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Zus äem Lerrifseneu Cancle. Trauer in Oberschlesten. Noch stärker als im übrigen Reiche Hai die Unglücks- botschafi von der Zerreißung Oberschlcsiens in der unglück lichen Provinz selbst Entrüstung und Schrecken hervorgerufen. Aus den an Polen fallenden Gebieten wird die Flucht zahlreicher Deutscher gemeldet und schon macht sich der Übermut der Polen heftig bemerkbar, die be reits decan gehen, noch vor der Zuteilung des Landes die polnische Nachfolger für die führenden Beamten in den verlorenen deutschen SiaDten auszusnchen, und die die deutschen Bewohner bedrängen und in einzelnen Fällen zum Verlassen ihrer Wohnorte zwingen. Der Entschluß Lre gruaue Greuztture. des Völkerbundsrates soll in Oppeln nicht eher offiziell veröffentlicht werden, als bis das Wirtschaftsabkommen zwischen Polen und Deutschland perfekt ist, so daß erst dann die einmonatige Frist für den Abzug der Interalliier ten Kommission und den Abtransport der interalliierten Truppen zu laufen beginnt. Die Interalliierte Kommission erwartet von der oberschlesischen Bevölkerung keinen weiteren Widerstand, so daß man von der nach Vlättermeldungen geplanten Verhängung des Belagerungszustandes absehen wird. Während sich Engländer und Italiener der Entscheidung gegenüber reserviert verhalten, hat diese in den französi schen Kreisen der Kommission unstreitig lebhafte Genug tuung hcrvorgerufen. Wenn auch die Meldung richtig ist, daß die deutschen Bewohner keinen Widerstand leisten, zu dem ja auch nach der Entwaffnung gar keine Möglichkeit besteht (und die Polen haben Wohl kaum Grund, der An nahme des geschenkten Landes zu widerstreben), so macht sich doch die Empörung und der Zorn der Bevölkerung in erschütternden Protestkundgebungen bemerkbar. Die deutschen Parteien und Gewerkschaften von Königshütte haben folgendes Telegramm an den Reichskanzler in Berlin gesandt: „Das Unrecht ist Wirklichkeit geworden. Die deutsche Stadt Königshütte ist vom alten Vaterlande losgerissen. Auch unter der Fremdherrschaft werden wir unser Deutsch tum bewahren und mit den Brüdern und Schwestern im Reiche eines Sinnes sein." Gleichzeitig erlassen die Absender dieser Kundgebung folgenden Aufruf: Deutsche Bürger aus Königshütte! Das bisher Un alaubliche ist eingetroffen. Unsere Stadt, die zu 75 Prozent deutsch ist, wird gegen unsern Willen und gegen unser Nares Recht einem fremden Staate zngeteilt. Unsere Zukunft müssen wir neu schassen. Ertragt die schweren Tage der Übergabe mit Ruhe! Bewahrt eure Würde. Vergeßt nicht, daß ihr Deutsche send! Schließt euch enger als je zusammen. In Breslau hat der Oberbürgermeister angeord net, daß sämtliche städtischen Gebäude einschließlich der Oer mit (Zer Mske. Roman von Walter Schmidt-Häßler. WZ (Nachdruck verboten.) „Ich gratuliere dir, Kurt/ sagte Herbert ganz leise, ohne von dem Bilde aufzuschauen. Das ist wirklich über alle Beschreibung schön und begehrenswert/ „Und diese Fülle jugendlicher Schönheit muß du dir Noch bekrönt denken durch einen schar en Verstand und «ine geradezu hinreißende Liebenswürdigkeit. Seit zwei Jahren kennen und lieben wir uns, und ich bin fest ent schlossen, allen veralteten Vorurteilen zum Trotz sie zur Herrin auf Hoheneck zu machen/ „Und inwiefern brauchst du nun dazu meinen Rat, womit kann ich dir zur Erfüllung deiner Wünsche behilf lich se n „Das will ich dir sagen. Ich bin jetzt nach Berlin gekommen, um mit der Sache ins reine zu kommen und Wit einer vollen Lat heimzulehren, denn ich bin eL der Geliebten schuldig, mich nun endlich zu entscheiden. Sie ist in Berlin engagiert. Seit fürst Monaten haben wir Uns nicht gesehen, nur in langen Briesen uns fester an einander geichlossen. Morgen denke ich sie zu überraschen vnd möchte dich bitten, mich zu begleiten. Du. der Un- vmteiische, sollst mir, wenn du sie kennengelernt hast, offen und rückhaltlos deine Meinung sagen; du, der du Ws BeruiZgenosse ganz anders urteilen kannst, als irgend ein P ivatmann, wirst Mir am besten sagen tönnen, ob ich «ine glückliche Wahl getroffen habe. — So. nun weißt du alles, was mich bedrückt, und ich bin froh, daß ich dir alles gebeichtet habe!" Herbert lächelte. Was hatte der liebenswürdige junge Memch da neben ihm doch für jugendliche Anschauungen, wie reich und beneidenswert war er mit dieser Fülle von Idealen, mit die er tast knabenhaften Verliebtheit. Meder betrachtete er das Bild seiner Geliebten, lange und auf- werksam bauten seins ernsten Augen auf das sonnige MädchengesiÄt. Unzweifelhaft fand er sie schön, unbe- WlLlbllÄ schön und reizvoll, aber ihm fehlte in diesem Schulen Halbmast oder mit Trauerflor zu flaggen haben. — Auch die oberschlesischen Abgeordneten der Zentrumsfraktion des Reichstages und des Preußi schen Landtages richteten eine Kundgebung an ihre Wäh ler, in der sie versichern, daß sie rastlos bemüht sind, das hereingebrochene Unglück noch in letzter Stunde abzuwen den. Sie bitten ihre Landsleute, Ruche zu wahren und alle unüberlegten Schritte zu vermeiden. * „Ein germanisches l^ebensinteresle." Mit wie ernster Sorge die Folgen des Genfer Fehl urteils für die gesamte europäische Welt, insbesondere aber für die Völker germanischer Rasse auch in neutralen Län dern betrachtet werden, dafür gibt ein Aufsatz des Stock holmer Blattes „Dagens Tidning" einen klaren Beweis. Dort ist zu lesen: Keine Entente-Propaganda kann jemals die Tatsache ver dunkeln, daß im Weltkriege Deutschlands Kampf der Kampf des Friedens gegen die Gewalt war, der Kampf europäischer Ordnung gegen grenzenlose Rücksichtslosigkeit. Der beste Beweis hierfür ist das Schicksal Oberschlesiens, wo zum deutlichen Schaden des künftigen Welt friedens ein Gebietsteil durch den Völkerbund von Deutsch land getrenni wird, der ihm 700 Jahre lang gehörte, und der für sein wirtschaftliches Leben notwendig ist. Dasselbe Gefühl, das Schwedens Volk immer stärker beseelt, dürste sich auch bei andern neutralen Staaten finden: Gewalt und Unrecht gegen Deutschland müssen schnell ein Ende nehmen. Die Welt hat übergenug hiervon, und überall außerhalb der Ententeländer steht in diesem Augenblick der Völkerbund als ein scheußliches Zerrbild dessen da, was er einst hätte werden sollen. Es ist ein germanisches Lebens interesse. daß Deutschlands Volk nicht zur Verzweiflung getrieben wird. Wir und auch die ganze Welt brauchen ein deutsches Volk, eine deutsche Kultur, deutsche Ordnung, deut sche Vertiefung des Lebens und des Lebensproblems. Lasset uns alle, die wir noch in der Welt die Freiheit hierzu haben, immer wieder gegenüber den jetzt an der Macht Sitzenden aus rufen: „Europas Freiheit fordert ein freies Deutschland." Vom ^odnkampfplLtr. Berlin. (Beilegung des Streitfalls im Ber liner Zeitungsge werbe.) Am 22. Oktober sind die feit mehreren Tagen ausgebliebenen Berliner Zeitun gen wieder erschienen. Die Arbeiterschaft der Firma Mosse (Berliner Tageblatt) beschloß in einer Versammlung, die Ar beit sofort wieder auszunehmen. Damit war auch für die übrigen Zeitungen der Grund für die Stillegung ihrer Be triebe entfallen, da sie lediglich aus Solidarität die Firma Mosse in ihrem Streit mit der Gehilfenschaft unterstützt hatten. In der entscheidenden Versammlung der Gehilfen wurde mit geteilt, es bestünde Aussicht, daß die Prinzipalttät die Diffe renzsumme aus einem vor Erhöhung des allgemeinen Tarifes geschlossenen Abkommen ab 1. Oktober nachzahle. Um diese Summe von etwa 20 Mark pro Woche war der Konflikt bei der Firma Mosse entstanden. Die Verlegerschaft erläßt eine Kundgebung, daß der Friede durch das Eingreifen des Reichs arbeitsministers Braun, die Vermittlung der Organisationen und des Tarifamts der deutschen Buchdrucker unter Wahrung des tariflichen Rechts hergestellt sei. Erfurt. (Beendigung des Thüringer Me tallarbeiter st retks) Der Thüringer Metallarbeiter- streik ist auf Grund einer Vermittlung des Thüringer Wirt- schastsMinisteriums beendet worden. Es sind den Streikenden Stundenzuschläge von 40 bis 75 und vom 1. Dezember ab weitere in Höhe von 30 bis 60 Pfennig zugebilligt worden. Volkswirtschaft. Die Herabsetzung der Frachttarife zwischen Amerika und Europa. Aus Newyork wird gemeldet, daß die Herabsetzung der Frachttarife, die das Shipping Board mit den Vertretern der Schiffsgesellschaften für Europa vereinbart hat, bei der Beförderung von Metallen 15 brs 20 Prozent, bet Beförderung von Fleisch und anderen Konserven 30 bis 35 Prozent beträgt. Getreide gehört nicht zu den Artikeln, für die der Frachtsatz herabgesetzt wurde. GencdtsbaUe. Sühne für einen Politischen Racheakt. Vor dem Schwur gericht des Landgerichts I in Berlin hatte sich der aus Rußland stammende Schuhmacher Chaim Buchwaller wegen Mordes zu verantworten. Er hatte, wie seinerzeit berichtet wurde, den politischen Agenten Tbeodor Rozenblum, genannt Theodor Körner, mit einem Dolch erstochen, weil Rozenblum sich der deutschen Regierung angeboten haben soll, um politische und wirtschaftliche Spionage gegen Polen zu betreiben. Das Ge richt verurteilte Buchwalter wegen Körpermißbandlung mit Todesersolg unter Verneinung mildernder Umstände zu vier Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von sechs Monaten Gesicht etwas zur vollkommenen Harmonie, ohne Las; er herausfinden konme, was es eigentlich war. Dann sagte er freundlich, indem er Kurt die Hand hinstreckte: „Selbst verständlich will ich sie kennenlernen und das Original ebenso prüfend betrachten, wie ich mir dieses Bild an gesehen habe. Aber eines muß ich vorher mit dir feierlich abmachen, wie einen mündlichen Kontrakt, daß ich dir ganz unumwunden die Wahrheit über meine Eindrücke sagen darf, daß du mir unter keiner Bedingung bö e bist, wenn meine Ansicht von der deinigen abweichen sollte, was ja möglich wäre!" „Mögl'ch — ja —* nickte Kurt, indem er dis Gläser wieder füllte, „aber wahrscheinlich nicht. Ich bilde mir doch ein, auch ein einigermaßen gfter und geübter Menschenkenner zu sein, und deshalb rechne ich ganz sicher auf deine Zustimmung, die für meine ferneren Entschlüsse ausschlaggebend »ein soll. Komm', stoß an auf einen glück lichen Ausgang/ „Auf die Erfüllung deiner Wünsche!" stimmt? Herbert lächelnd Zu, und die Güster klangen aneinander. Es sing bereits an zu dämmern, als die beiden Vettem sich in gehobenster Stimm ng vor dem Hotel Bristol verabschiedeten, und langsam ging Herbert die Linden hinunter durchs Brandenburger Tor, um nach seinem Hotel am Anhalter Bahnhof zurückmkehren. Die ganze eigenartige Stimmung der erwachenden Großstadt umsing ihn, als er an der langen Mauer des Radziwillschen Palais entlang schlenderte. Die ersten Straßenbahnen fuhren in langen Abständen an ihm vorbei, die rasselnden Besenwagen der Straßenreinigung über querten den Platz. — Pfe send schlurrten die Bäcker jungen an ihm vorbei' und blickten verschmitzt lackend dem eleganten Herrn nach, der „so früh schon spazieren ging". In den Bäumen des Tiergartens zwitscherten die Vögel und über ihm verschwamm der Glanz der Sterne im erwachencen Lichte des jungen Tages. Aber er fühlte sich weder ermüdet noch angegriffen, sondern wirklich er hoben und innerlich bs'nedigt, denn seit langer Zeit hatte er einmal wieder mit einem Menschen gebrochen, dem Untersuchungshaft. Der Gtaatsanwalt hatte zehn Fahre Zuchthaus beantragt. - Von und fern. Eröffnung der Stuttgarter Auswanderungsausste!» lung. Die vom deutschen Auslandsinstitut in Stuttgart veranstaltete Auswanderungsausstellung, die in neun Ab teilungen die Entwicklung und den Stand der Auswande rung in Deutschland, die Fürsorgeberatung und das Schicksal der Auswanderer vor Augen führt, wurde im Handelshof in Stuttgart im Beisein des württembergi- schen Staatspräsidenten Hieber, der Minister, des; Ober bürgermeisters Lautenschlager, einer Reihe Panämen- tarier, Gelehrter und Künstler durch den ersten Vorsitzen den des Verwaltüngsrates des deutschen Ausland's- instiiuts, Staatssekretär a. D. von Hintze, eröffnet. Staats präsident Hieber brachte die Wünsche der württembergi- schsy Staatsregierung zum Ausdruck und teilte mit, daß der Reichspräsident ihn ersucht habe, sein aufrichtiges Be dauern darüber zum Ausdruck zu bringen, daß ihm die dringenden politischen Ereignisse dieser Tage es unmög lich gemacht haben, seine Absicht, bei Eröffnung der Aus stellung persönlich anwesend zu sein, auszuführen. Amerikanische Hilfe für Oppau. Das Deutsche Rote Kreuz teilt mit, daß das Ccntral-Relief-Comitee in New york durch die Newyorker Staatszeitung wieder einen Be trag von 38 500 Mark und 4600 Dollar an den Reichs- hilfsausschuß in Oppau zur Linderung der Not der von der Katastrophe Betroffenen überwiesen hat. Ein Steuerdefraudant. Gegen den Direktor Fritz Jeker aus der Schweiz, der sich zurzeit in Frankfurt a. M. in Untersuchungshaft befindet, wurde vom Frankfurter Finanzamt wegen Umsatzsteuerhinterziehung ein Eingriff in Höhe von 8 Millionen Mark in das bewegliche Ver mögen verfügt. Der Sarg im Sack. Ein skandalöser Vorgang er eignete sich in Duisburg. Mehrere Männer bestiegen mit, einem schweren, in Sackleinwand genähten Paket einen nach dem Friedhof fahrenden Straßenbahnwagen und leg ten die Bürde, in der sich ein Gedenkstein befinden sollte, quer auf die Plattform. Am Friedhof wurden die Män ner von einer Trauergesellschaft in Empfang genommen, und es stellte sich nun heraus, daß ein Sarg mit einer Leiche sich in dem Sack befand, die auf den Friedhof ge bracht werden sollte. Man wollte die Kosten des Leichen- transports sparen. Hinrichtung auf offener Straße. Wie die Schweizer Blätter melden, sind in Straßburg die beiden Raubmörder Lüntz und Frin-tz, die seinerzeit in das Münster-Postamt eingedrungen waren, den Postwächter erdrosselt und den Geldschrank ausgeplündert hatten, auf offener Straße vor dem Gefängnistor hingerichtet worden. — Im Gefängnis- Hof zu Kempten im Allgäu wurde Ludwig Schmahl aus Augsburg erschossen. Schmahl wurde am 4. September zum Tode verurteilt, weil er in der Nacht zum 27. April seinen Nachbar, den Händler Josef Schärzler, mit'dem er wegen eines Kaufes in Konflikt gekommen war, dütch Beilhiebe getötet hatte. Die Wiederkehr der Straußfedern. Die Mode, Strauß federn als Besatz von Damenkleidern zu vertuen- . den, dürfte, wie der ModeLerichterstatter eines Londonor Blattes ausführt, im Winter wieder zur Herrschaft kom men. „Ich sah aus einer Modeausstellung", so schreibt der Berichterstatter, „ein Abendkleid, das ganz aus zartrosa Straußenfedern bestand, die auf gleichfarbigen Stoff auf genäht waren. Ein anderes hatte einen Federgürtel, und lange Federfransen fielen auf beiden Seiten bis zum Rock- saum herab und bildeten anmutig fallende Bäusche. Ein drittes Kostüm war mit Büscheln von bunt gefärbten Fe dern garniert, die in unregelmäßigen Abständen am Rock angebracht waren. Dazu trägt man mit Federn ge schmückte Schuhe, Armbänder aus Federn, aus Strauß- fedsrn gebildete Ärmel, und schließlich spielt die Strauß feder auch in der Putzmacherei wieder eine große Rolle. Paris hat dem Gedanken der aus Federn hergestellten Kopfbedeckung zum Siege verhülfen, und eine einzelne, den ganzen Kopf umspannende Straußenfeder, die auf die Schulter herabfällt, bildet den raffinierten Kopfschmuck der auf der Höhe stehenden Modedame." rp - Nürnberg. Im Hauptbahnhof fuhr hier sine Lokomotive auf einen einfahrenden Personenzug auf.. Drei Wägen ent gleisten, vier Personen wurden leicht verletzt. Budapest. Die ungarische Regierung hat wegen der in der letzten Zett erfolgten großen Brandstiftungen im ganzen Lande das Standrecht verfügt. gegenüber er sich Katte geben können, wie er war, der ihm sein Vertrauen gefchen t hatte, das er mit Gle chem ' er widern konnte, hatte sich einmal dis ganze Last seiner unsel'gen L'ebe, die er jahrelang schweigend mit sich herumgetragen, von der Seele wälzen können und hätte volles Verständnis gefunden. Wie unendlich wohl ihm das getan, fühlte er erst jetzt, wo die große innere Rüste über ihm lag, wo es so still und friedlich in seiner war, wie seit langer Zeit nicht mehr. Bruno Hafts eine ebenso schlaflose Nacht Wkzr sich, aber leine Gedanken wmen weniger ruhevoll, fein In nersreS weniger im gewohnten Gleichgewicht, als sonst. Von Lear Augenblick an, wo hinter ihm der Name „Attinger/ ge fallen war, hatte eine immer wachsende neivöse Unruhe in ihm Platz gegriffen, die ihm zunächst einmal das ausge zeichnete Souper gründlich verdorben batte. Altingenl Dieses Wort weckte mit einem Schlage alle Erinnerungen an das gewagte und zugleich nUvolus Spiel, daß er in seinem abenteuerlichen Leben gewielt hatte. Vor einem Jahrs bat e er zuversichtlich e'.whren, daß Herbert von Altingen aus Mailand ab^reist war und nie wieder hatte er von ihm gehört. Ans den Bncfsn, die Altingen an Hildegard geschrieben und die er xs alle kannte, Katte er die Gewifheit erlangt, daß der um sein Lebsnsglück betrogene Mann die Absicht batte, nach Aments zu gehen, um dort eine Stellung an der Oper anzunehmen, die ihm angeboren war, denn einerseits wollte er se^re Familie für immer meiden, anderseits ine Möglichkeit äuS- schließen, dem Mädchen, das er für treulos halten mMs, jemals wieder Zu begegnen. Uns nun rüttete der Name alles Geschehene wieder wach, und die Toten schienen ihren Gräbern zu rntfteHtN. (Fortsetzung folgte