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UiterUMzs Dn"k n. Verlag Hermann RSHle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den 22. Januar 1922 21. Jahrgang. Dt» Zeit»«' «scheint Dienr» M, Dororeertaq «d S-miubend. B«»n-»»Pe«i»: Monatlich 3,SO Mark, Kei gnstrllnnß dnrch die Boten 4,— Mark. der ersten Seit» «K 2,— Mk. »««HM. «iqei,en »erd«, «, d«, Lrschein-nMa«, St- sP»t»si»«» U Uhe A bk» .«s «MM «EM»— d« Mch KM« «hWMHM Ns u) Asze!gedlM 'I -k,!icht«i,») hat der Depeh« keine. An- k M St«f»nM »»« NachNeseennq d« U e AMW»»».«M«»<»»»»«»>,d.Beptgipretse». » P«ßscheck-Km»t» Leipzig Nr. 29148. Nummer 10 Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Amtlicher Teil. Hv«defte«er. Der Gemriuderat hat beschlossen, die Hundesteuer füi da» laufende Jahr festzusetzen auf 5 Mark einen Zughund, der vorwiegend de« Brot erwerb de« Besitzer« dient. 20 Mark für einen Wach« oder Diensthund, welch«! tagsüber an der Kette liegt und auch nacht» da« Grundstück nicht verlaffen darf. SV Mark für einen freiu«herlausenden Hund lL»M«- Hund) und 60 Mark für jeden «eiteren Hund dieser Klaffe. D» Hundesteuer ist bi» Ende Januar d. I. gegen Ent nahme der Hundesteuermarke zu bezahlen. Die Erhebung erfolgt auf dw Zett vom 1. 1. 22 — 31. 3 23 also aus 1Vs Jahr. Für die Steuerwarte find die Selbstkosten von 1,50 Mark zu entrichten. «.—.Mrd ein steuerpflichtiger Hund nach Ablauf der Zahlungstermine» für die Hundesteuer ohne gültige Steuer- «ark« auf öffentlichen B«kehr«räumen betroffen, so wm dessen Besitzer, fall» er nicht der Hinterziehung schuldig ist, «Ü einer Geldstrafe bi« SO Mark bestraft. Htteadsrf-HLriL«, am 13. Januar 1922. Der GemeiudeVorstan-. Wy-««»g»wese». Di« wöchentliche Sprechstunde m WhnungSangelegrn heiten findet zufolge Beschlusse« de« Woynung«au«fchusses künftig nicht «ehr statt. Gesuche u« Aufnahme in die Liste der Wohnung«suchendeu find Ireitag, »ach«. 4—6 Ahe schriftlich oder munolup rm N^tqau« — Meldeamt — an- zubrrngen. U»ber dr« Gesuche «ntscherdel der Wohnung«- ausschuh, welcher auch di« Vergebung der verfügbar werden- den Wohnungen nach Maßgabe der Reihenfolge in der Wohnungsltst« und nach de« Grade der Lrmgltchk« unter strengster Abwägung der einschlagendm Lerhältniff« vor- ni««t. Daher find Vorstellungen bei« unterzeichneten Ge- «erndevorstand auch mit Rückncht aus die stinke Belastung «rt anderen Drmuobl egenhetlcn nach R-gltchkett zu unter lassen, oder wenigsten« aus äugerp bringe,tde Fälle zu be schränkest. Httodars-Gtril«, den 17. Januar 1922. Der Gemei«d<vorfta«d. Beta»«tmach«mg. r Da di« Grdarbeite» für da« Denkmal auf de« alten Friedhof begonnen habe», sollen die Grabstein« von den Ab- -olung«berechl»gt«n > s » fart abgeholt «erdey, > Di« Genchmigung ist, soweft fi« «och nicht erteilt worden ist, beisst Pfarramt etnzuholen. < Gtt«».rfG»riIa, am 18. Januar 1922. Der LirchrnvorstANd. Vertttche» »vy Sächsische». Vtt«rS»»t-OkMa, b« »z. Iannar z»rr. _ Der hiesige Denkmal«-Au«schuß hat in zahlreichen Sitzungen seine Sitzungen soweu gefördert, daß mu der Luaführung der öffentlich ausgelegt gewesenru Planung be gonnen werden kann. Der l« Au«ficht ge«o«mene Platz ans dem alten Friedhöfe muh etwa« nach dem Lotzmannscheu Grundstück verdrückt werden, da de« ursprünglichem Projekt einige Grüfte hindernd i« Wege stehen. Mit der Lus- führung der notwendigen Erdarbeit« und Herstellung de» Platze« wurde Herr Bäu«eistrr Ehrig betraut, nachdem Herr Baumeister Lesche srriwtllig zurückgrtreten war. Da« Denk mal selbst wird von Herrn Btldhauermeifter Beyer in König»- brück in Granit au»gefühü und wird di« Nam« der ge fallenen und vermißten Helden jahrgang»«etse geordnet der Nachwelt verkünden. In Abweichung von der ursprünglichen Planung soll da» Denk«al nicht ein Kreuz sonder« emen Helm al» Abschluß erhalten. Den Lu»schuß stehen zur Zett 26000 M. zur Verfügung, welcher Betrag jedoch asch nicht au»reicht. Weiter« Spend«» find de»halb «rwüascht. Die «otweudigen Fuhren «erden von den Herren Guttbefttzem in dank«» wetter Weif« kostealo» au»g«fuhü. Da» L«r- t«ichvi§ Hy GefPftoch ipo-vttzor Mgt yochmv iv de BuLbundlunp von Herm. Rühle au«. Dre Angehörigen werden dringend gebet«, da« Verzeichnt« einzusehen, da für die unbedingte Vollständigkeit keine Gewähr übernommen werden kann. ft- Am Sonntag werden die für die Kirche zu Lomnitz gestifteten Glocken ab Bihnhof Süd durch unseren Ort kommen. Die hiesigen Glock»n werden ihnen einen Gruß bieten al« Zeichen der Zusammengehörigkeit der Kirchge meinden, der Nachbarschaft und d«« ganzen Lande«. Die Glockenweihe in Lomnitz findet V, 2 Uhr statt. — Der Beztrksverband Dre«den der Reich«veretntgung «bemal. K-i-g«gefange«er beabsichtigt in d r Gemeinde Ottendorf-Okrilla und Umgebung eine Ort«gruppe zu gründen, um den ehemal. Kriegsgefangenen durch engen Zusammen schluß zu ihren Forderungen zu verhelfen, wie e« bereit« allerort« geschieht. Die näheren Auskünfte über Zwecke und Ziel der Reich«v«lemigung w rd der Dresdner Bezirksvor- ützende und der Radeburger Ortsgruppenvorfitzende ko««tnden Sonntag geben. Nähere» stehe J iserat. ft: Am 28. ds«. M«. wird im Saal« de» Gasthofs zum Roß em Kirch.,emeindeabend abgehalten «erden. Die Festrede wird Hen Superintendent Dr. Heber au» R ideberg h lten. Ferner wirk« mit ein Poiaunenchor de« Jung« männerbuude« au« Dresden und die hiesige ev. Jugend- Vereinigung. Gespielt werden außer anderen Darbietungen „Wer Hilst?" und „Stille Nacht, heilige Nacht« von A<anzisku» Nagler. Die Kirchgemeinde wird schon heute auf dir Veranstaltung hillgewiesen.! — Nach einer Statistik der „Bauwelt" wurden 1921 58700 Neubauten helgestellt. Dl« Höchstzahl brachte der März mit 13000. Im dritten Viertel de« Jahre« betrugen die N ubaulen nur etwa 3000, zuletzt dann wieder rund 4500 je Monat. In der Hauptsache hab« sich da« westliche Industriegebiet tu der Wohnung«Herstellung betätigt, auch im besetzten Gebiet sei stark gebaut worden. Der groß- nädttsche Mtrthau«dau dagegen sei völlig in den Hintergrund getreten, dort habe «an sich «tt de« Ausbau von Dachge- schosse« und dem Ausbau von Stockwerken zu Helsen gesucht. — Nachlösung in de« Zügen. B«i der Erhebung der Fahrgelder von Reisende« ohne gültige Fahrkatte ist für die Höhe de» B-trage» der Umstand von entscheidender Be deutung, ob sie R senden „rechtzeitig" gemeldet haben, daß sie nicht m Bentz einer gütttgen Fahrkarte find, oder ob sie «» Ui t r. sie»» Haden, iich rechtzeitig zu melden. Al« recht reuige M-lduug gilt in Adtellzügrn, w.nn der Reisende spätesten« sogleich nach de« Einsteiger, — jedensall« vor Prüfung der Fahrkarte« — de« Schaffner durch das Fenster hindurch «ttteilt oder zu erkennen gtbt, daß er nach- cöfen müsse, in D-Zügen, wenn der in eine« Abteil befind- ltche Reitende sich meld«, bevor der Schaffner an dem Ab- teil zur Nachprüfung der Fahrkarten erscheint oder wenn der rm Setrengang sich aufhaltende Reifend« sich meldet, «he der kontrollierende Schaffner ihn zum Borzeigeu der Fahr karte auffordett. Meist««. L« Montag abend ist der auf hiesige« Hauplbuhnhos beschäftigte SO Jahre alle H'lstrangiermetster R. bei Ausübung seines Dienstes von einer Bmschubloko- «olive überfahren worden. Er hatte schwer« Verletzungen erlitten und ist nach seiner Einlieferung in» Klankenhau» verstorben. Grimma. In der Tumftuud« Zder Fortbildung»« schiller wollte der 16 jährige Lehrling Amo Hofmann au» Erd«aun»hatn die Schwelle a« Reck au»führeu. Dabet verlor er aber den Halt und schlug so schwer «U dem Kops auf, daß er erneu Schädelbruch erlitt, de« er in kurzer Zett erlag. Wurzen. Im nahen Roitzsch wurde der Wirtschaft»« gehtlse Waschnizik, ver auf dem schlüpfrigen Boden au»ge- glitten war, von dem eigenen Fuhrwerk tödlich überfahren. — Ehemnitz. Ein eigenartige» Erlebni« hatten neun hiesige Wintersport!«, Damm und Herren de» Lhem- nitzer Ski-Llud», die auf einer Schneefchuhtour nach de« bekannten Ausflugspunkt der Grrifrnftetne bet Jahnsbach abend« kurz nach 5 Uhr plötzlich beschaffen wurden. Die G schaffe, etwa 15 an der Zahl, flog« dicht über ihren Köpfen hinweg. Die Gendarmerie Gelman hat sofort Unter suchung eiugelett«t; «a« vermutet, daß e» sich um Wilderer Crimmitschau. Der Eilzug von Reichenbach, der abend« kurz nach 8 Uhr in Leipzig eintrifft, fuhr am Mitt woch hier auf einen Güterzug auf. Mehrere Gütmoag« wurde« zertrü««ert. Mensche« kämm glücklicherweise nicht zu Schaden. Schneeberg. Nach einer Verordnung de« Kultus- Ministeriums wird da« hiesige Lehrerseminar mit dem staat lichen Schneeberger Reformgymnafiu« verschmolz«. Reichenbach. In de« Werkftattgebände de« Tischlermeister« Hermann Kruschwitz kam «ährend der Mittagspause Feuer zu« Au«bmch, da« an dm sehr be deutenden Holzvorrät« reiche Nahrung fand und sich des halb mit fabelhafter Schnelligkeit ausbreitete und das ganz« Gebäude ergriff. Viv-esandt. Die Organisation bet der Kiudrraufführuug. Die Lehrerschaft forderte in den letzten Tag«, zu« Be- such der Ktnderaufführuug wiederholt auf. Zahlreich kämm die hiesigen Einwohner, aber nur wenige fände« Zutritt, de»« der Saal war zum Anfang bereit« überfüllt. Hatten die Veranstalter keine Ahnung von dem Andrang der zu früher« Vorstellungen stattfand. War da« nicht mehr in Erinnerung? «an kann das nach den Vorgängen am Donner«tag nicht glauben. Bevor man überhaupt Eintritttkarten au«gibt, muß man sich erkundigen, wieviel Personen der sür die Auf führung vorgesehene Rau« faßt. Da« kann hier nicht ge schehen sein. Wie hätte e« sonst vorkommen können, daß der Saal schon bei der Oeffnung überfüllt war und «an trotzdem noch am Saaletngang Karten verkaufte, sodaß Leute, die ihre Knien schon einige Tage vorher bet den Vorver kauftstellen erstanden hatten, wieder nach Hause gehen «uß,m und deren waren sehr viele. Trotzdem «ar i« Saal «tu Gedränge, da« leben«gefährlich «ar. Jeder kann wohl die Folgen Ansehen, die bet Ausbruch eine« Feuer« entstand« wären. Für die „Glücklichen" die wirklich einen Platz t« Saal eroberten — selbst durch die Fenster stieg «an em — war e« kein Vergnügen, der wirklich großartige« gelungenen Aufführung zu folgen. E« wäre doch ein leichte« gewes« sich zu befragen, wieviel Personen der Saal faßt und nur soviel Katten au«zugebm, al» Personen Platz haben. G» ist doch wohl da« Recht eine» jedm Karteninhaber», daß er einen Platz beanspruchen kann, wenigsten» ist die« sogar in den klemsten Kmo Dresden« der Fall. Wa» sollte da werden, wenn man sür da« Dresdner Schauspielhaus Eintrittskarten auf« Geratewohl verkaufen wollte, ohne nach den Vorhand«« Plätzen zu fragen? Da« müßte man al« Nepperei be zeichnen und außerdem würde alle« kurz und klein geschlagen. Nur der Gemütlichkeit der hiesigen Ortteinwohner ist e» zu verdanken, daß letzterer hier nicht geschah. Also «eine Hen« Veranstalter verkaufen sie für die nächste Aufführung nicht mehr Katten al« Plätze vorhanden find und vor all« Dingen, ehe sie überhaupt Katten verkaufen, erkundigen sie sich erst wieviel Katt« noch von der Donnerstag-Lif- führung unter den Einwohnern find; ich glaube di« Inhaber dies« Kart« würden den Hirschsaal füllen. Als« nochmal« verkaufen st« nicht mehr Katt«, die Erregung könnt« noch größer werd« al» am Donn«r»tag. veranstalt« st« lieber eine Aufführung «ehr, sie machen so ein bessere« Geschäft und auch die Besucher haben einen Genuß. B. Mrchetmachrichte«. Sonntag, de« 22. Januar 1921. Borm. 9 Uhr Predigtgotteadieust. Jugeudveretnigung */. 11 Uhr Lheaterprob« i« Roß. Rontag, den 23. Januar abend« 8 Uhr Bibelstund« der Lande«kirchlichen Gemeinschaft in der neu« Schule. »II« u»<I Mit«»«,, klnaen, Mütcden, NsutrSte, Pickel, Pusteln u. s. d. »u Vertreiben, bestebt in tSglicken Vercbunxen mit 6er eekte»