Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
Titel
Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
Untertitel
nach den bis zum Jahre 1847 damit gemachten Erfahrungen : für Architecten, Maurer, Steinsetzer und andere Baugewerkbe
nem Mörtclüberzuge versehen hat, verficht man die? sen noch mit einer Schicht von reinem Mastix, welchem kein Sand beigemengt ist, und der eine Stärke von höchstens Zoll hat. Um ein gehöriges Binden zwischen dem Kalkmörtel und dem Asphalt mastix zu veranlassen, bringt man erst 2 his 4 Zoll breite Streifen an, die 3 bis 4 Zoll auseinander ent fernt sind. Auf diese Weise wird der Mastixguß weil fester. An den Seiten, da, wo man den Mastix mit Mauern oder mit Steinrandcrn in Verbindung bringt, verfährt man auf dieselbe Weise, wie wir cs weiter oben bei den Pflasterungen der Straßen und Chausseen Näher auseinandergesetzt haben. Um das Schmelzen des Mastixes in dem Kessel zu befördern, ist es hinreichend, vorher 1 bis 2 Proc. Steinkohlenthecr in dem letzteren zergehen zu lassen. Wenn nun die ganze Masse des Mastixes die gehö rige Temperatur erreicht hat, so gießt man sie mit den Kellen auf das Gewölbe aus, wobei man sie mit der Schaufel ausbreitet und genau dahin sieht, daß sie gehörig an die Kanten und in die Ecken einge drückt werde. Zuletzt wird die ganze Asphaltschicht mit feinem Sande bestreut, Es ist am Zweckmäßigsten, die Arbeit auf dem höchsten Puncte des Gewölbebogens zu beginnen, und sie in der Richtung der Länge auszuführen. Die übrigen Güsse müssen dann von Oben nach Unten ausgeführt werden. Ist aber der Abhang stark, so muß der Arbeiter die zu schnell und zu stark herab- fließcnde Masse rasch zu vertheilen suchen, damit an die untersten Theile nicht zuviel fließe. Man muß bei dieser Arbeit bleierne Lineale an- wenden, deren Stärke geringer ist, als die Schicht sein soll, da man sie auf Lie vorher anzubringenden Streifen legt.