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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. 27 Nezugs-Prels: WerteliAhrlich beim Üb ho len von öer Eeschsftsstelle Mä., frei ins hsus 1, 2 Mli. Einzelne Nummer 10 psg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Lonnabenos Nachmittag. WkrWsiW- «ü AlilchÄstt -MU : »1 » r-i»? » l N n z ei g en-preis: N Vie einspaltige Zeile oöer Seren Namr> II -' Psg., Lokalpreis ü Psg. Zs Neklamen aus Ser ersten Leite 40 psg. sl Nnzeigen-Nnnahme Zs bis spätestens Mittags " Uhr Se» N Lrscheinungstsges. Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrllla. Nummer f c Sonntag, den 9 Februar l9!9- verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, 6roh-Okrilla. f8. Jahrgang Geschütze verlorengegangen. (Die .Polen besondere worden. Die Kommunisten stürmten die Treue und Wahrhaftigkeit erzogen, da taugst Flugstation aus den städtischen Sport- und s du an keinen Ende was und in deinen Lieben und wir sehen es wohl jetzt, wie arm war es abends auffallend still. Der Straßen regimentS vereitelt. Die wenn wir sehen, nufere Kinder wenden sich zum Guten und Alle können wir ja nickt alle bereit sind, etwas von unseren selbst süchtigen Wünschen zu opfern, kann es auck mit Kunst und Wissen praktische Leben ausgerüstet Stunde Religionsunterricht auch nichts, denn gerade ist das Höchste und Beste erfreut es uns Eltern doch, Sturmkolonnen gegen Schlesien formiert. Nach oll dem ist grüße Gefahr im Verzüge. Der Grenzschutz muß möglichst rasch verstärkt werden, damit nicht Schlesien in die Hände der Polen fällt. -- Die Lage in Kiel ist auch ernster ge- Maschinengewehre gesichert. ! Alle gedeihen. — Der A.- und S-Rat erläßt eine Bc- bin noch durch unsere Kinder mehr sür das werden, eine schadet ihnen Herzensbildung und vor allem haben, wie weiter verlautet, Nachmittags durchzogen Regrerungstruppen auf Lastautomobilen mit Maschinengewehren und bewaffneten Mannschaften besetzt die Straßen. Die wieder stark besuchten Arbeiter- Versammlungen haben noch keine Klärung der Lage herbeigeführl. Die Aufständigen verlangen die restlose Anerkennung ihrer Folgerungen und wollen die Arbeit nickt früher wieder aufnchmen, als diese erfüllt sind. Die Hauptforderungen sind die Ent waffnung und Entfernung der Kieler Sicherheitstruppen und deren Ersetzung durch eine neue Sicherste,tswache, die von den Soldaten gebildet werden soll. In Kiel wären wir ohne Glauben, es wird die höchste Zeit, daß wir umkehren. Der zu große Unfriede, er kann uns erst recht nichts nützen, wir müßten trotz allen wieder lernen, bei geordneten Verhältnissen uns gegenseitig zu dienen Arm und Reick. Und wenn Spielplätzen und setzten sich in den Besitz Leben als Mann und Weib vereint euch von Waffen und Munition und brachten I nicht Glauben, Liebe und Treue, so fehlt diese an die Arbeiterschaft zur Verteilung, / wohl das Beste und wenn du gleich in einem Die Kommunisten haben sich auch der/Palaste wohnst. Und ihr lieben Feldgrauen, Frauengewerbeschule bemächtigt .und diese «was hat wohl euch so lange tapfer gehalten? mit Maschinengewehren stark besetzt. Von j Es war der Glaube, die Liebe und Treue dort aus sind sie in der Lage, das Gewerk-,für eure Heimat und für die Herzen eurer schaslShaus mit ihren Waffen zu beherrschen. Lieben und wir sehen es wohl jetzt, wie arm Neuettes vom Tage — Die Aniraae der soualdemokratifchen Fraktion, ob die Unabhängig,n bereit seien, unter Verzicht auf ihre Trutztakük nach den Grundsätzen der parlamentarischen Demokratie an der Regierung mitzuwirken, ist von den Unabhängigen ablehnent beantwortet worden. Der Eintritt in die Regierung komme sür sie so lange nicht in Frage, als die gegen wärtige Gewaltherrschaft nicht beseitigt sei. — Die Polen griffen, wie de „Schles. Ztg." meldet, östlich von Rawitick die Linie Sarne - Eisenbronn an. Es gelang ihnen, Sarne-Sarnowski und Losen» zu nehmen, doch wurde ihnen Loseyn bis Mittag wieder ge nommen Im Kampfe gegen uns haben auch die polnischen Einwohner teilgenommen, die auch dem Feinde durch Spionage wichtige Dienste geleistet haben. Gegenmaßnahmen zur Sickerung unserer Truppen sind getroffen. Nawitsch rst zurzeit noch nicht bedroht, doch greisen dort sehr starke feindliche Kräfte an. Verstärkungen unfererseits sind unterwegs. Bei den Kämpfen am 4 Februar sind einige OevtUches und Sächsisches. Gttendorf.Dkrilla, 8. Februar — Nachdem einige Zeit unser Ort von der „edlen Zukunft der Spitzbuben" verschont worden war, wurde in einer der letzten Nächte bei einem Einwohner in Moritzdorf der Ziegenbock, sowie einige Hühner des Mit- nehmens für wert gefunden. — Aus unsern Leserkreise erhielten wir die nachfolgende Zuschrift, die wir unner- kürzter Weise zum Abdruck bringen: Obgleich ich eine Frau bin aus den Reihen der ärmsten Klasse des Volkes wie ich selbst weiß, will ick mich nicht vom Wege meiner Standesaenossen trennen, denn die Forder- unaen der Arbeiter sind berechtigt und müssen auch berücksichtigt werden. Doch muß ich auf diesem Wege meine Gedanken einmal zum Ausdruck bringen, da es mir anders unmöglich ist. Und so will ich be ginnen. Wir wollen eine neue Welt auf bauen, da glauben wir nun, weil wir mit unsern Glauben oftmals enttäusckt worden sind, es geht ohne Glauben besser, es geht mit der Liebe, die genügt uns. Alles dies wurde da in einer Versammlung erwähnt. Es fragt uns niemand, ob wir die zehn Gebote kennen und so weiter. Du lieber deutscher Mann und Frau, was ist uns wohl in der Erziehung unserer Kinder ein besserer Wegweiser als unser Glauben, dann trittst du hinaus in Kas L-ben, bist du nicht zur Maschinengewehr besetztes Auto durcheilt die! Straßen Bei der in den letzten Nächten! Im» d« d« Lmd.w'»« „fd «'mSg» wäre es dir, wenn man dich nicht mehr m .... - - .. -, brauchen könnte? Ebenso geht es dem Geist- s» P"»ch»mu« «-«-n d- Hm „ IM,„ B- u! »-b. d»n» wi d ""E durch m<rz,,ch« MM-lm v-° Ech ^,1-° der » MM» Nur «m MU hoch steigen, denn da wollte es doch nur verkehr ruht vollkommen. Die Eisenbahn Gescheite geben und wer blieb? zum Arbeiten verkehn wieder fahrplanmäßig. j übrig? Darum ist es ganz gut, man läßt - UL MMN Ichuun d« --ud-mch- D->bm 'n , „ud -II- dMÜ IM, R°«d-d»r» g- mu w»» uuch g„ ch, »»,r B-rh-Hung-n »mg-mmm-n Um „1,,„ Du n-kr Hmdm-I-I ml- Mählich wurden die Bewohner der verschiedenen ' ' Stadtteile durch lebhaftes Schießen beunruhigt, ! —o. ..v», keine Sorgen gegangen, mein kanntmachung, wonach von Donnerstag ab Leben ist nur reich an Lebenserfahrungen, bis auf weiteres sämtliche öffentlichen Loka e aber nie werde ich meine Zufriedenheit mit Um 9 Uhr abends zu schließen sind. ' den Schätzen der Welt eintauschen. Denkt aber nicht etwa, ich — lieber die in unserer letzten Nummer kann erst nach und nach erfolgen. Die Ver ¬ land, jetzige Frau Großmann, wohnte bei Heimarbeiter haben sich wegen Erlangung mir al« Aftermieterin mit 14 tägiger der zur Beleuchtung ihrer Betriebsräume gebrachte Notiz „Selbsthilfe eines Hauswirts" kaussstellen haben den Beginn der Belieferung t-ilt uns Herr Bauunternehmer Emil Schulze durch Aushang in ihrem Geschält bekannt zu zur Sachlage folgendes mit: Fräulein Gott- macken Landwirtschaftliche Betriebe und Kündigung, ich kündigte die Stube am 30. November, da ich am 1. Januar selbst aie Stube brauchte, gab auch am 1. Januar Herrn Großmann, als dieser mitteilte, daß er bei Herrn Ernst Ringel in etwa 14 Tagen eine Stube bekommen könnie, bis dahin Gestundung. Nach Ablauf dieser Zeit wurde aber die Stube nicht geräumt und ich drang bestimmt auf Räumung der Stube. Trotzdem einige Stuben frei sind, kümmerte sich ober Frau Großmann garnicht, denn sicher qlaub'e sie auch, für den billigen Preis von 75 Pfg die Woche, keine andere zu bekommen. Ick sah mich also gezwungen, zu einen Akt der Selbsthilfe zu greifen, zumal ich sah, daß keine Anstalten zu einem Ausziehen gemacht wurden. Auch befindet sich der Mann, der Sergeant Großmann gar nicht im Felde, sondern dient bei der jetzigen Regierung frei willig weiter. Also treffen auch diese An gaben nicht zu und dann war die Stube doch keine Wohnung. Also konnte da von einem Familiendrama nicht gesprochen werden, vielweniger daß Frau Großmann Schrei krämvfe bekommen hat, dies können auch andere Mieier bekommen. Daß Frau Graß mann die Stube ausräumte, zeigte, daß sie sich nickt im Rechte fühlte. Daß sie dies aber tat, ohne die rückständige Miete zu zahlen, war weniger schön. Wo bleibt da der Schutz sür den Hauswirt? — Der Mangel an Kartoffeln, der zurzeit wohl wichtigsten Ernährungsmittel der Be völkerung kann nur gemildert werden, wenn die Kartostelvorräte gestreckt werden. Ein wichtiges und willkommenes Mittel hierzu bieten Möhren, rote Rüben und Kohlrüben, die dem Kommunalverband Dresden Stadt und Land zur Verfügung stehen. Bei den jetzigen Ernährungsichwierigkeiten muß die Bevölkerung von dem vorhandenen Gemüse Gebrauch machen, zumal sich noch nicht vor aussehen läßt, in welcher Weife und wann diese Schwierigkeiten behoben werden können. Es ist jeder Hausfrau dringend anheimzugeben, Gemüfe an Stelle der Kartoffel oder in Beimengung zu verwenden. — Von den für die Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt auf die Zeit vom 19. Jan. bis 1b. Februar 1919 ausgegebenen Nähr mittelkarten werden beliefert: Abschnitt II und III der gelben Karte mit 500 Gramm Kindergeistenmehl, Abschnitt II der roten Karte L mit 250 Gramm Grieß, Abschnit II der grünen Karte L mit 225 Gramm Suppen, Abschnitt II der blauen Karte O mit 250 Gramm Grieß Bei dieser Verteilung haben die Geschäfte die Abschnitte nicht an die Gcmcinoebehörde, sondern an die für ihren Geschästssitz zuständige Organisation des Kleinhandels und die Geschäftsstellen von Großbetrieben des Kleinhandels (Konsumverein) an ihren Großbetrieb abzugeben. — Leuchtmittelverteilung im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden-N. — V rgl. Bekanntmachung vom 6. Februar 1919 — Im Februar werden beliefert: Rote Karte A mit 2 Liter Leuchtöl und 2 Kerzen oder 6 kg Kalzium-Karbid; btaue Karte B mit dringend notwendigen Beleuchtung-mittel an ihre Gemeindebehörde zu wenden. Niegerroda. In der Nacht zum Donnerstag wurden aus dem verriegelten Stalle der Gasthofsbesitzerin Heyde zwei Pferde gestohlen und zwar ein brauner V jähriger Belgier und ein 20 jähriges au<- gemusterte« Husarenvferd. Beide Pferde haben einen Wert von 4—5000 Mark. Es ist noch nicht gelungen, die Diebe habhaft zu werden, doch sind die Ermittelungen im Gange. Zittau. Für die Aufhebung des Acht stundentages im Bergbauwesen hat sich die Handelskammer einstimmig ausgesprochen und beschloßen, eine Eingabe an die sächsische Regierung zu rickten, in der sie gebeten wird, im Interesse der Aufrechterhaltung de« Wirtschaftslebens den Achtstundentag in den fächsiscken Bergwerken wieder aufzuheben. Als Haupturfachen der großen Kohlennot, unter der auch die Industrie der Oberlausitz sckwer leidet, wurden bezeichnet: Das Nicht- zustandekommen des deutsch - tschechischen Koblenoustauiche«, woran der ehemalige Minister Lipinski schuld sei, und die Untätig keit der Bergarbeiter, die sich in einer er schreckenden Abnahme der Kohlenförderung äußert. Ofchatz. Vom Sächsischen Offiziersbund wird mitgetcilt. Wiederum hat sich eine unerhörte Vergewaltigung von Offizieren zugetragen, der folgender kurzer Sachverhalt zugrunde liegt: Am Montag fand unter dem Vorsitz des Regimentskommandeur deS Ulanenregiments 17 zu Oschatz eine Offiziers oersammlung statt. In dieser Versammlung erzwang sich der Sergeant Woltmann mit einer Gruppe von bewaffneten Soldaten Eintritt, die ihre Karabiner auf die ver sammelten Offiziere richteten und kurzerhand die Abreise sämtlicher Offiziere erzwangen. Sie ließen sich auf keinerlei Verhandlungen ein un:> änderten ihre Maßnahmen insofern, als sie den Verheirateten zu bleiben erlaubten, dagegen die unverheirateten Offiziere ohne weitere Begründung auswiesen. Dieses un erhörte Vorgehen, dem sich die Vorgänge in Riesa, Pirna und Zeithain anschließen, ver dient schonungslos gebrandmarkt zu werden. Es ist höchste Zeit, daß alle rechtlich ge sinnten Kreise gegen solchen Terror einschreiten und der Regierung diese unhaltbaren Zustände klar vorstellen und eine sofortige Regelung erzwingen. Zwickau. Einbrecher erbeuteten in einem Hause im Stadtteil Marienthal nacht- über 200 Meter Tuchstoff, Anzüge, Schuhe, einen Posten neuer Leibwäsche, Schmucksachen und einen größeren Geldbetrag. Der Schaden beläuft sich auf viele Tausende von Mark. i Adorf. Eine Ehefrau von hier, die 'von Schwermut befallen war, hat auf ver- ! schieden^ Weise versucht, sich das Leben zu ! nehmen. Zuerst wollte sie sich erhängen, i wurde aber daran gehindert; in der folgenden Nacht wollte sie sich auf die gleiche Weise das Leben nehmen, jedoch auch ohne Erfolg. V" Liter Leuchtöl und 1 Kerze oder 2 kg Dann suchte sie den Tod in zmei Teichen, KalMm-Karbid; grüne Karte C mit--/.Liter! niese aber waren zugefroren. Scküeßlch Lenchtöl und 1 Kerze oder 3 kg Kalzium- ^ch die B^ Karbid; graue Karte D mit Liter Leucht- "e -"blich den Tod durch Erfrieren ge- öl oder 3 kg Kalzium-Karbid. Die Zu- '""den haue. führung der Beleuchtungsmittel an die Ver- kaufsstellen und die Belieferung der Karten