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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend u Si, ZeUuno' «scheint Diens- K tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Monatlich ,5V Mark, Kei Zustellung durch die Boten Mark. N 2« Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, t, irgeickwelcher Störungen des Betriebes der " Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs» U Gtnrichtnn«») hat der Bezieher keinen An» soeuch aus Lieferung »der Nachlieferung der ZM«« ^.anfRückMhiungd.Bezugspreise«. llslrkhsüsWs- Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. SchMleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Mro Ml UL Nummer 2^ Freitag, den 24. Februar ^Y22 2^. Jahrgang. im RathvuS — Meldeamt. Htteudorf-Hkrilla, den 22. Februar 1922. Der Gemeindevorftand Bekanntmachung. Wahl der Kirchgemeindevertretung. Für die im März statlfindende Kirchgemeindcoertreter- Wahl find alle Männer und Frauen der Kirchgemeinde wahlberechtigt, die da- 21. Lebensjahr vollendet haben und in die Wählerliste ausgenommen find Anmeldungen zur Wählerliste werden angenommen im Pfarramt, bei den Herren Hausdorf, Rudolf Klotsche und Stein in Cunnersdorf. Alle, die schon in früheren Wählerlisten eingetragen find, brauchen sich nicht zu melden. Doch muffen alle, die im Ortsteil Cunnersdorf wohnen oder gewohnt haben, sich neu anmelden. Htteuderf-Hkrilka, den 17. Februar 1922. Der; Kirchenvorstand. behält der Gemeinderat sich das Recht der jeweiligen Kündigung auch nach vollendeter zehnjähriger Dienstzeit vor Die nachgesuchte Bewilligung von 7000 Mark für Sozial- R-ntner fand Zustimmung Die Baugefache Schurig — neben der Post — um Aufsetzen von einem Stockwerk auf da« dort befindliche Grundstück und Anbau eines Werkstatt- Nebengebäudes fand — des nicht gerade schönen Aussehens wegen — wenig Gegenliebe und wurde abschlägig be- schiedcn. Die an dieser Stelle zu schiffenden Grundstücke müssen den bestehenden örtlichen Verhältnissen entsprechend besser angcpaßt werden. Die Zustimmung wurde erteilt zur Gewährung eines Baukostenzuschusses in Höhe von 13666 Mark in der Bausache Felchner im Ortsteil Cunnersdorf. Als Mitglieder für den Wohnungsunterausschuß Lausa wurden die Herren G. Tamme und H. Pötzsch gewählt. Ja der Klötzerplatz-Angelegenheit des Herrn Kühn weigert sich dieser einen höheren Pacht zu zahlen, al« wir er im Jahre 1846 festgesetzt worden ist. Er will vielmehr den Pl^tz käuflich erwerben. Nach längerer Aussprache wird der Verkauf abgelehnt, da von der Gemeinde dieser gehöriges Areal im Prinzip nicht verkauft werden soll. Herr Kühn syll nochmals ersucht werden — den jetzigen Geldwert-Ver- hältniffen entsprechend — einen höheren Pacht zu zahlen. Der Turnhallcnbau scheint nun langsam aber sicher in Fluß zu kommen, der Gemeinderat beschloß — einstimmig — dem Plan nicht blos näherzvtreten, sondern Herrn Prof. Hummitzsch um Anfertigung von Planungen zu ersuchen, während der Bauausschuß sich ungesäumt mit den anderen notwendigen Vorarbeit-n beschäftigen soll. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß der Turnhollenbau nur der An fang bez. ein Teil der neu zu erbauenden Schule sein soll, es soll au« diesem Grunde gleich auch Rücksicht darauf ge nommen werden. X Auf Sonnabend, den 25. dss. Mts hat der Turn- verein „Jahn" sein diesjähriges Fastnachtsvergnügen festge setzt Um eine Uebersüllung des an und für sich nicht großen Hirschsaales zu vermeiden, konnte nur eine beschränkte Anzahl Karten ausgegeben werden. Unvorhergesehener Weise war eine derart große Nachfrage nach den Karten, daß eine größere Anzahl von Mitgliedern und deren Angehörige keine Karten erhalten konnten. Um Allen gerecht zu werden, hat der Turnrat beschlossen, da« Vergnügen am Sonntag, den 26. ds«. MtS. mit dem geplanten Vorführungen nochmals stattfinden zu lassen. Denjenigen Mitgliedern, die für Sonnabend keine Karten erhalten konnten werden noch Karten für Sonntag zugestellt. Außerdem können am Sonntag noch Karten am Saaleingang entnommen werden. Für Sonnabend sind gelbe und für Sonntag blaue Karten vorgesehen. Diejenigen, die nicht im Besitz einer gelben Karte find, können am Sonnabend keinen Zutritt erhalten, da sonst der Saal überfüllt würde und von einem Vergnügen keine Rede mehr sein könnte. Wer bereit» eine gelbe Karte für Sonnabend hat, aber gern das Vergnügen am Sonntag entgegengenommen. Die Landwirte haben die Verpflichtung zur Abgabe von Frischmilch zu übernehmen. Milchautscheine zum Bezüge verbilligter Frischmilch können gewährt werden: 1. für Säuglinge, für die die Mütter keine Unterstützung oder kein Wochengeld erhalten, also bet Kaffmmit- gliedern vom 71 Tage ab, 2. für Kleinkinder im Atter von 2 bis 6 Jahren, 3. für schwangere Frauen vom siebenten Monat ab, 4. für Kranke und Tuberkulose-Verdächtige. Bedürftigkeit wird zunächst angenommen bei einem Ein- kommen bi« zu 12 000 M. für eine Familie mit 2 Kindern und bis zu 15000 M. für eine Familie mit mehr Kindern. Ausnahme tu dringenden Fällen. Meldungen bis verrliches «mV Sächsisches. Ott«nd»rf-DkrDa, den 22. Februar <922. Mitglieder der Kirchgemeinde, die volljährig jd. h. 21 Jahre alt und in die Wählerliste der Kirchgemeinde ausgenommen sind. Ausgeschlossen von der Wahl und von der Aufnahme in die Wählerliste ist: 1 Wer durch Verachtung de« Wort Gottes oder durch unehrbaren Lebenswandel öffentliche«, noch nicht wieder gehobener Aergeni« gegeben hat; 2. wer die kirchliche Trauung unterlassen oder nach den Vorschriften der Trauordnung die Stimmberechtigung für die kirchlichen Wahlen verloren und nicht wieder erhalten hat, oder wer die Taufe oder Konfirmation seiner Kinder verweigert oder seine Kinder dem ev.-luth. Religionsunterricht entzogen hat. Für die Kirchgemeinde Ottendorf-Okrilla wird auf die amt liche Bekanntmachung hingewiesen. Möchten die Wahlbe rechtigten zahlreich von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und beachten, daß Neuanmeldungen zur Wählerliste baldigst zu geschehen haben. Bei früheren Wahlen erfolgte An meldungen b halten ihre Gültigkeit! Sollten über dieselben Zweifel bestehen, so gibt da« Pfarramt jederzeit Auskunft. Freital. In der Gußstahlfabrtk in Freital-Döhle« brach ein größere« Schadenfeuer au«, dem die Federschmiede zum Opfer fiel. Beim Härten einer Tragfeder für einen Eisenbahnwagen geriet einer der etwa 50 Liter fastenden Oelbottiche in Brand. Da« Feuer ergriff auch die beide» anderen Bottiche und da« Dach. Die Feuerwehren von Freital und Umgegend konnten die brennenden Oelbottiche nur sehr schwer löschen. Cunewalde. In der heimischen Textilindustrie scheint sich jetzt wieder ein Dezentralisation, eine Rückbildung zur Hausweberet anzubahnen, und zwar unter dem Einfluß de« elektrischen Stromes, der auch hier den selbständigen Kleinbetrieb wieder rentabel zu machen verspricht. Schon stehen in mehreren Häusern mechanische Webstühle mit elektrischem Antriebe, in den meisten je 2, in eine« 5, in einem weiteren sogar 6. Im Cunewalder Tale find bisher insgesamt 21 mechanische Webstühle in dieser Weise aufge- stellt worden, die namentlich in der heuttgen Zeit ihre« Mann wieder ernähren dürften. Erzeugt werde« auf ih«ev in der Hauptsache Scheuertücher, doch auch Barchente und Bettzeuge. Bautzen. Einer der bedeutendsten Erfolge, den di« Wenden in ihren nach Kriegsende mit größerem Nachdruck geführten Bestrebungen erzielt haben, ist da« Erscheinen de« ersten wendischen Lesebuches. Zu dem Buche bewilligte die sächsische Regierung 10000 Mark, die gleiche Summe steuerte Ministerpräsident Buck bei, der bekanntlich wendischer Ab kunft ist. . . Rochlitz. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz setzt eine Belohnung von 5000 Mark aus für sachdienliche Mit teilungen, die zur Ermittlung de« Täter« führen. Obgleich die Gendarmerie olle Spuren verfolgt, ist es dieser noch nicht gelungen den Mörder ausfindig zu machen, da die Verdachts- Amtlicher Lail. verbilligte ^raMuttermlnei. - Milchverdilligung. Zur Steigerung der Milchlieferung hat die Awtshaupt- mamüchoft Dresden < Neustadt Krattsuttermittel erworben, welche verordnungsgemäß zu verbilligtem Preise abzu^ben sind. Es werden verbilligt Kleie um 120 M. und Kokos kuchen um 100 M. für 50 kg. Der- Landwirten wird hier nach die Kleie zu rund 170 M., der Kokoskuchen zu rund 300 M. abgegeben werden können. Ein Drittel der Ver- billigungsbeträge hat die Gemeinde zu tragen. Beschluß fassung durch den Gemeinderat und Rückforderung des Drittels blt'bM Vorbehalten. LieferungSanträge d-r Lortnri te werden bis Drucksachen «ehmigung. Ebenfalls durch Ortsgesetz findet die Anstellung ein Wirkungskreis christlicher Liebesarbeit zu sein." Wahl- M Besoldung der GMkiydebearuten seine Reyeluuy, doch, berechtigt find alle konfirmierten männlichen und weiblichen — Gemeinderatssitzung am 20. Februar im Rathaus zu Ottendorf-Okrilla. Der Vorsitzende, Herr Gemeindeoor- stand Richter eröffnete die Sitzung mit der Bekanntgabe einer Einladung der Freiwilligen Feuerwehr de« OrtSteile« Cunnersdorf zu dem am 4. März stattfindenden Stiftung«; feste. Tine Sammlung zugunsten de« notleidenden Alters fol im Monat März veranstaltet werden. Der Vorsitzende machte weiter davon Mitteilung, daß infolge des gesteigerten GefchäitSverkehrs eine Trennung der Gemeinde-, Giro- und Sparkasse sich notwendig mache, auch kann infolge der ge- Steigerten Kaffenarbeit nur noch Vormittag« die Annahme von Steuerbeträgen erfolgen. Der Nachtrag zur Ortsschul- ordnung steht die Wahl von 8 Gemeindevertretern, 4 Eltern- Vertretern, 4 Lehrern und dem Schularzt vor. Der Nach- trag fand Genehmigung. Bet der hierauf vorgenommenen Wahl der Gemeinde- und Eltern«ertreter wurden als Se- «etndevertreter die Herren Rüffel, Lehmann, R. Tamme, Ringel, Barthel, Birnstengel, Schifil, G.-V. Richter, als Elternvertreter G- Mütze, H. Hornuff, Arth. Hofmann und M. Lesche gewählt. Zum Bortrag gelangte das Orts-Gesetz über Klctnhausbauten, nach dem jetzt bereit« gebaut wird, La sonst die Baukostenzuschüsse nicht bewilligt werden. Nach Vornahme verschiedener Abänderungen findet dasselbe Ge nehmigung. Ebenfalls durch Ortsgesetz findet die Anstellung gründe sich bisher nicht aufrecht erhalten ließen. Zu der .... , ., - - . " -. Tat selbst sei noch erwähnt, daß die Frau Lehmann aus mochte, kann snne Karte gegen l ne blaue Karte Revolver, den sie, nachdem ihr Ehemann erschaffe« bei dem Inhaber einer solchen umtau chen und morden war, aus der Oberstube holte, auf den Mörder eine« oewtesen^ Anzeige im Inseratenteil wird Hin- Schuß abgab, der ihn wahrscheinlich leicht verletzte. i ."diesem Jahre die, basischen Getretdeaufkäufer in der Nähe von Schwand der Wahlen für die K'.rchgemeindevertretungen im L-rnde nach Januar so großes Aufsehen erregte, bildete den Gegen- aer am 1-Avril m Krai: tretenden neuen Kirchgemeinde sianb einer Verhandlung vor der Strafkammer in Hof. ordnung für die ev.-luth. Kirche Sachsens zu erfohzen. Die Hem früheren Schlaffer Schaller au« Regnitzlosau waren Kirchgeme ndeordnung bring bekannMch wichtig^ der dortigen Getr-td-firma Sörgel 92 OM Mark zu« Ar da^ k^ch Mlt si^ So steht A i^ ^ere Getreideeinkauf im Vogtland übergeben worden. Anstatt das Gemeinden mit über 20M Seelen zwei kirchliche Ver- G^ tm gedachten Sinne zu verwenden, übergab Schaller waltung.körp-r vor: die K.rchgemeindev^ gewissem Riedel au« Regnitzlosau 72000 Mark zur Kirch.nvorstand. Letzterer wird aus der Mule der Kuch- Aufbewahrung und inszenierte mit dessen Hilfe den Raub- g meindevemetung gewählt Für die Kirchgemeinden mit Unfall im Walde bei Schwand. Der wahre Sachverhalt weniger als 2000 Becken .st nur ein Kuchenvörstand vor- ^urd« bald ruchbar und beide Spießgesellen wurde« gefäng- In d-n nächsten Wochen werden allmthaben mj„ch eingezogen. Die 72000 Mark wurden wiedererlangt, Sachsen Neuwahlen von Kirchgemeindevertretern stattfinden ^n Rest hatte Schaller zum Bezahlen von Schulden v?r- Wahlen find von besonderer Wichtigkeit, weil dabei sendet. Wegen Unterschlagung und Untreue wurde Schaller den gewählten Vertretern viele neue und bedeutsame Aul-, sinem Jahr, Gefängnis verurteilt, während Riedel wege« Lnw?rden^ und Sachhehlerei mit vier Monaten Gefängnis sauen werden. Desyatv kommt e« sehr daraus an datz nur solche Männer und Frauen gewählt werden, denen diese'' '. ... - . . . , . , „ hohen Ziele ernstlich am Herzen liegen, welche die neue Kirchs Adorf. Erschossen hat sich gestern abend in ihrer gemeindeordnung den Kirchgemeinden stellt. Sie lauten^: > Hiesigen Wohnung d»e 33 lähnge Ehefrau de« Gendarmerie- „Die Kirchgemeinde hat den Beruf, als ein lebendige« Glied hauptwachtmeifiers Polster. der Landeskirche unter der Führerschaft de« geistlichen Amte« eine Pflanzstätte evangelischen Glaubens und Leben« und^