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eitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend f A» »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens- I H lag, Donnerstag und Sonnabend. » ! Beiugs-Preis: Monatlich ,SV Mark, I U bet Zustellung durch die Boten ,— Mark. j t I» Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, t irgendwelchrr Störungen des Betriebes der > st Zrvunq, der Lieferanten od. d. Besördenings« s lj Tinrichtungrn) hat der Bezieher keinen Än» I sprach aus Liefenmg oder Nachlieferung der ) ^ZM«>, «». mrs !I»kk-s!inzs- Mx M AWgMtl Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer s9 Schriftleitung, Dnick u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Aonntaa, den 12. Februar 19^2 Gemetnde-Girv-^»«M M. KßE iir -SSSWWW^WMWM 2^. Dahrgans Amtlicher Ceil. Wsutag, de« 13. dss Z8ts. avends 8 Ahr findet im S tzungSzimmer des Rotbcu-ses eine ö f s c 11 t 1 Sitzung des Schulausschuffes statt. Httmdorf-Hkrissa, den 11. Februar 1922 Den Oemeinbevorftand. Fällige Steuern. Der 2. Termin Staat«- und Gemeindegrundsteuer ist fällig und spätesten« bi» 15. dss. Mts. an die hitfitze Oltssuucretnnahme — Ralh US — abzu- führen. Nach Frisiablauf beginnt das geordnete Beitreibung«, verfahren. Am 15. Feb'uar ist weiterhin die 4. Rr'e Reick-cin kommensteuer zu entrichten. Htteudarf-Hkrilla, am 4. Februar 1922. Der Gtmeindevorska»d. O ffentliche Aufforderung z»r Aßgake ei«er Ste»ererklLr«ug für die Kersnkagnug z»r EinLsmmoflnrer für da» Atchuung^ahr ^gz^ Lus Grund dieser öffentlich--» Aufforderung stnd zur Abgabe einer Tleuereik ärung verpflichtet: 1. olle im Finamam'«bezirke Radeberg mobnendn oder sich dauernd odkr nur vorüberg h-d auf haltenden s lbsiändig steue vfl chtigen Pe sonen (Deutsche oder N'chtdrutsche); 2. sämtliche Personen, die, ohne im Deutschen Reich zu wohnen oder sich auszu hall ?», in drm Finnn» amte bezirke Radeberg Grundbesitz haben, ein G - werbe betreiben, eine Erwerbstätigkeit au«üben oder Bezüge au« öffentlichen, innerhalb de« Finanzamt«- bezt k« gelegenen Kaffen mit Rücksicht aus gegen wärtige oder frühere Dienstleistung oder Brus«- tätigkeit erhallen, mit Ausnahme derjenigen, die im Kalende-jabr 1921 nur A britSrinkowmen von nicht mehr al« 24000 Ma-k bezogen haben oder die bei einem anderen Finanzamt eine Steuer- rrklärung abgeben. Die hiernach zur Abgabe der Steuererklärung Ver- pflichteten w-rdcn arilgefordert, die Steuererk ärung unter Be nutzung de« vo^aeschrj-benen Vordruck« in der Zeit »o« 15. Aetruar bis 15. März 1922 bei dem unterzeichneten Finanzamt etnzureichen. Bo>drucke sür die Steuererklärung tonnen von dem unte zeichn-t-m Finan amt bezogen werden. Kie PerpAichtuug z«r KigaSe einer Steuererklärung beüeht a»ch bau», «e«» ei« Pvrdruck «icht zogesaudt W«rbe« ist. Die Einsendung schriftlicher Erklärungen durch die Post ist zulässig, geschieht ober auf Gefahr de« zur Abgabe der Stenn erkläung Berpfl chteten und deshalb zweckmäßig mittel« Einschreibeblies«. Mündliche Erklärungen werden von dem unterzeichneten Finanzamt während der Gcschäftsstunden von 8 — 12 Uhr vorm. zu Protokoll entgegengenommen. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuer- rrklärung versäumt, kann mit Geldstrafen bi« 500 Mark zur Abgabe der Steuererklärung angehalten »erden; auch kann ihm ein Zuschlag bi« zu 10 v. H. der endgültigen sestge- setzten Steuer auferlegt werden. Wer zum eigenen Borteil oder zum Vorteil eine« anderen nicht gerechtfertigte Steuervorteile erschleicht oder vorsätzlich bewirkt, daß die nach dem Einkommensteuergesetze zu entrichtende Einkommensteuer verkürzt wird, wird meaen Steuerhinterziehung mlt einer Geldstrafe i» fünf- tir -»«»zigfache« Aetmge der hintenoaenen Sleuer bestraft. Neben der Geldstrafe kann aus cheftagsi» und unter Um ständen auf Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte fowie auf Bekanntmachung der Bestrafung auf Kosten de« Verurteilten erkannt werden (§ 53 de« Einkommensteuergesetze« und §8 359 ff. der R"chsobgabenordnung). Wer sabrlässiq al« Steuerpflichtiger oder al« B--rtreter oder bei Wahrnehmung der Angelegenheiten eine« Steuerpflichtigen bewirkt, daß die Einkommensteuer verkürzt oder Steuervorteil« zu Unrecht ge- währt oder belassen werden, wird weoen Steuergrsäbrdung Ml Hm ^eldstraft bestraft, di« i» Höchstbctrag« HM so hoch ist wie die für die Steuerhinterziehung angedrohte Geldstrafe ltz 367 der Reichsabgabenordnung). Hladeverg, den 3. Februar 1922. Das Finanzamt. Neuestes vom Tage. — Der Vorstand der Reichsgewerkschast Deutscher Eisenbabnb-omter wendet sich öffentlich gegen die Einleitung ^er Diszivlinorverf-rh en gegen die Streikfsthrer. Bereis zwei Tage vor Ausb uch des Streik« hätten Vorstandsmitglieder und Anaest-'llte der Bezirk-organisationen der Reichsgewerk, schäft vom R ichrvertehrsministextum die Aufforderung er- ballen, sich sofort bei ihren Dienststellen zurückzumelden. Gegen diejenigen die dieser Aufforderung nicht entsprachen — es kamen etwa 200 Beamte in Frage — sei das Di«, ziplinarveifahren mit dem Ziel der Amtsentlaffung bereit« -ingeleitet wo-den. E« besteht die große Gefahr, daß al« Antwort aui diese Maffendi-z-plinierungen überall im ganzen L nde wilde T ilstreiks ausflammen, die über den Kopf der R <b«'ewerkl^aft hinweg gehen würden. Oertttches nud Sächsische». <vtt«nd,rt-Vkrilla, den p. Februar >922. — Am Donnerstag feierte der Gewerbevrrein seine 3. Gründungsfeier. Eine stattliche Anzahl von Gästen und M gliedern hatte sich eingefnnden. Nach einleitendem Tanz d.gann da« Konzert, van der Löhnert'schen Kapelle in muster- uiltigc Weise a-spielt. Etwa« wirklich hervorragende« leisteten auch diesmal wieder mit ihrem Zither- und Geigenvoitrag Herr Bäckermeister Gnauck und Sohn. Reicher Beifall gab vi, Anerkennung für da« G leistete zum Ausdruck. Für Humor so gt« der Humorist, Herr Mühle au« Dresden, der die Zu- Hörer du ch seine Vorträge aufzuheitern suchte. Nett gespielt wurde da« tl ine Lustspiel „Er ist nicht eifersüchtig". Da- "< ch trat der Tanz wieder in seine R chte, der Gäste und Mitglieder bi« spät zusammenhielt. Wir aber wünschen dem Verein wettere« Blühen, W chsen und Gedeihen zum Heile de« eh samen Handw rka und de« Vaterlande«! ff- Kt chenvorstandssitzung. Vor Eintritt in die eigent- l'che Tagesordnung findet im Beisein der Glockenstisler, der Herren Fabnkdirektoren M x und Hugo Walther eine Be- »prechung der bevorstehenden Glockenweihe statt. Zunächst ibt der Vorsitzende, Pfarrer Gräf, Bericht über verschiedene Glockenweihen, denen er persönlich beigewohnt hatte. Be- lander« erwäh lte er als - Ute« Vorbild die Glockenweihen von Radeberg und Lomnitz. Nach längerer Aussprache einigte man sich dahin, der Glockcnweihe ein besonder« fest liche« Gepräge zu geben, und beschloß, um der gesamten Einwohnerschaft die Mö'lichkeit zur Teilnahme zu geben, die Einholung der Glocken durch einen Festzug unter Vorantritt der Löhnertschen Kapelle und vom landwirt- wiltschafil chen Verein gestellten Reitern auf festlich ge schmückten Pfe den und die auf allgemeine Einladung hin sich beteiligenden Vereine und Schulen in den zeitigen Nach- Mittagsstunden de« auf ihre Ankunft folgenden Sonntage« vorzunehmen. Dieser Festzug soll sich vom Bahnhof Otten- doif-Ok illa nach dem Platz vor der Küche bewegen, wo eine kurze Feier verschönt durch W ihrede und Gesänge ab gehalten wird. Am Sonntag darauf soll dann ein Fest- Gottesdienst abgehalten werden, in dem die Glocke einzeln und zusammen mrt den anderen zum ersten Male geläutet werden wird. Am N chmittag wird man zum Gedächtnis der Gefallenen läuten. Den Engelskopf der einstmals ab- getieferten Glocke will man am Eingang zum Gottesdienst raum in der Kirche anbringen Ein von der Firma August Walther 8c Söhne A -G. gestiftete« Schild soll späteren Geschl chtem seine Bedeutung kundg-ben. Bon Einhebung einer freiwilligen Kirchensteuer sieht man ab, da nach erteilter Auskunft die Einhebung der Ki'chensteuem durch die vom Finanzamt beauftragte Gemeindebehörde bald stattfinden wird. Dabet werden für 1920 5°/„ der Reichseinkommensteuer er hoben, auf die, die schon gezahlte vorläufige Kirchen- einkommenst u r angerechnet wird, für 1921 al« vorläufige Kircheneinkommen die endgtltige Kirchenetnkommensteuer von 1920, die nach endgültiger Steuereinschätzung auf die wieder 5 °/o der R ichsetnkommcnsteuer betragende endgiltige Kirchen- steuer angerechnet wird' Für die Landeskirche werden für 1921 noch 3«/, der Reichseinkommensteuer erhoben. Dabei wird erwähnt, daß auch hier von gewisser Seite versucht wird, den Einwohnern vor den Kirchensteuern Angst zu machen, um sie dadurch zum Austritt ,u bewegen, aber ver- schwtiheu, daß die ttrcheufeiudlich« Organisation der Hui- denker auch nicht ohne Mitgliedsbeiträge au«kommen kam» und insofern wohl mehr verlangen wird, da st« von jeden Mitglied gleichmäßige Beträge verlangt, während durch da« dem Reichseinkommensteuergesetz angeglichenc Kirchenetn- kommensteuergesctz die Kirchensteuerlasten verschieden nach der Einkommenböhe erhoben werden oder aber auch gar keine, wenn das Einkommen z. B. bei Familienvätern, mit viel Kindern überhaupt steuerfrei bleibt. Die Leichensteine von ren verfallenen Gräbern sollen den Bezugsberechtigten gegen Quittung ausgebändigt werden. Die Erhöhung der Pacht- preise soll der Pachtausschuß vorbereiten. Den Gemischten Thor werden anläßlich seine« 2b jährigen Bestehen« au« Dankbarkeit 200 Mark gestiftet- Die Wahl zur Kirchge meindevertretung, die bi« Ende März stattfiuden soll, muß eine neue Wählerliste ausgestellt werden, zu der jederzeit da« Pfarramt Anmeldungen annimmt. Die an den Totengräber zu entrichtende Gebühr für Grabmachen bei Erwachsene« wird auf 50 Mark erhöht. — In Erweiterung de« Notfahrplane« verkehren ab Montag, den 13. Februar folgende Züge in Richtung nach Dresden ab Ottendorf-Okrilla 4,12, 10,11, ab Ottendorf- Okrilla Htp. 4,17, 10,16, nach Königsbrück ab Ottendorf. Okrilla Htp. 11,29, ab Ottendorf-Okrilla 11,35. Am 25. Februar veranstaltet der hiesige Turnverein „Jahn" sein diesjähriger Fastnachtsvergnügen. Wie alljährlich so wird der Verein auch dieses Jahr den werten Mitglieder« und Gästen mit Faftnachtsaufführungen aufwarten, so daß an diesen Abenö wohl jeder zufrieden gestellt werden wird. Unter anderem werden humoristische Reigen der Turnerinnen, Jugendturner . und Kinder vorgeführt. U« allen Ge legenheit zu geben, diesen Abend zu besuchen, hat der Lum- rat den Beginn der humoristischen Aufführungen erst V,9 Uhr angesetzt Vor und noch den Aufführungen findet ei« Tänzchen statt Um ein Ueberfüllen de« Saale« zu verbüte« werden nur eine bestimmte Anzahl Karten verkauft. E« ist deshalb raNam beizeiten Karten zu versorgen, welche bet den meisten Mitgliedern zu haben stnd — Alle sangeskundigen Gemeindeglieder, die den Mafien-, chor „Die Himmel rühmen de« Ewigen Ehre" bei der Glocken- weihe mitsingen wollen, werden gebeten, sich am Dien«taq, den 14. Februar, abend« im Hirsch etnzufinden. Nähere» stehe Anzeige. A Zur bevorstehenden Glockenweihe. Die Einladungen des Kirchenvorstandes an die Vereine anläßlich der bevor- stehenden Glocke »weihe stnd ergangen. Obwohl man denke» könnte, daß alle Vereine de» Orte» sich an der Weiheseier der Glocke beteiligen würden, die ja mit den andern zu sammen der Allgemeinheit ebenso wie der Kirche dient, scheinen doch manche au» ihrer Engherzigkeit nicht herau». kommen zu können. Alle sollten sich überlegen daß ei«« Kirchenglocke mit Politik nicht« zu tun hat, daß sie alle« die Zeit angibt, allen gFeuerrgefahr meldet, alle durch ihre« wundersamen Klang erfreut. Manchen Verein«mitgliebe aber wird ste in besonderer Weise ihren Dienst tun, bei der Lause de» Kindes, der Hochzeit, dem Begräbnis eine« seiner Lieben und auch bei seiner eigenen Bestattung. Damm, ihr Bereine herau« au« euren politischen Vorurteilen und grüßt di« Glocke durch eure vollzählige Teilnahme am FMug und am Weihegottesdienst. Löbau. Was die Gemeinden mit der Ausgabe von Notgeldscheinen verdient haben, dafür gibt die Stadt Löbau ein Beispiel. Von den von der Stadt verausgabten Gut scheinen sind 41691 Mark nicht zum Umtausch eingereicht worden. Da« bedeutet sür die Stadt nach Abzug der Un kosten einen Reingewinn von 30760 Mark. Die nicht zu rückgebrachten Gutscheine dürsten zum Teil zu Gammel- zwecken verwendet worden sein, ein Teil dürste auch verloren- gegangen sein. Elsterwerda. In einem Gasthaus« ereignete sich ein eigenartiger Unfall. Ein kräftiger junger Mann hob «tu 4 Ztr. schwere« Gewicht aus. Ein älterer, stark anae- trunkcner Mann wollte ihm die» nachmachen. Er brachte do« Gewicht aber nur bis zur halben Höhe, dann ließ er sich das Gewicht aus die Brust fallen, stürzte um und »ar sofort tot. Vkicke «ine rscle, veirse Usui u. dien«, «ckönen leint erl»nx«n u. eckrlten t-M, vkeckt rick nur mit cker «Neill «ektl» NwivsrvykrS-VAEG s*W