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. eignttli. ! ste im Wort« rit Loucheur wart. >i Batailü»i< troffen. hen Teutsch' zehcn, dessen erklärt I" tschlusses dcl üdiing ei»' rtragcs Pci" ber die i sind vB alle in M' Feiffal zu-" löhn, ist eren BcttU eht eine 30 ProE nt vor. it einem i des um d kommens über wesentlich^ T°.M^ ieihe der A W ebcnsvcA ent verst^ en S läge üb-' etranlen L, Dies- e« atgclteduF und sE zu werd" rsten KruA iten Gru"^ iS kann 3"ndw°A 8eg durch ° Lntwurse A mbesSrdeAl bleiben amten LM r, dernngff^t ch der s» LA" SÄ! NO Man^i' bohnen er. (bish-s V Weiter m / oPpelunS^Ü Liste -N- ,, lüstern.^' LIK SS' rß diTnä^" ebenein-A nl^> hnen ihr sprA ie erlab^ sie >en und" rlosäen, am I^ü ne sie ras^ -ben, er ^l' Nen ÄK vahr tv^iiv flammlr rLippA/ nnemv° s nickt te ihr« A Veulsck!an6s Mttiaräenlast. Ein englisches Urteil. Der bekannte englische Gelehrte Prof. Keynes veröffentlicht aufsehenerregende Untersuchungen über die Frage, ob Deutschland das Ultima- t n m auf die Dauer erfüllen kann. Er kommt da bei zu einem verneinenden Ergebnis. . Die Bemühungen der deutschen Negierung, durch ein °ickes Bündel neuer Steuern wenigstens einen Teil der «orderungen des seinerzeit unterschriebenen Ultimatums «er Erfüllung näher zu bringen, erfahren eine sehr be achtenswerte, wenn auch wenig Hoffnungen erweckende Beleuchtung durch das Urteil eines Mannes, der durch mne außergewöhnlich aufsehenerregende Kritik des Frie- «ensverlrages den Anspruch erworben hat, als einer der ersten Beurteiler der gegenwärtigen weltpolitischen Lage gelten. Der englische Gelehrte Professor Keynes, Men freimütiges Buch über die vernichtenden Folgen des «ersailler Vertrages dem Verfasser eine internationale «erühmtheit verschafft hat, beschäftigt sich jetzt in einer nrtikelreihe in der Deutschen Allgem. Ztg. mit den Folgen "^Ultimatums. Mit tiefem Pessimismus betrachtete er die dadurch srschaffene Lage und erklärt es heute schon für unmöglich, M dieses Reparationsabkommen eine dauernde Regs- »mg der Zahlungspflichten Deutschlands darstellen könne, ^chon im nächsten Jahre werde eine Änderung unabweis bar sein. Deutschland könne zwar sicher am 30 August die fällige Rate zahlen, teils aus den vor dem 1. Mai an sesammelten ausländischen Guthaben und teils auch aus dem Ertrage der Markverkäufe, die es in den letzten Mo naten an den Börsen ausgeführt hat. Ferner werde es auch für die am 15. November 1921 und am 15. Janaur lS22 fälligen Raten genügende Deckung finden durch Zahlen- und sonstige Sachlieferunaen. Selbst die Februar- kate 1922 ließe sich aus den bestehenden ausländischen Guthaben und aus den Erlösen des Exports und derMark- derkäufe an den Börsen beschaffen. Aber schon die Zah- Mg am 15. April 1922 würde größere Schwierigkeiten bieten. Aber bei den dann am 15. Mai, am 15. Juli und ">n 15. August 1922 folgenden Raten werde sicher ein Zeit- bunkt eintreten, an dem Deutschland der unvermeidlich eintretenden Zahlungsunfähigkeit fliegen müsse. Nur bis dahin reiche die Schonzeit, die Deutschland von der Entente gewahrt werde. Keynes sendet sich dann der Frage der Besatzungskosten iu und tritt dafür ein, daß die von Deutschland für die Deckung der Okkupationskosten jährlich zu zahlende Summe °uf 240 Millionen Goldmark zu beschränken ist. Wenn -iese reduzierte Ziffer im nächsten Jahre wirklich zur An wendung komme, fo würden die auf Deutschland ruhenden Lasten, für die Reparationen sowohl wie für die Besetzung, Ungefähr 75 Milliarden Papiermark betragen. Diese Last Ware immer noch untragbar. Kein Steuersystem könne das halbe Einkommen eines Volkes wegsteuern, aber in Deutschland liegt es noch schlimmer. Wenn nach den wtzten deutschen Statistiken das Einkommen des deutschen Volkes im Durchschnitt 4500 Mark beträgt, dann käme man hl dem Ergebnis, daß nicht etwa nur die Hälfte, son- bern gut zwei Drittel dieses Einkommens für die Reparationen beansprucht werden. Die erste Schlußfolgerung, die Heynes daraus zieht, ist also die, daß das Abkommen über die Reparationen zwar dem deutschen Volke eine Atempause 1922 gestatte; trotzdem bietet es ebenso wie seine Vor gänger keine Möglichkeit für eine dauernde Besserung. Die Mssührungn des englischen Gelehrten decken sich also vollständig mit den von rechtsstehenden deutschen Poli- 'stern vorgebrachten Beweisführungen, daß das Ulti matum aus die Dauer durchaus unerfüllbar ist. In "iesem Sinne hat jetzt wieder der Vorsitzende des Reichs- wirtschastsrates, Edler von Braun, in einer deutsch. "Stionalen Versammlung in Breslau dargelegt, daß die NeichSschuloen zurzeit 656 Milliarden Mark 'bne die Verpflichtungen aus dem Ultimatum betragen. Der Reichshaushalt arbeitet mit einem Defizit von A Milliarden Mark, ebenfalls ohne die Ultimatumsver- Michiungen. Dazu kommen die Verpflichtungen aus dem Mmatum mit jährlich durchschnittlich 58 Milliarden ,^ark, so daß ein Gesamtdefizit von jährlich 100 Milliarden Papiermark laufender Aus sen entsteht. Eine Möglichkeit, dieses Defizit zu decken, °°er die Verpflichtungen des Ultimatums auch nur zur Halste zu erfüllen, gibt es nach den Worten des Herrn von Braun nicht. Politische Kunctlckau. VeurfMrnä. Der Friede mit Amerika. Nach einer Meldung aus Washington soll das Staats departement dem amerikanischen Geschäftsträger in Berlin außerordentliche Vollmachten bezüglich des Friedensver- trages übermittelt haben, die ausreichen, um die Ange legenheit endgültig in Ordnung zu bringen. Der Herrn Dresel übermittelte Vertrag behält den Vereinigten Staaten alle Rechte als siegreiche Macht vor, ohne sie in rein, europäischen Angelegenheiten, wie Ziehung von Grenzen, zu engagieren. Nach „New Bork Herald" ist die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Ratifizierung im Senat gesichert. Tie Unterzeichnung des Friedensvertrages soll nur noch eine Frage von ganz kurzer Frist sein. Jeden falls aber wird der Friedensschluß dem in Aussicht ge nommenen Handelsvertrag vorangehen und nicht, wie man erst meldete, umgekehrt. Die 87 Märtyrer in Avignon. Einige Blätter verbreiteten die Nachricht, daß dem- nächst auch die übrigen 87 deutschen Kriegsgefangenen in Avignon bald befreit würden, da die französische Regie rung endlich eine Nachprüfung zugesagi habe. Leider trifft diese Nachricht in dieser Form nicht zu. Wenn auch be gründete Hoffnung zu bestehen scheint, daß nach weitere Freilassungen aus Avignon erfolgen dürften, so steht ein Zeitpunkt jedoch noch nicht fest. Es werden aber seitens der deutschen Regierung fortwährend weitere Verhand lungen mit Frankreich geführt. frsnkreick. Französische Friedensfreunde. Wie „Peuple* mitteilt, hat die Vereinigung der Seine-Syndikate beschlossen, eine intersyndikalistische Vereinigung der Syndikate der Schuh- sabrikation, der Bekleidungsindustrie, der Metallindustrie, der chemischen Industrie und aller Kriegsindustrien ins Leben zu rufen, die eine großzügige Propaganda grgen die Fabrikation aller für einen neuen Krieg bestimmten Dinge, vor allem von Munition, unternehmen soll. An schläge, Broschürenverteilung und Versammlungen im ganzen Lande sind in Aussicht genommen. Hpanien. Die Kämpfe in Marokko. Die spanische Regierung hat soeben den amtlichen Bericht über den ersten Kampf in der Umgebung von Melilla erhalten. Danach sind ins gesamt 14712 Soldaten gefallen; die Zahl der Vermißten ist dabei nicht festzustellen. 139 Feldgeschütze, 392 voll« ständige Maschinengewehre und über 29 000 Gewehre fielen in die Hande der Mauren. Guieckenlsn^. Der Orientkrieg. Nach einem Telegramm aus Lon don sind die griechischen Truppen nur noch 75 Kilometer von Angora entfernt. Angora ist von griechischen Flug zeugen bombardiert worden. Die Flieger melden, daß üe Bevölkerung die Stadt räumt. Es soll eine Schlacht bei Gordium im Gange sein. Msopotamlen. König Feffal. über Kairo wird gemeldet, daß Emir Fessal durch Volksabstimmung in Mesopotamien zum König des Irak gewählt wurde Die Thronbesteigung findet baldigst statt. Die Begeisterung in Bagdad ist außerordentlich groß. Aus allen Teilen Mesopotamiens sind etwa 300000 Personen in der Stadt eingetroffen. — In der Gegend von Mossul sind nicht erhebliche Unruhen ausgebrochen, Da Bombenwürfe auf die Stellung der Gegner unwirksam geblieben sind, werden jetzt Truppen an den Schauplatz der Unruhen entsandt. London. Nach Beendigung seiner Reise durch Indien wird der Prinz von Wales Japan einen Besuch abstatten. Paris. Nach dem »Echo de Parts" reist Marschall Joffre in besonderer Mission im Auftrage der französischen Regierung am 2. September von Marseille nach Tokio. Athen. Der srübere griechische Ministerpräsident RhallyS ist gestorben. Bukarest. Der rumänische Ministerrat beschloß, russischen Flüchtlingen von jetzt an den Eintritt nach Rumänien zu ver schließen. Vie Glllckiucber. , Roman aus der Vorkriegszeit von Heinrich Lee. M - (Nachdruck verboten.) -.»Nicht Hierl" sagte sie hastig, ihm die Hand ent- Wend, aber auS ihrem Gesicht, baß sie ihm nun zu- Me, leuchtete ihm das Spiegelbild seiner eigenen Selig- N entgegen — „wir wollen weitergehen!" » Sie setzen ihren Weg fort. War es noch bie'elbe Kratze, dieselbe Welt, in der sie gingen? Diele Hauser M ihrer Linken mit den Namen der Hotels, an denen sie oft >ch§n vorübergegangen waren — iahen sie nicht wie Ekivsndelt aus? Das Rauschen des MeereS — halte es "un nicht plötzlich eine Sprache lür sie gewonnen, in der >hnen von einer sonnigen Zukunft erzählte? Und die Gliben am Himmel — funkelten sie nun nicht in "hn ackem Glanz? Himmlische Fackeln, die, um ihr Glück " großen, angezündet malen — dies Glück, das noch ygn ihnen ganz begreifen konme. > So langten sie im Hotelgarten an. Der Garten war , und schon dunkel, nur aus den Fenstern schien noch volles Licht und niemand im Hause bemerkte ihr Wmey. Im dichten Schatten eines blühenden Mag» ^nenbaumes. dessen lichte Blumen mit geschlossenen Olsten jetzt ichlieien, zog Vincent die Geliebte an sich "d preßte den ersten Kuß auf ihre Lippen. .»Auf morgen!" flüsterte er trunken. Morgen wollte c bei ihrer Mutter um ihre Hand anhalten r> Dann traten sie ins Haus, wo sie erfuhren, baß sich beiden anderen Damen schon auf ihre Zimmer zurück« Nogen hatten. Ein letzter Händedruck, und sie schieden "r deute. k. Die Gehe^mrätm lag schon im Bett, aber sie war wach. Sie hatte natürlich bis jetzt teme Ruhe finden ^nen. ,»Wo du mit Herrn Hemmersbach bloß so lange ge geben bist", klagte sie, „da- hat ja eine Ewigkeit ge- "Mert." «Eine Ewigkeit!" dachte Herta für sich — und eine. Ewigkeit sollte es m auch lortan werden, die ne be>d« aneinander band! Ihr Herz war io voll, daß sie die Luft in dem geschlossenen Gemache bedrückte. Leiie, während die Mutter schon im Einschlafen war, trat sie ans Fenster, öffnete eS geräuichlos uvd sah hinaus in den nur von Sternenfl'mmer matt beleuchteten Park. Raucend be> wegjen sich im Nachtwinde die Palmenhä pter und die breiten Wip>el der hohen Eukalypten, nur ine schlanken Zypressen, die Bäume der Trauer und deS Todes, stanoen regungslos und starr. Der Wind wurde frischer und Serta fühlte, wie wohl er ihrer heißen Stirn tat. Jetzt erst dachte sie in Ruhs über daS Geschehene nach. Wie schnell war es gekommen und wie fremd erschien sie sich nun Wie erstaunte sie über das Gefühl, LaS die verflossene Sim.de in ihr wach» geraten hatte, nun selbst. Was sie nur sür eine freund schaftliche Sympathie ihrer feits gehalten, daS erkannte sie nun als berztiche Neigung. Freilich, eine andere Neigung alS iene erste, an die sie jetzt nur noch mit der tiersten Be chämung rurückzudenken vermochte. Lin Druck legte sich ihr auf die Seele. Ob sie dem Freunde nicht eia Bekenntnis darüber schuldig war? Aber eS war ja kein Vergehen, daß sie ibm zu bekennen hatte, nur eine Irrung — und die hatte sie gebüßt. Ein Schatten er chien unten auf dem dunklen Kies weg und sie erkannte den Freund. Er grüßte zu ihr hmauf und sie nickte, nun wieder mit befreiter Seele, zu ihm hinab. Minutenlang verweilten sie so, dann kam ihm der Gedanke, daß er sie nicht länger vom Schlummer zurückbalten diwte. Er winkle noch einmal und sie ließ ihr Taschentuch wehen. Dann schloß sie das Fenster. Ein gellender fünfstimmiger Aufschrei erhob sich aus dem dahimmenden Ge'ährt. Nock der Teil einer Sekunde und eS wäre den gähnenden Abgrund hinuntergeiaust. Blitzartig aber warf sich da eine Gestalt über den Steuer» apparat, ein Ruck, um Haaresbreite wich es von dem Rande deS Schlundes zurück, noch em Ruck und eS stand, noch fauchend und leuchend und sinnen wenig MdI« Oer k^racb 6er Sportbanken. Riesenversammlungen in Berl irr. Der Zusammenbruch der Wettkonzerne läßt sich nicht mehr aufhalten. Eine Sportbank nach der andern stellt ihre Zahlungen ein. Der Inhaber des KöhnkonzernS, Herr Köhn, ist im Auftrage der Berliner Staatsanwalt schaft verhaftet worden. Gegen andere Konzerne ist ein umfassendes Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. In Berlin fand eine große Gläubigerversammlung des Köhn- Konzerns statt, die den Wunsch aussprach, daß der bereits angesagte Konkurs des Konzerns vermieden wer den möchte, um größere Verluste zu vermeiden. Anderer seits soll aber der Regierung die Bitte übermittelt werden, daß sie alle Wettkonzerne schließen möge. Gerade auf den entgegengefetzten Standpunkt stellte sich eine von Tausenden von Personen besuchte Versamm lung des Klante-Konzerns, der noch nicht in den all gemeinen Zusammenbruch verwickelt ist. Dort hielt Klante eine große Rede, in der er ankündigte, daß er das Reich vielleicht auf 20 bis 40 Millionen Schadenersatz ver klagen werde. Er wolle eine Bank ausmachen und eins Likörsabrik kausen, und alle seine Riesengewinne sollten der Allgemeinheit zugute kommen. Er nannte das „So zialisierung" und erntete mit seinen Worten viel Beifall, ließ sich auch mit selbsibssteMen Lorbeerkränzen schmücken. Inzwischen geht das Verfahren gegen die Sportbanke« seinen Gang weiter. Köhn wurde bereits der Staatsan waltschaft zur Vernehmung vorgeführt. Von j^2k) unä fern. Zusammenstoß mit Franzosen. In Berlin Haven einige französische Soldaten wieder einmal unliebsames Aussehen erregt. Sie luden am Bahnhof Friedrichstraße Säcke mit Kleidern von einem Auto ab und versperrten dabei den ganzen Verkehr auf dem schmalen Fußsteige. Als ein Wachtmeister sie darauf aufmerksam machte, wurde er von einem der Franzosen sofort tätlich angegriffen. Die Burschen wurden jedoch nach einer Schlägerei mit dem Publikum überwältigt und zur Wache gebracht. Heringsdorf rehabilitiert sich. Es war gemeldet worden, daß bei der während der Oberschlesischen Hilfs woche in den deutschen Bädern veranstalteten Geldsamm lung in Heringsdorf ganze 600 Mark eingekommen seien. Die Heringsdorfer Badeverwaltung teilt jetzt demgegen über mit, daß die Hilfswoche in Heringsdorf einen Rein ertrag von 21470 Mark gebracht habe. 72 Jahre als Hausangestellte. Das treueste Dienst mädchen Deutschlands ist Wohl die 87 Jahre alte Anna Berger aus Glottau im Kreise Weilsberg in Ostpreußen. Seit ihrem 15. Lebensjahre, also 72 Jahre, ist sie bei ein und derselben Familie im Dienst. Verbot der Jagd aus Elche. Der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen hat zwecks Erhaltung des Elchwildes als Naturdenkmal eine Polizeiverordnung erlassen, durch die der Abschuß von Elchwild in den Jahren 1921, 1922 und 1923 verboten wird. 110 Millionen Kronen Schnlden. Die Wiener Ter- tilfirma Fritz und Otto Karpeles ist zahlungsunfähig ge worden. Die Passiven betragen 110 Millionen. Die Ur sache der Zahlungseinstellung ist der Preissturz der Krone. Keine Pest in Polen. Der polnische Minister sür öffentliche Gesundheit stellt fest, daß die im Auslande ver breiteten Nachrichten über das Auftreten der Pest in P, len falsch seien. Bisher sei dem Ministerium weder auf amtlichem noch aus privatem Wege von einem Pestfall Mitteilung gemacht worden. Ein englischer Dampfer gescheitert. Nach einer „Matin"-Meldung aus London ist der Dampfer „King Orry" mtt 1500 Passagieren an Bord auf der Höhe von New Brigthon gescheitert. Die Passagiere wurden gerettet. GericklskLUe. Bestrafte Handelsspione. Von der 3. Strafkammer in Köln wurden ein Kölner Kaufmann und ein Fabrikarbeiter zu je neun Monaten Gefängnis und je 2000 Mark Geldstrafe, ein Gewerbetreibender aus Köln-Mülheim zu sechs Monaten und 2000 Mark Geldstrafe verurteilt. Sie hatten sich an einen Fabrikmeister der Leverkusener Farbenfabrik Bayer U. Co. ge wandt, damit er Auilinrezepte stehle. Ein Engländer soll ver sichert haben, sie würden mit 100 000 Pfund Sterling bezahlt, Der Fabrikmeister benachrichtigte aber die Direktton. riechenden blauen Atem von sich stoßend, mitten auf dec von zerstäubtem weißem Kalkstein schimmernden Land straße fest, zu deren Füßen tief unten sich dis wuchernde Pracht des Sesufsis dehnte, während auf der anderen Seite, ein grandm eS Gegenstück, sich die schroffen, kahlen, grauen, hoch droben auf dem zackigen Grat von den Mauern eines Kastells gekrönten Felsen asstürmtsn. Wahrhaftig, ein Wunder, daß man dem Tode ent ronnen war. In seinem wahnwitzigen Lauf war der Wagen um eine Fel enecke ge Kosten, hinter der dis Straße eine ganz unvermutete Richtung nahm, und wenn neben der leichtsinnigen jungen Dame nicht zufällig der Retter gesessen hätte, so lag man jetzt mit ziemlich mathe« mati'cher Bestimmtheit unten an den Steinmauern der Gärten, mit den zerschmetterten Gliedern in die wilden blauen und weißen Narzissen gebettet. Der Retter war Hektor und er wurde jetzt von den anderen Insassen mit Dankesreden überschüttet, während fick der ganze Sturm der Entrüstung gegen die arme kleine Sünderin richtete. Freilich sah sie, nachdem sie jetzt den entstellenden Mantel und die häßliche Brille von sich gerissen hatte, so allerliebst aus, daß sie eigentlich jeden Zorn entwaffnen mußte. Nur auf den jungen Mann, der sie jetzt mit wütenden Worten anfnhr, schien ihr Äußeres nickt den geringsten versöhnenden Eindruck zu machen und das war nicht verwunderlich, da dieser junge Mann ihr Bruder war. „Dich laß ich noch mal am Steuer sitzen!" schrie er, „man ist noch io dumm und läßt sich von ihr dazu breit schlagen. So hat ste einem drum gepiesakt. Aber warte du nur! Wenn Svestart nicht gewesen wäre, wir könnten unsere Arme und Beine jetzt im Schnupltych nach Hanse tragen." Tränen der Scham und Wut strömten über das rosige Antlitz. „Ich hätt' schon ganz richtig gesteuert", setzte sie sich mit derselben Heft-gkeit zur Wehr. „Herr von Spessart halt' gar nicht nötig gehabt, sich hinest zumengen." (Fortfetzung folgte