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Ottendorfer Zeitung : 29.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191901292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19190129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19190129
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-01
- Tag 1919-01-29
-
Monat
1919-01
-
Jahr
1919
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.01.1919
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ident wen. iietts selbst ver- oissen derer Ende die und ? ist, hieht, ' Ar. aben, i)eim- sind ößere RelZ- b der c Er erben das aui. r der Men tz die wsseu vieses cruug noch »schalt prak- daß Krieg tt seit den a die und * . AnS h Ve- erknlb rcchw- »korre- he ch!t izöfisw "mcri- dcnr itralcu r, wie > dein stchch». t uiw. Druck- esctzteu iierim erlaubt me des id An- esctztcn ohsn- raares ringen Pots- r, dec war. Die Jung- stadt. ksuiier rSamt Per- »ntsurt n Ab- »r von aufge- . Der lst mit über r In- Di« rreiche alidcn MM» UNZ EN t bist, nahe nwurf ganz Ich Gott, euch? «Her Ht — »ar — Anne- » ihre . da« )pseril h ein, nicht, «Anis n wir > über Mutte Leus- mAen chruer ! b-ß i nicht K.rur» an.? der Orakel. Bei Kapnitz , tvriide die Vista eine? Berliner Kaufmann? ' durch Einbrecher cmsnewünderl. Sie verluden die Beute aus einen Kahn und suirren damit ! rach Potsdam, um sie von hier per Bahn leeiterrubeiördern. Ein Schuhmann wurde auf die Verbrecher ammrrt>a:n und es gelang ibm, einen der Diebe zu verhaften. Es handelt sich M einen Russen Waldemar Tusowic; seine Helfershelfer will er nicht nennen. Ein Teil der Beute wurde beschlagnahmt. Gut einacdeckt. In Römhild in Thüringen Kurden zwei Berliner Soldaten folgende ge- damsterte Lebensmittel abgsnommen: 335 Pfund Weizenmehl, 71 Pfund Schweinefleisch, 24 Pfund Rauchfleisch, 32 Pfund Rindfleisch, 68 Eier und ML Pfund Butler. Sie verbannen eine „Ksntlon". In Nahrendorf (Harburgs nahmen bis an die Zähne bewaffnete Matrosen im Hause eines Landwirts eine Hausuchung vor unter dem Lorgebcn, daß sse Beauftragte , des Hamburger Eoldatenrats seien. Als sie nichts fanden, verlangten sie 300 Mark „Kaution*, dir der mgeschüchterte Mann herausgab. Tie Schwindler find entkommen. Licbesdrama in Dortmund, Ein Liebesdrama, dem drei Menschenleben -zum Opfer fielen, bat sich in Dortmund abgespielt. Dort erschoß der 82 jährige Adolf Müller, an- » scheinend aus Eifersucht, feine frühere Geliebte, ein Fräulein Meyer und deren Bräutigam, den Anstreicher Heinrich Finger. Müller flüchtete nach der Tat und brachte sich auf der Straße einen Schuß in die rechte Schläfe bei, der seinen Tod zur Folge hatte. Tod eines österreichischen Erzherzogs. Der frühere Erzherzog Ludwig Viktor ist nach einer Meldung aus Salzburg auf Schloß Kleß- heim infolge einer Lungenentzündung gestorben. Ter verstorbene Erzherzog, der im 77. Jahre Hand, war ein Bruder des verstorbenen Kaisers Franz Joseph und ein Onkel des bisherigen Kaffer? Karl von Österreich. Er war unver- s betratet. Vor mehreren Jahren wurde er rach Schloß Kleßheim verbannt. Er durfte den Hof ' nicht betreten. Lord Northcliffe schwer erkrankt. Nach Meldungen französischer Blätter ist Lord North- clifse in Südsrankreich eingetroffen, wo er mehrere Monate zu seiner Erholung verbleiben muß. Der Lord ist, wie es heißt, infolge Uber- Anstrengung, schwer erkrankt. Die Ärzte haben ihm jede Betätigung unterlagt. Der Erfinder des „Fletchsrns". Der Amerikaner Horace Fletcher ist, 70 Jahre alt, in Kopenhagen, wo er seit Jahren wohnte, ge storben. Er hatte ursprünglich eine Dachpappen- s labrik in New Dark und benutzte das dort er- korbene Vermögen, um für das von ihm er- korbene Kausystem zu werben. Fletcher pries Endliches Kauen als das beste Mittel, um ' die Nahrung so weit wie möglich au-zunützeu Und Magen- und Darmiystem zu entlasten. > Er h^lt Vorträge über seine Lieblillgstheone - und schrieb Bücher darüber. Seine Methode ist unter dem Namen „Fletchern* in der ganzen - Welt bekanntgeworden. Eine WashingiE-M^ekdole WilsonS. Während seines Besuches in England wurde dem Präsidenten Wibon ein Bild des ersten Präsidenten der Ver. Staaten,Srorae Wa»hinglon Nichenkt. Bei dirier Gelegenheit erzählte Wilson eine Geschichte von einem anderen Bildnis Washingtons, das sich in Mount Vernon befindet.' Das Bildnis wollte dem Dialer in verschiedenen Sitzungen, die ihm der Präsident gewährte, nicht rechr gelingen, denn 'hm fehlte der Ausdruck des leidentchastlichen Feuers, den er m den Zügen Washingtons ' sesshaften wollte. Der Maler wäre nie zu seinem Ziel gelangt, wenn ihm nicht der Zufall zu Hilse gekommen wäre. Eines Tages, als er sich gerade bei Washington befand, um im » Freien an dem Porträt zu arbeiten, wurden dem Präsidenten rin Paar Pferde zum Verkauf Angeboten. Als ihm der Preis genannt wurde, geriet Washington über seine Höhe in eine solche Aufregung, daß «ins Flammembte des Zorns jein Gesicht überflog. Der Maler be nutzte diesen Augenblick, um seinem Bild „Das nicht so vor einer fremden Hausdame graulten. Wo finden wir eine mit nur annähernd so seinem Herz«nStakt, wie er dir eigen ist? Wer könnte uns nur annähernd so sympathisch sein >vie du — abgesehen davon, daß wir dich Herz- k'ch lieben? Noch schwieriger ist es, wenn ich «n die Zukunft denke! - Annelie? muß doch kiben Sekntz, eine 6am« kl'bounour haben, wenn ich sie allein lassen muß. Ci« kann doch dann nicht allein in Neulinden Hansen. Wo imden wir eine so vertrauenswürdig« Persön- Irrest? Ja, da? macht mir ernste Sorge, und 'ch könnte viel ru-i^er dem Kommenden «nt- üegensthen, wfnn die-e Frage zufriedenstellend Mst wäre. KollmnaM geht ja natürlich mit Nsulinden, und auf seine Treue und An- MNzlichkeit können wir bauen. Aber er kann s koch Annelies nicht gr-illlchastlich stützen und shr die nölige Sicherheit geben. ES ist wirklich , sehr schlimm für uns, daß wir auf fremde Menschen angewiesen bleibe»/ j Tante KnSpmsr Erregung löste sich in Tränen ans. Sie ging wirklich glatt und "hnrmgZloS jn die aui-estellle Falle. »Ist e? denn wirklich möglich, daß ich alles, Erschöpf noch zu solch einem Amt gut Eire V schluchzte sie herzbrechend. RnnelieS faßte gerührt und ganz Weich ge worden ihre Hand. . »Aber lieber Tantchen, daran darfst du doch o>cht zweifeln. 64 ist fa unrecht von uns, dir H^j so schwer zu machen und — und dich in di« Enge zu treiben. Verzeih — aber — w>r mußten dir mal untere Notlage schildern, dielleici« tauuit im unL bock weuiaitenL be- Feuer* zu verleihen, da? er bisher vergebens hineinn.'brinaen versucht hatte. WOK? und UMMMZr« - Aus dem Leben Rembrandt». Dom Kunstsammler zum Kunsthändler ist nur ein Schritt, und deshalb ist es nicht ver wunderlich, daß ein so leidenschaftlicher Sammler wie Rembrandt, der durch das Zusammen- bringen kostbarer Seltenheiten seinen finanziellen Zusammenbruch verschuldete, sich auch als Händler betätigt hat. über den von Rembrandt betriebenen Kunsthandel macht auf Grund eines muamgefundenen Dokuments eingehend« Mit teilungen der Rembrandt-Biograph Professor Karl Neumann. Rembrandt verkaufte ebenso wie Albrecht Dürer und Rubens seine eigenen Werke ohne Vermittlung und kam dadurch ganz von selbst in den Kunsthandel hinein, sodaß er dann auch Werke anderer Meister verkaufte. Rembrandt ist nicht erst in der Zeit, da er in ewiger Geld verlegenheit war, zum Kunsthändler geworden. Aus dem Jahre 1033 ist eine Rechnung, die er über seine Beteiligung an einer Versteigerung erhielt, bei der er nenn Marienlebenbücher und Einzelstiche Albrecht Dürers gleich in einem Dutzend von Exemplaren erwarb, sicherlich, nm diese Kunstbücher und Stiche weiter zu ver kamen. Rembrandt tat damit nichts Auffälliges, denn im Holland des 17. Jahrhunderts waren Künstler und Kunsthändler nicht selten ein und dieselbe Person. Als der Meister LO Jahre später in Konkurs kam und seine kostbaren Sammlungen im Interesse seiner Gläubiger verkauft wurden, -da lag es für ihn nahe, nun auch seine Kennerschaft im Kunsthandel stärker auszunutzen. Die spätere Überlieferung berichtet, Rem brandt habe „in ganz Europa* Abzüge seiner Radierungen um jeden Preis auskaufen lassen, um den Liebhabern dann dir Preiss vor schreiben zu können. Wie weit dies richtig ist, wissen wir nicht, jedenfalls stand aber Rem brandt, wie erst ganz neuerdings bekannt ge worden ist, mit Käufern des Auslandes in ge schäftlicher Beziehung. So besaß er im lernen Sizilien einen Verehrer in Don Antonio Ruffo, der ihm von 1652 bis zu seinem Tode Ge mälde nnd Radierungen adkaufte. Sodann ist durch einen zufälligen Fund erwiesen, daß such der kurpsälzischs Hof mit ihm in Beziehungen stand. In einem in Heidelberg erhaltenen „Kammermeisterbuch* der kmpsülzischen Hof- fiuanzvcrwaltung ist für das Jahr 1658 einge tragen, das „unterschiedliche Statuen von Gips- wert* durch Vermittlung des Malers H. van der Dorcht von Rembrandt von Ryn gekauft und cm ihn bezahlt wurden. Dies« Kunst werke können nicht, wie man angenommen hat, aus der 1657 versteigerten Masse des Rembrandtschen Konkurse? stammen, da sie ja an den Meister selbst bezahlt wurden. Rembrandt muß also damals bereits einen Kunsthandel betrieben haben. Nun ist eins Urkunde vom 15. Dezember 1660 zugegangen, in der eine Firma zur Ausübung des Kunst- Handels für den Sohn Rembrandts DtuS van Ryu und Rembrandts Hausgenossin Hendrickje Stoffels noiariell eingetragen wurde. Es war eine „Schiebung*, um den schwerverschuldelen Rembrandt selbst dauernd zahlungsunfähig zu machen nnd so vor seinen Gläubigern zu Hützen. Diese Urkunde nimmt darauf Bezug, daß daS Geschäft bereilS vor „mehr als zwei Jahren* begründet worden sei. Danach muß alw das KnnsthandelsgeMft von Rembrandt im Jahre 1658 angefangsu worden sein, dem selben Jahre, in dem er die Gipswerke cm den lurpsälzischen Hof lieferte. Wahrscheinlich hat Rembrandt bald eingesehen, daß er, wenn er selbst den Handel betrieb, auf keinen grünen Zweig kam, da er alle Gewinne an seine Gläubiger sbliesern mußte, und hat deshalb die eigentliche Führung des Geschäftes seinen nächsten Angehörigen übertragen. Die Beibehaltung der Lebensmittelkarte« soll müidcsienS noch bis zur neuen Ernte geplant hilflich sein, eine Dame zn finden, die wenigstens leidlich sür diesen verantwortungsvollen Posten in Betracht käme* Tante KnSpina trocknete plötzlich energssch ihre Tränen. Mit einem Ruch setzte si« sich steif und gerade empor und sah sehr ent schlossen ans. „So, daß ihr*? nur wißt, ich brauche euch oar nicht dazu behilflich zu sein, denn selbstver ständlich bleibe ich bei euch,* sagte sie fest und laut. .Nein, «ein, KriSpina, das können wir nicht annrhmen,' wehrte der Hausherr heuchlerisch ab. „Du hast Mst poch schon früher meine Bitte, bei «nS zu bleiben, rundweg abge schlagen.* .Papa hat ganz recht, Tantchen. Du Mi dich fetzt nur durch unsere Nollag« hinreißen, ein Opfer zu bringen. Später wird es dir dann wieder leid. Nein, wir dürfen eS nicht annehmen.* Tante Pinchen machte rin fast kriegerisches Gesicht. „Ich bleibe, und damit pnnkünn i Voriges Jahr schlug ich deine Bitte, lieber DonaiuS, mir ad, weil ich annahm, daß ich hier so eins Art Gnadenbrot als nutzlose Drohne annehmen sollte. Das ließ mein Stolz nicht zu, du weißt, die Haldenslebens haben nichts aus früheren guten ZeiMr gereitet als ihren Stolz und dir Anwartschaft auf eine StislSstelle. Ich wollte euch nur nicht zur Last fallen. Könnt ihr mich aber wirklich brauchen, ach, lieber Gott, dann ist dos ja ei» grssies Glück für mich. Denkt doch nur ja nicht, daß eS im Stift behaglich ist. Ach nein, mü Graue« Lenk« ich au daL kleinlich» Vermischtes. 8t. Oktober 1918 ausgestellten Freigabe oder Beleg», schein zur Ablieferung gelangt find ober «och ge-i langen, erhöhen sich um 15 V». bisher unbeachtet blieb, darum gleich schlecht und unverdaulich sein mich. GmcbtGbMs. Leipzig. DaS Reichs,ericht verurteil» den 85jährigen Ingenieur Paul Urtiilüpf auS Wilmers dorf wegen versuchten Landesvcna'I zu 4 Jahren Zuchthaus rind 5 Jahren Ehrverlust. Wegen gleichen Straftaten wurde der 28 jährige Kassierer Arno Falk aus Lübeck zu 8 Jahren Gefängnis und 8 Jahren Ehrverlust verurteilt. sek». Der allmählich» Mian kann erst WS Auge gefaßt werden, wenn sich übersehen läßt, welche Menge« daL Ausland MS liefern wird. I« erster Linie soll alsdann di« Rationierung des Brotes wrifallcn, für die übrigen Lebensmittel, hauptsächlich Fleisch nnd Fett, wird es voraussichtlich vorläufig auch nach der irrnte noch bei der Nalioniemug, vielleicht unter günstigeren Bedingungen, bleiben. Die Höchstpreise fjir KunMnumwolks sind außer Kraft getreten, ebenso die für alle Baumwoll garn», die auf Grund eines nach dem 31. Oktober 1918 ausgestellten Spinu-ErlaubniSscheinS gesponnen sind, und für gezwirnte Fisckn-tzgarne. Die Höchst preis« für alle übrigen Bcmmvollspinnstoffe und Baumwollgesvinste, die gegen einen nach dem Infekten als ^ZckeMllen. Maikäfer, Ameise« nnd Heuschrecken. Di« Zahl der schädlichen Kerbtiere ist jeden falls weit größer, als die der nützlichen. Immerhin kann man drei Gruppe« von In-, festen unterscheiden, di« den Menschen nnmitteK baren Nutzen bringen. Die erste liefert ihm technisch« Stoffe, hierher gehören die Schild läuse, di« als Farben- und Lackfabrilanien in Betracht kommen. Die zweite Gruppe findet in der Medizin Verwendung, so dis spanische Flieg» und der Blaieukäfer, die das Zug pflaster lisfern, die dritte und größte Gruppe endlich dient als Nahrungsmittel und bietet nicht nur Wilden, sondern selbst kultivierten Völkern ein« wesentliche Bereicherung der Speise karte. Unsre heimische Jnsektenwekt ist freilich arm an eßbaren Arten, dagegen zählen dir Völker der warmen Zonen eine ganze Reihe von Kerbtiergerichten ans, die zu den sesten Bestand teilen ihrer ost recht einfachen, bisweilen aber auch sehr abwechstungZreichen Speisenfolge ge hören. Ein Insekt besitzen allerdings auch wir, das sogar in früherer Zeit als geschätzter Lecker bissen galt. Es ist der MaMssr. Manche Jungen verschlingen ihn mit Haut und Krallen. Eine Zeitschrift erinnert daran, daß man in früheren Jahre« Maikäfer bei uns wie ge brannte Mandeln in Zucker sott. Maikäfersuppe findet auch heute «och ihre Liebhaber. Kenner rühmen ihr den Gescbmack einer guten Krebs suppe nach, auch im Geruch soll sie sehr ange nehm sein. Die Ameisen dienten noch im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts besonders in Schweden zur Verbesserung des Branntweins. In den Alpenländern zerquetschte man sie noch im vorigen Jahrhundert auf Brot; nachdem ihr Körpersast vom Teig« aufgesogen war, wurde das Nw.eisenbrot mit Genuß verzehrt. Weniger Mühe mit der ZnLsreittmg geben sich dis In dianer, sie beißen ihrer Beute einfach den Hinterleib ab. Er soll roh wis Haselnuß schmecken. Auch knetet man dir Ameisen dort und bewahrt sie in Beuteln auf, so daß man sie immer zur Hand hat, ganz wie wir unser ein gemachtes Obst. Lange sind anch schon die Heuschrecken als Nahrungsmittel bekannt. Man braucht sich nur der Siesten aus der Bibel zu erinnern, wo von den Kindern Israels die Rede ist, die in der Wüste Heuschrecken aßen. In Abessinien, wo Heuschreckewchwärme so ost verheerend anslreten, sucht man sich an ihnen als Nahrungsmittel zu entschädigen. Man gräbt ein Loch io die Erde, bedeckt es mit. Ton und brennt darin ein Feuer an. Hal es die Tonwand genügend erhärtet, so wird dis Grube gereinigt, mit Heuschrecken gefüllt und gut verjchloffen. In diesem ein fachen Den röstet die Mahlzeit. Ebenso wis dis Hrujchreckm werden auch die Zikaden ais Nahrungsmittel verwendet. Kein eigentliches Nahrungsmittel, sondern nur ein Abführmittel, die ialabrische Manna, liefert die Lianna- Zikade, dis in Eüdeuropa, aber auch bei uns in Deuttchland bis zum Thüringer Walde heimisch ist. Die Insekten bieten also manche Bereiche rung des Sbeisezettels. Ob sich die europä ischen Köche damit befreunden werden, bleibt freilich fraglich, wenn auch nicht alles, was aber doch nicht ganz unMverläsfi«->r Ga^tzpost- dienst. In den Wintermonatsn ist nämlrch bei der einsam gelegenen kiemen Insel St. Mra, die zu den Hebriden gehört, das Meer s» reich an gefährlichen g Stürmen, daß di« Schiffahrt unterbrochen werden muß. Um diese Zrii hör! -der Verkehr mit der Welt Vorkommen «m. Um diese Abgeschlossenheit' wenigstens zum Test zu durchbrechen, hat die schottische Postbehörde «ui dem steinen E-land ein recht knrioleS Mittel "ersonnen. Die Briefe, werden in Kei«, Msn gepackt, diese Kiste« dann mit wsffndjLw!« Stoff umkleidet und auf das sor»KikWe ver näht. Darauf werden die Briefkisten au einem bestimmten Punkte der Küstr ins Meer se- wocfen und einfach der Strömung anu^ilsm. Gewöhnlich spült die Strömung dirse Bostkisttn an den norwegischen.Gestaden ans Land, wo sie der Finder gegen eine entsprechende Vs- lohnung zum Zwecke der Weiterbeförderung an das nächsigelegene Postamt bringt. Di« Er- sahrung hat gelehrt, daß von >echs m das Meer geworfenen Brieftisten durchschnittlich vier auf dem Wege der Strömung in Norwegen eintreffen. Und dieser, wenn auch gewiß nicht zuverlässige Verkehr mit der Welt ist sür die Einwohner von St. KilÄa zur Wiuterzeit immerhin noch besser, als wenn sie monatelang auf jede Postverbindung 'verzichten müßten. Elektrische Lcichenverbrennung. In Amerika sind elektrische Krematorien in Beirieb, denen vom Standpunkte der Pietät anS gewisse Vorzüge nachgerühmt werden. Die erste dieser elektrischen Leichenverbrennungsstätten wurde in Pasadeua in Kalifornien errichtet, von dort aus hat sich dieses Institut über einen großen Teil Amerikas verbreitet. Die Verbrenuungskammer ist ein kleines, mit Ziegelsteinen verkleidetes Gewölbe. An den drei Hauptsetten sind die „Widerstände* angebracht: drei Reihen vsn Kohlenstäbchen von - 3,60 Meter Länge und 1VL Zentimeter Durchmesser. Eine Stunde nach Einschaltung des Stromes erreicht die Temperatur in dem Verbrennungsraum 1100 Grad. Das Verfahren erspart den Z»«g«n das Knistern und Prchseln, das sonst bei Ein äscherungen hörbar. Die Verbrennung in diesen elektrischen Krematorien stellt sich höher im Preise als in den anderen derartigen Mstalien, wird aber aus PietätSgründen vielfach bevorzugt. Jagd ««d Schule. Di« Bedeutung - der Jagd für das devtfche Volk wird noch imEr unterschätzt. In Österreich hat man in An betracht der hohen volkSwirstchaftlichen Bedeu tung der Jagd an maßgebender Steste Schritte unternommen, dis hier wohl Wandel zu schaffen vermögen. Die freie Vereinigung znm Schutze des Waidwerks in Österreich gab einen Leit faden für die volkswirtschaftliche Würdigun» des Waidwerks in den Schulen heraus. Wie der Titel besagt, will das Buch durch Vermittlung der Schule die wahre Erkenntnis über die sitt lich«« und maieiiellen Werle des WaÄwsiM in die Bevölkerung tragen; es zeigt dem Lchrsr den Weg, in welcher Weise das Waidwsrk im Unterricht Berücksichtigung finden kann. Das Ministerium sür KuliuS und Unterricht steht diesen jagdschützertfchen Bestrebungen wsht- wollend gegenüber. MS erster Schritt wurde zunächst die Schaffung jagdsreundljHor Lesebuch- artikel mS Auge gefaßt. — Dle Mseresflnb im Psstdisufi. Kr«i«en Men schottischen Hebriden und Norwegen funktio- - viert zu gewissen Zeiten ein jede eiMernliger, - Taut» ymchen kollerten grsKe Tränen Ari die MigeN WMM«. Sie kMe A und drMe DonaisS würirr nutz «ch Hand. „So ein Glück für mich, so em Immer hier bsaM« in der hsnWM — uvd kein ' übsrflWgeS Laben. x M Liede«, könntet ihr mir M-Her- AM l Und ein«. heftige Freude wck i» Mm Hrrzru, daß Rr bH de» tzs-sirAch« ViesHwi bleiben Md «MH und konnte. Gleich nach dem TeeMdchs« sing st« auf ihr Zimmer, mn sich im Stift uuü ihrer einz-§en Freundin, GMdM zu »-Men, wis herrlich sich ihr Geschick -»wmidet hatte. Vater und Tochter VH« ihr »ach. Und dann jazE DouaiuS, ÄvMiss «» sich ziehend: ,Du kleine Komödiantin l* Ws UWKmrte ihn. ,Du großer Komödiant! Gut Wil LaS gemacht, gelt, Lüierchsn d* »Gstzr cm, mein KebrS Mädrl. LL» H-Le» Tanis yinchs« wirklich ehrlich byflüÄ/ „Und uns baLsi «»Sich iE d«v «LHlen GesgLr» «Mr,. Eie wird schon so DDWql werde« können, daß sie sich bM «»«Kde-irUch fühlt. Und ich kau:« dEh»« fs »ist rvtzhZsi sein, wenn ich söe b« dir wetz.* „Und ich bin fick» bei dem G-LMks«, dn nicht ganz aLkin W, wo««, ich vsn du gehen muß.* Leben dort, bei dem man dumm und wunderlich wird, bei dem einem Kopf und.Herz rusannnW- schrumpfen. Was bin ich denn für ein Mensch dort acworden? In dirser stagvirrenden Stille nnd Weltabgeschiedenheit verkümmert man an Leib und Seele. Aber ich hatte doch ein ver brieftes Recht ouf dieser Obdach, nnd um mir mein Brot bei fremden Leuten zu vrrdisuen, Lazu war ich zn feig. Mr sind ja so mimoses- hatt erzogen worben, haben gedarbt und ge- hrwgert, nur um unser« Giol» nicht beugen zu müssen. Mein Bruder ist daran zugrunde ge gangen in seinen besten Jahren. Und ich, ach» mem Gott, ich habe mich eben feig in dies blöde Leben gefügt. Nir ist mir eine Ahnung gekommen, daß ich noch einen ander» Platz im Leben auszusüllen imstande wäre. Lieber Gott, ich kam mir fs zum Erbarmen überflüssig vsr. Und da sprecht ihr uun von einem Opfer, das ich bringen würde l Oh, mein lieber Gott! Solch eine Wohltat wäre mir das, solch ein« große, reine Freude. Kan« ich euch denn wirklich nützen?* Wis ein Strom kam das über ihr« Lippen, wie eine Befreiung von einer fchweres heim lichen Last. Annelies «marmte sie mit feuchten Augen «nd Wh ihr ins Gesicht. „Tantchen, hsrzliebes Tantchen — nun halte ich dich fest — nun bleibst du bei uns immer dar. Sollst schon sehen, wie nölig du uns bist, an Arbeit und Mühe fall es dir nicht fehlen, und zum Stagnieren lassen wir Lich hier gewiß nicht kommen. Du bist «nS aus Enade - und ÜngrlLde verfalle«.*
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