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Anleihen in jeäer form. Von unserem (D-Mitarbeiter wird uns geschrieben: Die Zwangsanleihe wird kommen, das unter liegt keinem Zweifel mehr. Denn Regierung uno Reichs tagsmehrheit haben sich feierlich auf sie sestgelegt, und auch der Entente gegenüber hat der Reichskanzler die Verpflich tung übernommen, den Versuch zu machen, auf diesem Wege die Leistungsfähigkeit Deutschlands zur Erfüllung seiner Schuldverpflichtungen zu erhöhen. Aber wer ge glaubt hat, die Zwangsauleihe werde die Möglichkeit einer freiwilligen inneren Geldausnahme des Reiches aus schließen, der hat die nahezu verzweifelte Lage unserer Staatsfinanzen doch noch immer nicht genügend ernst ein- geschätzt. Reichsfinanzminister Hermes hat jedenfalls die Gelegenheit seiner Etatsrede im Reichstag dazu benutzt, um dem Volke in dieser Beziehung jede Illusion zu neh men. Richt Zwangsanleihe oder freiwillige Anleihe, son dern Zwangsanleihe und freiwillige Anleihe heißt die Parole. Denn mit der einen Goldmilliarde, die im Zwangswege auf den Besitz gelegt werden soll, können wir nicht einmal den Wiederherstellungshaushalt ins Gleich gewicht bringen. Deshalb werden wir auch versuchen, ver suchen müssen, an die Freiwilligkeit der Geldbesitzer zu appellieren. Nicht heute rmd nicht morgen, sondern erst, wenn das Vertrauen an die Festigkeit des Reiches wieder hergrftellt und die äußeren Lasten auf ein erträgliches Maß zurückgeführt sind, sagt Dr. Hermes, denn sonst erleben wir abermals einen Mißerfolg, wie bei der Sparprämien anleihe. Freilich, Zeitpunkt und Ort der freiwilligen Anleihe schweben eben noch so im Dunkeln wie alle näheren Be stimmungen über die Zwangsanleihe. Im -Grunde ist, was diese betrifft, noch gar nichts näher ausgemacht, als nur das eine, daß sie für die ersten drei Jahre überhaupt nicht und später nur gering verzinst werden und daß erst von einer bestimmten Vermögenshöhe ab zugegriffen werden soll. Natürlich werden hier schon vermutungsweise die verschie densten Summen genannt. Man spricht von einer unteren Grenze von 100 000 Mark, die frei bleiben soll. Man glaubt weiter, daß für die Veranlagung kein neuerer Stichtag als der 31. Dezember 191S, der Tag für die Veranlagung des Reichsnotopfers, in Betracht kommen kann, weil da mals der Vermögensbestand im Reiche zum letztenmal aus genommen worden ist. Bis zur nächsten, durch die neuen Vermögenssteuer bedingten Bestandstufnahme zu warten, geht nicht an, weil das Reich so lange auf die Einzahlun gen nickt warten kann, die die Zwangsanleihe ihm bringen soll. Und wenn es auch sicher ist, daß seit dem genannten Stichtag sich abermals sehr erhebliche Vermögensverschie bungen vollzogen haben, so muß man deren Erfassung doch notgedrungen' der Zukunft überlassen, wenn anders nicht die Steuerbehörde vor Aufgaben gestellt werden soll, denen sie unmöglich gewachsen sein kann. Auch die freiwillige Anleihe, mit der für absehbare Zeit gerechnet wird, schwebt vorläufig noch sozusagen völlig in der Luft. Don der Kredithilfe der Industrie, die Ende des vorigen Jahres so sehr viel von sich reden machte, ist es mittlerweile stiller und stiller geworden. Weiß doch auch niemand, wie weit seine Opferwilligkeit und Opferfähigkeit für Staat und — En tente in naher oder ferner Zeit in Anspruch genommen werden wird.. Es heißt, daß die Produkiionsstände von weitergehenden Plänen, die sie früher verfolgten, Abstand nehmen und erst einmal abwarten wollen, was geschehen wird. Schon hört man, daß in den Kreisen der Indu strien arge Verwunderung über die Reichstagsanlündigung d'ss Finanzministers herrscht. Man rechnet in diesen Krei sen mit einer großen Geldknappheit im Frühjahr, da um diese Zeit doch schließlich einmal die Sachleistungen begin nen müssen, und kann sich keine rechte Vorstellung davon machen, woher daneben noch die Mittel für eine freiwillige Anleihe fließen sollen, zumal ja mittlerweile auch die end lich veranlagten Einkommensteuerbeträge zur Einziehung gelangen. Und wenn in der Presse hier und da davon die Rede ist, daß die innere Anleihe bei den ersten Kapital- gmppen Deutschlands möglich gemacht werden solle, also bei Industrie und Banken, bei Handel und Landwirtschaft, so sind solche Prophezeiungen natürlich ungemein billig. Per aber dazu berufen wäre, sie in die Wirklichkeit überzu führen, würde doch wohl bald erkennen müssen, daß schließ lich auch die Geldflüssigkeit unserer produktiven Stände ihre Grenzen hat. Kurzum, reden und schreiben über die Deckungsmög lichkeiten für den ungeheuren Geldbedarf des Reiches läßt sich gewiß mehr, als mau verantworten kann. Zu bedauern sind nur die armen Finanzkünstler, die von auslands- und Des Vaters Vermächtnis. Original-Roma» vo« LS) Werner Sin«. Der Zug war überfüllt, wie gewöhnlich. Unmittelbar vor der Abfahrt öffnet sich noch, einmal die Tür unseres Abteils. „Besetzt!" klingt's sofort aus zwanzig Kehlen zugleich, aber der Zug beginnt schon langsam zu fahren, und so mögen wir diesen Passagier notgedrungen noch herein lassen. Es war eine „sie". Sofort ändert sich die Situation: Mit einem Schlage. Es war etwas Reizend-Liebliches mit großen blauen Augen und dunklem Lockenbaar, auf dem ein großer Panamahut ver- Lihrerisch schwankte. „Ah, für Sie haben wir natürlich noch Platz,* sage ich rasch und biete der kleinen reizenden Dame sofort meinen Platz an. Sie lehnt nicht ab. „Sie sind aber keck,* antwortet sie mir sogar. Nicht mit Worten, nein, mit ihren großen sprechenden Augen, die einen wonnigen Augenblick auf mir ruhen, als sie merken, daß ich diese Sprache sogleich verstehe. Das wäre merkwürdig? Aber ganz und gar nicht! Wir fahren also los. Im Abteil die gewöhnliche Unterhaltung vom Wetter, von -er schlechten Fürsorge der Eisenbahnverwaltung angesichts des Riesenverkehrs aus dieser Strecke usw. Ich höre zu und umfasse die schöne Gestalt meiner neuen Freundin mit all meinen Blicken. Wer ist sie? Ich vermag's nicht zu raten. Wie sie wohl heißen mag? .. Elfi. Ja, ganz sicher. Denn „so was* kann nur Elfi Heißen. Wir sprechen gat nicht miteinander, wenigstens nicht so, -aß die andern es hören. Trotzdem haben wir uns allerlei zu tnlandSwegen dazu verurteilt find, aus Häcksel Gold zu machen. Vie Cilenbabnerbewegung. Keine Verhandlungen mit streikenden Beamten. In der neuen Krisis im Verkehrswesen, die durch die Streikpläne der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahner hervorgerufen ist, nimmt die Regierung den Standpunkt ein, daß Beamte unter keinen Umständen das Recht zum Streik haben. Durum will auch die Re gierung mit streikenden Beamten cuf keinen Fall in Ver handlungen eintieten. Vielmehr soll gegebenenfalls ver sucht werden, durch Beamte anderer Kategorien die even tuell den Dienst verweigernden Lokomotivführer und sonstigen Zugbeamten zu ersetzen. Das Kabinett äußerte sich in voller Einstimmigkeit dahin, daß „die innere und äußere Lage unseres Landes nicht duldet, daß von verantwortungsloser Seite durch Lahmlegung des Eisen bahnverkehrs die Hand an die Gurgel des Staates gelegt wird.* Die Regierung will deshalb mit äußerster Energie gegen solche Bestrebungen vorgehen. Gegen die Streikleitung der Reichsgewerkschaft erhebt sich auch in ihren eigenen Reihen Widerspruch. Die Gruppe der Oberbeamten ist schon vor einiger Zeit aus der Gewerkschaft ausgetreten, weil sie, wie amtlich erklärt wird, keine Lust hatte, die unverkennbare Radikalisierung mitzumachen. Auch der bayerische Verkehrsbeamtenverein hat seinen Austritt vollzogen. Die Regierung weist be sonders darauf hin, daß der Streikbeschluß sachlich unbe-» gründet sei, da die Reichsregierung sich zur Aufrollung der gesamten Besoldungsfrage bereit erklärt habe. Ferner will der Finanzminister einen Gesetzentwurf ein- brinaen über die Frage der Wirtschafts b'eihilfen an Beamte in Orten mit schwierigen wirtschaftlichen Ver hältnissen. Das ist für die Eisenbahnbeamtenschaft umso bedeutungsvoller, als hinsichtlich der Höhe der Wirtschafts beihilfen für die Eisenbahnarbeiter im Industriegebiet und im größten Teil des besetzten Gebietes bereits eine Eini gung mit der Verwaltung erzielt ist und als die Erledi gung auch für den Rest des Reichsgebietes in allernächster Zeit in Aussicht steht. Die Eisenbahndirektionspräsidenten h^ben vom Ver kehrsminister den Austrag erhalten, durchaus selbständig alle Mittel anzuwenden, um den Verkehr, so gut es geht, aufrechtzuerhalten. Einmischung von Streikenden in irgendwelche Betriebe soll keinesfalls geduldet werden. Beim letzten wilden Eisenbahnarbeiterstreik in Dresden war die Weisung des Verkehrsministers, keine Verhand lungen zu führen, bekanntlich nicht befolgt worden. Politische kunäsekau. vculfclrtLnct. Steuern und Koalition. Nach dem Abschluß deS Steuerkompromlsses plant daS Parlament, die Verabschiedung der Steuervorlagen im Reichstage in der ersten Februarhälfte durchzuführen. Ob die Deutsche Volkspartei allen Steuerplänen zustinzmen wird, ist noch eine ossene Frage. Eine Beteiligung der Deutschen Volkspartei an der Regierung ist zunächst nicht beabsichtigt, die Partei will erst die weitere Entwicklung der Dinge abwarten und sich vorläufig freie Hand bewah ren. Der Kanzler soll den Wunsch hegen, den Posten des Finanzministers einem Volksparteiler anzubieten. Das Gesetz über das Branntweinmonopol. Der Reichsausschuß für Branntweinmonopol erledigte in zweiter Lesung das Gesetz über das Branntweinmono pol. Auf Antrag der Deutschnationalen erhielt Paragraph 177 einen Zusatz, der bestimmt, daß Oberbrennereien, deren Inhaber in den abgetretenen Gebieten eine Brennerei be sessen, die sie aufgeben muhten, und im jetzigen deutschen Reichsgebiet fortsetzen wollen, auf Antrag bereits im Be- triebsjahr 1921-22 zum Brennrecht zu veranlagen sind. Das Gesetz soll am 1. Oktober 1922 in Kraft treten. Bayern und die Juftizreform. Im Haushaltsausschuß des bayerischen Landtages wurden die Reformpläne des Reichsjustizministcrs Rad bruch besprochen. Hofrat Dr. Meyer erklärte, schwere Be denken habe die bayerische Justizverwaltung gegen den Plan des Reichsjustizministers, durch eine Novelle die Ehescheidung zu erleichtern. Man solle sich II»,» 1> „Bitte, nicht so unverschämt gucken, ja?" lese ich aus ihren Augen. „Gut, kleine Elst, ich will ja auch sehr brav sein, wenn es auch schwerfällt." „Siehst du, setzt gefällst du mir schon viel besser.* Sie sagen jetzt schon „du", diese Prachtaugen. Jawohl, ganz sicher. „Schön darfst du mich nicht finden. Ich weiß selbst, daß ich nicht häßlich bin, aber artig mußt Du bleiben, dann bist du gar kein übler Kerl." „Wie du befiehlst, Schön-Elfi. Ich füge mich." „Na also . . ." Da hält der Zug. Es ist eine größere Umsteige-Station. Unser Abteil wird fast ganz leer. Nur Elfi und ich bleiben sitzen. Plötzlich springt sie auf und ruft zweimal „Herbert!" Ich war mit einem Male recht ernüchtert. Da betritt „Herbert" auch schon unser Abteil. Ich sehe ihn an, er schaut mich an, und da heißt's gleich zeitig: „Na, Mensch, bist Lu's denn wirklich?!* Und .Herbert* ist niemand anders als Herbert Hellweg, mein Iugenfreund und lieber Schulkamerad, der sich ganz kürz lich, während ich im Ausland weilte, verheiratet hatte und . . . ... Ja, dann ist Elst jawohl . . . ?* „Aber, welch ein Zufall!* Unsere beiderseitige Freude ist ebenso groß wie herzlich. Elfi sieht ein wenig verblüfft drein und fragt, jetzt laut vernehmbar: „Ihr kennt euch?" „Aber gewiß, Liebling! Das ist Ottomar, mein lieber Freund, Ottomar Helmholtz, vou dem ich dir so viel er zählt habe." „Nein, wie komisch!" Herbert machte uns schnell miteinander offiziell bekannt und zugleich war des Fragens und Redens lein Ende. Und Elsi? Wie harmlos und unbefangen die tun konnte. So ein Leiner, reizender Racker. And was das Merjchöuste pari Sig hieß wirklich — Elfi, Sammelmappe - — - j für bemerkenswerte Lage«» und Zeiteretgntif«. . * Dr. Rathenau ist zum Retchsaußenmtnister ernannt worden. * Der Finanzminister will einen Gesetzentwurf einbringen, Lurch den er ermächtigt wird, Wirtschastsbeihusen für Be- amte in besonders teueren Orten auszuzahlen. * Die erste Strafkammer de« Landgerichts Braunschweig verurteilte den früheren braimschweigifchen Ministerpräsiden ten Sepp Oerter wegen Bestechlichkeiten zu vier Monaten Gefängnis. * Die Reparationskommisslon hat den alliierten Rczierua- gcn dre Denkschrift des deutschen Reichskanzlers übermittelt, ohne dabei ein Urteil über den Wert der deutschen Vorschläge zu äußern. * Infolge Verschiebung der Konferenz der Außenminister rechnet man mit einem Aufschub der Konferenz in Genua, die wahrscheinlich erst nach Ostern zusammentreten wird. * Japan hat die Vorschläge über Lie Befestigungen im Stillen Ozean angenommen. hüten, durch Verletzung heiliger Gefühle weitester Volks- kreise, die die Ehe als Grundlage von Familie und Staat ansehen, gefährliche Weltanschauungsgcgensätze wachzu rufen. Der Redner sprach sich weiter gegen die Aufhebung des Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches aus und be merkte ferner, daß der Reichsjustizminister neuerdings eine Reichsamnestie anregte, die aber von Preußen und Bayern abgelehnt werde. * Braunschweig. Die Landtagswahlen find vom Senatspräsidcnten Hampe insoweit angefochten worden, alS bei der Brieswahl mehrere hundert Summen wegen unge nügenden Verschlusses der Umschläge für ungültig erklärt worden sind. Paris. In den Kreisen der alliierten Diplomaten macht sich immer mehr der Gedanke geltend, daß der Zusammentritt der Konferenz von Genua um etwas verschoben werden sollte. Paris. Die Konferenz der Außenminister von England, Frankreich und Italien zur Behandlung des Orientproblems foll nicht vor dem 9. Februar erfolgen, da am 7. Februar die Sitzungen des britischen Parlaments wieder ausgenommen werden. Paris. In Kalkutta brachen ernste Unruhen auS bei dem Versuch, Gefangene aus den Händen der Polizei zu be freien. Die Polizei feuerte, es gab Tote und Verwundete. 400 Personen wurden verhaftet. Washington. Im Senat erklärte Senator Borah, in de» Vereinigten Staaten und im Auslande seien mächtige finan zielle Einflüsse am Werke, deren Ziel es sei, daß die alliierten Rationen die den Vereinigten Staaten geschuldeten elf Mil liarden Dollar niemals zurückzahlen sollten. Arbeitsgerichte. Schleuniges und billiges Verfahren. Im Reichsarbeitsministerium ist der Entwurf eines Arbeitsgerichtsgesetzes fertiggestellt worden. Er soll in kürzester Zeit mit den Vertretern der Spitzenverbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beraten werden. Nach dem Vorbild der Gewerbe- und Kaufmcmnsge» richte will der Entwurf einheitliche Arbeitsgerichte einrich- ten und die Vorzüge eines schleunigen und billigen Ver sehrens unter paritätischer Heranziehung von Laienbei sitzern allen Arbeitnehmern zugänglich machen. Im Inter esse der Rechtseinheit und Ler zweckmäßigen Ausnutzung vorhandener Einrichtungen sollen die neuen Arbeitsgerichte mit den ordentlichen Gerichten in eine organische Verbin dung treten, bei der die erforderlichen sozialen Bürgschaf ten gesichert sind. Hierdurch soll zugleich erreicht werden, daß die ordentlichen Gerichte, anstatt durch Abtretung gro ßer wichtiger Rechtsgebiete zu verkümmern, auch auf ihren sonstigen Tätigkeitsgebieten unter dem Einfluß der Be schäftigung mit sozialen Fragen in enger Fühlungnahme mit sachkundigen Laien stehen. Durch die im Entwurf vorgesehene übernähme der Vorsitzenden der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte als Vorsitzende der neuen Arbeitsgerichte soll ihre in langjäh riger Praxis gewonnene Erfahrung nicht nur für die Rechtsprechung der Arbeitsgerichte, sondern auch für die Heranbildung eines Stammes jüngerer Juristen, die künf tig zu Vorsitzenden von Arbeitsgerichten berufen werden, nutzbar gemacht werden. Kaum zwei Monate waren die beiden verheiratet. Es war noch die reinste Affenliebe zwischen beiden. „Mein Mann!" ging das jetzt in jedem Satze, mit einer Freude, mit einem triumphierenden Ausdruck in ihren Blicken, wie das eben nur einem so reizenden jungen Frauchen eigen sein kann. „Sag', Ottomar, bin ich nicht der glücklichste Mensch von der Welt, daß ich die mein eigen nennen darf?" wandte sich Herbert an mich. Und offen und ehrlich mußte ich ihm erwidern: „Das bist du, wahrhaftig!" Da glänzten Schön-Elfis Augen wie Feuer. Endlich, nachdem der erste Sturm der Freude unseres Wiedersehens sich gelegt, fragte mich Herbert, wo ich gewesen und wo ich herkäme, wie es mir ginge, was ich machte usw. Noch einige Stationen, und wir hatten unser Ziel erreicht. Ich war gerade vor einigen Tagen aus Aegypten-zurückgekehrt und hatte irr Köln eine mir zusagende Stellung angenommen. Herbert und Elst wohnten auch in' Köln. Wir trennten uns vor dem Hauptbahnhof, nachdem mir beide das Versprechen abgenommen, sie so bald als möglich zu besuchen. Nur kurze Zeit verging his zu unserm Wiedersehen. Ich hatte Herbert in seinem Büro ausgesucht und wir fuhren zu- sammen in sein trauliches Heim in Lindenthal in einer Leinen reizenden Billa. Und da erlebt» ich folgende Leine Szene: Herbert hatte vor mir leine Geheimnisse, darum machte er auch gar keine Anstalten, sie vor mir zu verbergen, der ich eigentlich unmittelbar die Veranlassung dazu war. Wir waren bald angelangt. Und da . . . aber hall, ich will nicht vorgreifen, sondern es genau so erzählen, wie eS sich zutrug! , „Aber Else!" Frau Else schrak zusammen. Sie hatte unser Kommen nicht gehört, und nun war es wirklich unangenehm, daß sie Herbert dabei ertappte, wie sie von ihrer unbezwinglichen Neugierde getrieben, sich, an einem besonderen Fach seines Schreibtisches zu schaffe» machte, obwohl der Garte ihr es. streng verbot« hatte. ^Fortsetzung solgt^ *