Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
Titel
Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
Untertitel
nach den bis zum Jahre 1847 damit gemachten Erfahrungen : für Architecten, Maurer, Steinsetzer und andere Baugewerkbe
dann rectistcirten Steinöl vollkommen löslich, schmilzt bei etwa 100° R. und fängt bei einer Temperatur von -f- 300" an, sich zu zersetzen. Schwefel- und Salpetersäure wirken zersetzend auf den Asphalt, indem sie ihn in künstliches Tan nin (Gerbstoff) verwandeln. Aetzkali und Aetznatron lösen einen großen Tbeil des Asphaltes mit schwarzer Farbe auf, indem sie ihn in Ulmin (Humus, Moder) verwandeln. Aetzkalk geht mit ihm eine weiche Verbindung ein. Wird Asphaltstein der trockenen Destillation aus gesetzt, so gehen unverbrcnnliche Gase, Kohle und brenzliches oder empyreumatisches Del über, indem sie eine gewisse Menge unzcrsctzten Bitumens oder Asphaltes mit fortreißen. Die Gase und die Kohlenmenge stehen in gera dem Verhältnisse zu der Höhe der angewandten Tem peratur; die Menge des Brenzöles in umgekehr tem Verhältnisse. Eine Temperatur von 300" bis 400" ist die zur Production des Oeles günstigste, Das er haltene Del enthält etwa 4SK Asphalt aufgelös't, wenn man am unteren Theile der angewendeten Re torte eine Oeffnung zum directen Ausflüßen der über gehenden Flüssigkeit laßt. Nach Karmarsch ist der Asphalt bei gewöhn licher Temperatur spröde; auf dem Bruche ist seine Farbe wie die des Pechs; sein specisisches Gewicht variirt zwischen 1,07 bis 1,21, meist zwischen 1,13 und 1,16. In siedendem Wasser schmilzt er; bei'm Verbrennen gibt er eine klare Flamme und starke Wolken dicken Rauches. Nach der Verbrennung hinterläßt er nur sehr wenig Asche, die aus Kieselsäure, Thonerde und Ei-