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I^emal palcka gebt nack ^krarien Auf russischen Schiffen. Obwohl in der Orientkrisis insofern eine neue Hoff nung auf friedliche Schlichtung aufgetaucht ist, als bereits in diesen.Tagen eine Vorkonferenz in Mudania stattfindea soll, ist die militärische Lage doch noch äußerst gespannt Eine Abteilung von 300 türkischen Kavalleristen hat bei Beikos den Bosporus überschritten und -auch die Hauptmacht der Kemalisten soll nach Thrazien gebracht werden, allerdings nicht im Bereich der neutralen Zone, sondern, einem Angebot der Russen folgend, auf russischen Schiffen durch das Schwarze Meer. Dadurch ist eine Situation herbeigeführt worden, die in London den stärksten Pessimismus hervorgerufen hat, so daß man den Ausbruch offener Feindseligkeiten zwischen den Türken und den Engländern fast für unvermeidlich hält. Die Negie rung von Angora hat verlangt, daß Konstantino pel und Westthrazien ihr sofort übergeben wer den müssen. Kemal Pascha hat weiter erklärt, seine Trup pen hätten strengen Befehl, nicht weiter vorzurücken, und er wolle keinerlei Zwischenfälle herbeiführen. Auch werde er die erste Gelegenheit ergreifen, um eine Zusammenkunft mit General Harrington zu haben. Dennoch hat man in London den Eindruck, daß England es wirklich auf einen Krieg mit der Türkei ankommen lassen wird. Die englische Regierung hat ihren Vertre tern in der Türkei mitgeteilt, daß sie die volle Billigung der Negierung hätten, wenn sie die unverzügliche Räu mung der neutralen Zone durch die Kemalisten verlangten. Die Form dieser Mitteilung an Kemal wurde Harrington überlassen. Der „Malin" nennt diese Aufforderung ein Ultimatum. Die türkischen Nationalisten haben jetzt ihre Besetzung der neutralen Zone am Südufer der Dardanellen völlig durchgeführt. Die gesamte Gegend mit Ausnahme von Tschanal ist besetzt. Das türkische Heer wird auf 68 VW bis 70 000 Mann ohne die Irregulären geschätzt. Im Falle eines Krieges soll das englische Parlament einbcrufen werden. Die britischen Truppen sollen Konstantinopel ver- lafsen, wenn die Feindseligkeiten beginnen. Rennst Än ckas L-aM... Roman von Hedda v. Schmid. 44) lNachdruck verbaten.) Endlich hatte Jetty und Klas die Lösung ge funden, wie ihre Ehe zum wahren Frieden und dauern den Glück führen könne. Sic waren miteinander wie zwei gute Kameraden, die bei all der Liebe, die sie verband, zwar nicht blind für ihre beiderseitigen Fehler waren, aber um der Liebe willen sich Duldung und Verständnis ent gegenbrachten. Klas gewann immer mehr Verständnis für Jettys Maltalent, das sie, soweit es ihre Mutter- und Hausfrauenpflichten ihr gestatteten, nicht vernachlässigte. Klas Heininger hatte nun die größte Hochachtung für das künstlerische Können und die Arbeitsfähigkeit einer Frau, die sich gezwungen sieht, für den Broterwerb zu arbeiten, die überhaupt das, was sie schafft, nicht als müßigen Zeit vertreib auffaßt. Thomasius hatte sich in den letzten beiden Jahren noch niemals so sehr vereinsamt gefühlt wie in den Tagen nach ihrer Rückkehr in ihr verödetes Heim, wo alles sie an Oda und die Mutter erinnerte und sie mit schmerzlicher Weh mut erfüllte. Als sie ihre Handtasche auspackle, kam das Päckchen Briese zum Vorschein, das Olaf Petersen ihr in Bremen eingehändigt hatte, kurz bevor der Dampfer dort anlegte Thomasine löste die Verschnürung und Versiegelung des Pakets — ein Mixiaturbildnis ihres Onkels Thomas kam unter der ersten fallenden Hülle zum Vorschein. Ein weißes Blatt Papier war dem Bilde beigcfügt, auf dem in dänischer Sprache in zittrigen Schriftzügen geschrieben stand: „Vor den falschen Stolz stelle allezeit die Liebe!" Das Datum unter diesem Spruch reichte um ein Jahr zu rück. Es war Thomasine, als riefe die alte Frau, die diese Worte geschrieben hatte, ihr aus dem Grabe diese Mah nung zu. . . Dann käs sie die Briefe, die Thomas Mönk aus Kopenhagen an die in Jütland weilende, knapp dem Kindesalter entwachsene Thomasine Brügge geschrieben hatte. Diese Briefe muteten sie an wie ein Duett.^on dem Angesichts dieser Lage erklären die englischen Plätter, daß die Frage: „Krieg oder Frieden" aufdes Messers Schneide stehe und daß die englische Aufforderung an Kemal Pascha zur Räumung der neutralen Zone tatsäch lich auf ein Ultimatum hinauslause. Die Regierung von Australien hat den Engländern ebenso wie im Weltkriege abermals ihre Hilfe zugesagt, während die Russen den Türken alle Unterstützung leisten wollen. Die Regierung von Jugoslawien dagegen erklärt von vornherein ihren Willen, wenn irgend möglich, neutral zu bleiben. * Dec neue griechische Widerstand soll von der vorläufigen Offiziersreglerung mit allen Kräften in Thrazien organisiert werden, doch sind die Truppen schlecht ausgerüstet und ohne Disziplin. Angeblich ist ein Flotten- vorstoß auf. Smyrna geplant. Das revolutionäre Ko mitee hat Venizelos gebeten, die Interessen Griechenlands bei der Entente zu vertreten. Exkönig Konstantin, die Königin Sophia und die Prinzen Nikolaus und Andreas haben an Bord eines Kreuzers Athen verlassen. Brotkarten nur für Minderbemittelte. Vom 16. Oktober ab. Nach der Verordnung des Reichsernährungsministers haben vom 16. Oktober ab die Bemittelten keinen Anspruch auf Brotkarten. Als Bemittelte gelten alle diejenigen Per sonen, deren steuerpflichtiges Einkommen im Kalender jahre 1921 30 000 Mark überstiegen hat. Bei Per sonen, die in einem gemeinsamen Haushalt, das heißt in Wohnungs- und Verpflegungsgemeinschaft leben, werden der Einkommensgrenze des Haushaltungsvorstandes — also den 30 000 Mark — für jede Person, der im Haushalt Unterkunft gewährt wird (auch Dienstboten usw.), noch 15 000 Mark hinzugerechnet. Besteht also ein Haushalt aus dem Haushaltungsvorstand und drei Personen, so hätte dieser Haushalt Anspruch auf Brotkarten, wenn das gemeinsame steuerpflichtige Einkommen im Kalender jahr 1921 nicht mehr als 75 000 Mark betragen hätte; überstieg das Einkommen der vier Personen diesen Betrag, so ist der Haushalt nicht kartenberechttgt; er bleibt es je doch ausnahmsweise, wenn das Gesamteinkommen der vier Personen im Wirtschaftsjahr 1922/23 (16. August 1922 bis 15. August 1923) das Vierfache der erwähnten Sätze, also 300 000 Mark nicht über steigt. Alle Personen, die hiernach als bemittelt anzu sehen sind, müssen unaufgefordert die Annahme der Brot karten verweigern oder die Karten unverzüglich zurück geben, wenn sie sie fälschlich erhalten haben; andernfalls setzen sie sich der im Gesetz vorgesehenen Bestrafung aus. wirtschastsbAnd der deutschen Beamten. Berlin, Ende September. Unter Teilnahme von 200 Beamtenvertretern aus allen Teilen des Reiches fand der zweite Beamtenwirt schaftsbund statt. Oberregierungsrat Lehmann berichtete über die rege erfolgreiche Tätigkeit des Deutschen Veamten- wirtschaftsbnndes auf dem Gebiete des Wohnungs- und Siedlungswesens, der in der Deutschen Beamtengenossen schaftsbank zentralisierten Beamtengeldwirtschaft, die die Grundlage aller wirtschaftlichen Selbsthilfe sei. Der Bund hat eine gemeinnützige Beamtenwarenverforgung m. b. H. ins Leben gerufen, die sich mit der Einkaufsgenossenschaft Deutscher Beamten und Anwärter zusammengcschlossen hat. Die Personen- und Sachversicherung hat sich sehr günstig entwickelt. Auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge hat der Bund zwei Opfersammlungen veranstaltet: die vorjährige hat eine Million gebracht, die diesjährige ist noch nicht abgeschlossen. Der Wirtschaftsbund hat ein eigenes Erholungsheim in Ahlbeck, und die preußische Re gierung hat ihm einige ehemalige kaiserliche Jagdschlösser für Erholungszwecke der Beamtenschaft zur Verfügung ge stellt. Zur Förderung der gemeinsamen Interessen der Beamtenerholungsheime ist der Verband Deutscher Be- amtenerholungsheime gegründet worden. Der Beamten wirtschaftsbund hat in Berlin ein eigenes Bundeshaus erworben. Vom l^oknkampfplatr. Essen. (Schiedsspruch über die Bcrgarbeiter- löhne im Ruhrrevier.) Im Reichsarbeitsmiuisterium füllte der Schlichtungsausfchuß einen Schiedsspruch für die Bergarbeiter des Ruhrbergbaues, der eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 150 Mark je Mann und Schicht mit Wirkung man immer nur die eine Singstimme vernimmt, während die andere beharrlich schweigt. Aber sie wußte, wo sie die zweite Stimme ertönen lassen könnte, um das ganze Ka pital von junger heißer Liebe, von falschem Stolz, Ent sagung, Vergessen und bis in den Tod getreu bleiben, voll verstehen zu können; aber sie verriet aüch, ohne daß sie in Onkel Thomas nachgelassenen Aufzeichnungen zu forschen brauchte, den ganzen Zusammenhang der Geschehnisse, welche die Familien Mönk und Brügge einst feindlich gegeneinander gestimmt hatten. Eine plötzliche Sehnsucht nach Dänemark, nach Born holm vornehmlich, kam über Thomasine — was zögerte sie denn noch, sie wollte in ihres Vaters Heimat, deren Sprache sie nunmehr auch kannte. Herrlich mußte es jetzt auf Bornholm sein, wo die Heide in roter Blütenpracht stand, und herbstliche Stürme die Klippen umtobten. Wie die weiße Frau aus dem Märchen erhob sich der Gischt der Brandung, um wie eine riesige Gestalt mit aus gebreitetem, hoch emporflatterndem Schleier, sich über Klip pen und Mole zu stürzen. Thomasine hörte im Geist das Toben der Wasser, schaute den bunten köstlichen Blätter- schmuck im Paradiestal bei Hammerhuus. Ja, in Born holm hatte sie ein Heim, das ihr lieber war als das städtische hier, dort würde sie sich einspinnen, solange es ihr behagte — vielleicht würde sie sogar den ganzen Winter dort verbringen. Und in den stillen Dämmerstunden würde es sie von jener Zeit umslüstern, geisterhaft umschweben, von schwindenden Tagesstrahlen herbeigelockt, das heiße Leid und die tiefe Liebe, die Thomas Mönk und Thoma sine Brügge einstmal empfunden, als der Kaufherr Mönk und seine stolze Gemahlin nicht zugeben wollten, daß ihr ältester Sohn, der Künstler, auf den beide Eltern stolz waren, die Nachbarstochter heiratete, die Thomas auf sei nen Armen getragen, als sie, ein kleines bildhübsches Ding, auf der Straße vor dem Hause der Mönks gespielt und seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Später hatte er sie lieb- gewonncn . . . Als Thomas Mönk das Mädchen daun gegen den Willen seiner Eltern zu seiner Frau hafte vom 1. Oktober 1922 Vorsicht. In dieser Lohnzulage ist eine Erhöhung der sozialen Zulage auf je 20 Mark einbegriffen. Über die Annahme des Schiedsspruches haben sich die Parteien bis zum 6. Oktober zu erklären. Von uncl fern. Die wichtigsten neuen Ncbengebührcn der Post. Die Nebengebühren der Post vom 1. Oktober an sind bisher nur unvollständig mitgeteilt worden. Die wichtigsten sind: die Bescheinigung über die Einlieferung eines gewöhn lichen Pakets 3 Mark, Einschreiben 4 Mark, Vorzeige gebühr für Nachnahmen und Postaufträge jedesmal 3 Mark, Protestgebühr 30 Mark, die Ausfertigung eines überweisungstelegramms für Postanweisungen 3 Mark, ein Postkreditbrief 5 Mark, jede Rückzahlung 60 Pfennig, je 100 Mark Rückzahlung 50 Pfennig, Eilbestellung für Vriefsendungen im Ortsbestellbezirk 6 Mark, im Land bestellbezirk 18 Mark, sür Pakete 12 und 24 Mark, Bahn hofsbriefe im Monat 180 Mark, die Woche 60 Mart, Zeitungsbahnhofsbriefe monatlich für jedes Zeitungsstück 50 Pfennig, mindestens 5 Mark, Zustellungsgebühr 3 Mark, Zuschlagsgebühr für jede postlagernde Sendung 1 Mark, Postausweiskarten 10 Mark, Postlagerkarten 5 Mark, eine Nachfrage nach postlagernden Sendungen außerhalb der Schalterstunden 6 Mark, ein Schließfach 60 bis 100 Mark, Zeitungsüberweisurg 4 Mark, Laufzettel 6 Mark, Nach lieferung von Zeitungen 3 Mark. Schlemmersteuer in Berlin. Die Finanz- und Steuer deputation des Berliner Magistrats hat die Einführung der Schlemmersteuer beschlossen. Die Steuer soll in der Weise erhoben werden, daß auf der Gasthausrechnung Steuermarken im Werte der zu entrichtenden Steuer ver wendet werden. Dadurch können Kellner, Verzehrer und Unternehmer sich gegenseitig kontrollieren. Die Gastwirte erheben gegen diese Art der Besteuerung lebhaften Wider spruch. Städte in Not. Die Stadt Münster i. W. hat ihre Straßenbahn, nachdem sie 21 Jahre im Betrieb gewesen ist, stillgelegt, weil sie nichts mehr einbrachte. Münster folgt damit dem Beispiel Würzburgs, wo die Stillegung der Straßenbahn schon vor Jahr und Tag erfolgt ist. — Die Stadt Suhl hat, um einen Kredit zur Beschaffung von Brennholz für die arme Bevölkerung zu erhalten, einer Bank große Teile des städtischen Waldes als Pfandobjekt überlassen müssen. Naubüberfall im Hotel. In einem Berliner Hotel wurde eine Amerikanerin von einem Einbrecher, der in ihr Zimmer eingedrungen war, angeschossen. Der Ver brecher machte dann einen Selbstmordversuch, indem er sich eine Kugel in die Schläfe schoß. — Bei dem amerika nischen Botschaftssekretär in Berlin hat ein noch unbekann ter Dieb Schmucksachen im Werte von mehr als drei Mil lionen Mark gestohlen. Esperantokongreß. Der 15. Internationale Espe- rantokongretz findet in Nürnberg statt und zwar voraus sichtlich vom 2. bis 9. August nächsten Jahres. Es wird mit einer Teilnehmerzahl von 6000 Delegierten aus allen Ländern gerechnet. Günstiger Abschluß in Oberammergau. Die Ober ammergauer Passionsspiele sind, wie jetzt festgestellt wurde, von 317 000 Personen besucht worden. Die Roheinnahmen betrugen ungefähr 21 Millionen Mark. Der Hamburger Dammlorpavillon ausgebrannt. Ter Dammtorpavillon, eines der schönsten Kasfeehäuser Ham burgs, ist völlig ausgebrannt. Beim Einsturz des Dach stuhls wurden vier Feuerwehrleute leicht verletzt. Der Sachschaden ist sehr erheblich. Plünderungen auf dein Lande. Eine aus 50 Per sonen bestehende Diebesbande aus Lichtenfeld drang mit Handwagen in die Gemarkung ützing bei Halle ein und begann die Obsternte zu „beschlagnahmen". Die Bauern gingen mit Revolvern und Knüppeln gegen die Plünderer vor, wobei cs zu einer regelrechten Schlacht kam, in deren Verlauf zwei Personen schwer und sechs Personen leichter verletzt wurden. Die inzwischen alarmierte Gendarmerie verhaftete die Rädelsführer der Diebesbande. Schankverbot in Arnsberg. Der Regierungspräsident von Arnsberg hat eine Verfügung erlassen, nach welcher Freitag, Sonnabend und Sonntag sowie an allen gesetz lichen und kirchlichen Feiertagen der Verkauf von Branntwein und Spirituosen verboten ist. An allen übrigen Tagen ist der Verkauf nur in der Zeit von 11 Uhr morgens bis 7 Uhr abends gestattet. machen wollen, da hatten die Brügges auch gezeigt, daß ihr Bauernstolz nicht schlechter war als der des angesehenen Kaufherrn: nur mit der Einwilligung seiner Eltern sollte Thomas Mönk kommen, sich die Braut holen . . . Thoma sine wurde nach Jütland zu Verwandten geschickt, damit sie ihren Liebsten dort vergessen solle. Heimlich aber giw> gen die Briefe zwischen beiden hin und her. Dann kam der Krieg von 66, und Thomas Mönks Vater verlor sein Vermögen. In seiner bittersten Not ging er zu seinem reichen Nachbar Brügge. Als Bittender war er gekommen; mit dem Bewußtsein, ein Bettler zu sein, schied er von der nachbarlichen Schwelle. Wie es hieß, hatte er dann selber Hand an sich gelegt. Da erfaßte Brügge die Reue — er wollte gut machen, aber es war zu spät dazu. Großkauf mann Mönk war nicht wieder zum Leben zu erwecken, und Frau Dagmar Mönk nannte den Nachbar Brügge ganz offen den Mörder ihres Gatten — er hätte den Bankerott aufhalten können. Bald nachher starb auch er, nachdem er durch eine falsche Spekulation sein Hab und Gut einge büßt hatte. Seine Tochter heiratete in Jütland den Lotsen Petersen, um ihrer Mutter ein Obdach zu sichern. Thomas Mönk konnte ihr den Treubruch lange nicht verzeihen, aber es war eigentlich keiner, denn sie hatte ihm längst schon ihr Wort z'urückgegeben. Sie gewann ihren Mann, der sie wie ein Püppchen verhätschelte, lieb, aber Thomas Mönks Bild konnte sie niemals ganz aus ihrer Seele verbannen. Deshalb hatte sie seine Briese ausgehoben — als eine Er innerung an holde Tage, die das Leid verklärt hatte . . . Und nun nach vielen Jahren saß ein einsam Mädchen da und las das alles, was sich damals zugetragen hatte, aus diesen Briefen und Aufzeichnungen heraus und fragte sich immer wieder, warum Olaf Petersens Mutter ihr diese Briefe mit dem seltsamen Spruch: „Vor deinen falschen Stolz stelle allezeit die Liebe", gesandt hatte? Sie grübelte noch darüber nach, als die Post ihr einen Brief brachte, der den Stempel Bremen trug. Nachdem sie die drei ersten Zeilen überflogen hatte, war sie so bestürzt, daß sie eine Weile überhaupt nicht weiter lesen konnte. Ter Brief kam von Olaf Petersen. (Fonseyung folgt.)