Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
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Ueber den Asphalt, dessen Vorkommen, Beschaffenheit, Darstellung als Asphaltmastix sowie über seine Benutzung als natürlichen Mörtel, besonders zu Fußböden, Trottoirs und Dächern
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nach den bis zum Jahre 1847 damit gemachten Erfahrungen : für Architecten, Maurer, Steinsetzer und andere Baugewerkbe
riircn, und zwar nur nach den Schichten, in welchen sie vorkommen, und von deren zusammensetzenden Theilen einige in ihre Mischung eingedrungcn sind. Diese Unterschiede in den Bestandtheilen sind in chemischer Beziehung unwesentlich, für die Tech nik jedoch von großer Bedeutsamkeit, indem sic, wie wir spater sehen werden, den größeren oder geringe ren Werth des rohen Materials bestimmen. Demnach dürfen die Abweichungen in den ver schiedenen, mit diesem Minerale angestellten Analysen nicht in Verwunderung setzen; sie haben ihren Grund nicht allein in dem eben erwähnten Umstande, näm lich in der Verschiedenheit der Gesteinsschichten, zwi schen welchen der Asphalt vorkommt, sondern auch in der Verschiedenheit der untersuchten Proben. Diese können nämlich aus einer oberflächlichen oder aus ei ner tiefer liegenden, aus einer mehr oder einer we niger reichen Schicht gewonnen sein; sie können auch durch längeres Liegen an der Luft einen größeren oder kleineren Theil ihres Gehaltes an öligen Stoffen (Pe- trolön) verloren haben und so mehr oder weniger vollkommen erhärtet und getrocknet gewesen sein. Zur größeren Vollständigkeit eines Werkes über den vorliegenden Gegenstand, über welchen noch nichts Vollständiges erschienen ist, ungeachtet seiner industri ellen und praktischen Wichtigkeit, geben wir hier das Resultat der verschiedenen chemischen Untersuchungen. Demnach enthält das Asphalt im Allgemeinen drei verschiedene Stoffe, er mag Vorkommen, in welcher Gebirgsformation er will. Absoluter Alkohol lässt nämlich den ersten dieser Stoffe auf, während die beiden andern in demselben unlöslich sind. Der erste dieser Stoffe ist ein gelbes, in Aethcr leicht lösliches Harz, sogen. Petrolvn, der zweite bildet ein schwarz braunes, in Aether, Naphtha oder Steinöl und in ätherischen oder wesentlichen