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3t „diesen Thieren durchaus widerwärtig ist, wie sich „Jedermann mit geringen Kosten überzeugen kann". Der Verfasser gibt alsdann sehr einfache Mittel an, den Boden solcher Speicher mit einem Asphalt- praparat zu pflastern, und die Mauern mit demsel ben zu überziehen. Am Schlüsse seiner Broschüre gibt d'Erynys, dem Geschmack und dem Glauben des Zeitaliers, in welchem er schrieb, huldigend, die Namen von Krank heiten und Wundschaden an, welche durch die An wendung des Asphaltölcs geheilt wurden. Wir dür fen dabei nicht außer Acht lassen, daß er Arzt war. Zur Unterstützung der Glaubwürdigkeit seiner ange führten Kuren, belegt er seine Angaben mit Zeugnis sen, die er von Aerztcn und Wundärzten des königli chen Jnva'idenhötels erhielt. Wenn wir dies Fac tum anführen, so geschieht es deshalb, um daran zu erinnern, daß zu jener Zeit die Entdeckung einer Sub stanz, wie der Asphalt, in ihren Resultaten unvoll ständig gewesen sein würde, wenn sie nicht ein heroi sches Arzneimittel war, oder solches enthielt; verges sen wir andererseits nicht, daß im Jahre 1721 die französische Medicin und Chirurgie, obwohl bereits am Meisten vorgeschritten in Europa (??), keine an dern Institutionen hatte, als die, welche von Am brosius Paraeus, dem berühmten Leibarzt der Könige Karl IX. und Heinrich III., hinterlassen waren *). *) Diesen mit liebenswürdiger französischer Oberfläch lichkeit aufgestellten Behauptungen möchte sich denn doch Manches entgegnen lassen. — Uebrigens scheint der Verf. die bekannte Lhatsache nicht zu kennen, daß das Steinök, dem dasAsphaltöl sehr ähnlich, wo nicht ganz identisch ist, ein wichtiges, innerlich und äußerlich noch heute häufig an gewendetes Arzneimittel ist, und in keiner der neuen Phar- macopöen fehlt. D. Bearbeiter.