Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 's tag, Donnerstag und Sonnabend. 's Brings-Preis: Monatlich ,50 Wark, bet Anstellung durch die Boten ",— Mark. N I» Falle höherer Bemalt (Krieg »d. sonst. !! irgembmelcher Etörnngen de« Betriebe« der !> Zeitung, der Lteferairten od. d. Befördernngs» ll Etnrtchtrmgen) hat der Bezieher keine» An» U sprach auf Lieferung »der Nachltefermrg der n Z^daag »».anfALckzahlung d.Bqugrpreist». ilslerhgstnzs- M AizeigedlM Postscheck-Kmrto Leipzig Nr. 29148. SchrMeikmg, Dnrck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den 24. Mai 4922 Nummer 60 24. Jahrgang. Amtlicher Teil. geistigen Bande zwischen dem demokratischen Deutschtum» An alle Eltern und Erzieher ergeht die Aufforderung, die mehr Wert gelegt werden wird, als auf seine fachliche Vor- Messest- und j-ns-tts der R-^ knüpfen. Der frühere sächsische Finanzminister Dr. Reinhold höht werden. Wer wird dieses Kapital aufbringen? Sicher. lich nicht die kleinen Leute in der Lausitz. Folglich wird wohl die Prager Großbank sich so viel Aktien sichern wie nur irgend möglich. Der letzte Rest vom wendischen Ein fluß wird damit verschwinden. Innerlich ist dis aus idealen Das Aktienkapital soll von 1,2 auf 5 Millionen Mark er-'Familien Packer Albin Wild und Maurerpolier William Leistner heimgcsucht Während der Abwesenheit der Be ¬ wohner entzündete sich durch herausgefallene Funken ein Bündel Reisig unter dem Ofen. In kurzer Zeit verbreitete sich das Feuer in der Stube der Familie Wild und hatte schon die Diele ergriffen. Dem energischen Zugreifen der Frau Leistner ist es zu verdanken, daß das Doppelhaus nicht ein Raub der Flammen wurde. Entschlossen drückte sie ein Fenster ein und löschte das Feuer. Oelsnitz i. V. Neun Füchse wurden in der wald reichen HartmannSgrüner Gemarkung mit einem Male un schädlich gemacht. Welchen Schaden diese einzige Fuchsfamilie anzurichten vermochte, erhellt daraus, daß in dem verlassenen Bau Ueberreste von 5 bis 6 Junghasen, 2 alten Hasen, abgenagte Rehknochen, Rebhühnerfedern usw. oorgefunden wurden. ist infolge Brandstiftung Feuer ausgebrochen. Das Oberge schoß, der Dachstuhl, wertvolle Maschinen und große Garn« Vorräte wurden vernichtet. Der Schaden beträgt über 5 Millionen Mark. Zittau. Zum dritten Male mit Zwillingen gesegnet wurde die Familie des Herrn Paul Köbisch Hainichen. Unweit des Bahnhofs wurde der 16 jährige Schnetderlehrling Willy Henker aus Chemnitz mit abgefahrenen Kopfe tot aufgefunden. Chemnitz. In äußerst raffinierter Arbeit wurden in den letzten Monaten fünf Geldschränke hiesiger Firmen durch Anwendung eines Explosivstoffes aufgesprengt und beraubt. Leipzig. Das Leipziger Tageblatt, das bekanntlich der unter Führung des Ullsteinverlages begründeten Leipziger Verlagsdruckerei G. m. b. H. gehört, gibt bekannt, daß in die Reihen seiner Gesellschafter die Firma Heinrich Mercy Sohn in Prag getreten ist, die das Prager Tageblatt und andere deutsche demokratische Zeitungen in der Tschecho- Slowakei herausgibt Den maßgebenden Einfluß in der Gesellschaft behält der Ulsteinverlag. Die Zusammenarbeit ist, wie cS in der Veröffentlichung heißt, dazu bestimmt, die Htteudorf-Hkrilla, den 11. Mai 1922. Der GemeindevorAMtd Kirchennachrichte«. Sonntag, den 21. Rai 1922. Vorm. 9 Uhr Eröffnungsgottesdienst für den Konfir- mandenunterricht. Kollekte für die Kirche. Abends 8 Uhr Jugendvereinigung im Ring. Montag abends 8 Uhr Bibelstunde der Landeskirchlichen Gemeinschaft in der neuen Schule. OerMches rmd SZchUchss. den 20. Mai ,922. — Am Donnerstag sand vor Mitgliedern und ge ladenen Gästen eine gut besuchte Versammlung des Vereins christlicher Eltern statt Der Vorsitzende, Herr Arthur Hof mann «'öffnete die Versammlung mit dem Hinweis, daß die christlichen Eltern ja eigentlich nur das wollten, was durch das Reichs- und Landesrecht schon längst anerkannt sei. Herr Studienrat Petzold aus Weixdorf, der für den nicht erschienen Redner aus Dresden, plötzlich eintreten mußte, behandelte das Thema: „Warum wollen wir für unsere Kinder eine christliche Schule"! In überzeugender Weise und unter Berücksichtigung de» von gegnerischer Seite vorgebrachten Gegengründe legte er dar, daß die christlich« Schule weder weltfremd noch kulturfeindlich, sondern ein wirklich gangbarer Weg sei zur Erziehung der Kinder zu religiös-sittlichen Persönlichkeiten. An dem mit Beifall auf genommenen Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache an, in der Eltern sowie auch Vertreter der besonders einge ladenen Lehrerschaft zu Worte kamen. Im Schlußwort ging der Redner in feiner und taktvoller Weise auf die Dar legungen in der Aussprache ein und ermahnte die Eltern nochmals, treu für das Ziel der christlichen Schule einzu treten, worauf Herr Hofmann die Versammlung schloß. Zu erwähnen sei noch daß sich während des Vortrag einige als Gegner der christlichen Schule bekannte Persönlichkeiten etnfanden, die allerdings teilweise nach dem Hinweis auf den als Mitgliederversammlung geschloffenen Charakter der Versammlung auständigerweise den Saal wieder verließen, während einige dablieben. Wir möchten den Grundsatz Ausdruck geben, daß auch in unserem Orte fernerhin der geschloffene Charakter aller Vereinsvcrsammlungen unbedingt zu wahren ist, wenn nicht jede freie Versammlungstätigkeit schon aus Rücksicht vor persönlicher Anfeindung und Maß regelung unterbunden werden soll. — Ein regnerischer Sommer in Sicht? Eine von altersher überkommene Ueberlieserung besagt: „Treibt die Eiche vor der Esche, dann gibt's eine große Wäsche; treibt die Esche vor der Eiche, dann giebt's eine große Bleiche", was bedeuten soll, daß ein niederschlagsreicher Sommer zu erwarten ist, wenn die Eiche eher Triebe ansitzt als die Esche, und im umgekehrten Falle ein niederschlagsarmer Sammer in Aussicht sicht. In diesem Jahre treibt die Eiche früher als die Esche: demnach wäre ein regnerischer Sommer in Sicht. Wie bei allen derartigen Weiteivorher- sagrn heißt es natürlich auch hier- ab märten I — Die Frist für die Verwendung der Frachtbriefe nach dem verkleinerten Muster ist von der R?ichs.ismbahnver- waltung bis zum 1. Juni verlängert worden. Die sächsischen Gewerbrkammern beantragten im Hinblick auf die betracht- lichen Bestände an kleinen Frachtbriefen, die viele Geschäfts- leute noch daliegen haben, und angesichts der Papiernot i ein« abermalige Erweiterung der Ausbruchsfrist bis f mindestens Ende dieses Jahres. Motiven entstandene Bank schon längst keine wendische mehr, sondern eine tschechische. ... Die Prager Großbank wird für die 3,8 M-Aonen Kapitab rhöhung nur etwa »/« Mill, infolge des niedrigen Kursstandes der Mark zu bezahlen brauchen! Uad wir Wenden können einfach nicht mehr mit. Sehr zahlreich sind die Schikanierungen seitens der Bank- leitung vielen Wenden gegenüber. Die geplagten Wenden find so gut wie machtlos, weil der tschechische Bankdirektor der Wendischen Volksbank auch die wendische Presse beherrscht. Er übt seinen Einfluß auch bei dem Verlage der Serbsko Nowiny au«. Daher ist kaum öffentliche Stellungnahme gegen solche Uebergriffe möglich." Die Mitteilungen Hantschos haben, nach der genannten Quelle, in desi wendischen Bevölkerung zu lebhaften Auseinandersetzungen geführt. Bautzen. Infolge Wassermangels fordert der Rat der Stadt auf, den Wasserverbrauch äußerst einzuschränken und besonders in den Gärten kein LeitungSwaffer zu ver wenden. — Der Streik der Konfektionsbetriebe der Nord- und Südlausitz, welcher dadurch entstanden war, daß die Arbeit- nehmer ein Lohnangebot, welches auch vom Schlichtungsaus schuß als zeitgemäß anerkannt wurde, nicht angenommen hatten, ist beendet. Beide Parteien haben sich einem neuen Schiedsspruch des ArbsitsmimsteriumZ unterworfen und sich dahingehend geeinigt, daß die Wiederaufnahme der Arbeit soweit angängig, sofort erfolgt und Maßregelungen beiderseits zu unterbleiben haben. Lößnitzthal b. Flöha. In der hiesigen Spinnerei Prager Kreditbank befinden. Er sagt dann unter anderem:'» Sohl i. V. Durch ein Schadenfeuer wurden die Jugend zur Befolgung dieser zu ihrem Wohle erlassenen s btlvung. knüpfen. Der frühere sächsische Finanzminister Dr. Reinhold Bekanntmachung anzuoalten. j — Der sächsische Landtagsabgeordnete Paul Heßlein bleibt Gesellschafter. Die Leipziger Verlagsdruckerei zeichnet (Zentr.) schreibt in der Germania einen Artikel über sächsische weiter als Herausgeberin des Leipziger Tageblattes. ffE m der er die augenblicklichen Remse. Durch einen Blitzschlag wurde am Mitt- in Sochien im einzelnen darstell . Er sagt zum^ das Stallgebäude des Wirtschaftsbesitzers Emil Jost Kleinbernsdorf eingeäschert. Erntevorräte und Maschinen rZlme immer wieder seNgestE werden, dan die meyrheus- r sozialdemokratische Partei in Sachsen ihre Haltung durchaus? -a gegensätzlich zur Reichspolitik orientiert. Es erscheint deshalb . , ° notwendig, daß man im ganzen Reiche die Entwicklung der " «orato.iMisarbeüer, der Plaingegenstände im Verhältnisse im Freistaat Sachsen in den nächsten Wochen von 60 000 Mark gestohlen hatte. und Monaten mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. j Oberneundorf. Dem Stickereibefitzer Walther - Der Sächs. Zeitungsdienst veröffentlicht ein ver-!^ mittels Einbruchs au» dem Stickmaschinenraum Kunst- trauliches Rundschreiben des bekannten Wendenführers Hein.! «de Glanzgorn, Bobinen Garn auf Spulen und Bourette Hanffcho aus Schleife zum Beweise dafür, in welchem Um- A lmert Mark gestohlen worden. Für fange tschechisches Kapital dienstbar gemacht sei, um weitere s- W"dereUan^ Kanäle zur Beeinflussung der sächsischen Wenden in anschluß. hat der Geschädigte 10000 Mark Belohnung ausgesetzt, freundlichem Sinne für die Tschscho-Slowakei zu erschließen. ? Bad Elster. Dis Einbrecher, die im vorigen Jahr Hantscho weist darauf hin, daß sich schon Anfang 1920 in den hiesigen Ortskolonaden größere Diebstähle an Kleider- tschechisches Großkapital aus Prag in di« 1919 gegründete - stoffen und in Privathäusern au Wüsche sich schuldig machten Wendische Volksbank in Bautzen eingeschlichen Habs und daß wurden in Eger zu 2 resp. 3 Jahren schweren Kerkers ver- sich wenigstens fünf Zwölftel der Aktien in den Händen der i urteilt. Gchankstätten-Besuch durch Jugendliche. — Fu einer Eingabe an das Reichsfinanzministerium Im Schula^chust zur Sprach« gebracht- Mißstände j beantragten die sächsischen Gew-rbelammern daß der hinsichtlich des Besucher der Gastwirtschaften durch Jugend-! ^?Eru»g «^D"l" ^m„^^tages nach dem Uche 8-ben Veranlassung, aus das Verbot der Amthaupt- s Mannschaft Dretden-N- hinzuweisen mit dem Bemerken, daß;^^en wu^. D.e Steuer w^de wiedemm vornehmlich Hand- dte Polizeiorgane gegen Übertretungen einschreiten werden, f und Gewerbe neffen, die wLi.ere SteuerIa,ien nicht mehr; JuLlichen P^ L-tderl-i Geschlechts unter 17 Jahren j Wen vermögen, wenn sie lebens- und leistungsfähig wird verboten, sich nach 10 Ubr abmds auf den Straßen, ouen. , t auf Plötz n und in Anlagen zwecklos umh-rtreiben oder dies — Amtlich wird mitgeteilt: „Das Gesa^tmimsteriumj O-ffenti-.chkeit durch müß-ge»Umherstreif-n oder unanaebrachtes j bat den Ministerialdirektor Dr. Lempe zum Vorsitzenden des Geba-en'N b'läst' >:u Mim P-rsonen unter 17 Jahren l PrüfungsamteS für den höheren Verwaltungsdienst ernannt." wird v boten, noch W Uhr abends, wenn sie sich nicht in! Der fühere Amtshauptmann in Dresden-N , Dr. Lempe, seit Begleitung ihre Ei:e n, Verwandten, Lebr-, Dienst- oder i der Revolution Mchrheitssozialist, hat fünf Gehaltsstufen von Arbeitsherm oder sonstige Eniehungspflicbliger befinden,jGruppe 11 bis Gruppe Einzelaehälter Gruppe v über-' Scha- lstätttn zu b ?uch -n. Den' Gastwirten wird verboten Nmungen und hat jetzt die wichtigste Funktion im inneren solche Jugendliche in ihren Schankstätten zu dulden. Wegen s Verwaltungsdienst des sächsischen Staate» übertragen be- dr» B-sucb'S von Tanzstätteu durch Jugendliche gelten die j kommen. In Beamtenkreisen ist man der Anschauung, daß Vorfch.isttn des 8 9 der Verordnung über Tanzvergnügen Dr. Lempe die große Verwaltungserfahrung fehlen muß, die vom 8. Dezember 1910. Zuwiderhandlungen gegen die für die Berufung zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Bcstimmu '^u dieser B ^nntmachung'werden mit Geldstrafe -rst-Voraussetzung sein muß. Man befüchtet, daß nunmehr bis zu 150 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft, bei den Prüfungen auf die politische Eignung de« Prüflings