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s t'lcm>- >.u. Lire ruppeu- iihcu. Rte, das inwand- b ühr> imuugen den An- heran- rstützuug lvaliden- währten erlungen Vffizier ard, der noValisch >den Be- Mtzung cherheit ur Leite nteil mit zu dieser m einen uppenteil gen oder nteil be- rilung :. 2 in itz" in find bei US unä i- guten 7-Fom«< ne, »i««, i<ü« «ft Mal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von der Seschästsstelle Mk., frei ins Haus 1, 2 Mk. Dnzelnr Nummer 12 psg. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends Nachmittag. MkchllWS- M AiNisrdjM Nnzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oder Seren Naum !" psg., Lokalpreis s psg. Neklamen aus Ser ersten Seit» 40 psg. Nnzeigen-Nnnahme bi» spätestens Mittags *' Utz» Se» Erschrinungstage». ^Ukk unü Verlag von Hermann Kühle, OttmSorf-Okrilla. ü"——-rv— ' Kummer 32 Sonntag, den ^6. März fyly. Verantwortlicher Lchristleiter Hermann Kühle, 6roß-0sirilla — "M-F... .. ^8. Jahrgang. Amtlicher Teil. Änlag, -kn 18. S M., nnlhm. 5 Uhr ^llen § 5M Linüen-^lötzer . r „ ^aslanien- „ 14, 15, 25, 27, 28, 40, 45 Zentimeter stark 2,30 bis 4 Meter lang ^ler den zuvor bekannt gegebenen Bedingungen ver- ^tigrrt werden. Sammelplatz am Armenhause. Groß-Okrilla, am 15. März 1919. Der Gemeindevorftand. Woynnngs-Kundtgungen detr. Nach 2—4 der Bekanntmachung des Reichskanzlers M Schutze der Mieter vom 23. September 1918 ist u. a. Mieteinigungsamt ermächtigt, auf Anrufen eines Mi- ters ^er die Wirksamkeit einer Kündigung des Vermieters und Aer die Fortsetzung des gekündigten Mietverhältniffe« jeweils 'ii zur Dauer erne« Jahres zu betümmen und ein ohne Endigung ablausenoes M.etverhältnis jeweils bis zur ^auer eines Jahres zu verlängern. Der Vermieter kann also nicht ohne Genehmigung des Hieteinigungsamtes rechtswirksam kündigen. Lnenvorf-Moriyvorf, am 13. März 1919. ,Der GemeindevorjlKnd. Neuestes vom Tuge. — Dr. Gravnauer ist in der gestrigen Sitzung der biichfischen Volkskammer mit 49 Stimmen bei einer An- ^senheitsziffer von 91 Abgeordneten zum Ministerpräsidenten irwählt worden und hat den Auftrag übernommen, ern Mnisterium zu bilden. Dieses wird nach dem Beschluß der ^jialdemokratischen Kammerfraktion, der noch in der Nacht M 13. zum 14. Mürz der demokratischen Fraktou mitge- ^ilt wurde, ein rein sozialisnscheS aus der alten MehrheitS- Mlei sein. D:e Sozialdemokratie trägt nunmehr mit der Machtstellung der Regierung auch die alleinige Verant- ^ertung für den Gang und den Ausgang der Revolution. Oertliches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, <5. März ryrq — Eine hochherzige Spende in Höhe von je 100 Mk. stifteten die Herren Fabrikdirektoren Max und Hugo Walther und Kurt Köckeritz, der Firma August Walther L Söhne A. G. Moritzdorf, allen denjenigen Arbeitern ihrer Betriebe, von denen dieses Jahr ein Kind konfirmiert wird, als Beisteuer zur Beschaffung von Kleidung usw. Im ganzen kommen etwa 25 Kinder infrage. — Von den für die Amtshauptmannschast Dresden-N. aus die Zeit vom 16. Februar bis 15. März 1919 auSge- gegebenen Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt III der gelben Karte H. mit 125 gr Schokolade und 250 gr Kekie Abschnitt III der roten Karte ö mit 250 gr Kekse. Abschnitt III der grünen Karte L mit 250 gr Graupen. Abschnitt III der blauen Karte v mit 250 gr Kekse. — Kürzung der Vollmilchlieferungen an Kinder im 5. und 6. Lebensjahre. Der alljährlich in den ersten Monaten einsetzende und bis zum Eintritt der Grünfütterung an haltende Rückgang der Milcherzeugung, sowie das Aus bleiben der im Vorjahre durch das Landeslebeusmittelamt zugewiefenen Milchlieferungen aus außersächsischen Bundes staaten zwingen dazu, die Vollmilch für Kinder im 5. und 6 Lebensjahre von Liter auf ^/« Liter täglich herabzu setzen. Diese Einschränkung gilt in gleicher Weise für die Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, Dresden-Altstadt sowie für die Stadt Dresden. Es dürfen also vom 17. März ab im Bezirke der Amtshauptmannschast Dresden- Neustadt die blauen Vollmilchkarten für 5- und 6 jährige nur noch mit r/i Liter täglich beliefert werden. In der Belieferung der übrigen Karten tritt aber kerne Veränderung ein. — Der Verkehr mit Saat- und Steckzwiebeln zu Saatzwecken hat durch Bekanntmachung der Reichsuelle für Gemüse und Obst insoweit eine Aenderung erfahren, als künftighin der Handel mit Saat- und Steckzwiebeln durch Saatkarten nicht mehr beschränkt ist, vielmehr können in Zukunft Saal- und Sieckzwiebeln frei veräußert und er worben werden. Die Aufhebung der einschränkenden Be stimmungen ist dadurch gerechtfertigt, daß der Zwiebelmarkt zur Zett und voraussichtlich auch weiterhin reichlich versorgt ist, sodaß Absatzkontrollmaßnahmeu nicht mehr erforderlich erscheinen — Keine Freigabe von Fahrrädern und Bereifungen. Infolge erneuten Bedarfs unserer Grenzfchutzlruppen an Fahrrädern uuo Fahrradbereifungen kann bis auf weiteres eine Freigabe solcher nicht erfolgen. Es erübrigt sich daher, diesbezügliche Gesuche an das Reichsverwertungsamt, Lande«- teile Sachsen zu richten. — In vielen Kreisen ist das Bestehen öffentlicher Arbeitsnachweise im Bezirke der Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt noch nicht allenthalben bekannt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß folgende Arbeitsnachweis stellen eingerichtet sind: In Radeberg: Dienststelle im Rat haus. In Kötzschenbroda: Dienststelle im Geschäftszimmer der Allgemeinen Ortskrankenkasse. In Hellerau: Dienststelle im Geschäftszimmer der Baugenossenschaft. Es wird dringend empfohlen, daß Arbeitsuchende sich dieser Stellen bedienen. Pirna. Dieser Tage hat seit längerer Zeit wieder ein Kohlenkahn aus Böhmen Pirna passiert. Frankenberg. Zufolge Verfügung des Ministerium« für Militärwesen haben die Jnfanterieschulen, also auch die hiestge Unteroffizierschule, bestimmungsgemäß unterm 1. April in den alten Friedensrahmen vom I. August 1914 zurück zugehen. Danach darf die Anzahl der Unteroffizierschüler ab 1. April dss. Js. nur noch 250 Köpfe betragen. Die« bedeutet eine Herabsetzung des bisherigen Kriegsetats um die Hälfte. Die zur Entlassung kommenden Unteroffiziers- schiller werden in der Hauptsache in den Grenzschutz über treten. Brambach. Letzten Sonntag fand im benachbarten dcutschböhmiichen Orte Fleißen eine große Tanzunterhaltung statt. Da die deulfchen Mädchen mit den Tschecho-Slowaken nicht Tanzen wollten, kam es zu Zusammenstößen, in deren Verlauf die in Fleißen befindlichen Tschechoslowaken alarmiert wurden. 40 Mann rückten mit Maschinengewehren an. Nur der Besonnenheit der deutschen Bevölkerung ist es zu danken, daß es zu keinen blutigen Zusammenstößen kam. Immerhin gab das Vorkommnis Anlaß zu einer neuerlichen Grenzsperre in der dortigen Gegend. Zwickau. Der Streik im Zwickauer Kohlengebiet hat sich zunächst noch weiter ausgedehnt, doch handelt es sich immer noch um einen Teilstreik. Auf dem Vereinsglück- schacht, dem Vertrauensfchacht und dem Tiefbauschacht der Erzgebirgischen Steinkohlen-A.-G. wird nicht gearbeitet. Der Ausstand umfaßt auch einen Schacht der Gewerkschaft Morgenstern und einen Schacht der Bürgergewerkfchaft, wo die Belegschaft vollzählig eingefahren war, durch die Aus ständigen anderer Werke aber wieder zum Ausfahren ge zwungen wurde. Auf dem größten Werk im Zwickauer- Oberhohndorfer Steinkohlengebiet und in anderen Werken wird gearbeitet. fraurn. H Roman von Lj. Lourchs Mahler. (Fortsetzung) Norbert sagte ihm nun mrt dringender Heftigkeit, daß sich jetzt um jeden Preis so schnell wie möglich von seiner -lau scheiden lassen wolle, und bat ihn, seinen ganzen Scharfsinn anzustrengen, um ihn von der drückenden Fessel befreien. Warum Norbert jetzt nach Jahren plötzlich io sehr nach ^iler Scheidung verlangte, sagte er Bruckner nicht. Aber Mer war ein seiner Menschenkenner, und er halte Gelegen- M gehabt, Norbert und Annelie« im Verkehr zu beobachten, «r machte sich seinen Vers darauf, behielt aber als kluger *tann feine Gedanken für sich. Nachdem ihm Norbert alle» enthüllt hatte, sah Bruckner ^le Weile nachdenklich vor sich hin. Dann sagte er: „Ja, Verr Baron — Fürst Kertschukoff und fein Administrator haben Men gut geraten, damals hätten sie gewiß sehr wenig Schwierigkeit gehabt, wenn Sie Ihre Frau vor die Alter- !>»live gepellt hätten - entweder — ober. Aber ohne werteres M sich auch heute die Scheidung nicht einleiten- Sie waren ^»rit einverstanden, daß ihre Frau wieder zur Bühne ging, daß sie getrennt von Ihnen lebte. Daourch, daß sie ihr ^eiv zum Unterhalt geschickt haben, ist Ihr Einverständnis Mmentiert worden. Auf jeden Fall müssen Sie sitzt Ihre Mu auffordern, zu Ihnen zuruckzukehren Sie müssen Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft dringen. Erst Mn, wenn sie sich weigert, und die gesetzliche Frist Vei lchen ist, können sie die Scheidung beantragen." Norbert war von der Auskunft nicht befriedigt. „Ich will aber um keinen Preis wieder mit dieser Frau ^auimenkommen. Das eben wollte rch ja vermeiden. Und mehr denn je. Kehrte sie auf meine Aufforderung zu mir Mück — und ich halte sie zu allem fähig, auch daß sie aus Egoistischen Gründen gerade jetzt ohne weiteres das Leben »einet Äeue wteoer aufuehme, ul» fei nicht» geschehen — bas wäre mir schlimmer als der Tod. Ich kann nicht — kann nicht mit dieser furchtbaren Möglichkeit rechnen," sagte er nervös. Bruckner sah ihn mit warmer Teilnahme an. „Ich kann Sie verstehen, Herr Baron. Es gibt Dinge, über die man nicht hinweg kann." Norbert faßte seine Hand. „Lieber Herr Doktor — helfen Sie mir. Gibt es keinen anderen Ausweg?" Bruckner rückte an seinen Kneifer. „Können Sie ihr nicht eine Untreue nachweisen?" fragte er. Norbert schüttelte den Kopf. „Ich weiß ja nichts, gar nichts aus ihrem Leben, nichts, als daß sie am Stadtlheater in D. engagiert ist." „Aber Sie halten sie einer Untreue für fähig?" Norbert zuckte die Achseln- Welcher Niedrigkeit hielt er Lena nicht für fähig! „Das tut doch wohl kaum etwas zur Sache," sagte er seufzend. Nun — man könnte sich darüber Gewißheit verschaffen," sagte Bruckner mit Nachdruck. Norbert fuhr auf. „Ach — Sie meinen, man müßte einen Spion auf sie Hetzen? Nein, Herr Doktor, das widerstrebt meinem Empfinden, das ist wemg ritterlich. Sie hat auf meinen Wunsch meinen Namen abgelegt und ist unter ihrem Mädchennamen engagiert. Im übrigen ist sie mir so gleichgültig geworden. Aber viel leicht ließe sie sich zur Scheidung bereit finden, wenn ich ihr eine entsprechende Summe biete. Ich dachte mir, daß Sie mit ihr in Verbindung treten könnten und diplomatisch meine Sache führten. Sie müßten ihr nahelegen, daß unsere Ehe, die ja längst keine Ehe mehr ist, unbedingt gelöst werden muß. Sie wird sich dann bereit finden lassen, auf meine Aufforderung eben nicht zu mir zurückzukehren. Zur Einleitung brtte ich Sie, ihr die bereits fällige Monatsrate zu übersenden. BMe erhöhen Sie diese auf fünfhundert Mark." Bruckner versprach, daß er die ganre Angelegenheit erst einmal in Ruhe überdenken und Norbert dann mitteilen wollte, wie er sie am besten ordnen zu können glaubte. Norbert war damit einverstanden. Er bat Bruckner nur noch einmal sehr dringend, alles so einzurichten, daß vor seiner Scheidung niemand etwas von seiner Verheiratung erführe. „Ich gebe Ihnen zu bedenken, Herr Doktor, daß in Falkenau niemand eine Ahnung hat von meiner Ver heiratung — auch meine Base, Baroneß Annelies, nicht. Und es liegt mir alles daran, daß es niemand erfährt — ich habe meine Gründe dazu," sagte er erregt. Bruckner blickte ihn ernst und dringlich an. „Herr Baron — Ihre Gründe in Ehren — aber ich halte es nicht für gut und richtig, daß Sie darüber Still schweigen herrschen lassen wollen. Es ist kaum anzunehmen, daß Ihre Ehe auf die Dauer unbedingtes Geheimnis bleibt, Bedenken Sie nun bitte, die Wirkung, wenn man in Falkenau von anderer Seite durch irgendeinen Zufall erfährt, daß Sie eine Frau haben. Ich rate Ihnen in Ihrem eigenen Interesse sehr dringend — weihen Sie wenigstens Barones Falkenau in Ihr Geheimnis ein. Sie allein dürfen ihr die Eröffnung machen, ohne daß Sie ein Vor wurf treffen könnte. Sie haben doch gewiß keine Schuld zu verbergen Daß Sie zu vertrauensselig waren und in jugendlicher Uebereilung diese Ehe geschloffen haben, spricht eher für, als gegen Sie. Aus Norbert blieben diese gutgemeinten, ernsten Worte nicht ohne Wirkung. Entsprachen sie doch im Grunde seiner eigenen Ansicht. Trotzdem sagte er sich, daß Bruckner recht hatte. War es nicht tausendfach schlimmer, wenn ihr ein Zufall alle« enthülle? Was mußte sie dann von ihm denken, daß er ihr verheimlichte, daß er gebunden war? In welchem Lichte würde er ihr dann gegenüberstehen? Fortsetzung folgt.