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! kroc-i^ vor>i LS) (NackdmS verboten.) „Du hast mein Ehrenwort," erwiderte er, nun eben falls sehr ernsthaft. Da atmete sie tief auf. „Also — dein Freund Seltiz ist der erste Mann, der einen tieferen Eindruck auf mich gemacht h . trotzdem ich nur wenige Male mit ihm zusammengetroffen bin. Viel- leicht haben wir uns beide in der kurzen Zeit unserer Be kanntschaft offener und rückhaltloser gegebcirZals es sonst bei neuen Bekanntschaften üblich ist, und ich habe ihn, ent gegen meiner sonstigen Art, sofort ernsthaft genommen. Das macht wohl, weil du gewissermaßen als Bindeglied zwischen uns standest. Und — da habe ich gewünscht, ihn näher kennen zu lernen und hatte die Absicht, dich zu bitten, ihn einzuladen. Das ist ja nun nicht mehr nötig. Ich freue mich ehrlich, daß er konimt. Er hat so gute, offene Augen, und — ich glaube — ich mißfiel ihm nicht. Aber, ich möchte nicht, daß meine Verhältnisse da irgend wie mitsprechen, deshalb soll er nicht wissen, daß ich reich bin. Ich bin es so müde, als Persönlichkeit immer hinter meinem Gelde zurückstehcn zu müssen. Schließlich bin ich doch auch jemand, trotz meiner vielen Fehler und Torhei ten. Und gerade von Herrn von Seltiz würde es mich freuen, wenn es ihn der Mühe lohnte, mir näher zu kom men um meiner selbst willen. Ach Rolf — mädchenhaft ist «s nun freilich nicht, daß ich dir dies Geständnis mache, nicht wahr? Aber das merke dir: Wenn Herr von Seltiz bei näherer Bekanntschaft findet, daß ich ein Greuel bin oder er mir in respektvoller Hochachtung aus dem Wege geht, dann hast du mein Geständnis zu ignorieren und zu vergessen. Ich appelliere dann an deinen Takt als Ka valier ohne Furcht und Tadel.' Du weißt dann nichts mehr davon, daß deine törichte Cousine sich auch einmal in Träumereien verloren hat." Er nahm ihre Hand, ganz behutsam und zart, als sei sie zerbrechlich, in die seine. „Ich brauch dir keine Versicherungen zu geben, Lanie. Du hast mich ganz stolz gemacht durch dein Vertrauen — ich weiß es zu schätzen in seiner ganzen Größe. Bist ein famoser Mensch, kleine Lanie — und ich gönne Hans von Seltitz, daß er die Augen aufmacht und in dir den Edel stein entdeckt." Sie wehrte der weichen Stimmung, die ihr aufsteigen wollte. „Rolf, die Welt geht unter, du machst mir Kompli mente," scherzte sie. Auch er war gleich wieder lustig, um ihr über diese Stimmung hinwegzuhelfen. „Warte nur. laß mich erst ausredcn. Ich wollte noch hinzufügen: Wenn dieser Edelstein auch noch unge schliffen ist." Mutwillig funkelten ihn ihre Augen an. „Soll ich das „ungeschliffen" zurückgeben?" ' Er lachte. „Nein, sei auch du mir einmal ein bißchen huldvoll auf Probe." Sie errötete jäh. „Du — alles Necken Über diesen Gegenstand ist streng stens verboten. Wir vergessen vollständig diese Unter haltung. Nur, daß du flunkern sollst, darfst du nicht ver gessen. Ich wollte dir nur zeigen, wie wichtig es mir ist, daß Herr von Seltiz nichts über meine pekuniären Ver hältnisse erfährt." „Mein Wort darauf, Lanie, ich spreche nicht eher wie der davon, als bis du es selbst willst. Und nur, daß ich flunkern soll, will ich nicht vergessen. Sobald ich Seltiz vom Bahnhof abhole, werde ich ihm von deiner Armut er zählen." „Gut — ich danke dir." Sie reichten sich mit warmem Druck die Hände. Dann plauderten sie über andere Dinge. Bald darauf trat die Gräfin Landa ein. Sie hatte noch eine mädchen haft schlanke Gestalt und anmutige Bewegungen. Aus ihrem frischen, noch sehr hübschen Gesicht sahen die dunk len Augen noch recht Lebensfroh und jung in die Welt. Um so mehr fiel es auf, daß sie schon ganz weißes Haar hatte, trotzdem sie erst in der Mitte der Vierzig war. Dieses weiße Haar war aber sehr schön uNd zu einer geschmack vollen Frisur geordnet. Rolf sprang auf und küßte seiner Tante die Hand. „Guten Morgen, liebe Tante, gut geschlafen?", „Ausgezeichnet, lieber Rolf, wie immer in deinem friedlichen Gerlachsheim." Sie nahmen am Frühstückstisch Platz. Ein Diener brachte die Getränke und einige Platten. Die Komtesse freute sich über die geschlagene Sahne. „Die hat Frau Sieveking nicht vergessen. So gute Sahne wie in Gerlachsheim gibt es nirgends. Liebe Mama — wir müssen besorgt fein um unsere Schlankheit." Die Gräfin lächelte und Rolf sagte neckend: „Höchstens du, Lanie. Deine Mama hat die berühmte MädckMhaste Schlankheit der Freiinnen von Schlontheim geerbt, die auch meine Mutter besaß und die sich niemals verliert." Die Augen der jungen Dame funkelten kriegsbereit „Willst du mir etwa die Veranlagung zu dieser schätzenswerten Familieneigenschaft ableugnen?" fragte sie, mit den Händen an ihren schlanken Hüsten herabgleitend. Er zuckte übermütig lachend die Achseln. „Abwarten! Du bist ja zu sehr Landascher Schlag, und die Gräfinnen Landa sind alle blond, blauäugig — und mollig. Das „Mollige" kommt natürlich erst mit den Jahren. Vorläufig bist du ja noch tannenschlank. Aber wir wollen mal in zwanzig Jahren auf diesen Punkt zu rückkommen, dann wird es sich zeigen, ob du Landaisch mollig oder Schlontheimsch schlank bist." „Na, hoffentlich hast du bis dahin eine Glatze und ein Doppelkinn," erwiderte die Komtesse lachend. „Nun also, das Kriegsbeil ist schon wieder gusgcgra- ben zwischen euch beiden. Dann fehlt ja in Gerlachsheim nichts zur Gemütlichkeit," warf die Gräfin lächelnd ein. Lanje nickte vergnügt. - s (Fortsetzung folgt.) - NeHnunaen L MMruldtrti K. Kuylk Vo« Me Zb hi; rm A. Mmr «Hst Irrst Sm Mi» t« Vestst kiir I«W liK 25V R Memu kx 2VV Leit«»Zen KZ 25V Kr ÄnMi Msvk 11. kvlMMte Sie Einladung M EmMlisslm. Bitte ausschneiden u. aufbewahren. Donnerstag, den l5. Februar Abends 8 Uhr: Wo ist Rettüng für unser Volk? Freitag, den 16. Februar Abends 8 Uhr: Wo bleibt die Seele nach dem Tode. Sonnabend, den 17. Februar Abends 8 Uhr^ Sind moderne Ehen glücklich? Die Kirche ist gut geheizt. — Von Mittwoch bis Freitag um 5 Uhr Bibelstunde in der neuen Schule (Zimmer 6). Kilibum- tch gesund, nicht unter 32 cm stark, kauft jeden Posten MzfabM Aktieugeschchast KroLwih Lweiglabrik vnenso l - M iliz. Da ich schon seit zwei Monaten keinen Gehalt be kommen habe, bin ich ge zwungen verschied. Sachen u. a, 1 Uegulateur 1 Kett- wecker, 1 Wandregal m. 9 Fächern, 1 Ko Mar- u. 1 Wüschsefakissen, 1 Kad oh. Bereisung, mehrere große Ailoer m. ff. Rahmen Glas größe 65.5 l zu verkaufen. Wsch" Kübner Hverfö'rsterei Hkrilla. Kestcllungen auf Kleine Muse nimmt an Waller fiesse Httendort-Gkrilla-Süd Radeburgerstr. 3 k. Kktiskder-RmMN!! hält sich bestens empfohlen. Betrieb: Dienstag und Freitag. Bestellungen erbitte Voraus. Grßard Kauffe Königsbrück. Käsen-, Kanin-, Ziegen-, Auchs-, Marder-, Iltis- uud Waulwurfs - Aelle Schafwolle u. 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