerkampf, bet dem drei Polizei- 54203 Mk Ausgabe 1251 Mk. Kaffendestano nach. Du Postsäcke wieder mit nach Berlin zurücknehmen. iamie gerötet uno etwa sechs bi» sieben Zwllrsten tödlich die Tätigkeit dreses Ausschusses als abgeschloffen anzusehen Döbeln. Hier wurde am Roßmarkttage einem fletzt wurden, ist e» in der letzten Nacht in Lichtenberg wurde einstimmig beschloßen, den verbleibenden Betrag Handelsmann au« dem Erzgebirge während der Tanzmusik 'ein nacht luB 3orsta"1 w a ' n»> r.r!> n-'' n'>! "lr- e-a F«ru a.muMoi erncr Pireit-emr ... r M. I »,-. lga .r,.. Amtlicher Teil. An sm schmrardkittnde ZilWsM, Zugochse« miL ZuglÄe. Landwirte, die für ihre schwei arbeitenden Zuavserde, 8ugochsen und Zugkühe die verfügungsgemäß vorgesehene Haferzulage ^«nspruchen, baben iri* 8. März d. I. im Gemeindeamt Meldeamts persönlich Antrag einzureichen Hierbei sind die noch vorhandenen Haiervorräte genau ^jUgeben. Ottendorf-Moritzdorf, am 4. März 1919. Der Gemeindevorstand. Richter statt. Auf Vorschlag des Gasausschuffe« wurde eine Erhöhung des Gaspreises um 7 Pfg. beschlossen. Diese . , , - - Erhöhung wird bedingt durch erhebliche Steigerung der Men vollständig abgespcrrt hallen. Dre Räuber sind un-^hlenpreise, Fechten und der Löhne. Im Gaswerk macht chelligt entkommen. Am Spätabend drangen drei Soldaten sich der Umbau eine» Fünfer-Halbgeneratorofens erforderlich, die Räume des Reichsverbandes gegen dre Sozialdemo- welche Erweiterung bereits bei Uebernahme des Gaswerkes s «tie, Dessauer Straße 30, ein, bedrohten den Kaffen-sM vorgesehen war. Für diesen Bau hatten auf Ersuchens Paul Seivel mit einem Reootver, banden ihn. ß Firmen Kostenanfchläge eingereicht. Dem Gutachten de» ! Mschen Stuhl und Tisch fest und raubten 39 893,50 Mark.! (Aasausschuffes, den Bau der Chamottefabrik Thonberg bei ^le Unruhen in der Bcunnenstraße uno anderen Gegenden zx^wenz zum veranschlagten Preise von 15880 Mk. zu über-!