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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Dirn»- Sonnabend. Warb, Wart. a spr«- St«s«nl?q rdrr NaLN-ferwrz dar > Aalt«, E.<«fALrtza^«>sd.B«N«s»vriis«». «, -Mtendors« Zeit»»,- erscheint f tag, Donaerotag and Soanabei Breag»»Preis: Monatkch , Lt bei Zvstcküing durch di« Bot«, UsterhaliWS- M Aüzeigebw Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. ummer f23 SchrMeitung, Dmck n. Verlag Hermann RSHle, Ottendorf-OsiMa. Freitag, den 20 Oktober ^922 2^. Jahrgang. »u brüche und Diebstähle. U. a. wirrden einem Lehrer ein Es waren Patronen für eine Armeepistole. Die Vorge fundene Pistole hatte im Laufinnern Merkmale einer kurz Bobenneukirchen i. V. Ein hiesiger Landwirt wurde von einem unbekannten Betrüger, angeblich Karl Last gelegten Verfehlungen schuldig und billigten ihm keine mildernden Umstände zu. Er erhielt eine Zuchthausstrafe hergehende Auseinandersetzung von einem Fleischer überfallen und mit Fäusten und Füßen derartig traktiert, daß er bald blutüberströmt und besinnungslos am Boden lag. Leipzig. Vor dem hiesigen Schwurgericht hatte sich der ehemalige Gemeindevorsteher von Lobstädt Max Bruno Heinrich wegen Verbrechen« im Amte, Unterschlagung, Urkundenfälschung zu verantworten. Die Veruntreuungen sind begangen in den Jahren 1917 bi» 1921 und erreichten eine Gesamthöhe von 1115000 Mark. Heinrich ist im Jahre 1914 zum Gemeindevorfland gewählt worden, seine Geschäftsführung war während der ersten drei Jahre ein- wandsrei. Dann geriet er auf die schiefe Bahn, und zwar nach seinen eigenen Angaben infolge seiner Leidenschaft für Rennwetten, die die ganzen großen Summen verschlungen haben. Die Geschworenen sprachen Heinrich der ihm zur Gebühren der Leichenfrau. Mit Wirkung vom 16. Oktober d. I. an find die von Htteudorf-HLrilka, am 19. Oktober 1922. DerGemeindevorftand Obst-Verkauf. Der nächste Obstverkaus findet S-nnaveud, de« 21. Hktoöer dss. As., nach«. 2—5 Ahr im Heinrich'schen Keller statt. (1 Pfund Aepfel 5 Mk.) Htteudorf-Hkrills, am 19. Oktober 1922. Der GemeindevorSand. Amtlicher Teil. Brotmarkerr - Ausgabe. Douuerstag, de« 19. Hktoöer 1922, aöevds 5—*/,6 Ilhr findet in den üblichen Ausgabestellen die Verteilung der Brotmarken statt. Die Brotkarten h .ben eine Giltigkeit von 12 Wochen. Httendorf-Hkriss«, den 17. Oktober 1922. Der Gemeindevorstand. der tzetmbürgerin für ihre Bemühung bei rincr Leiche fordernden Gebühren wie folgt festgesetzt worden: für Personen über 14 Jahre 150 «. Als aber auch frstgestellt war, daß die Leiche des Klunker auch Würgmale und zwei Rippenbrüche aufwies, hat Schützold gestanden, den schwerverletzten Klunker und Freund auch gewürgt und auf die Brust gekniet zu haben, um den Tod schneller herbeizuführen. Sebnitz. Ein verheerendes Großfeuer brach am Sonntag früh in dem früheren Sägewerk Lenk (jetzt Holz- und Kartonnagen-A.-G) au». Da» große Werkgebäude brannte vollständig nieder. Die sehr bald eintreffenden Feuerwehren au« Sebnitz und den Nachbardörfern vermochten trotz angestrengter Arbeit nicht das Gebäude zu retten, sondern konnten nur die umliegenden Häuser vor dem Ueber- greifen des Feuers schützen. Der Brand selbst wütete noch bi« tief in den Sonntag vormittag hinein und war zum Teil auch Montag früh noch nicht völlig gelöscht gewesen. Der angerichtete Schaden geht weit in die Millionen. Ueber die Entstehung de« Feuer« ist noch nicht» bekannt. Nossen. Ein schwerer Lastkrastwagenunfall hat sich am Sonnabend abend hier ereignet. Ein mit Kartoffeln beladener Kraftwagen nebst Anhänger einer Coswiger Fabrik schlug an einer Straßenbiegung infolge Versagens der Bremse um. Von den auf drm Wagen befindlichen 12 Personen wurden mehrere mehr oder weniger schwer verletzt. Der Arbeiter Hoppe starb wenige Stunden nach seiner Einlieferung in» Krankenhaus. Brand-Erbisdorf. Wegen Unterschlagungen im Amte, durch die die Stadt um 112000 Mark geschädigt wurde, ist der Stadtkasfierer Kielkein vom Schwurgericht Freiberg unter Zubilligung mildernder Umstände zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Chemnitz. Am Freitag, al» ein Schlofsermeister mit seinen zwei Lehrlingen in einem Grundstück im Stadt teil Hilbersdorf mit dem Schweißen von reparaturbedürftigen Fässern beschäftigt war, wurden, da sich in dem Fasse Gase gebildet hatten, die durch die Hitze de» autogenen Schwetß- Oertliche- ESchfifches. DttevdorfVkrilla, den <9. Mktober ,922. — Nutz- und Brennholznot. Nirgend» zeigt sich die Geldentwertung deutlicher al» bet öffentlichen Verkäufen, be sonder« wenn es sich um Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Nutz und Brennholz handelt. Auch bei den Holzauktionen in den sächsischen Staatsforstcn find beträchtliche Preissätze ge boten und erzieh worden. Und doch Hot die Entwicklung de« Reinertrag» der Stoatsforsten mit dem weiteren Faller der Mark nicht gleichen Schritt halten können. Einmal, wei die Löhne der Waldarbeiter seit Anfang 1922 um ein Viel fache« gestiegen find, und weil andererseits die Staatsforst- sächsischen Waldungen bi« hinauf in« Erzgebirge und da« Vogtland zugefügt. Da der Leimring sich bisher al« wirk samste» Kampfmittel gegen dieses gefräßige Insekt erwiesen hat, so muß unter Aufwand großer Mittel schon jcht Vor- sorge getroffen werden, daß die gefährdeten Bestände im kommenden Frühjahre ausreichenden und rechtzeitigen Leim schutz erhalten können. Die zum Absterben gebrachten Hölzer werden beschleunigt zum Einschlag gebracht, so in der Sächsischen Schwei; eine Fläche von 200 bi« 300 Hektar. Zwecks H bung der Bodenkraft und Enielung von Misch- beständen ist in diesem Jahre in umfänglicher Weise der Anbau und Unterbau von Laubhölzern erfolgt. Auch find die notwendigen Maßnahmen getroffen worden, um dem Ertrag der in den Staatsforsten vorhandenen Wiesen nach Möglichkeit zu heben. — Da« Ende der Germania-Briefmarken. Wer sich vor Verlusten schützen will, möge beachten, daß die Brief marken mit dem Bildnis der Germania am 31. Oktober ihre Gültigkeit verlieren. Bi» zu diesem Tage können sie gegen andere Postwertzeichen umgetauscht werden. — Arbeitsruhe am Reformationsfest. Da das Rcfor- mationsfest in Sachsen noch voller gssetzlicher Feiertag ist, muß an diisem Tage auch ArbeitSluhe herrschen. — Aenderung de« Lotterieplane«. Das sächsische Finanzministerium hat grundlegende Aenderung der Be. stimmnngen für di« sächsische Staatslotterie beschlossen. Da- 90 M. 60 M. Herren, und ein Damenrad aus einem Nebengebäude nach Eindrücken der Fensterscheiben gestohlen und au« einer Gärtnerei Hühner und Kaninchen entwendet. Radeburg. Zu der Ermordung de» Bäckermeister- Klunker wird noch gemeldet: Klunker hat noch kurz vor seinem Tode den drei Arbeitern gegenüber, die bei der Fahrt durch den Wald von Schützold auf Klunker, der anscheinend am Boden lag, aber plötzlich Leben»,eichen von sich gab, ausmerksam gemacht wurden, geäußert: „Meine Herren, bleiben Sie bei mir, lassen Sie ihn nicht fort, er ist mein Mörder und will meine Frau heiraten." (Die Angehörigen der Frau bestreiten die», die Frau wisse non dieser Abficht nicht«.) Hofmann ist sofort nach Radeburg gefahren und hat Polizei und Krankenträger benachrichtigt, während die beiden anderen Zeugen am Tatort geblieben sind. Klunker Gemeindedialonie-Gegenstände. Die ans den Beständen der Gemeindediakonte entliehenen Gegenständ« aller Art find bi« 21. d. R. an da« hiesige Pfarramt unversehrt zurückzugeben. Etwa noch weiterhin benötigte verliehene Gegenstände find bis zum gleichen Termine anzumelden. Sofortige Zurückgabe empfiehlt sich schon zur Ersparung der Leihgebühren. Httendorf-Hkrilka, den 17. Oktober 1922. Der Gerneindevorstand. Bekanntmachung. Aus Grund der Verordnung des Landeskonfistorium« werden die Kirchensteuerpflichtigen aufgefordert, alsbald eine Borau«zahlnng auf die Kirchensteuer für das Rechnungsjahr 1922 in angemessener Höhe mindesten Betrag der im Rechnungsjahr 1921 gezahlten Kirchensteuer) an Herrn Kirchenkasfierer Hau«dorf, Teichhau« zu leisten. Der Betrag der Vorauszahlung wird nach erfolgter Steuerau-fchreibung bei ber Sieuerhebestelle mit der Steuer verrechnet. Darum müssen die Quittungen sorgfältig aufge hoben werden. Httendorf-Hkrilka, den 16. Oktober 1922. Der Kirchenvoryand. Gräf, Vorfitzender. Verwaltung den weitaus größten Teil de» verfügbaren Brenn- vorher abgegebenen Schüsse«. Aus Grund dieser Fest- Wunderlich au« Mühlbausen, beim Verkauf eine« Ochsen um Holzes unter dem Marktpreise an die Gemeinden zur Ver- stellungen gab Schützold zu, er habe Klunker beim Probieren etwa 80000 Mark dadurch betrogen, daß er al« Bezahlung teilung an Bedürftige und Schwerklieg»rerletzte abgegeben der Pistole und Beseitigen einer Ladehemmung getroffen, drei österreichische Tausrnd-Kronen-Notrn annahm. -hat. Soll nicht Raubbau im Walde getrieben werden, so sdarf voraussichtlich längere Zeit hindurch nicht über einen Derbholzeinschlag von 500000 Festmetern hinausgegangen § werden. Schweren Schaden haben die Nonnenschwärme den freiisg, am ro. Ml , MM r Ubr öklmtlM Sitzung Orr SLuIamMsser im Sitzungszimmer de« Rathauses. Httendorf-Hkrilka, am 19. Oktober 1922. Der Vorsitzende. „ „ von 3—14 „ „ unter 3 nach wird der Preis eine» Ganzlos«» künftighin 3500 Mark »tragen. Da» bedeutet eine Erhöhung auf do» 14-fache des Friedenspreifc». Auch die Gewinne werden erheblich erweitert, namentlich die mittleren Gewinne. Da« große Los wird künftighin 3 Millionen Mark betragen; fällt e« mit der Prämie zusammen dann weAen den glückliche^ gekommen waren, beide Böden künftigen Gewinner sogar 5 Millionen Mark ausgezahlt. , vom Faste herausgeschleudert. Hierbei flog ein solcher Boden — Infolge de« hohen Kronenkurse« ist die tschecho-jdem 16 Jahre alten Schlosserlehrling Heinz Bäuerle au« slowakische Glasindustrie vor die Wahl gestellt worden, ent- j O-lSnitz mit solcher Wucht an den Hals, daß ihm der Hal« weder ihre Betriebe zuzusperren oder auszuwandern. Diese; säst durchschnitten wurde und er alsbald starb. Auswanderung vollzieht sich zum Teil nach den benachbarten^ „ In Neudorf im Erzgebirge wurde am Dienstag. Gebieten Deutschland« ;um Teil nach Ungarn Zahlre^e ^chmittag das Auto de« Generaldirektor« Emil Riedel au« tschechoslowakische Glasfilmen kaufen jetzt zu günstigen Be- Ch^nitzvou einem «üterzug überfahren. Als auf de« dingungcn Liegenschaften in Deutschland, wo sie ihren Be- Bahnhof der nach Oberwiesenthal bestimmte Personenzug "I? erüffnen. So hat d^ im Tann- ahnden sollte, suhr rin von Oberwiesenthal kommender walder Bechk wie tschechische Blätter benchten, in den letzten; ^«zug in den Bahnhof Neudorf -in Ai- der Güterzug Tagen Achter nach Deutsch.and inem neu gekaufte« Svaßenübergang der Kleinbahn in Neudorf passierte, Objekt gesandt, desgleichen die Firma Bußler andere.^ das Auto gleichfalls an die Kreuzung-steile. Der Güter: mehr, io daß heute schon Tausends tschechoslowakischer faßte den Kraftwagen mitten auf dem Bahnkörper und Arbeiter für tschechoslowakische Fabnken "'Deutschland^^« ihn etwa 30 Meter mit sich fort, wobei da« Auto arbeiten, so hatten z B. auch die Harrachhnfer GlaS-, zertrümmert wurde. Während der Chauffeur mit Quetschun- ihre Erzeugung wegen Geldmangel ein-,^ davonkam, wurde Riedel getötet. Der andere Insasse 3ctzt arbeittt d^' gesamte Arbeiterschaft 'N Deutsch.;^, Kraftwagen«, der Schwiegersohn Riedel«, der Kaufmann Mark Wochenlohm und e« siehe ihr gut, Willy G-hrenb-ck wurde lebensgefährlich verletzt. obwohl fie die Fremdensteuer im Betrag von 1000 Mark. mr " „ „, r«, vro Woche zahlen müsse. r Meerane. Ein gemeiner Roheft-akt fpielte sich im Laus? In letzter Zeit mehren sich hier wieder Ein- S^thofe ab. Ein Fleischerm-ist-r wurde ohne jede vor- „ V . . . " . .. beraebmde Au«einandersekuna von einem Fleischer überfallen hat später seine Angaben bet vollem Bewußtsein dem mildernden Umstände zu. Er erhielt eine Zuchthausstrafe Krankenhausverwalter Zeibig wiederholt, der bei Schützold von 3 Jahren 6 Monaten und dreijährigen Verlust der auch eine Armeepistole vorgefunden hat Am Tatort wurden bürgerlichen Ehrenrechte. Al« durch die Untersuchungshaft drei Patronen und die Hülse einer abgeschoffenen gefunden, verbüßt gelten 6 Monate.