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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend u St« »Ottendorf« Zeitung' erscheint Dienr- U tag, Donnerrtag «no Sonnabend. Bezugr-Preis: Monatlich ,50 Mark, » bei Zustellung durch die Boten Mark. N I» Falle höherer Gewaü (Krieg od. sonst, it irgrndwelcher Störungen de» Betriebe» Ler ff Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung»» U Tiurichtnngen) hat der Bezieher keinen An- U sperech auf Lieferung oder Nachlieferung der ft Zettu», »».aufNSckzahlungd.Bezugipreise». Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer Mittwoch den 4. Zebruar ^Y22 SchrMeittmg, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Girv-Kmtt» NL LU» Amtlicher Teil. - Einladung »u Eröffnung der Mädchen-Iortvildungsschute Dienstag, den 31. Januar i« Zimmer 2, (neue Schule) abends l/,8 Ilhr. Alle Ollern 1821 aus der Schule entlassenen Mädchen haben iich einzufinden. Alle Schulvorstande Mitglieder, Eltern, Arbeitgeber und sonstiqen Freunde der Schule werden außerdrm hierdurch herzlich eingeladcn. Httendarf-HLriLa, den 28. Januar 1822. Die Schulleitung. Die Ä .mklonn,! l>ri ichiUpsiiLlwri, Kttt^r pal Areitag, de« 3. Jebrnar dss. Is., nachmittag» 2 Ahr für Knuden und Mädchen rm ÄmtSzuilm-r ve- U >er- z-ttchneten zu erfolgen Schulpflichtig sind alle Kinder, die bi« Ostein d. I da« 6 Lebensjahr erreicht haben. Auf Wui sch der Eltern und E >'ck rn werben auch solche Kinder aufaenommen, di, dis 30 Juni d I. 6 Jahre alt geworden sind. Beiz«, brin en ist für hier gebogne Kinder der Jwpfschem, sitt «nswLrt» geborene GeburlSuiknnde und Impfschein. Der Schulleiter Schuldir-ktor Endler. Steuerbücher LV22 betr. L b^itnebmer, die noch nicht tm B.sttz , -ine« Steue» bnchr« für !922 sind, weiden auf Elorde t, dieir« tm Ri- haue — Etcuerkaffe — bi« sptlcken» Sonnabend, de« 4. 2. 1922 abzuliosin. Glrichzeitig wird darauf aufm-rk am gemacht, daß aus Antrag rine Erhöhung de» Betrag« ur Ab^rliung der nach tz 13 d. G. zulässigen Abzüge (W rbung«koster) erfolgen kann, wenn der Steuerpst chitge Nachmeikt, daß ote im zu stehenden Abzüge für W rbungslosten o.n Betrag v u 1800 Maik um mmdestens 150 Ma k übersteigen. Eine Ermäßigung des Sreuerab^uge» ist aus Antrag auch für mittellose Angehörige zu gewähren, die von dem Steuerpflichtige» unterhalten werden. Weist der A beitnebmer vor Abiuuf de« ersten Kalender vierteljahres (31. 3. 1822) nach, daß die Zahl der zu seinem Haushalte gehörigen Personen, (mrnd'rjäditge Kinder und mittellose Angehörige) um went stens zwei grökrr geworden ist al» im Steuerbuch angegeben, so kann eine entsprechende A nderung im Steuerbuch, vorgenommen werden. Eine E - Mäßigung für dte neu hiuzugckommenen Personen tritt der der ersten Lohnzahlung im zwerten Kalendtivierteljahr in Kraft. Die Stellung der Anträge über obige Ermäßigungen hat beim Finanzamt umgehend zu erfolgen. HUe»dars-HtriLa, den 28. Januar 1922. — Der Gemeindevorftaud. 8e»etaaevesvana litt L 5. ZchsiksieiiUe-elderllH. Die Satzungen de« Gemeindrverdande« für den fünften Kehrbezirk find von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden und liegen von heute ab 14 Jage lang i« hiesigen Rathau» — Mweamr — öffentlich au«. Der zur Vertretung de« Verbände« gewählte Verband«. Vorstand setzt sich au« solgenden Mitgliedern zusammen: Ge» metndeoorftand Richter in Ottendorf-Okulla, Boifitzcnder, Gemeindevorstände Kühne»Langrbrück, Schmidt - Lommtz, Rtchtcr-W chau, Sickert-Seifer-dorf und Hausbesitzer Robert Rotenkran,-Wachau. HUevbsrf-chKriKa, den 23. Januar 1822. Der Äemeindevorftsnd Stanvesamtsvezlst. Der OrtSteil Cunnersdorf ist unter« 1. Januar d. I. au« dem zusammengesetzten Standesamtsbrzrik Grünberg ausgeschieaen um* dem Stanoesamtsbezirk Ouendois-Okiill zugeleilt w^rdtn. Httendorf-HllrUla. am 26. Januar 1922. Per Oertliches r«Ad GZch^sches. Vttendorf.<vkriIet, den rn Januar ,922. — He"»e A^end * ,8 Ubr wird im Zimmer 2 der neuen Schul? die Mäbch r-Fo-tbildunarichul? eröffnet. Alle Be- börd-p, El'em. Erzieher und sonstige Freunde der Schule sind dazu elnoeloden, da ein gegenseitiger Austausch der M sinungen unbedingt notwendig. Den Anwesenden wird auch gezeigt werden, wa« in der Mädchen-Fortbildungsschule gelehrt werden soll. — Di? Reich«aewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamter hat sich, obwohl maßgebende Kreise de« Beamtenbunde« mit dem Vorgehen de« jetzigen Vorstande« der Retchsgewerk- schast nicht einverstanden find und, obwohl ihre eigenen Mitglieder gegen den übereilte» Beschluß vom 24. Januar stark? Bedeuk-N geltend gemacht haben, nun doch zum Streik entschlossen Die R ibsgew'rkschaft hat dem Reichsverkehrs- Minister und dem R ichsfinanzminister am 27. Januar eine Entschließung ihres erweiterten Vorstandes übersandt, in der die Fockerung-N des Deutschen Beamten-Bunde» vom 3 Dez mber 1921 unter nachdrücklicher Betonung der not wendigen automatischen Anpassung aller Bezüge an die sinkende Kaufkraft wiederholt werden und binnen fünf Tagen nach N berreichnna eine bindende Erklärung über deren An nahme oder Ablehnung verlangt wiro. Für den Fall der Ablehnung wird der Hauptvorstand der Reichrgewerkschnst beauftragt, unverzüglich da« letzte gewerkschaftliche Mittel in Anwendung zu bringen. — Monopol-Preise. Eine Hin- und Rückfahrkarte IV Klaffe von Ottendors-Süd nach Dresden kostet auf der Eisenbahn gegenwä'tia 5 60 Mark. Wahrlich «in exorbitant baher Pr-i« l Die Reichspost ist noch teurer; sie verlangt Nir ein. P knb iörderung von Ottendorf nach Dresden 6 Mk. W r eine Sache auf billigeren Wege al» durch dte Post nach Dr «d n gelangen lassen will, tut also gut, selbst mit der Es nbahn dortbin »u fahren. In dem Falle, daß die Post gle chz-itig 10 P kete expediert, erhebt sie von den A se"dern 60 Mark Portokosten — und setzt dabei noch Geld u, da sie ja bekanntlich Riesenzuschüffe feiten« der Staatskasse bedarf (also von dn Steuerzahlern erhalten werden mnßs). Eine wie hohe Dividende würde eine Akiienaesellschast obwerffn, die, um 100 Prozent billiger, sedc« P"k?t für 3 Mark von Ottendorf nach Dresden be- »ö-dert I! W lche Fülle nutzloser Arbeit und welche Ver geuduna von Staaisgeldern erwächst au« dem Festhalten an den Staatrmonopolen, schon allein bei der Reichspoft und d>-n St.atsbahnen! Fort mit den monopolifirten Staat«b.t'icbsN, um intelligent geleiteten, lukrativen Privat- bkt'iebn fie'e Bahn zu schaffen! — Da» Kcsamtministerum hat in der Sitzung vom 27 Januar beschlossen, dem Landtag den Entwurf eine« Pension« äni>emna«. und -Ergänzungges.tz.« für die Geist lichen und ih e Hinterbliebenen vorzulegen, durch da« diesen P rsonen d>e Pensionsbezüge fichergestellt werden, die sich nach dem S^and der für den 30. Juni 1921 geltenden Be- solduny«sätz berechnen. Da« am 30 Ium 1921 vom Land tag bereu« beschlossene Pensionsgesetz konnte zunächst infolge der W'd rsprüche de« Reichsfinanzwinister« nicht veröffent licht werden und bedurfte sodann infolge de« neuesten Be- amtenbesoldungsgesetze« einer entsprechenden Erneuerung, dte die gegenwärtige Borlage bringen soll. Etwaige von der Kirche später angeforderte allgemeine Gehaltserhöhungen werden bei den P'nfionsberechnungen nach der Vorlage nicht berücksichtigt. Die Sorge hierfür soll der Kirche selbst über- l ffen bleiben. — Die Post bestreitet, daß die Gebührenerhöhung einen Ve kehr« ückgang um 50 Prozent zur Folge gehab hat. Bi«her wären nur dte Telegramme gezählt worden, und dort betrage der Rückgang nur 15 Prozent. Beim Fernsprechverkehr stelle sich der Rückgang im Ortsverkehr 13 und im Fernverkehr auf 14 Prozent Wir warten ge spannt auf die Angaben über den Krtefverkehr. — Wann soll man Obstbäume pflanzen? Diese Frage wird von den Fachleuten verschieden beantwortet, sie ist überhaupt noch nicht geklärt. Jedenfalls sprechen bei Aepfeln Birnen und K rschen vi-le Gründe für die Herbstpflanzung im Oktober oder November. Bi« zum Austreiben haben diese Bäum" sich dann tm Boden fcstges tzr, auch bereits eil che neue Wurzeln gebildet, und sie werden deshalb im F üdj chr kräftig anwachsen. Ebenso find sie dann stark und mitig genug, um etwaig« Trock nperioden gut zu überstehen. Die WureMte schabet ihueu sicht». Rur Pfirsiche sch. Aprikosen sollte man, der praktischen Erfahrung nach, ieber erst im Frühjahr pflanzen, weil diese Art Bä««« ohnehin sehr empfindlich gegen Fröste find. — Beliebte Menschen. Der erste Eindruck ist der best« ogt der Bolksmund. Wer aber bewußt gefalle» »ill, wird clten einen Zweck erreichen, denn mau merkt dte Absicht und ist verstimmt. Da« Geheimnis, als lieber Mensch pt zelten, liegt viel tiefer und hat ohne Zweifel seinen Grund n der Unbefangenheit der betreffenden Persönlichkeit. Sensitive Menschen — und sensitiv find wir heut« in ge- wissem Maße alle — spüren die Art von Geist, di« m einem anderen Menschen ist. Wir fühlen, ob er eine« chönen Innenleben zustrebt und Menschenglück trägt, ob er Freude und Zufriedenheit kennt oder ob in Leidenschaft, sei es, welche e« will, seine Seele dahinstirbt. Eine gütig teil nehmende, freundliche, immer sich gleichbletbende Gemütsart ist erforderlich, um allgemein beliebt zu werde«. Beliebte Menschen strömen Heiterkeit und Kraft au«. Ein bedeutender Grad von Menschenliebe ist ihnen eigen. E« find von Eitelkeit und Ehrgeiz möglichst freie Personen, die, falls st« mit uns einmal in Widerspruch geraten, freundlichen Wider stand leisten und uns mit guten zwingenden Gründen zu überzeugen suchen, sodaß wir in einem solchen Appell an unseren eigenen Verstand einen uns wohltuenden Achtung», beweis erblicken. Es sind innerlich freie, abgeklärte Menschen mit schönen Grundsätzen und seelischem Gleich gewicht, die rin hehres, unverrückbares Ziel haben und stet« wissen, was sie wollen und doch in allen gleichgültigen Dingen — solcher gibt e» unendlich viele — immer unsere« Willen tun. Pirna. Der festgenommenen Fahrraddieb««- und .Hehlerbande konnten 17 Fahrraddtebftähle nachgewiese« werden, die sie auch zugab. Die Fahrräder waren Anfang Dezember in Pirna, Copitz und Heidenau gestohlen. Löbau. Hochbetrieb herrscht gegeuwärtig in der Niederlausitzer Brikettproduktio». Die dortigen Braunkohle«, werke können der starken Nachfrage nicht Genüg« leiste«. In der Niederlaufitz werden jetzt täglich ungefähr 600 Waggons Brikettßeine herqestellt und versandt. Durch de« Aufschluß weiterer Braunkohleufelder wird e« voraussichtlich gelingen, die Erzeugung im Laufe der Zeil noch wesentlich zu steigern. Der Absatz erstreckt sich auf ganz Osteldtr«. Die frühere Ausfuhr von Braunkohlenprikeu« »ach Skandinavien ist im Laufe der letzten Jahre gänzlich eiuge- stell« worden. Man ist bestrebt, dte Produktion auf mindesten« 20000 bis 25000 Waggons monatlich zu erhöhen. Eme Vermehrung der Zahl der Arbeiter ist in Ausficht genommen, doch müssen vorher die WohnungSverhältntffe derart geregelt werden, daß genügend Unterkunstsstäiten für dte Arbeiter tu» Arbeitsgebiet geschaffen werden. Gerade die Unterbringung der Arbeiter bereitet derzeit der Steigerung der Produktiv» große Schwierigkeiten. Hinzukommen Rückstände von Re paraturen sowie Ausbau älterer und Neubau weiterer An lagen. Ebendörfel. Lu einer unübersichtlichen Straßev- biegung stieb ein Auto mit dem von Bautzen kommende« G schirr des Landwirt» Lehmann au« Cosul zusammen, wo bei der Bretterwagen zertrümmert wurde. Der B fttzer wurde schwer verletzt. Da« Automobil konnte seine Fahrt sortsetzen. Die Insassen nahmen den verletzten Geschirr führer mit nach Bautzen, wo sie ihn in ärztliche Behandlung brachten. Oel« nitz t. V. Durch hereinbrechende« Gestein verunglückte auf dem Friedensschachte der 56 jährige ver heiratete Bergarbeiter Johann Welcher. Meerane. Die Zwirnerei Saxonia A.-G- überwie« anläßlich ihres 25 jährigen Bestehen« der Arbetteruuter- stützungskaffe 200000 Mk. als Festgabe. Niederlungwitz. Einem Schadenfeuer fiele» Scheune und Stallgebäude de« Neumärkerschen Gute« zum Opfer. Die Löscharbeite« waren durch Einfrieren der Schläuche eischwert. Röthenbach. In der Nacht zum 24. Januar find aus einer Stickerei durch Einbruch 60 Kilo Garn und vier Stück Kambrik, je neun Meter lang, im Gesamtwette von 30000 Mark von drei lange» Strickmaschinen gestohlen worden. Der Geschädigte hat für Ermittlung der Diebe und Herbeischaffung de« gestohlenen Gute« 10000 Mark Belohnung ausgesetzt.