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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend St« ,VÄ«ld«fer Zritmia- «scheint Mens- j tag, Dmmerriag and Sonnabend. z B«t»g«»Preir: MonatNch , Mark, t bei Zastellang durch die Boten Mark. st I« Wall« höherer Gewalt .Krieg »d. sonst. N i<t«»vw<lch«r Etörungeu d« Betriebe» d« IMmq. der Lieferanten od. d. Beförderung!,- u Aurtchtmvch hat der Bezieher keinen Va» U spruch «U Äderung »der Nachlieferung Ser « »h.«ufALÄrahlu>lsd.BLrllg»preis«s. ff MikkWiiWS- PofifehecL-Konw Leipzig Nr. 29148. SchMleittmg, Dmck u. Verlag Hermann RSHle, Ottendorf-Okrilla. Gem«isde-Mrv-K«»t» M. UL Nummer Mittwoch, den 6. September 2H Jahrgang. — Zur rechten Zeit sestgenommen wurde auf dem Gottleuba. Vertretungen der beiden Städte Gott leuba. und Berggießhübel verhandeln seit einiger Zeit über Steigerung der Einnahmen im Personenverkehr folgen zu können. Es ist vielmehr, wie bereits in der Sitzung des an der Straße geschlagen. Al« sie von den Pächtern darüber Ebersbach. In letzter Zeit kommt es wiederholt zu schweren Austritten an der Grenze infolge des heraus- L L' «-bild., °u,dm. und durch Versicherung nicht voll gedeckt. Vorsätzliche Brand, stiftung wiid vermutet. Meißen. Bst einem vom hiesigen Bezirk der Deutschen Turnerschaft am 30 August abends in der 8. Stunde blutüberströmt zusammen nnd mußte zum Arzt gebracht werden. Die Pächter mußten sich schließlich in ein Hau» zurückftehen. Die inzwischen herbeigerufene Polizei machte schließlich dem blutigen Kampf- ein Ende. Spremberg. Ein schwerer Wirbelsturm suchte Rittergut und Forst Hornow heim. In 60 jährigen Be ständen wurden Bäume entwurzelt oder abgebrochen. Alte Birken und Obstbaume wurden wie Streichhölzer umgebrochen. Am schlimmsten hauste der Sturm im Hornower Park wo alte Linden umgebrochen und von Pappeln Kronen ab. gedreht wurden. KOppels darf. Ermordet ausgefunden wurde der Zollgrenzangeßellte Blumrich aus Lichtenberg. Er hatte schon im Juli zwei Postkarten erhalten, auf denen ihm an. gedroht wurde, daß er erschaffen werden sollte. In Gegen, wart eines zweiten Beamten ist er denn auch nachts auf der Straß- Oppelsdors—Lichtenberg in der Nähe des Oppels- dorfe! Wasserbehälters mit einer Pistole erschaffen worden. Die Polizei fahndet nach zwei Schmugglern, von denen der eine den tödlichen Schuß abgegeben hat. Auf feine Er greifung sind 6000 Mark Belohnung ausgesetzt. Zittau. Ein heiteres Vorkommnis ereignete sich auf dem hiesigen Jahrmarkt«. Ein valutastarker Grenzbewohner „von drüben" hatte bei seinen Einkäufen einen neuen 500- Markschein herausbekommen. Er hielt solches Geld nicht für möglich und trachtete danach, die Deutschen damit wieder an zufchmicren. Einen dicken Bürsten Händler erkor er sich 1,08 «k., in 2 Klaffe 1,80 Mk. und in 1. Klaffe 3,24 Rk. Das ist das 36- bis 46 fache der Friedenspreise. Die SchnellzugSzuschläge werden folgendermaßen erhoben: 1. Zone: in 1. und 2. Klaffe 50 Mark, in 3. Klaffe 25 Mark. 2. Zone: 1. und 2 Klaffe 100 Mark, 3. Klaffe 60 Mark. 3. Zone: 1. und 2. Klaffe 150 Mark, 3. Klaffe 7b Mark. Da« bedeutet gegenüber dem Friedenspreis eine Steigerung um das 100. bezw. 75fache. Als Preis für Hundekarten wird die Hälfte des Fahrpreises 3. Klaffe bei behalten. Der Preis der Bahnsteigkarten wird von 1,50 auf 2,50 Mark festgesetzt und die Gebühr für Erlaubnis zum Betreten der Bahnsteige zur Aufgabe oder Abholung von Zeitungsbahnhofsbriefen von 30 auf 48 Mark monatlich erhöht — Wie wird der Winter? Mild oder hart? — Nach der Prognose der Wetterkundigen soll auf einen kühlen, über, wiegend regnerischen Herbst bereits Ende Oktober bis Anfang November eine stramme Kälte einsetzen. Sie soll aber nicht von langer Dauer sein, und die übrigen Wintermanate sollen im großen ganzen milde werden. Andererseits haben wir in diesem Jahr die weit südlicher al« sonst reichende Wanderung der Eisberge, die uns ein wahrhaft nordisches Klima gebracht haben. Vielleicht begnügen sie sich aber damit, uns einen heftigen Kältemonat am Anfang zu senden um uns dann in milderen Temperaturen unser Leben fristen zu lassen. Jedenfalls besteht die Hoffnung auf einen mäßigen Winter. Schon da» erleichtet das bedrängte Herz — wenn auch nicht sehr erheblich. Dresden. Al» ein Opfer der außerordentlichen Grld- Amtücher Teil. Kartoffelversorgung. Der Gemeinde sind durch Vermittelung des Gemeinde tages Herbstkartoffeln aus preußischen Gebieten angeboren worden mit der Zusicherung, daß die bestellten Mengen tat sächlich geliefert werden. Die Gemeinde hat eine Anzahlung von 200 M. für als Opfer. Er -'h udelte sich eine Bürste« für 45 Mark, drückte dem Mkeuc den vndächftgen 500-Me.rk Schein in Oertliches mud Siichßsche-8. Vttrsjdnf.Mriaa, den s. Septbr. >922. ^der allernächsten Zeit den Personrndampferverkehrt auf der Elbe ganz erheblich einzuschränken, da der ungeheure Preis für tschechische Braunkohlen jede Verdienstmöglichkeit al» ausgeschloffen erscheinen läßt. Sollte es nicht gelingen, deutsche Kohlen für die Elbeschiffaht freizubekommen, so wird die völlige Einstellung des Personenschiffsverkehrs nach der Tschechoslowakei und auch in ganz Sachsen erfolgen müssen. — Der Gemeindeverband Dresden und Umgebung gibt! neue Mehl- und Brotpreis- bekannt. Es kostet hiernach vom 6. E-ptkmber 1922 ab das 1900 gr Brot 36 Mark, das Wftzenkleingebäck (75 gr Semmel) 2 Mark. Die erneute , . , Steigerung des Brotpreises ist vorwiegend darauf zurückzu- " l^lbe veranstalteten Prüfungsschwimmen ist in der führen, daß die Kohlenpreise, die Transporikosten und die Nähe der Uebrrfähre an der Dresdner Straße der 22 Jahre Löhne ab 1. September außerordentlich gestiegen find. °lte Bankangestellte Z^ von hier im Strome verschwunden «ntwertung wird wahrscheinlich iu Kürze die über Deutsch- ..... . , . _ , ... lands Grenzen hienan» berühmte Personendampschiffahrt ru dir Hand und v:; schwand listig und gewandt im Jahrmarkts, betrachten sein. Wie man mitteilt trägt sich di- Sächsisch -' gewimmel. Der Bürflenmann ri s ihm nach und schwenkte Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschast mit dem Plane, in das hcrouszugebende Geld. Vergeblich, vergeblich! jeden bestellten Zentner Kartoffeln zu leisten. " «ur rewren Zen Mgenommen wmoe aus vem Diejenigen Einwohner, welche durch Vermittelung der! Schillerplatz in « und gegen- Semeinde mit Kartoffeln b^ftrt zu werden wünschen, - ^tig stellbüeflich gesuchter Jokei ehrling, der einem hiesigen wollen ihre verbindl.chen Bestellungen unter Leistung einer i Kaufmann 97 000 Ma^ dem Vor- Anzahlung von l 00 M. für den Zentner bis ! ^b«' er könnte dafür tschechische Kronen besorgen Der Mittwoch, de« 6. S-pt-möe- d. I. s 7onnt?d^ L" im Rathaus - Kaffe - bewuk-n. Höhere Anzahlungen konnte der gesamte Betrag zurück- stnd zulässig und erwünscht. l A weroen Ueber den cndgilligen Preis der Kartoffeln können An-!. Pulsnrtz R. S. Ortsteil Vollung kam in gaben noch nicht gemacht werden, doch wird die Gemeinde Morgenstunden de« Feuer in einem nur die reinen Selbstkosten berechnen. Der Anmeldetermin Schuppen b«m Wirtschaft«^ Schau«. Auf noch nicht muß unbedingt eingehalten »erden. ! festgestrllte Werse war dort Stroh in Brand geraten, Der »ketlk- am 2 Sevtbr 1922 i Brand war bereis ziemlich weit vorgeschritten, ehe er von Httevdorf GLrilla, am . S ptb . - 'Nachbarn bemerkt wurde. Diese weckten die noch schlafenden Der Gementvevorstaus. i Hausbewohner. Im Verein mit diesen und anderen hinzu- ! geeilten OrtSeinwohnern gelang e« das F-uer zu löschen. Verbrannt ist außer dem Stroh noch ein tm Schuppen be findlicher Kinderwagen. Der Schaden ist ziemlich erheblich und ertrunken. Der Leichnam konnte bisher nicht geborgen — Wie bereits gemeldet, werden am 1. Oktober die werden. Eisenbahrpreise um etwa 50 Prozent erhöht. Diese Er höhung reicht aber nicht aus, um den bevorstehenden Mehr- Reichscisenbahmate« vom 30. August mitgrteilt wurde, eine ... - . ° weitere Erhöhung der vom 1. Oktober gültigen neuen Fahr-i ^-rr den Betragen« der Valutastarken aus der Tsichecho- preise um 60 Prozent in Ausficht genommen, die vom Slowakei K^ ein richtiges Gefecht 1. Dezember 1922 wirksam werden soll. Dis Erhöhung zwischen di^en u-d Reichsdeutschen. Einige Nachffchwärmer erstreckt sich auch auf die Schnellzugszuschläge, Nilitärfahr- ^ttn in Spreedor mit ihren Stöcken in die Obstbäume preise und die Preise für Zeitkarten aller Art. Die neuen > """ ' vom 1. Dezember 1922 ab gültigen Fahrpreise betragen in M R.'de gestellt wurden, zog e uer den Revolver andere Eil- und Personenzügen in 4. Klaffe 72 Pfg., in 3. Klaffe pingen mit Zaunlatten vor. Dabei brach durch einen er- - - — Haltenen Schlag ein in den 50er Jahren stehender Mann Penzig. Vom Grobfeuer vollständig eingeäschert wurde da« Sägewerk der Firma P. Faselt. Das Feuer war noch im Entstehen bemerkt worden, die Feuerwehren konnten aber infolge Wassermangels nicht wirksam cingretfen so daß die Flammen mit rasender Schnelligkeit um sich greifen und außer den Gebäuden auch einen großen Teil der Holzvorräte vernichten konnten. Auch die Koks- und Kohlrnvorräte sind verbrannt. Da auch die Maschinen zer- stört find, ist der ganze Betrieb stillgelegt, eine beträchtliche Anzahl Arbeiter ist brotlos. Die Ursache ist in Brand- stiftung zu suchen. Mittweida. Eine Tagung, wie sie die Stadt noch nicht gesehen, bedeutete die hier abgebaltene zweite Jahre«. Hauptversammlung de« Evangelischen Jungmännerbunde« für Sachsen, zu der sich weit über 4000 junge Leute eingefunden hatten. Die Stadt, namentlich Bahnhof und Markt, waren prächtig geschmückt. Die großzügige Veranstaltung begann am Sonnabend mit Sportkämpfen. Am Abend versammelten sich die Teilnehmer in der Stadtkirche zur Begrüßung. Rund 120 Posaunenbläser de« Bundes wirkten mit. Sonn- tag früh 7 Uhr waren die Jnngmänner am Kriegerdenkmal auf dem Neuen Friedhofs zu einer eindrucksvollen Feier ver sammelt, bei der über 100 Posaunenbläser wieder mit Vor- trägen aufwarteten und Pfarrer Teichgräber in kurzen herz- lichsn Worten zu der Gemeinde sprach. Nachmittag« um i Vr Uhr bewegte sich ein Feßzug mit unzähligen bunt- farbigen Wimpeln und etwa 200 Musikern durch die Straßen nach dem Sportplatz Rsichskrone in Altmittweida, wo die sportlichen Wettkämpfe ihre Fortsetzung sanden. Einen Fest, zug in dieser Stärke, dieser Zusammensetzung und dieser Ordnung hat es in Mittweida noch niemals gegeben. Ein Fackelzug mit über 1500 Fackelträgern beendete die Sonn« tagSveransialtungen. Leipzig. Eine seltene Jagd fand im sogenannten Pfarrholz am 28. August nachmittag«, statt, Dort wurde ein Schlachtochse durch Beamte der Landekpolizei, die ihn mit Karabinern bewaffnet in Begleitung eines Beamten der Kriminalpolizei und de« Polizeihundes dort .aufgestöbert hatten, durch mehrere Schüsse getötet. Das Tier war am selben Tage früh gegen 9 Uhr au» dem Schlachthofe ent« wichen und hatte sich während des Tages im Connewitzer Holze umhergetrieben. Auf mehrere Radfahrer war er sofort wütend losgegangen. Auch einige Polizeibeamte, die ihn stellten, wurden von ihm angenommen. Er wandte sich aber zur Flucht, al« er mehrere Schüße aus einem Armee- revoloer erhalten hatte. Einen Schaden hat niemand erlitten. — Noch keine Reffe ist von Taschendieben so über flutet gewesen, wie die diesjährige Herbstmesse. Die An- zeigen von Taschendiebstählen gehen in die Hunderte. Mit welcher Gewandtheit die Diebe arbeiten, geht daraus hervor, daß es einem Langfinge: gelang, einem Ausländer eine Brieftafche mit 2000 schwedischen Kronen — ca 740000 M- — au« einer Westentasche im Futter der Weste zu stehlen, in dem er am unteren Teile der Weste das Futter aufschnitt, und zwar im Gedränge vor dem Schalter einer großen Bank. — Wie die Preiss für Speise und Trank an den Messetagen bochgesetzt waren, geht au« Angaben auf Speise- karten hervor. Ein einfacher Kalbsbraten mit etwas Kartoffelsalat 160 Wark, ein Gänsebraten 600 Mark, eine Taffe Kaffee 30 Mark usw. Taucha. Hier zerstörten nacht« ruchlose Menschen da« Lutherdenkmal, das im Reformationsjubiläumsjahre 1917 errichtet worden war. Johanngeorgenstadt. Auch an der hiesigen Grenze steht der Schmuggel in vollster Blüte; in der ver gangenen Woche fielen Grenzbeamten in drei Fällen Warrn im Werte von etwa 110000 Mark, die in Sachsen einge- kauft worden waren und nach Böhmen gebracht werden sollten, in die Hände. Die festgenommrnen Pascher wurden dem Amtsgericht zur Bestrafung zugeführt. Zwickau. Trotz der Genehmigung einer achten Ueber- stunde im sächsischen Steinkohlengebiet haben sich die Beleg, schäften der größten sächsischen Steinkohlenkonzerns, der städtischen Zwickauer Werke, mit großer Mehrheit gegen die Urberstunden ausgesprochen und sie abgefthnt. Ü!« beste kinckerseike