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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholeu von öer Leschästsstelle M«., frei ins Haus f 1. 2 Mk. K Dnzelnr Nummer 12 pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö f! Lonna^enos^ Nachmittag. 1 Nil»tz,lluz»- 8 < M nLL^mn_LH2H rn r«LrML2M^ Knz ei g en-preis: 1 Die einspaltige Zeile oöer Seren Kamr, < U k" psg,, Lokalpreis s pfg., 1 Zf Reklamen auf Ser ersten Seite 42 psg, « Knzeigen-Knnshme t bis spätestens Mittags ' Uhr Ses f Lrscheinungstages. j Oerantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrills. Numtner 20 Sonntag, den 16. Februar lyly LMW3 Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenflorf-Osirilla. 18. Jahrgang. eine Die der zu — Hausschlachtung von Pferden. Schlachtung van Pferden im Bezirke Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt im als be vis manujch^fl udec Oostbaumschäülinge kam zur! — Das Sieülungswnk in Sachsen. In erfüllen, indem sie bestrebt sein würden, für das Wohl und Webe des Ortes zu arbeiten Weiter wies er darauf hin, daß der Gemeinde, rat nebit Vornru-.a aller drei Jahre neu zu wählen seien. Herr Gemeindcrwrjtano Richter nahm hiervon dankend Kenntnis und er klärte daß die W'abl der Gemeindeüllesten nach einer zu erfolgenden Verfügung ge regelt werde. Als nächster Punkt wurde Mitteiluna, daß die Sparkasse jetzt den grünten Umsatz gehabt habe, allein 623 Ein zahlungen erfolgten. Gleichzeitig wurde darauf hingewichen, daß eine Vergrößerung der Räume für Sparkassen- und Gemeinde räume unumgänglich notwendig sei. Ein Wohnhausbau des Fabrikbesitzers Herrn Max Walther, w Icher erst abschlägig beschuden, war durch Eingreifen des G.-V. Richler gc- nehmigt worden mit der Einbezirkung nach Kleinokrilla, nach nochmaliger Rücksprache ist aber die Einbezirkung nach Ottendorf-Moritz- darf erfolgt. Als aussichtsiüar-nde Person für die uattfindenden Tanzmusiken wurde Herr Emil D etzler bestimmt. Hierauf fand auf Vorschlag die Besetzung der verschiedenen Ausschüsse Mtt. Aus eine Anfrage des Herrn Beger hin ist auch der Schulvorstand neu zu wählen und wuroe beschlossen, dies in der nächsten Sitzung vorzunehmen. Ern Baugesuch der Frau E. Tamme, Radeberger Straße, Esseueinbau und Herrn Baumeister Großmann, Hermsdorf, D-chausbau und Schuppenbau in dem Grundstück an der Radeburgerstraße wurde bedingungslos ge nehmigt. Ueber den Beitritt zum Wohnungs- verbanv entspann sich eine längere Aussprache und wurde beschloßen, um Mbünderung der ZZ 7 und 8 zu ersuchen, sodaß eine gerechtere Vertretung gewährleistet fei. Der Wohnungs- Verlesung und wurde beschlossen, die Garten besitzer auf Vertilgung der Schädlinge auf merksam zu machen, auch soll die Beschaffung von Carbolinenm in die Wege geleitet werden. Zur Durchführung der Kartoffel- »bqabe teilte der Vorsitzende mit, daß der Ortsausschuß für Ernährung dies übernehmen soll. Auf eine Anfrage über die für die Gefangenen bestimmten Kartoffeln wird mit- getrili, daß auch dies hierbei Erledigung finden soll. Hierauf geheime Sitzung. — Auszahlung des Entlassungsgeldes von 50 Mark an befehlsmäßig entlassene Unter offiziere und Mannschaften. Es wird darauf kingewiesen, daß alle befehlsmäßig, das heißt ohne Mitwirkung ihres Ersatztruppenteiles entlassene Unteroffiziere und Mannschaften das ibnen -Muhende, vom Bezubkommando ihres Wohnsitzes auszuzohlende Entlaffungs- geld von 50 Mark erst erhalten können, nachdem sie sich bei diesen Bezirkskommando zur Kontrolle angemeldet haben. Die An meldung hat jedoch erst zu erfolgen, nachdem die im ganzen Deutschen Reiche einheitlich hierzu öffentliche Aufforderung ergangen sein wird. Voraussetzung für die Auszahlung ist ferner Besitz des von derjenigen Formation ausgestellten Entlassungsscheines und der Zahlungsanweisung, welche die Entlassung vorgenommen har und hierzu berechtigt war, Anträge der hiervon Betroffenen auf frühere Auszahlung des Entlassungs-Geldes sind nutzlos. Wer vor dem 9. November 1918 entlassen wurde, hat überhaupt keinen Anspruch auf Entlassungsgeld. — Die Einheitsschule. Eine Antwort des Volksbeaustragten für das Kultusministerium auf den Protest des L mdeskonsistonums gegen die religiöse Simultanschule ist soeben, wie die Dresdner AufklärnngSstelle meldet, erfolgt. Sie enthält das Zugeständnis, daß die Bei behaltung der Verordnung über die Einheits- fchule von der Entschließung der künfnarn Volkskammer abhängig sein werde. Im übrigen sollen die Ausführungen des Laudes- konsistoriums „als wertvolles Material bei der künftigen Neuordnung des Volksschul- wefens mit verwendet werden". Meldepflichtig sind alle Vorräte, die sich mit Beginn des 15. F-bruar dss. Js Gewahrsam von Händlern, Erzeugern und Verbrauchern befinden, sobald sie mehr 20 Pfund betragen. Die bei der Markenausgabe den einzelnen Haushaltungen bändigten Vordrucke sind gew'ssenbaft nurzufüllen, zu unterschreiben und pünktlich Montag, den IV. Vs«. Mts. mittags -m Gemeindeamt (Meldeamt) ab-ugeben. Dre Angaben weiden durch eine Kommission nachgeprüst werden. Oitendorf-Moritzdorf, am 15. Februar 1919. Der Gemeindevvröand Neuestes vom Tage. — Das neue Reichsminffterium setzt sich tNdaültig wie folgt zusammen: Pränvenl des Reichsministeriums: Scheidemann, Ver treter des Präsidenten und Reichsminister der F nanzen : Schiffer. Reichsminister des Aus wärtigen: von B-vckvors - Rantzau. Reichs minister des Innern: Preuß. Reichsarbeits- minisür: Bauer. R'icht-Wiwchaftsmmister: Wissel. Reichs-Ernährungsmimstcr! Robert Schmidt. Reichsjustizminister: Dr. Landsberg. Reichswehrminister: Noske. Reichskolonial- Minifter: Dr. Bell. Reichs-Post-Minister: Giesberts. Reichsminister des Demobil- machungsamte«: Dr. Koeth. Ferner drei Munster ohne Portefeuille: Dr. David, Erz berger, Gotheim — Große Ausschreitungen ereigneten sich in Duisburg, wo eine fünftausendköpfige Menge gegen den Beschluß der Stadtver ordneten, eine fünfte Vierteljahrsrate zu er heben, Kundgebungen veranstaltete. Die Menae drang in das Rathaus ein, holte Unter Mißhandlungen den Oberbürgermeister und den Bürodirektor heraus und zwang beide, im Zuge mitzugehen und abwechselnd eine mitgeführte rote Fahne zu tragen Später wurden die Beamten wieder sreige- iaßen. In den Abendstunden kamen einige Plünderungen vor. Das GerichlSgefängms wurde glenhialls von den Demonstranten geöffnet, sämtliche Insassen sind freigelassen worden. — Im Unlerhause erklärte Bonar Law aus eine Reihe von Fragen über die Zuruck "Haltung der Kriegskosten, die brutschen Delegierten seien endgültig angewirsen worden, eine Entschädigung zu fordern, die sowohl dit Kriegskosten als auch den tat- süchlich angeiichteten Schaden umfassen. Demnach ist also d e enogültige Entscheidung gegen Wilson gefallen. Wole« W MmMast mL hmiMbeittt. Petroleumkarten für Februar sind seitens der Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe und der Heimarbeiter ' » vlrnriag. Sen ir. Februar i-i- vormittags r dir ir Ubr im Gemeindeamt (Meldeamt) abzuholen. Das Leuchtöl kann sofort im Geschäft von Hermann Knöfel entnommen werden Ottenvorf-Moritzvarf am 12 Februar 1919. Der GemeindcvorÜLMd. Selbstversorgungszwccken ist genehmigungs pflichtig. Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn das zu schlachtende Tier sich mindestens 3 Monate im Besitze des Gesuch stellers befindet und eine Bescheinigung des Tierarzres darüber hergebracht wi>d, daß das Pferd keinen Nutzwert mehr hat und sich zu keinem Dienste mehr eignet. Der Grund der Gebrauchsunfähigkeit muß in der Be scheinigung mit angegeben sein. Im Einzel falle nähere Schlachtgenehmigungsbedingungcn zu stellen, bleibt vorbehalten. — Abgabe von Pferdefleisch in Gastwirt schaften. Pferdefleisch dars in Gast-, Schank- und Speisewiitschaften nur abgegeben werden, OertlicheS und Sächsisches. Vttendors-BknUa, >5. Februar — Gemeinderatssitzung am 13. Februar l9l8. Der Vorsitzende, Herr Gemeinde- oorstand Richter, begrüßte die neugewählten Mngllever des Gememderales und verpflichtete "esirben Mittels Handschlages. Herr Leh wann eiktarte, daß durch dre Wahl bewiesen Worten se, vag dre Einwohner seiner Partei ^cmauev schenken und et hoffe, dug er und , vü,.,tv>je» üi.s.» Ve.t.^u.u auch . oll zu verband ist bis zum Jahre 1924 vorgesehen. Zu einer Dismemb ation des Grundstücks«, - des Herrn Gauhoisbesttzers Hanta an die soweit ihnen eme besondere polizeiliche Ge- Glassabnk Brockwitz werden Bedenken nicht j erteil: morden ist. den erhoben und Befürwortung ausgesprochen Geschäftsräumen solcher Bttner^ muß an Zur Gründung eines Volksbades überweist einer rn die Augen fallenden Stelle durch de- Orlevere n die Summe vou 500 Mark. Gütlich sichtbaren Anschlag kenntlich gemacht Der Vorsitzende fpricht hierzu seinen Dank merden, daß Pferdefleisch zum Vertrieb oder aus und hofft, daß der Bau eines Bades zur Verwendung kommt Den Ropschlächtern sich recht balo ve>wirklichen lassen möge verboten, Pferdefleisch an Gastw^ Das Sieolnngsprojekt im Obe>gorfe ist noch iHusten zu liefern, welche nicht im Besitze nicht werier vorgeschritten, doch soll für be-s erforderlichen Genehmigung sind. Ge- fchleun'.ate Förderung Sorge getragen werden, i um Genehmigung zur Abgabe von auch wird der Meinung Ausdruck gegeben, j P^defleisch Gastwirtschaften uiw. find nur Einzelhümer und nicht Reihenhäuser an- "" Amtshauplmannschafr Dresden-N. zu zulegen. Ern Schreiben der Amtshaupt-! ^^^n. Amtlicher Teil. Erhebung der Kartoffel-Vorräte. Nack einer Verordnung des ArbeiiS- und WirtschaftSministeriuNs hat am 15. d. Mts. Erhebung der Kartoffelvorräte stattznfinden. Sachsen bestehen nur wenige Güter mit einem Flächeninhalt von mehr als 100 Hektar. Diese müssen auch im Interesse des kleinbäuerlichen Betriebes aufrechterhalten werden. Ein Gnt kann auch nur dann zer schlagen werden, wenn es durch den Tod des Besitzers oder durch Ve kauf frei wird. An die Schaffung kleiner Bauerngüter kann daher in Sachsen nicht gedacht werden. Sie wäre auch dadurch außerordentlich erschwert, daß die Baukosten sowie die Anschaffungs kosten sür lebendes und totes Inventar un erschwinglich hoch sind. Es kommen daher nur Kleinsiedlungen und Kleingartenstellen von einigen tausend Quadratmetern in Frage, vor allen Dingen für Kleingewerbetreibende, Fabrikarbeiter und kleine Beamte. Die Sorge hierfür liegt der Landbesiedlungsstelle ob, welcher Bezirksorganifationen zur Seite stehen (Pirna, Kamenz, Löbau, Zittau, Frei berg, Chemnitz). Die Landessiedlungsstelle finanziert jedoch die Siedlungen nur, die Ausführung liegt Baugrsellschaften ob. Nur da, wn örtliche Bezirksorganifationen fehlen, übernimmt die Landrsstelle auch diesen Teil der Durchführung. Dresden. Feldgraue Pferdediebe, die seit Dezember 1918 hier und in der Um- geaend Werde stahlen, wurden von der Kriminalpolizei ermittelt. Einer der Diebe, oer am 4. Juni 1895 in Radeberg geborene Glasarbeiter Richard Hoffmann, konnte hinter Schloß und Riegel gebracht werden. Sein Genosse, der am 9. November 1898 in Dresden geborene Schlosser Paul Wilhelm Köhler von der Bespannungsabteilung des Fußart -Reg. Nr. 19, hält sich verborgen und dürfte sich in der Gegend von Weißig auf halten Bis jetzt konnten den Dieben drei Diebstähle nachgewiesen werden, wobei ihnen sechs Pferde von bedeutendem Werte in die Hande gefallen sind. Zum Teil sind die werlvollen Tiere heimlich im Freien und in einem Schuppen an der Waltherstraße ge schlachtet worden. Schankwirte in den Vor städten waren willige Abnehmer des Fleisches. Vermutlich haben die Diebe weitere Pferde hier und auswärts gestohlen. Besonders kommt Köhler zu den zahlreichen Pferdedieb stählen in Frage, die in hiesigen Kasernen ausgeführt wurden. Im Schaukasten des Polizeigebäudes sind die Bilder der Gauner ausgestellt. Die Kriminalpolizei erbittet Mitteilunaen von Geschädigten und ersucht um Festnahme des Köhler. Dresden. Zigarren und Zigarrstten im Werte von 4500 Mark wurden in der Nacht zum 12. dss. Ms. durch Einbrecher gestohlen. — Als Geflügeldieb wurde der Arsenal- Vorarbeiter Max Nemetz, Markgrafenstraße 30, beim Einbrüche in den Hühnerstall auf der Nordstraße festgenommen und der 8. Polizei wache zugesührt. Nemetz war mit Brecheisen und Rucksack ausgerüstet. Letztere war stark mit Blut befleckt. Festklebende Kaninchen wolle und Hühnerfedern lassen darauf schließen, daß Nemetz noch mehr solcher Fälle auf dem Gewissen hat. Borna. Im hiesigen Kohlenrevier, wo es schon in letzter Zeit etwas unruhig war, ist es jetzt zu einer ernsten Bewegung ge kommen, in der Leipziger und Hallenser Einflüsse unschwer zu erkennen sind. Die Bergarbeiter fordern jetzt die sofortige Sozialisierung des Bornaer Reviers und haben am Donnerstag Betriebsräte gewählt, deren sofortige Anerkennung sie von der Re gierung fordern, widrigenfalls der Ausstand auf der Stelle eintreten würde. Es ist aber ein vorläufiges Uebereinkommen zwischen Re gierung und Bergarbeitern dahin erzielt worden, daß in der nächsten Woche eine endgültige Regelung getroffen werden soll.