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ÄlterS nicht mehr erwerbsfähig Das neue cteurl'cke Keicksminisrerium lMM d^wendei q« de» oske, dein 1^1 uo- meinst da Gottseöuna jolM W. verehrte Tante Krispina. Sie mässen mich cck- bedingt beim Vornamen nennen/ „Also gut, lieber Norbert, wir Sir wollen. Annelies streichelte ihre Wangen. „Nun geh' vnd leg' schnell ab, Tantchen, damit d« noch za einer Taffe Tee kommst." „Ja, ia, in zwei Minuten bin ich wieder hier. Aber laß mich dem Herrn Baron nur erst ein Willkommen bieten, vor lauter Überraschung habe ich das wahrhaftig vergessen. Also, herzlich willkommen in Falkenau, Herr Baron. Ihren Eingang segne Golt." Diese Worte sagt« Tante Pinch« feierlich. Norbert küsst« ihr dankend die Hand. „Herzlichen Dank, mein sehr verehrtes gnädiger Fräulein. Nnd damit ich mich Ihnen gleich als Mann von Kühnheit vorstelle, bitte ich Sie herzlich, auch mich ein wenig von der Verwandtschaft profitieren zu lassen, die Sie mit den Falkenanr verbindet." Tante KriSpina» Gesicht rötete sich. Ihr« Augen strahlten wohlgefällig zn ihm empor. Er gefiel ihr ausnehmend, dieser grosse, schlanke Mann mit dem seinen Nassekopf und den energischen Zügen. Seine Liebenswürdigkeit tat ihr wohl. „Aber gern, sehr gern, Herr Baron, wenn Sie fich's gefallen lassen wollen, will ich Sie gern al» Adoptivneffrn betrachten. Nennen Sie mich Tante KriSpiua, oder Tante Pinchen, wenn Ihnen das bequemer ist. Annelie? ^agt immer, Krispina sei viel zu hart und kriegerisch sür mich. DaS ist aber GeschmaS o ^." „Bon dieser Erlaubnis werde ich gern Gebrauch machen, „Sie haben Schlimmes erfahren, haben arlömpst und ge litten?" sragte sie leise. Pr> Und UN war, bi» wir, Papa nnd ich, sie mst einer KriegSW fesselten. Wir alle bestärkten sie täglich in der Mein«,»», wir ohne sie gar nicht fertig werden könnten. Im Grunde würde sie uns auch allen sehr fehlen. Ich sage Ihre» das nur, weil sie sehr feinfühlig ist und leicht verletzt werden kann. Norbert sah eine Weile schweigend und ernst in ihr lebh^ gerötetes Gesicht. Dan» strich er aufatmend über die Stirn. „Wie mir das ist, Annelie? l Ich mein«, wie Ihre Worte auf mich wirken. So viele Güte liegt darin, so viel echt weibliches Empfinden. Ich möchte Ihnen danke« — danke» aus vollem Herzen, dass Sie find, wie Si« sind — ein Weil', ein echtes Weib doll Güte nnd Zartheit, und doch so aufrecht und stolz. Ich hatte fast den Glauben an die Frauen verlöre!', als ich dis Heimat verließ, an der Schwelle der Heimat finde ich ihn wieder — das danke ich Ihnen," sagte er bewegt. Ihr Antlitz war wie in Glut getaucht, aber sie sah gM und voll in seine Augen. nicht, Annelies, daß e» so geht?" Damit holte die alte Dame gewissermassen Annelie»' Ge nehmigung ein zu dieser Vertraulichkeit. Annelie» nickte ihr zu. „Gewiß, Tantchen, und nun geh' und mache eS dir bequem. Ich brühe inzwischen irischen Tee sür dich auf." Tante Krispina eilte ins HauS. Die faltigen Kleider flatterten um sie her. Norbert sah ihr mit einem gutmütigen Lächeln nach. „Tante Krispina ist noch genau dieselbe originelle Er scheinung wie vor Jahren. An ihr allein ist die Zeit spurlos vorübergegaugen. Ich finde sie höchstens jünger geworden." natürlich kein« Kleinigkeit. Sie ist letzt Mm größten Test durchgeführt. Ende 1918 standen nur noch drei Millionen unter Waffen. Ende vorigen Monets nur noch eine Million. Der Neichsanteil an der Erwerbslosenunterstützung stieg von 17 Millionen im Dezember 1S18 auf 67 Millionen im Februar 191» (Hört, hört!). Zn den Ausgaben trugen auch die NTRüte Sei. Viele ASRSte haben auch ihre finanzielle Pflicht gegenüber dem Reich in vollem Umfange erfüllt. (Hört, hört! bei den Soz.) Aber sehr viele ASNäte haben ihre finanziellen Pflichten nicht erfüllt. Gras Posadowsky möchte wissen, wie die ASRäte im einzelnen gewirtschaftet haben, das möchte ich auch wissen. (Heiterkeit.) Klarheit muß geschaffen werden, kann aber heute noch nicht geschaffen werden. (Abg. Graf Posadowsky: Es ist das Geld der Steuerzahler. Wir fordern eine Statistik!) Die Vorarbeiten dazu find längst im Gange, aber diese Statistik ist keine Kleinigkeit. Wir haben den ASRäten verboten, über Reichsmittel zu verfügen und sich aus eigenen Anweisungen Beträge auszahlen zu lassen und haben ihnen für verschuldete Fehlbeträge persönliche Haftung angedroht. Zweifellos ist in vielen Fällen Geld verschwendet worden. So beziehen die aktiven Mitglieder des Zentral rates der Marine täglich volle Verpflegung, Bekleidung, Unterkunft und 25 Mark, die inaktiven ebenfalls Verpflegung, Unterkunft 25 Mark, und außerdem noch 12 Mark. (Hött, hört!) DaS gibt doch zu denken. KriegShii wird, ist flossen. Medaili auch an nnnung Unter de Truppen sind Hesse Zu dem A ist go gewesen war, die wendet f . Dav wa überzeug denen d ^erblind, °<e wirk, b-it unse "uftichtu swbeiten Aber-eur Deutsch! Geordnet ., Gral Welches GL eine För preußisch werden, das Vo Aaatsse Wießt > verletzen 'ebnen n °us dies Die Proteste «hoben System l >wmer w W Bausö Revoluti wüßte rr würde, l von Sell ^leistet friere worben e vernichte! Der es in D< deutsches Freiheit drohunge Sparta wendet f röte und er mißt an den ! regienm! Micken Reglerur wenden. Ärbeiterräte Kin« vorüber gehende Erscheinung find. Da» der Regierung new» mer dürftig und^vendel O Im unterstütz Vorhabei endlichen leuchten heldenha' lange ges dienst za können, Majestät rischer Z Die Weite L franzöfisi Heimkeky Möge ih „Ei, Vetter, warum hab«« Sir sich di« Gelegenheit ew- gehen lassen, Tante Krispina dies«» kkomplimrst zu machen, neckt« Annelie». sie ein Edelmen h, ein« feine, sensitive bette. Wohl wirk! sie zuweilen ein wenig rückständig mit ihr«« Ansichten. Aber man kann nur darüber lächeln — ui« lache«. Und da gerade über sie sprechen, will ich Si» gleich bitten, liebel Vester, lassen Sie Tantchen nie fühlen, dass ihr Dasein nich' eine unbedingte Notwendigkeit für uns all« ist. Si« hat lange Jahre heimlich darunter gelitten, daß sie keine« Menschen nöM war, bi» wir, Papa und ich, sie mst einer Kriegslist an Meinung, daß . Ler der N rührte i früher s jetzt alS die jetzir , Mar feiisstqat Puch ei Deutsch!« Creußen Nicht al- b°It öffe ISrt. T m früh« Wneren! vergleich das al I« ihr« S. Sitzung beschäftigt« sich di« deutsche Nationalversammlung mit der neuen Kreditvorlage der neuen Regierung. In ihrem Namen begründet Neichsschatzminister 'Dr. Schiffer die Vorlage u. a. wie folgt: Wegen der 300 Millionen, die für Verbesserung der Wohmmgsverhältnisse bereit gestellt werden sollen, verweist der Redner auf die be kannte schriftliche Begründung und fährt fort, indem er auf die Tatsache verweist, daß das Reich im Oktober v. Js. vor der Erschöpfung feiner Mittel stand. Es wurde eine neue Kreditvorlage ausgearbeitet, vom Bundesrat an genommen und dem Reichstage übersandt, die 15 Milliarden forderte. Unmittelbar vor der Erledigung kam die Revolution, und der Entwurf wurde nicht verabschiedet. Es wurde ein neuer Weg beschritten. Das Reich ist eine juristische Verson und als solche wechselsähig. Das Reich bot der Reichsbank seine Wechsel an, Liese honorierte sie und gab auf Grund davon Banknoten aus im öffentlichen Giro verkehr. Die heutige Vorlage zerlegt sich danach in 15 Milliarden, die bereits flüssig gemacht und 15 Milliarden neue Anforderungen. Für die bereits flüssig gemachten Gelder wird nachträg liche Zustimmung erbeten. Der Neichsschatzminister be« tont, daß er rückhaltlose Offenheit und Wahrheit wie für die gesamte Politik, so auch auf diesem Gebiete für richtig halte, er wolle handeln wie ein ehrlicher und anständiger Kaufmann, der sage: Das habe ich, nun seht zu, wie ihr überhaupt weite: kommen könnt. Aber man muß auch in sofern einem solchen Kaufmann folgen, als ein folcher Mann nichts unterschreibt, waS er zu halten nicht.in der Lage ist. Darin liegt auch das einzige Mittel, das gegen unS herrschende Mißtrauen zu beseitigen. Vertraue« zwischen Regierung ««d Volk muß in jeder Beziehung Offenheit, Wahrheit und rückhalt loses Vertrauen herrschen. Wenn man sagt, daß das Volk mündig ist, so bedeutet das, daß dieses Volk auch fähig und bereit ist, die Du»ge zu nehmen, wie sie sind, auch wenn sie noch so ernst und unbequem sind. Die Schulde» des Reiches. Der Reichsfinanzminister gibt nun eine Übersicht über unsere Kriegsverpflichtungen, die man in ihrer ganzen Größe erkennen müssen, und fährt fort: Deshalb werde ich mit unbeschränkter — vielleicht grau samer Offenheit zu Ihnen sprechen. Ich will damit jenem leichtfertigen Optimismus entgegentreten, der leider immer noch in weiten Schichten unseres Volkes herrscht (Sehr richtig!) die sich offenbar noch nicht vollständig klar sind über die Bedeut«»« und die Schwierigkeit der Lage. Die Summe aller Anleihekredite, die bewilligt worden fiud, beträgt mehr als 140 Milliarden. Hierzu treten an Schatzscheinkredit« S Milliarden, zusammen 146 Milliarden. Außerdem haben wir ausgegeben Schadanweisungen und Reichswechsel ia dem ungeheuren Betrage von über 58 Mil liarden. (Hört, hört!) Wir haben also eine schwebende Schuld non 58 Milliarden. Wir verbrauchten im Jahre 1914 7L Milliarden. 1S15 23 Milliarden, 1S16 26,6 Milliarden. 1V17 öSF Milliarden, 1V18 48H Milliarden. Nehmen wir de» Tagesdurchschnitt der Kriegslast«, so ergibt sich 1914 täglich 49,6 Millionen, 1915 täglich 63,9 Millionen. 1916 täglich 73,9 Millionen, 1917 täglich 109,9 MU- Itonen, 1918 täglich 135,0 Millionen. Schon bald nach Beginn Les Krieges trat die üble Erscheinung hervor, daß die Be schaffung des Kriegsmaterials in die Hände der aller- «ageeignetsten Elemente kam. Als neues Moment kam das Hindenburgprogramm, daS ich militärisch nicht kritisieren will. Wirtschaftlich betrachtet war eS aber ein Programm der Verzweiflnng und hat unge heuren Schade« angerichtet. Die Hoffnung auf ein Sinken der Ausgabe« nach Kriegsende hat sich nicht verwirklicht. Im Osten bat ja der Krieg noch immer nicht aufgehört und auch die Fabriken für Heeresmaterial stellten nicht sofort die Arbeit ein. Wir haben nicht mehr Waffen und Munition hergestellt (Widerspruch bei den U. Soz.), es war Halbzeug, das sofort wieder zerschlagen wurde (Hört, hört!). Die unproduktive Arbeit war aber notwendig, weil wir nicht die Arbeiter ohne weiteres auf Lie Straße setzen konnten. Während dicht vor den Toren hunderttausend« von Arbeitern gebraucht wurden, kam es zu vielen durchaus unberechtigten Streiks. Gi» wahr,sinniger Wettlauf um die höchste» Löhne begann. DaS wirkte natürlich zurück auf die Kosten der Demobilisierung. Die Demobilisierung eines Heeres von acht Millionen ist KeicksslnanLen rmä Keicksneki- Aa» der Nationalversammlung. KeLcksmknM«' stosks Mit einigen Sätzen wendet sich der Reichswehrminister oeg« die Angriffe Haases- Daan entwickelt er da» Heeres- Programm der Regierung un» führt a»S: DaS Netchswchr- rntnistertum ist mir übertrage» worden, nachdem die Reichs wehr endgültig zusammenge- brochen ist. Wenn jetzt no« viele ehemalige Soldaten die Uniform tragen, so gibt das von der deutschen Wehrmacht ein durchaus falsches Bild. Mit großer Dankbarkeit gedenke» wir heute »ach der Opfer, die unsere Krieger im Felde gebracht hab«. Daß für die Deifall ASRäte verwalt! Men. s technisch, durch di« »egen d Mgt die 'N der O Mebliä "artet « werde ich mich vo» folgend« drei Gesichtspunkten leite» lassen: Ich denke vor allen Dingen, die Steuergesetzgebung möglichst im Einvernehmen aller Glieder de» Reiches vorzu nehmen, also unter möglichstem Zusammenwirken ,wische» Reich und Einzelstaaten. Der zweite Gesichtspunkt ist der, daß das Steuerwesen sich im engsten Einvernehmen mit deni Wirtschaftsleben abspielen muß. DaS Dritte ist: diese Gesetz gebung soll eine soziale sein, weil sie gereicht sein soll. Vor allen Dingen soll« diejenigen, die wegen Krankheit, wegen Tw ei grauen. Vs R«nm d« H. TourtiS-MeHltr. „DaS ist ja Norbert Falkenau, Tante .Krispina," sagte fie vorstellend nnd liebevoll den verirrten Hut in die richtige Lage bringend. Norbett hatte sich ebenfalls erhoben nnd trat mit einer artigen Verbeugung ans die alte Dame z«. „Mein sehr verehtteS gnädige» Fräulein, ich weiss nicht, ob Sie sich meiner noch erinnern." Tante Krispina überließ ibm überrascht ihre Hand, Lie wie immer im schwarzen Filethandschuh steckte. Er führte sie an seine Lippen, und sie sah betreten zu de« stattlichen jungen Mann empor. „Ach, natürlich — oder eigentlich nein — sch erinnere mich Ihrer nicht mess? — oder doch — aber Sie sahen da mals anders aus nnd müssen sich sehr verändert haben. Ja — damals hasten Sie einen Schnurrbart, nicht wahr — nnd natürlich älter fiud Sie geworden. Aber das ist gleich. Ich mcjne — die Haupt'oche ist — daß Sie nun da find. Ja — wir laben täglich ans Sie gewartet — oder eigentlich erst auf ein« Depesche, die Ihre Ankunft meldete," — Tante Krispina hielt betanntlich die! von Depeschen, — „denn nun find Nr doch überraschend gekommen. Ja — nnd — nnd ich habe nun leider Ihr» Ankunft verpaßt. Aber um Gottes willen. Annelies, wir hatten doch gar nicht» vorbereitet!" lief sie zum Schluß ihrer verlegenen Ned» ganz erschrocken. Annelies küßte fie auf di« Wange. „Ja, denke dir nur, ohne Ehrenpsotten nnd Girlanden md feierlichen Emp'ang ist uns der Letter in» Haus gefallen. Sozusagen durch die Hintertür hat er sich hereingeschlichen. Zu Fuß kam er von der Elation durch den Park, müde, matt und halb verhungert," beschrieb AnnelieS schelmisch und lachte zu Norbert hinüber, der fie nnr immer entzückt betrachtete. „Ach du lieber Gott," seufzte Tante Krispina bekümmert. Es tat ihr sehr leid, daß nun der geplante sestliche Empfang ins Wasser gefallen war, und eigentlich sand fie «S wenig rett von Norbert, baß er fie nm diese Feier gebracht hatte. Aber sie war zu gutmütig, um ernstlich zu zürn«». sind, unter allen Umständen ge schont werden. (Beifall.) Redner polemisiert dann gegen de» Graf« PosadowSky, der r» glaub« scheine, daß alles arbeitslose Kapital wegge steuert, da» heißt konfisziert werden soll«. (Zuruf rechts: DaS hab« Sie gesagt!) Vo» arbeitslosem Kapital ist noS «te t« einer amtlich« Erklä rung die Rede gewesen, sonder» eS ist nur gesagt worden, das wir d« mühelos« Geldgewinn treff« wove«. Ich bt« gewiß auä von der Notwendigkeit des Kapitals in gewiss« Grenze» durchdrungen. Jedenfalls siebt jene Auffassung deS Kapitals im Widerspruch mit einer Äuße rung, die 1906 im Reichstag ge fall« ist: „Besitz ist keine Tu- send. Besitz ist meist auch kei» Verdienst. Besitz ist nur eine sehr angmehmeTatsache/Diese» Ausspruch bat damals Gras PosadomSky getan. (Hört, bö: Üb Abg. Haase (U. So^) erklärt, daß die Soldatenräte solange besteh« werden, als wir ei» Heer bab«, während die „Ei* seh«, Nunesie«, ich M WM» dMvWert aus der Stepp« zmückqrkehtt. Ich muß Si« sehr «« Nachsicht bitten- Um aber nochmal» auf Tante Krikpina pi kommen: sie i» wirklich eine ganz eigenartige Erscheinung «nd scheint tiner längst veifloffenen Zeitepoche zu entstamm«. Lolch» Frane», wie si«, sieht man h«atzutage nicht «ehr." Annelie» nickt«. Ei» hat!« wird« Platz genoimnen. „Ja, Tantchen mutet mich auch immer «« wie Lavendr - Luft, und ich möchte fie nicht ander» habe». Trotz ihrer vielen kleinen Wunderlichkeiten, die eb« z« Hc gehören, ü' fit ein Edelmen h, ein« feine, srnsttive S«rl«. Wohl wirb sich besonders gego.. - Reichswehrminister No!..., " er vorwirft, daß sein Jch-M- roubtsein maß!»» gesteigert worden sei. M» Mr bad« di« Ausgaben im Kriege durch Anleth« ge deckt und unS lustig gemacht über die Engländer, Lie ole Kriegskostm durch Steuer» zu deck« sucht«. Wir haben uns durch den Krieg an ein« gewisse Großzügigkeit gewöhnt, di« in den Worten eines Berliner Kaufmanns ihren drastische» Ausdruck findet, der mir einmal sagte: „Wer die Million nickt ehrt, ist die Milliarde nicht wett." (Große Heiterkeit.) Die grundfalsche Anschauung, daß es bet der ungeheuren Höhe dek Kriegsausgabm aus die Million mehr oder weniger nick! ankomme, muß schwinden. Für die Gesamtheit der fort laufenden Ausgaben ist nach oberflächlicher Schätzung ei» Betrag von 19 Milliarden gegenüber früher 6 Milliarden er forderlich. A«S der Verwertung Vee Heere-bestände werd« wir freilich nicht S sonder» höchstens 8 Milliarde« herausschlagen, denn dieses Heeresgut ist zum Teil gestohlen, geraubt, geplündert wordert. ES ist schandbar damit ver fahr« worden, und auch eine Reih« von NSRLt« find a» dieser Vergeudung mit Schuld matz hab« unheilbare» Schaden angertchtet. Für diese Steuergesetzgedmeg