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Ottendorfer Zeitung : 20.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192111203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19211120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19211120
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-20
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.11.1921
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Polnische l^äuberpoMik. Don unserem O-Mitarbeiter wird uns geschrieben'. Wieder einmal sieht die deutsche Negierung sich ge zwungen, die schon so oft, bisher aber fast immer vergeb lich angcrufene Hilfe der Botschafterkonferenz zum Schutze deutscher Stammesgenossen in Anspruch zu nehmen. Man erinnert sich noch der allen Bestimmungen des Friedens vertrages hohnsprechenden Art und Weise, wie die War shauer Negierung Hunderte von deutschen Domänen pächtern in den abgetretenen Gebieten von 'Haus und Hof jagte. Gin matter Einspruch des Obersten Rates hatte nur den Erfolg, diese Gewalttat um einige Zeit aufzu halten. Jetzt sind diese w»ckeren Vorkämpfer deutscher Arbeitsamkeit aller ihrer Vertragsrechte kurzerhand be raubt worden. Deutsche Berufsgenosscn müssen für sie um Unterkunft betteln gehen, auf daß sie nicht, aller Mittel wie aller Arbeitsmöglichkeiten beraubt, in Not und Elend verkommen. Das gleiche Schicksal wird jetzt Tausenden von deutschen Ansiedlern zugedacht, die vom polnischen Ansiedlungsamt in Posen dahin verständigt worden sind, daß der polnische Staat auf Grund eines Gesetzes vom 14. Juli 1920 sich selbst als Eigentümer ihrer Ansiedlungen eingetragen habe. Sie werden aufgefordert, ihre Grundstücke bis zum 1. Dezember zu räumen. Wer nicht freiwillig geht, soll durch Exmissionsklage dazu gezwungen werden. Dabei handelt eS sich fast durchweg um Ansiedler, die nach dem 14. November 1918, dem Stichtage für die Unangreifbar keit des Landbesitzes, das Eigentum an ihren Grund stücken erworben haben. Die polnische Negierung matzt sich auch in diesem Falle das Recht an, eine völlig klare, unangreifbare Bestimmung des Friedensvertrages durch einen einseitigen Akt der polnischen Gesetzgebung aus der Welt zu schaffen. Natürlich stehen unzweifelhaft aner kannte Grundsätze des Völkerrechts einem solchen Beginnen im Wege, und die Warschauer Negierung hat auch nicht einmal den Versuch unternommen, die internationale Rechtmäßigkeit ihres Vorgehens behaupten zu wollen. Wie die Dinge liegen, kommt es, sobald deutsche Menschen, deutsche Interessen in Mitleidenschaft gezogen werden, auf Recht und Unrecht ja schon gar nicht mehr an. Die deut sche Regierung hat in einem in Paris überreichten Pro testschreiben an die Botschafterkonferenz die Ungesetzlich keit dieser neuen polnischen Gewalttat gebührend hervor gehoben und die Aufmerksamkeit der. Westmächte auf die beispiellose Härte gelenkt, die darin liegt, Tausende deut scher Familien zu zwingen, innerhalb sechs Wochen Haus und Hof zu verlassen. Sie hat auch darauf hingewiesen, daß hier nicht mehr und nicht weniger als nackte Weg nahme von Privateigentum zu gewärtigen sei, und sie hat gegen dieses unerhört grausame, jeder Rechtsgrundlage entbehrende Vorgehen der polnischen Negierung den schärfsten Einspruch eingelegt, mit der dringenden Bitte, in Warschau darauf hinzuwirken, daß von diesen Maß nahmen abgesehen werde. Aber ob es Wohl noch einen Menschen gibt, der zu hoffen wagte, daß diese Protestnote die Warschauer Regierung auch nur im mindeste» genieren werde? Den polnischen Gewalthabern kommt es auf möglichste Ausrottung des deutschen Elements im neuen Polenreich an. In den Städten der abgetretenen Gebiete ist die deut sche Bevölkerung zum allergrößten Teil vor der Recht losigkeit gewichen, die mit jeder polnischen Herrschaft, wo und wann immer sie auch bisher geübt wurde, unweiger lich verbunden war. Auf dem Lande mußten und konnten unsere Volksgenossen eher aushalten, weil sie im Besitz ihrer in den Grundbüchern verbrieften Rechte sich gegen polnische Gewalt einigermaßen geschützt glauben konnten. Sie haben, wie sich jetzt zeigt, ihre neuen Gebieter immer noch zu hoch eingeschätzt. Mit den Domäncnpächtern hat es angefangen, mit den Ansiedlern geht die VertrciüungZ- aktion jetzt Wetter, und wo sie aufhören wird, läßt sich heute noch gar nicht absehen. Die Polen können den deut schen Bauer schon aus dent Grunde nicht ausstehen, weil er ihnen an Kulturkraft, an Wirtschaftlichkeit und Spar samkeit überlegen ist. Sie lechzen aber auch nach dem Grund und Boden, den unsere deutschen Volksgenossen im Besitz haben, um Platz zu gewinnen für ihre über schüssigen Bauernsöhne aus Kongreßpolen, aus Galizien, wo das Land heruntergewirtschaftet ist, wo der Nach wuchs nichts zu brechen und zu beißen findet, und von wo die Gier nach deutschem Lande fortlockt, von dem sie wissen, daß es schon bei geringer Mühe seinen Mann zu ernähren pflegt. Die geschichtliche Vergeltung für die polnische Bar- barenpolitik wird gewiß nicht ausbleibcn. Die deutschen Oer jVlann mit der Blaske. Roman von Walter Schmidt-Häßler. WI (Nachdruck verboten.) Von den Säulen beS Bahnhof-EingangS gedeckt, be obachtete er genau, wie er die Hobe T-evoe hii aus-tteg und am Ende des langen Ganges im Waichz'mmer oer- schwai d. Dann wartete er wieder verhältnismäßig lange Zeit, den lauernden B ick nicht von der Tür gewandt, hinter der der »Herr Graf" verschwunden war. Endlich erschien er wieder, aber obne Laiche, ein Tuch vor die Nase gedrückt, und kam schnellen Schritte; den Gang herunter, ohne Felix zu bemer en, der bei seinem Erscheinen auf den Bahnsteig hinauSgetreten war und ihm nun wiederum so gke. Vor dem Bahnhof bestieg er ein Automobil, ^otel Bristol!" rief er dem Chauffeur zu. Kaum war der Wagen bis zur Ecke des Platzes ge kommen, io folgte der zweite ihm in gleichem Temvo nach, und als der erste an der Eingangshalle des Hotels vor fuhr, hielt der andere auf der gegenüberliegenden Linden seite. Brrnw entließ seinen Wagen nicht, hatte alio die Ab sicht, ibn weiter zu benutzen. Infolgedessen stieg Felix gar nicht aus, sondern beobachtete durch LaS geöfjne.e Fenster aufmerksam Len Eingang deS Hoteis. Rach etwa e ner Viertelstunde erschien eP Page mit elegantem Gepäck, daS er im Wagen unterbrackte, und Lienstiert g den Schlag in der Hand hielt, während Bau meister Berger mit dem Portier im Gespräch einen Augen blick im vollen Lichtkreis deS Vestibüls sichtbar wurde. Dann wendete der Wagen, nachdem Bruno einge- stiegrn war und fuhr denselben Weg zurück, den er ge- kämmen war. Der andere fuhr eine Zeitlang hinterher, bei der Durchfahrt durchs Brandenburger Lor überholte er ihn und kam einige Augenblicke früher am Anhalter Bahnhof an. Lils Felix aus dem Wagen sprang, war jein hübsches Gesicht blaß wie der Tod, dre Lippeu fest auseinander- I Dauern, die jetzt von Haus und Hof vertrieben werden, um ihren Wauderstab ins Ungewisse zu setzen, werden an ihren Teil mit dafür zu sorgen haben, daß Recht doch wieder einmal Recht wird! Oberlcklelien im Keicksrat. Im Auswärtigen Ausschuß des Reichsrats wurde die oberschlesische Frage behandelt. Reichskanzler Dr. Wirch gab während der Aussprache folgende Erklärung ab: Auf die Note, in der dis Deutsche Regierung gegen die Entscheidung über Oberschlesien als gegen eine Ungerechtigkeit und eine Verletzung deS Frievcnsvertrages Verwahrung einlegt, hat die Dotschafterkonferenz erwidert, daß sie den Protest der Deutschen Negierung als unbegrün det, null und »lästig ansehe; sie hat erklärt, von der Mit teilung nur die bedingungslose und vorbehaltlose Er klärung der Deutschen Negierung festhallen zu wollen, wonach sie sich allen Anordnungen der Entscheidung vom 20. Ok tober mit den sich daraus ergebenden Folgen fügen wird. Ich möchte demgegenüber feststellen, daß durch die Ant wort der Botschafterkonferenz die Tatsache der Einlegung einer Ncchtsverwahrnng nicht aus der Welt geschafft wird. Unsere Nechtsverwahrung wird nicht dadurch beseitigt, daß sie zurückgewiesen wird, sie bleibt vor der Geschichte für alle Zeit bestehen. Was der eigentliche Zweck der Überantwortung des größten Teiles des oberschlesischen Industriegebietes an die Polen gewesen ist, wird immer klarer. So erschienen bei der staatlichen Verginspcklion in Königshütte zwei französische Bergingenieure und mehrere französische Betriebsführer und erklärten, daß sie die Leute seien, die dazu ausersehen seien, den Betrieb der Königshütter Gruben zu übernehmen. Sie erkundigten sich eingehend nach Zahl und Art der technischen und kaufmännischen Be amtenstellen. Wetter wird gemeldet, daß englisches Kapital im Kreise Pleß die dortigen Steinkohlenselder erschließen soll. Uber die Volksabstimmung in Ober- schlesien ist man Hinwegaegangen, angeblich, um den Polen etwas zuzuschanzeu, in Wirklichkeit, um französischem und englischem Kapital neue Betätigungsfelder zu er schließen. Die Festsetzung der Grenze. Die genaue Festsetzung der oberschlesischen Grenze wird bekanntlich an Ort und Stelle durch eine gemischte Kommission vorgenommen, die aus dem Vorsitzenden, Ge neral Dupont, einem französischen, einem englischen, einem italienischen, einem japanischen, einem deutschen und einem polnischen Mitglieds besteht. Die Befugnisse dieser Kom mission sind durch die Bestimmung eingeschränkt, daß die durch das Genfer Diktat festgelegten Grenzor^e bestehen bleiben müssen. Größere Veränderungen können nicht vor genommen werden. Nur unter Zustimmung der beiden Staaten Deutschland und Polen kann even tuell ein Austausch erfolgen. Die Arbeiten sind be reits im Gange und nur die Grenze im eigentlichen Jn- dustrierevier wird noch einige Zeit zu ihrer endgültigen Festsetzung bedürfen. politische Rundschau, veulfekianck. Der NekchSrat billigt die Bcamtcngehaltserhöhungew In der Vollversammlung billigte die Mehrheit des Reichsrats die bekannte Vorlage über die Erhöhung der Beamtengehälter. Für die möglichst umgehende Auszah lung der erhöhten Bezüge an die Beamten ist Sorge ge tragen, sobald der Reichstag die Vorlage verabschiedet hat. Auch die Bezüge der Pensionäre, einschließlich der Bli- pensionäre, der Witwen und Waisen werden entsprechend erhöht. Das Gesetz tritt rückwirkend vom 1. Oktober in Kraft. — Der Deutsche Beanttenbund beabsichtigt, unge- 'achtet der Erhöhung, von der Regierung zu fordern: Auf füllung der Nachzahlungen für Oktober-Dezember bis auf 2000 Mark und 500 Mark auf jeden Angehörigen für alle, die darunter Zurückbleiben, weitere Hebung des Gehalts für untere und mittlere Beamte, kurzfristige Anpassung der Gehälter an die steigende Teuerung. Ausweisung lästiger Ausländer. Soeben wird ein Erlaß des mittlerweile zurück- getretencn preußischen Innenministers Dominicus be- gepreßt und die Augen funkelten drohend hinter den dunklen Wimpern. Menschen mit Gepäck beladen, Dienstmänner, ein Trupp Arbeiter mit Schaufeln und Hacken, drängten sich in der großen Halle, als Beiger dieselbe durchschritt, und hinter den d chten Gruppen sicher versteckt, fass Fetix ihn d e Lreppe wieder hinaufsteigen im Hellen Scheine der ele.trischen Bogenlampen. Als er verschwunden war, blieb Ler Bursche noch eine Zeitlang stehen, die Augen immer noch nach der Treppe gerichtet, als hätte er dort ein Gespenst erscheinen und verschwinden sehen. Dann trat er lang,am auf die Straße hina iS. War es e'ne furchtbare innere Erregung, war es das farblo e Dämmerlicht des grauenden Morgens, was seins Züge asch'abl erscheinen ließ und so schmf die brutalen Züge um Mund und Nake markierte, daß der junge Mensch plötzlich ein anderer geworden schien? Noch einmal wandte er den Kopf rach der Halle zurück. Don den Perrons herab tönte ein lauter, langgezogener Pfiff und dann das dumpfe Nollen eines ab ährenden Zuges. Dentl ch hörte man eS in der Nuhe des morgenstrllen Pratze? (.tuen Augenblick ballten sich beide Fäuste deS iungen Menschen und st-aff richtete der schlanke Körner sich em por, während er mit ei em seltsamen Löchel i halblaut mr siw h nmurmette: .Glückliche Reife, Herr Baumeister Bruno Berger!" * * * Ehren-Riemann war so'ort rach B unoS Abreise anS Merk gegangen, und hatte mit den nötigen Vorarbeiten begonnen. Jetzt saß er in seinem Privatconkor, kaute om Federhalter, sah über die goldene Brille hinweg dem Spiele der Sonnenstäubchen zu und übe. legte. Mit der ihm e genen Vorsicht hatte er. zunächst in Erfahrung gs- brart, daß in Lem Hause Wallnertheaterstraße Herberls Bemch nur der kleinen Köthe Scholz gegolten haben tonnte. Dann hatte er sich in ihrer Abwesenheit mit der Wirtin der Künstlerin angefreuudet, in der er zu seiner großen — Sammelmappe für bemerkenswerte Tages- und Zeitereignisse. * Eine allgemeine Volkszählung für daS Deutsche Reich soll am 22. Mai 1922 stattsindcn. * Das Becimtenbcsoldungsgesetz ist vom NeichSrat ange, nommen worden. * Der Abgeordnete Delasterie verlangte im französischen Finanzausschuß die Einrichtung einer strengen Finanzkontrolle in Deutschland. * Wie verlautet, will Italien auf der Konferenz In Washing ton einige Korrekturen am Friedensvertrag und die Streichung der Schulden der Alliierten untereinander beantragen. * Die spanische Regierung hat die Auslieferung der Mörder des Ministerpräsidenten Dato bei der deutsche» Regierung be antragt. kanntgegeben, in dem dieser die Möglichkeiten der Aus weisung von „lästigen Ausländern" verschärft. Der Erlaß wendet sich zunächst gegen solche Ausländer, die ihren Jn- landaufenthalt zu Valutaspekulationen, Vermögensschir- bungen, Häuserauskäufen und ähnlichen Geschäften be nutzen. Die Ausweisung ist ferner zulässig bei sonstiger „Lästigkeit", unter der auch staatsfeindliche politische Be tätigung genannt ist. Tie Arbeiten der Neparationskommission in Berlin. Von der Reparationskommission wurde -er deutschen Negierung mitgeteilt, der Zweck ihres Aufenthaltes in Berlin sei, mit der deutschen Regierung über die Durch führung der vom Garantiekomitee in Ansehung des Zah lungsplanes gewünschten Maßnahmen und ihre ErgSn- zrmg eine Besprechung abzuhalten. Die Kommission wird ihre Verhandlungen nicht auf die deutschen amtlichen Stellen beschränken, sondern auch führende deutsche Per sönlichkeiten des Wirtschaftslebens befragen. Hierbei spielen dis Fragen der deutschen Valuta, bzw. die Stabili sierung des Markkurses eine ausschlaggebende Rolle. Die Markentwertung der letzter? Tage droht auch den Entente ländern schwerste Schädigungen an. General Rollet, der Chef der Interalliierten Kontrollkommission, hat sich ebenfalls nach Berlin begeben. * Paris. Nach Meldungen anS Warschau sind im polnischen Ministerium für Handel und Industrie Verhandlungen zwi schen Frankreich und Polen über den Abschluß eine- Handelsvertrages begonnen worden. Paris. Der französische Botschafter in London ist in Paris eingetrosfen und hat den britischen Einspruch zu dem sranzö- sisch-kemalistischen Vertrag überreicht. Paris. Es sand hier eine Konferenz über den Wieder aufbau von 11 Gemeinden in der Kampfzone an der Somme durch deutsche Unternehmungen statt. Ter Präfekt des Sommcdepartemcnts überbrachte die einmütige Zustim mung der Bürgermeister und der Vertreter der gemeinnützigen Gesellschaften von 11 Gemeinden. Paris. Die amerikanische Delegation für den Fernen Osten soll verlangen die Mitteilung aller Geheimverträge, die über China abgeschlossen wurden, und ihre Annullierung, so weit sie politische oder wirtschaftliche Monopole in irgendeiner Gegend Chinas schaffen könnten; ferner die Aushebung der englisch-japanischen Allianz und der Verträge, die 1917 zwischen den Alliierten und Japan abgeschlossen wurden. Volkswirtschaft. Ausfuhr von Ölkuchen (Schroten) aus ausländischen Ll- saaten (-Früchten). Bisher durften Ölkuchen aus ausländischen Slsaaten nur ausgesührt werden, soweit die Einfuhr der ent sprechenden Mengen an Qlsaaten bis zum 1. November 1921 erfolgt war. Das Reichsministerium für Ernährung und . and« Wirtschaft hat bestimmt, daß künftig die Ausfuhr von Baum wollsaat- und Sojakuchen in bisherigem Umfange, von Lein-, Raps- und sonstigen Ölkuchen bis zu 40 Prozent des Ertrag- zugelasscn wird, sofern die Slsaatcn, bei deren Verarbeitung die Kuchen entstehen, bis zum 1. Mai 1922 nach Deutschland Angeführt werden. Die Kartoffelernte 1921. Nach der Vorschätzung der amt lichen Stellen dürste die diesjährige Kartoffelernte einen Er trag von 26818 000 Tonnen haben. Im Vorjahre betrug die Ernte 28 24SV00 Tonnen. Für die Ernährung der Bevölke rung Würden bei einer 6-Pfund-Ration etwa 5kl Millionen Tonnen gebraucht, bei einer 7-Pfund-Ration 6!H Millionen Tonnen. Dies würde etwa ein Viertel der gesamten Produk tion ausmacheu. 6 Millionen Tonnen kommen ferner für die Saat in Frage, so daß mehr als die Hälfte der gesamten Er zeugung freiblcibt zur Verwendung für andere Zwecke. Freude eine ungemein gesprächige Dame entdeckt hafte. Sie war eine etwas oerschiobene alte Jung er, malte auf Ho'z, Por-ellon und alles, was verwendbar sür Geschä lt und Private und auf Grund des an der Haustür ange- hängten Schildes batte sich Riemann bei ihr eingesührt nnd eine Tasse mit dem Bilde seiner leider ach io iruh vestmdenen Gattin bestellt Gemeinsame Beruh, u„gS« punkte waren io ichnell ge unden — die Kunst ist ja be kanntlich stets eine liebe,iswürdwe Kupplerin —, und io hatten sie sich g'eich beim ersten Besuch festgeplaudert, und als er die Lreppe hinunter stieg, wußte er alles, was die gute Fran selbst nur wissen konnte. Er hatte Altu genS Bild gesehen auk dem Schreibtische der jungen Künstlerin, denn die brave Fran Pohlmann hatte sich's nicht Verlagen können, in gerechtem Haus'rauenstolz dem Herrn die schönen Malerns» auf Vorzellantellern zu zeigen, welcke die Wände Ler vermieteten Zimmer schmückten. Dabei war man au; die Bewohnerin zu sprechen gekommen, und jo gab eben ein Wort das andere. Dann halte sch Riemann nach Lem Hotel Bristol ge wendet und dort so lange Posto gefaßt, bis das Original des B ldes vom Schreibtisch in der WallnertdeatriKraße an ihm langsam vorüber gegangen war, hatte dann so'ort einen ter Hotelvagen nach dem Namen des Herrn gesagt und nunmehr tue unumssößl'che Sicherheit erhallen, daß er den F-eiberrn von Altingen, den Lodfe.nd jetneS Aul- traggebers, heraasaefundea hatte. Den nächsten Vormittag verwendete Niemann Lazu, sich nqch den genauesten Privatoerbältnisjen Ler klemen Käthe Scholz zu e,kundigen, wobei ihm zu statten kam, dan er von Frau Pohlmann gevröchsweise erfahren hatte, daß am 22. Januar ihr l8. Geburtstag gewe en war, und daß es so unendlich rührend gewesen sei, wie sie an die em Tage von der allen Mutter aus Schkeuditz bei Leipzig eine so zärtliche Gratulations a,te erhalten hatte. Ge burtsort und -tag waren allo leicht auk dem Einwohner» Meldeamt zu konstatieren und bieten den Schlüssel zu allen weiteren Familiengehe'-mnissen, die uup noch herauszw bekomme« waven, um zweckdienlich vexwendet zu okerdea- (Fortsetzung folgt.) Bevor tuwandte, ledigr. A Linderung wurde von zum außer Kleinrcntn rung der 2 hinterb Beschwert» wertige Ai Zeit lehr x iratisLer <i Vorlage ü Sozial-Ver zugeher. « Wegen der aus dem k Mark wuri besetzten ( Abweichuu kommissar lommission gingen iü len Stelle, Aus ei zugegeben, Maliger L von Besät Kriegsgcri Mark Gell der Besatz Abg. l wegen Au Jagow un erwidert, u. a., sei d Anfragen schlepp img den. Aus Selbstschuj Worten. Reichs schiebens k rich und n Ministerlur Abg. i Staatsiekr gcblich. H len, daß t auch an ei Dr. Becker aus den s; Die Stsue ein Preis kann. Kb nicht in de von der B Hat die S Wir muss, willigsten Weiter wi bin, die d Antwort a kommen, i samkeit wi los, Wie l weise Gell bahn Hun hatte die Arbeiter o worden, a geleisteten Leder ein; der Staat Redner, is griffe des (Hier rief leumdung' ist skandal aus im A ErMbark (Zustimmt in, Austzn übten fall, der politis ging der k Abg. - jetzt bereit O« wi Veqn gelehnt, d nun im H Icha ten a nicht gaw vuszmuch emp äuge, Walen aul Mol Len einzige ( bis 'N krankba te Sucht, u und dies» denn eine Was lag >u laden; daß es an feinem S. düngen, ' »Herrn G Wieler a! gemein?»» ?o ober ol daß er nu Zur grübelnd i Und Prän dem Postc wenige W 8eiken, ab w ihm w Ersch; Nichts an
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