Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
Titel
Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
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nach den bis zum Jahre 1847 damit gemachten Erfahrungen : für Architecten, Maurer, Steinsetzer und andere Baugewerkbe
42 Man könnte auch Quetschwerke oder Quetsch walzen von Gußeisen anwcnden, oder auch Mühlen, welche die Einrichtung wie Kaffeemühlen haben; al lein in diesem Falle muß der Asphalt trocken und wenig bituminös sein. Die Dccrepitation oder die Zerkleinerung mit telst der Wärme wird mittelst großer Oefcn bewerk stelligt, die mit Ziegelsteinen aufgeführt worden sind, in deren Mitte sich eine starke gußeiserne Platte befindet, und in welchen eine möglichst gleichartige Vertheilung der Warme stattsindet. Der Asphalt wird in Stücken zerschlagen, und sobald dieselben in den Ofen eingetragen worden sind, wird er fest verschlossen, damit das in dem Asphalt befindliche Bitumen sich nicht verflüchtige, und damit, wenn Verflüchtigung stattsindet, die entstandenen Dämpfe sich wieder niederschlagen können. Nachdem etwa eine halbe Stunde nur mäßig gefeu ert worden ist, um eine Ealcination zu hindern, so wird die ganze Masse umgerührt, und es wird mit hölzernen Schlägeln darauf geschlagen, womit solange forlgefahren werden muß, bis die ganze Menge durch ein Sieb geschlagen werden kann. Diese Ar beit des Zerschlagens dauert eine kürzere oder längere Zeit, je nachdem die Warme den Zusammenhang der Asphaltstücke mehr oder weniger aufgehoben hat. Die Stücken, welche nicht durch das Sieb gin gen, müssen noch warm mit dem hölzernen Schlägel Fig. 8 weiter zerschlagen werden, und man muß mit dieser Operation so lange fortfahren, bis das Ganze vollständig in Pulver verwandelt worden ist. Stücke, die sich nicht zerschlagen lassen, müssen als dann nochmals mit in den Ofen gebracht werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Zerkleine rung in der gewöhnlichen Temperatur der Decrcpi- tation weit vorzuziehen sei. Durch die letztere Ope-