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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend U DK -O*«d«f«r Zettmro- erscheint Meso» tsg, Dniniri«tag mch Tormabend. jj B»»»g»-Prei«: Monatlich Mark, Asstellssq durch die Boten Mark. I« Kak« ^51>«r« Bemalt (Krieg cd. son-. tr^ndmelcher Störungen de, Betrieb« der ff HrLmeg, d« Lieferanten ob. d. Beförderung«- LÄr-tchtWP«f hat der Dejtrh« kein« N»- st s»r»ch «ü 8iErrang «der Nachlesern»g der tt SMn^n^a^LlLÄoVnngd.BqkNS^retf-». MlSftSÜWS- «O Aeizetlett Schriftleitunq, Druck u. Verlag Hermann RSHle, Ottendvrf-OKrM«. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer fZZ Sonntag, den 19 November 2^. Jahrgang. große Versicherungsgesellschaften, auch die nichtbelasteten, auch die> sicherungen abgeschlossen haben, gezwunaen werden sollen, bi« 30. November d. I. 60°/o mehr als in der ersten für dar also im Gesellschaften' jedem Rechtsempfinden Hohn sprechen würde, dürste sie überdies gegenüber den phantastischen Verlustzahlcn der i ollndcrdrn Gesellschaften doch ohne jede Bedeutung bleiben, da mit j dem erneuten Anziehen der Devisenkurse die Ve-lustzahten sich ins angemessene weiter erhöhen. Unter von Hunden. — Preiserhöhungen im Paviersach. Die deutschen Zellulosefabrikanten berechnen für Auslieferungen vom 16. jahre erheblich höher. Zugcnommcn hüt ober in diesem Jahre die Schlachtung von Pferden und ganz besonders bis 30. September die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vor- genommen worden an 3854 (2471) Pferden und anderen Einhufern, 5975 (8396) Och^n, 8698 (9060) Bullen, 32 745 (28 591) Kühen, 8065 (6558) Jungrindern 82 741 (84444) Kälbern, 118 196 (131183) Schweinen,' 31160 voraus erhoben haben, werden hiermit aufgefordert, die Ein zahlung des Betrage« für große JnstandsetzungSarbeiten (65"/<> der Grundmiete) bi« zum 25. ds«. MtS. bei der Sparkasse zu bewirten. Auf die Bekanntmachung vom 30. Oktober d. I über Führung der Hauskonten wird Bezug genommeu. Htteudsrf-HLrMa, am 15. November 1922. Drr GememdevorSand. in gar keinem Verhältnis zu den gewährten Leistungen stehen. Wicviele staatliche Postämter würden sich erhalten, wenn da« Postmonopol fiele? Warum versetzt man nicht dir teuren Postoberbeamten zur Justiz? Gin Rechtsbrwußtsein läßt sich nicht anstudieren. Geschworene und Schöffen urteilen, ohne daß sogenannte juristische Studium „genossen" zu haben und ohne „alte Herren" einer studentischen Verbindung zu sein. Selbst Minister können heute die akademische Birr- seidelbildung entbehren. — Die Valutaverluste in der Lebensversicherung. Ueber die Neugründungen in der Lebensversicherung find in der letzten Zeit eine Reihe von Mitteilungen in der Presse er schienen, die geeignet gewesen find, die größere Oeffentlichkeit über den traurigen Ernst, der in der Bekanntgabe der vollen Wahrheit liegen würde, hinwegzutäuschen. Die Wahrheit ist die, daß den in Frage kommenden „valutabrlasteten" Gesell schaften — bedauerlicherweise find die« gerade unsere größten und ältesten Gesellschaften — allein für die Verpflichtungen, die ihnen aus dem Schweizer Geschäft erwachsen find, Rück lagen im Gesamtbeträge von etwa 100 Millionen Schweizer Franken fehlen, was nach dem heutigen Divisenstande eine ungedeckte Verpflichtung von mehr al« 75 Milliarden Papier- mark bedeutet. Dazu kommen noch die Verluste au« dem Geschäft in den übrigen oalutostarken Ländern, wie Holland, Dänemark, Skandinavien usw., die sich in ähnlicher Höhe halten dürften. Nun heißt «s in einer Mitteilung, die vor kurzem in einer Re he sächsischer Zeitungen erschienen ist: „Um Valutaverbindlichkeiten auch von den Versicherten abzu- bürden, die bei den alten Anstalten bleibe», ist ein Ab kommen zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz ge troffen, da« nur noch der Genehmigung der gesetzgebenden Körperschaften bedarf!" Was es mit diesem nur noch für eine Bewandtnis hat, darf den vielen Millionen deutschen Versicherten, die bei unbelasteten Gesellschaften Versicherungs schutz gesucht und gefunden habcn, nicht länger vorcnthalten werden. Dieses nur noch bedeutet, daß dem Reichstag ein Gesetzentwurf vorgelegt werden soll, durch den alle deutschen zu lassen für dir verkehrte AussichtSpolitik de« Reiche« und die verfehlte Geschäft-Politik der belasteten Gesellschaften. Es erscheint übrigens ganz unmöglich, auf der einen Seite die Durchführung d-r Ersüllungsvolitik gegenüber unseren ehemaligen Feinden, die sie mit allen Mitteln zu erzwingen Amtlicher Teil. Einzahlung auf Hauskonten für Jnstan-fetzungsarbeiten. Dilj nigen Hausbesitzer, welche die Miete laufende Vierteljahr bereits am 1. Oktober d. I Orrtttches Gächstsch^K, dm (8. November ,922. MW" Die nächste Nummer unserer Zeitung gelangt des Bußtag» wegen bereit« Dienstag nachmittag zur Ausgabe. — Wie aus den Kirchen Nachrichten ersichtlich, findet an beiden Kirmesseiertagen vorm 9 Uhr Festgottesdienst statt. Dieser wird verschönt durch Gesäuge des beliebten Kinder chores. Außerdem singt am ersten Feiertage Frl. Wunderlich eine herrliche Partie aus dem Oraterium „Elias". Die hier noch unbekannte jugendliche Sängerin ist eine Schülerin der berühmte» Frau Vlereck-Kimpel von der Dresdner Staats oper. Am zweiten Feiertage erbaut uv« wieder Herr Konzert meister Georg Knöfel mit einem Violinsolo. Die Kirche ist an beiden Festtagen gut gebeizt. Am Donnerstag spricht in dem ohne Bewirtung gemieteten, gebeizten Saal des Gasthoss zum schwarzen Roß der Leiter der deutschen Mitternachtsmisfion in Hamburg, Herr Adolf Müllen, über das Thema: Christentum und Sozialismus. Dem Vortragenden wird nachgerühmt, daß er die Herzen zu packen versteht und auch die Fähigkeit hat (41605) Schafen, 6076 (10694) Ziegen und 1434 (418) Umständen würde die HUsaktion aber dazu führen, daß Hunden. Die in Klammern gefitzten Ziffern stellen die neben den jetzt valutcrbelafteien Gesellschaften, die ruhig ihre gleichen Angaben für das 3. Vierteljahr 1921 dar. Der Zahlungsunfähigkeit zugeben sollten, auch noch die übrigen Vergleich zeugt von einer Verschlechterung der Lebenshaltung' Gesellschaften in« Verderben milgeriffen werden. Es erscheint des Volkes. Bi« auf Kühe und Jungrinder war die Zahl! daher düngend geboten, daß die bei nichtbelasteten Gesell- der Schlachiungen der Tiere besserer Qualitäten im Botschaften Versicherten mit allen Nachdruck Einspruch erheben , gzgxn dj, Mächten der Regierung, sie als Schuldlose leiden Hälfte de« Monats. Dementsprechend sind feiten der Kon«-suchen, zu bestreiten und auf der anderen Seite den Neu- ventiouen der Papierfabrikanten sämtliche Preise für Aus- i tralen gegenüber eine solche Erfüllung-Politik freiwillig auf lieferungen in der zweiten Hälfte des November ebenfalls'M M nehmen. Wie wir vernehmen, hat sich in Dre«den Um 60 o/o erhöht worden. ' eine Schutzvereinigung unter dem Namen: Vereinigung zur -Porto und Bahngeld. Di- Geldentwertung zieht «'ungd^ Naturgemäß die Teuerung nach sich. Ganz schlimm stehen Ansch nt - ^plomver- die staatlich monopolistrten Betriebe, die Post und die Eis-n.-^^ GroSpitz. DreSden-A, Müller-Berset- bahn, da. Jeder Preissteigerung folgt erfahrungsgemäß eine j . .. Verminderung de« Umsätze«, der im Privatbetriebe durch - Dre«den. Von der Kriminalpolizei wurden tue Entlassung von überflüssigen Angestellten Rechnung getragen! Tiefbauarbeiter F. und S. wegen verschiedener Einbrüche wird. Umgekehrt ist in den büreaukratisch organisieren Be- sestgenommen. Sie hatten es in der Hauptsache in Dresden trieben nach dem Kriege eine Vermehrung der Beamten zu Kötzschenbroda, Klotzsche, Leubnitz-Neuostra auf Gartenlauben konstatieren, die mit der Einschränkung de« Verkehr« nicht in Hühner- und Kaninchcnställe abgesehen und stahlen dort Einklang zu bringen ist. Da ein großer Teil des Personals Betten, Kiffen, Wäsche, Porzellangeschirr verschiedener Art, lebenslänglich und pension-berechtigt angestellt ist, so muß' Hühner, Kaninchen und Gänse. der Aufwand, für Bcamtcngehalt immer größere Dimensionen — Ein Unglücksfall trug sich am Freitag nachmittag annehmm und die geringere Beanspruchung der Staatsbe-Un der vierten Stunde auf der Landstraße zwischen dem ^riebe für den einzelnen Fall zuletzt Kosten verursachen, die Waldschlößschen und der Mordgrundbrücke am Au-gang de« Andersdenkenden in der Aussprache zu bege^ Z" i-nigen, die" grundsätzlich niemals im Aauslande Ver- Bevölkerung wird heute von Freidenkern das Märchen flcherungen abgeschlossen haben, gezwungen werden sollen, verbreitet, daß die Kirche rhr Daseinsrechl ringebußt h^ i. Januar 1923 ab von ihrem Neuzugang laufend« Die Versammlung soll pichen, ,aß gerade das Gegenteil der-^^ben zur Befriedigung der Ansprüche der Schweizer usw. s"? sW>lksamkert noch jetzt und t zu leisten. Diese würden nach dem Abkommen in alle Zukunft für jeden, auch den Arbeiter, von Segen ist. Einer mitlleien Gesellschaft, die bespir'sweiss etwa monat- — Nach den B richten der Tierärzte und nichttierärzt-lich 100 Millionen Mark Versicherungssumme abschließt, lichen Fleischbeschau« der fünf Kreishauptmannschaften ist i rund 1 Million Mark monatlich betragen. Abgesehen davon laut Mitteilung des Statistischen Laudcsamts vom 1. Juli daß eine solche ungeheure Belastung gänzlich unbeteiligter Moritzburger Weges zu. Dort löste sich auf der ab schüssigen Straße kurz vor der Mordgrundbrücke zufolge eine» Bruch» der Kuppelungsöse ein mit etwa 20 langen Eisen schienen beladener Transportwagen der Straßenbahn von dem Motorwagen und kam in« Rollen. Nach etwa 300 bi« 400 Meter kam auf denselben Gleisen ein nur schwach be setzter Straßenbahnzug der Linie 11 gefahren. Dessen Führer brachte, als er den Transportwagen, dessen Be< gleitmann abgesprungen, heranrollen sah, den Zug rasch zum Stehen und suchte ihn auch nach rückwärts zu leiten, doch war der Zusammenstoß nicht aufzuhallen. Er erfolgte mit voller Wucht und war so heftig, daß der vordere Standplatz des Motorwagens vollständig zertrümmert wurde und die Fahrzeuge ineinander sestfuhren. Leider wurden bet de« Zusammenprall der 43 Jahre alte Straßenbahnführer Paul Löffler, sowie der 13 jährige Schüler Herbert Wagner au« Weifig schwer verletzt. Ersterem wurde ein Bein von den scharfen Schienen vollständig abgrschnittev und ihm da« an dere Bein zweimal gebrochen. Drr Schüler trug ebenfall« mehrere Beinbrüche davon. Sie wurden von der rasch herbeigerufenen Feuerwehr verbunden und nach dem Kranken hause Johannstodt bezw. Earolahause befördert. Großenhain. Nur der bisherige Milchprei« — 53 Mark pro Liter — ist zu zahlen! Der Bezirksaus schuß bat sich i» langer Aussprache mit den vom Mich- wirtschaftlichen Landesverband festgelegten Milchpreiser höhungen befaßt. Auf Vorschlag des Herrn Amtshauptmann Kühn wurde beschlossen: der geforderten Preiserhöhung für die Amtshauptmannschaft Großenhein nicht beizutreten, da sie al« unangemessen zu betrachten ist und diese Stellung nahme in der TageSprefle mitzuteilen. Dürrhennersdorf- Einbrecher stahlen in der Nacht zum Sonnabend au» dem hiesigen Güterboden Web waren im Werte von über eine halbe Million Mark. Die Waren gehörten zum größten Teil der Firma August Herold Mechanisch« Weberei. Die gestohlenen Warenkollt» haben ein Gewicht von mehreren Zentnern. Pegau. Heute Freitag vormittag entgleisten auf der Querbabn Pegau-Kieritzsch-Borna unmittelbar vor der hiesigen Haltestelle, sechs hinter der Lokomotive angeschloffene Wagen eine« Güterzuge«, stürzten zum Teil um und machten da« Gleis unfahrbar. Personen find nicht verletzt worden. Der Schaden ist bedeutend. Leipzig. Am Dienstagnachmittag kurz vor halb drei Uhr hörten die Bewohner de« Grundstücks Sidonien- straße 28 au« dem Hinterhause einen lauten Knall. Nach forschungen ergaben, daß in der im Parterre gelegenen Wohnung de« Rohprodultenhändler« Hertel eine Explosion erfolgt war. Nachbarn klopften an die Tür und an die Fenster, da es sicher war, daß die in der Mitte der 30er Jahre stehende Frau Hertel sich in der Wohnung befinden mußte. Erst nach langem Pochen öffnete Frau H. und taumelte den Eintretenden halb bewußtlos entgegen. Ihre Kleider und Haare waren total verbrannt, das Gesicht sah kohlschwarz au» und au Hal«, Arm und Brust hatte die Frau mehrere blutende Verletzungen. Frau H. hat ver mutlich Feuer im Ofen angebrannt und dabei einige Spreng kapseln mit in die Feuerung gesteckt. Der Ösen ist kurz darauf unter donnerähnlichen Knall zusammengestürzt und Frau H. stand im Nu in Flammen. Sie hat noch die Äcistesgegenwart gehabt, in die Kammer zu lausen und sich aus das Bett zu stürzen, um die Flammen zu ersticken. Mrcheunachrichter». Sonntag, den 19. November 1922. 1. Feiertag. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst mit anschließ. Abendmahl, a) Hymne: „Hör mein Bitten" Sologesang a. d. Oratorium Elia» von Mendelssohn-Bartholdy. Gesungen von Fräulein Wunderlich, Schülerin von Frau Opernsängerin Viereck-Kimpel, Dre«den. b) Lobgesang. Dreistimmiger Kinderchor v. E. Zöllner. Vorm, i/, 11 Uhr Ktndergotterdienst. 2. Feiertag. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst. a) Largo v. Händel. Violinsolo mit Orgelbegleitung. Herr Konzertmeister Georg Knöfel. b) „Herr deine Güte reicht so weit" von Gläser. Zweistimmiger Kinderchor mit Barllonsolo u. Orgelbeglettung.