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Amtlicher Teil. Bezir ksschornsteinfegermeister. Für den 5. Kehrbezt k, umiaff'md die Gemeinden Ottendorf-Okrilla, Lmaedrück, Lomnitz, L gu, Seifersdo'f, Leppersdorf, Schönborn, W ch u, Her?mvorf und Grünberg ist al» Be^kssch rnsieinf aermei er Kerr H^aul Meinhold Morgenker« gewählt und in Pflicht genommen wo den. Httendorf-HkrMa. am 82 N ve > he, 1921. ver hebsderilkrysllltzenae. Ftetdu»beschau bei Ziegen. E» ist dre Beobachtung gemacht woiden, daß besunde e in den letzten Wochen Ziegen geckloch^et worden sind, ohne daß die vorgesch-i bme Fleischbeschau du-chgksi'h worden ist. Unter Hinweis aus ZA 1, 27 oes Reichsusctz s i b die Schlachtvieh- und F^e-schbeichau vom 3 Juni 1920 Verden die Ztegenbalter und Fleischer gewarnt, Schlachtungen von Ziegen ohne Untersuchung vorzun hmen. Zuwiderhandlung»« werden kürsüg ohne N chsicht be- straft werden. D>e F eücher baden sich vor der Schlich! ung darüber Gewißheit zu versch.ffen, daß die U-tersuchung der Tiere erfolgt ist. Httendorf-Hkrissa, den 22 November 1921. Der Gcmeindevorstand. Für die hiesigen KiiegSbrfchävrgten unv Krte^Shrnter- bliebmen ist Barchent eingeaangen, welcher am Mittwoch, den 23 November im hsistgen Na Haus gegen Barzahlung adzuholen ist. Die Besteller we o n ersucht, die Frist einzuhalten, da der Barchent sonst anderweitig vergeben wird. Der Preis beträgt 20 und 25 Mark der Meter. Httendorf-Hkrissa, am 22. November 1921 Der Gemeinvevorstand. Beihilfe für Arbetterrcntuee. Bedürftigen A beiierremen-Empsängern soll eine ein malige Beihilfe gewährt werden nach den für die frühere Beihilfe maßgebend gewesenen Richtlinien. Anträge auf G Währung der Beihilfe sind von den betreffenden Arbeiterrenten-Empfängern bis 8pütv8t«n8 1 verember ä8. 3s. im Rathaus — Kaste — zu stellen. Spät r eingehende Anträge müsten ausnahmslos unbe- rückftchtigt bleiben. Httendorf-Hkrissa, den 12 Nov'mbei 1921. Vrr Gemeindevorffand. Oertttche» „«s GüÄßiche*. <?)ttrndsrk Mkn'la de" 22 November 921. — Der l.tzre Sonntag im Kirchenjahr, der Totensonntag ist dem Gedächtnis unserer Heimgegangenen geweiht. Wie am Johannistage, wo die Natur im schönsten Blütenschmuck prangt, so werden am Totensonntag, an dem die Norur bereits zum Wmte schlaf sich anschickt, ebenfalls die Gräber Unserer Toten nach althergebrachter Sitte mit Blumen ge schmückt. Zum Friedhof lenkten viele die Schritte, um in Liebe de«er zu gedenken, die einst unser waren und nun im kühlen Schob der Erde ruhen. Ach, wie manche unter ihnen lehrten viel zu jung, viel zu früh, viel zu schnell in ihre Himmelsheimat zurück! Gedanken der Wehmut beschlichen Wohl die meisten der F-iedhossbesucher, und gewiß um so Mehr, je srifcher das Grab ist da« zum Friedhof führte, oder da« draußen liegt i fremde! Erde unbekannt wo. Sie alle erinnerten sich besten, war ihnen der Verstorbene war, und empfanden, daß man den Entschlafenen noch viel mehr hätte lieben sollen, als e» geschehen. — In den Ausstand traten am Montag vormittag die Glasarbeiter der Fa. August Walcher und Söhne A-G. in Aoritzdorf. X Der in der Nummer 133 dieser Zeitung ei schienen? Artikel Volkswille zur Wahl soll hiermit eine kurze Antwort zuteil werden, denn eine längere hätte keinen Zweck. Auf da« allgemein? einzugehen ist nicht notwendig, aber wenn der VchMbmi de» Artikel» ausührt, daß der alt« Gemeinde- at segensreich gorm kk habe, io berührt das ganz eigen!üm- l ch, da man doch oorauss tzt daß der A^ikelschreiber selbst uS dem segensreich schaff nden Gemeinderat stammt. E« ibt da ein sehr beherzioenSwertes Sprichwort von wegen Eigenlob . . Was weiter nun die andere Moral- und Schimpsvredigt am Schluffe anbelangt, ist weiter nichts als ei > Venweiflunosük-, der ganz gut auf eine segensreiche VersöbnungSpolitik des Betreffenden schließen läßt. HI In Nummer 132 dieser Zeitung erschien ein Ar- ckel, o-r w gen seiner G hässigkeil und Unsachlichkeit das M M-llen weiter Kose erregt hat. Es ist bekannt, daß bei inen Wahlkampfe nicht immer alle Mittel auf ihre Lauter- k U und Wahrhaftigkeit hin geprüft werden. Jede Partei sucht eben udf Kosten der anderen sich in Vorteil zu bringen. Wenn aber in einem Wrhlkampfe persönliche Ehre und amtliche Stellung ohne Not begeifert werden, so wendet man nch vui solch niedrer Gesinnung ab „mit Grausen." Ich h. erhaben über den Boiwmf, während meiner AmMätig- tert parteiisch gewesen zu sein. Der Hausbesitzer- und Orts- oerein hüllen wir mit vollem Recht Vorwürfe gemacht, wenn ste nur einen Beweis von Parteilichkeit gehabt hätten. Im Octsverein habe ich seiner Zeit in klarer Weise den Mit gliedern dargetan, daß ich in den Schulvorstand nicht vom Gememderat, sondern mit zwei anderen Kollegen von der Lehrerschaft gewählt bin. Ich habe mit ihnen die Wünsche dre Lehrerschaft vorzublingen und zu vertreten. Wo ist da Parteilichkeit? Auch darf ich die Eltern und Einwohner mm Zeugen dafür anrusen, daß ich jederzeit bemühte, während meiner langjährigen Amtszeit im Orte den obersten Erziehungsgrunds. tz: „Gerecht zu sein" beobachtet habe. Es zeigt eine ganz niedere Gesinnung, wenn mit derartigen vergistnen Waffen gekämpft wird. Denkt der Allikelschreiber nicht daran, daß die Zeitung auch von unserer Jugend ge lesen wird! Welchen Schaden richtet er unter ihr an, wenn solche Verleumdungen ausgestreut werden! Kennt er da« 8 Gebot! Ebenso niedrig hänge ich den Vorwurf, daß ich ine „K mdiiaiu " e seh n h be. Wenn der Artikelschreiber würde 3 Jah.e lau on b s in die frühen Morgenstunden un Genina eraic bnlet haben, aber wirklich gearbeitet, 0 U dr er zur Ei. ch komm n, wie gehässig er in seinem U teil gewesen. Nur em fast einstimmiger Beschluß einer gul besuchten Wählerversammlung hat mich bewogen, meine K aft erneut drei Jahre lang in den Drenst der Allgemein ste t zu stellen. Dem Lehrerstand einen besonderen Dienst oadurch zu erweisen ist nach der Lage der Dinge ganz un möglich, da erfreulicherweise Staat und Landtag unsere per sönlichen Verhältnisse regeln. Verwahren muß ich mich gegen die Behauptung, die drei Vereine seien bereit gewesen, einen Beamten an einflußreiche (gemeint ist jedenfalls aus sichtsreich.) Stelle zu bringen. Dem Beamtenverein ist da von kein Wort mitgeteilt worden. Er ist unterm 13. 8. nur gefragt worden, ob er auf eine Listenoerbindung eingeht. E» stellie beinahe ein Kuriosum dar, wenn die drei Vereine p war einen Beamten gef agt haben sollten, zu kandidieren, ohne die Organisation zu hören? Ebenso lege ich Ver wahrung ein, daß behauptet wird, Auswärtige darunter Lehrer Haden H tzreden gehalten und das, was vielen heilig ist, in den Schmutz gezogen. In dem ganzen Zusammenhänge kann es sich nur um die Herren handeln, dre aus Vorschlag der Lchre schast vom Schulvorstand zu einem Vortrag ein- geladen worden sind. Diese beiden weit über Sachsens Grenze hinaus bekannten Fahrer auf schulischem Gebiete Vtehweg und Hiemann als H.tzleoner zu bezeichnen, das übersteigt wohl den Gipfel der Gedankenlosigkeit. I der Einsichtige wird mir bcipflichtsn, besonders wenn er den Vertrag gehört hat. „Wir wähnten uns der Gottheit näher" und „das war eine Erbauungsstunde" so lauteten Urteile selbst von solchen, die in der Gemeinschaft tätige und lebendige Mitglieder sind. Zum Schluß: Als Lehrer hielt ich es für meine Pflicht, im Interesse der Erziehung unserer Kmder, die Entstellungen unv Verleumdungen ins rechte Licht zu stellen. Möge jeder Leser selbst urteilen, ob es richtig war, den Wahlkampf in dieser persönlichen Weise zuführen. A. Beger. — Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat im sächsischen Landtage folgenden Antrag eingebracht: „Der Landtag wolle befchließen, die Regierung zu ersuchen, dafür zu sorgen, daß die von den freien Gewerkschaften bei den letzten Gemetndewahlen unternommene Ueberwachung der Wähler, die zu einer unzulässigen Wahlbeeinfluffung der Wähler führe, nicht wiederholt wird." — Ferner hat dieselbe Fraktion folgende Anfrage emgebracht: „Ist die Regierung bereit, darüber Auskunft zu erteilen, wie dem drohenden allgemeinen Warenausverkauf begegnet werden kann? Welche Maßnahmen find regierungsseitig dagegen getroffen worden?" — Die hohe Besteuerung der Zeitungsanzeigen. Da« ührende Organ der Deutschen Volkspartei, die „Kölnische Zeitung" wendet sich in einem bemerkenswerten Artikel gegen die hohe Besteuerung der Zeitungsanzeigen indem sie unter anderem schreibt: „Das Ende vom Liede aber ist auf jeden Fall, wie das schon so oft betont worden iß, die immer unaufhaltsamer hereinbrechende finanzielle Schwächung der Zeitungen. Daß der Zeitungsverlag zumal heute kein ge winnbringendes Unternehmen ist, wenn er in anständiger W ise betrieben wird, da« dürste jedermann, der sich nur einigermaßen einmal die Unkosten einer Zeitung veranschau- licht, klar sein. Zum Zeitungsverlag gehört ein oft recht chmerzlicher Idealismus, und nur die Liebe zum Beruf läßt manchen Verleger heute noch beim Zeitungsverlag mit seinen Kapitalien bleiben. Wer nur ans Gewinneerzielen denkt, wird bald andere Betätigungsfelder sich suchen, wie das ja Beispiele genug verraten. Die bevorstehenden Papierpreis erhöhungen, die Heraufsetzung der gesamten Postgebühren, die Lohnerhöhungen beschleunigen das Unheil für die fämt- lichen Zeitungen. Anstatt den Zeitungen zu helfen, ihre Arbeit im Interesse der Gesamtheit aufrechterhalten zu können, hilft der Staat mit, ihren Niedergang noch zu beschleunigen." — Der Haushaltausschuß L beschäftigte sich am Frei tag mit dem kommunistischen Anträgen wegen erhöhter Unter stützung für die Altersrentner und für die Erwerbslosen. Die Kommunisten verlangten oie einmalige Auszahlung einer Summe von tausend Mark an jeden Altrentner. Von Re gierungsseite wurde darauf hingewiesen, daß das eine ein malige Ausgabe von 325 Millionen Mark ausmachen würde und für den Staat undurchführbar sei. Gegen diese kommunistischen Demonstrationsanträge wandten sich die bürgerlichen Parteien und die Mehrheitssozialisten. Wegen der Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung soll sich die sächsische Regierung an die Retchsregierung wenden und da für sorgen, daß bis zum 15. Dezember eine Erhöhung ein- treten wird Weiter soll sich der Landtag über den Antrag der Kommunisten auf 50prozentige Erhöhung der Unter, stützungsfätze für Erwerbslose und Altrentner schlüssig werden. Die sächsische Regierung hat sich dem kommunistischen Antrag angeschlossen und einen entsprechenden Antrag an die Reichs regierung bereits Weitergegeben. Dresden. Montag früh in der 8. Stunde wurde eine in der Helgolandstraße wohnhafte Frau von einem Straßenbahnwagen der Linie 6 infolge eigenen Verschulden» überfahren. Sie trug eine Verletzung de» linken Fuße» davon. Reißen. Am vergangenen Sonntag haben hier die Erqänzungswahlen zum Stadtverordnetenkollegium bei einer Wahlbeteiligung von 90 Prozent stattgefunden. E» erhielten Vie bürgerliche Einheitsliste 10098 Stimmen, die Mehrheits sozialisten 9140, die Unabhängigen 1269, die Kommunisten 920 Stimmen. Von den zwölf ausfcheidenden Stadtver ordneten erhalten die Bürgerlichen sechs und die MehrheitS- sozialisten ebenfalls sechs. Es bleibt somit das alte Ver- hälnis 18 :18 bestehen. Sebnitz. Mehrere Frauen aus dem tschechischen Grenzorten, die hier Einkäufe bewirkt hatten, wurden auf dem Wege zum Zollamts zwischen Hertigswalde und Thoma», darf von zwei Männern in Zollunisoim angehalten, die ihnen die Waren abnahmen, sie nach Bargeld durchsuchten und dann unter Drohungen, man werde sie noch anzeigen, ent lassen. Hinterher stellte sich heraus, daß sie Schwindlern in die Hände gefallen waren. Die verschärfte Grenzsperre scheint demnach ein Gebiet für Schwindler zu werden. Bautzen. Durch ein Schadenfeuer wurden beim Wutschaftsbesttzer Ernst Hantfch in Neuspiltwitz die Scheune und Vas Stallgebäude vernichtet. Das Wohngebäude wurde zwar vor den Flammen gerettet, doch ist es stark beschädigt. Man vermutet, daß das Feuer durch spielende Kinder ent standen ist. Verbrannt find die gesamten Vorräte an Heu, Stroh, eine Menge Wirtschaftsgeräle und 8 sette Schlacht- gänse. Der Abgebrannte erleidet einen großen Schaden, da ungenügend versichert war. Schirgiswalde. Großseuer brach auf bisher noch unaufgeklärte Weife in den Webereien der Firma Gebrüder Friese A.-G. in Kirschau aus. Die gesamte Juteniederlage fiel den Flammen »um Opfer. Der Schaden beträgt über 1 Million Mark. 0/ Psstsche'ch-Kontv Leipzig Rr. 29148. 20. Jahrgang. Mittwoch, dell 23 November 492z Die „Ottrndo^rr Zritnng' eqchtini Dirus- tag, Donnerstag und S«nnab«nd. Bezugs-Preis: MsnaMch 2^5 Mark, Kei Zustellung durch die Baien 2,50 Mark. 2« F«üe höherer «Sewall «Krieg od. sonst. h»end»«rch« Störungen des Betriebes der «itung, der Lieferanten ad. d. Beförderungs- EtnrichtLnge«) hnt der Benetzer keinen An- M»ch <urf Stefenmg »der SieMiefernng der HMnng »d. «mfMtchMhtnng d. Bezs«ts»reife». Fernsprech-Anschluß Anu Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Nummer ^35