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Ottendorfer Zeitung : 09.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192110094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19211009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19211009
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-09
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.10.1921
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IMfe m äer s^ot. Von unserem O-Mitarbeiter wird uns geschrieben: Auf alles andere war die, deutsche Öffentlichkeit ge faßt, als darauf, das; bei der seit Wochen mit Spannung erwarteten großen allgemeinen Aussprache über die inner politische Lage im Reichstage Ler Kanzler eine neue Auf gabe, die er sich gestellt hat, eine „Frage von gigantischem Ausmaß" der Volksvertretung ankündigen werde. Um so überraschter horchte man auf, als mitten in seinen Aus einandersetzungen mit der Rechten plötzlich die Erklärung kam, daß nach seiner Überzeugung die Stunde gekommen sei, wo wir "d- gro^, »Mon dLt vilse, der Rettung vor dem Untergang unternctzUM, müßten sür diejenigen, die nicht m-H. ün der erzeugenden Arbeit stehen, die nur über rin bescheidene» CULommen auf Grund ihrer Lebens- arbeit verfügen, sei es, indem es aus Kapital oder aus Renten Keße. Diese Aktion sei dringlich und müsse in kurzem, wenn der Reichstag wieder zusammentritt, ihn beschäftigen. Er wisse, fügte Dr. Wirth hinzu, daß er da mit die Ausgabe von Milliarden ankündige, aber sie müßten aufgebracht werden trotz allem, was uns drücke, um in diesem Winter unser Vaterland vor den schwersten Schädigungen sozialer Art zu bewähren. Es müsse er wogen werden, wie bei all den raschen, wucherischen Preis steigerungen von heute auf morgen weite Schichten unseres Volkes vor Not bewahrt werden könnten. Mit dieser Ansage hat der Reichskanzler eine un mittelbare Gegenwartsaufgabe berührt, von der verhält nismäßig wenig in der Öffentlichkeit geredet wird, obwohl sie vielleicht ungleich dringlicher ist als viele Dinge, um die der politische Lärm unserer Tage sich zumeist bewegt. Oft schon ist gegenüber den unausgesetzten Kämpfen um wei tere Steigerungen der Löhne die Frage aufgeworfen wor den, ob wirklich alle Lohnempfänger noch denjenigen Teil des Volkes darstcllen, der am schwersten um sein Da- ssinsrecht zu kämpfen habe. Die Einnahmen der soge nannten kleinen Rentner dagegen b°wegen sich seit Jahr und Tag schon fortlaufend in rückwärtiger Richtung. Nicht nur, daß der Staat gezwungen war, auch von ihnen mehr oder weniger erhebliche Steuer- und Notopferberräge ab zufordern, auch was ihnen an Einkünften verblieb, verlor von Tag zu Tag bei der fortschreitenden Entwertung des Geldes mehr und mehr die Fähigkeit, ihnen auch nur die Aufrechterhaltung der bescheidensten Lebenshaltung zu er möglichen. Die Not hat auch diese Kreise zu lokalen und zentralen Organisationen zusammengeschlossen, und lang sam ist es ihnen gelungen, sich das Ohr der Öffentlichkeit zu erkämpfen. An wohlwollenden Anträgen und Anregun gen aller Art in den parlamentarischen Körperschaften des Reiches, der Länder und der Gemeinden hat es nicht ge fehlt. Wie weit aber der Weg ist, von Worten zu Taten, namentlich wenn damit finanzielle Leistungen von erheb lichem Umfange verbunden sind, davon weiß man in Deutschland schon ein Liedchen zu singen.' Die kleinen Rentner haben keine politischen Druckmittel zur Verfü gung, mit Streik können sie nicht drohen. Um so dank barer werden sie es begrüßen, daß nun endlich eine um fassende Hilfsaktion für sie in verbindlicher Form ange kündigt wird. Daß die Reichsregierung sich zu ihr ent schlossen hat, legt gewiß von ihrem warmen Herzen, von ihrem sozialen Verständnis für die Not dieser Mittel standsschichten Zeugnis ab. Ob sie dabei nebenher auch noch von anderen Gründen geleitet wird, kann demgegen über keine Rolle spielen. Die Hauptsache ist, daß sich die Erkenntnis der unbedinaten Notwendigkeit, hier endlich zu helfen, durchgesetzt hat, und darüber soll man sich freuen und die Reinheit dieser Freude nicht durch leidige poli tische Gegnerschaften trüben. überhaupt: Hier ist endlich wieder einmal eine Frage gegeben, in der alle politischen Gegensätze zum Schweigen gebracht werden müssen. Der Gottesfriede, der angesichts der erbarmungswürdigen Lage des kleinen Rentnerstandes geboten ist, sollte von keiner Seite gestört werden. poliMcke Kunälebau. veutkcklancl. Die Novembcrrate der deutschen Zahlungen gesichert. Nach amtlicher Mitteilung haben die Verhandlungen, der deutschen Regierungsvertreter mit dem Garantie komitee über die von Deutschland am 15. November zu zahlende erste Quartalsrate der veränderlichen Jahres rate dazu geführt, daß das Komitee die deutschen Schätzun gen über den Wert der Ausfuhr vorläufig anerkannt hat. Falls die seit dem 1. Mai 1921 bereits gemachten und bis Ver Mann nnt äer Maske. Novelle von Walter Schmidt-Häßler. 81 (Nachdruck verboten.) „Meine — Was? — Hilde! Um Gottes willen, schweigen Sie, wenn ich nicht den Verstand verlieren soll!" stammelte Altingen, während er sich zurücktaumelnd an «inen Baumstamm lehnte und wie betäubt eine Zeitlang die Augen schloß. „Alles, was Sie La reden, ist ja Wahn sinn! Denn einer Lüge sind Sie nicht fähig. Aber an alledem ist ja,nicht ein wahres Wort. So wahr mir Gott im Himmel helfen möge!" „Was — wäre nicht wahr?" kam eS tonlos zurück. „Alles, alles was Sie da geredet haben. Daß ich Ihnen nicht mehr geschrieben, daß ich oder jemand sonst Ihnen meine Vermählungsanzeige geschickt hat, denn heute noch bin ich ledig und frei und betrachte mich noch als Ihren Verlobten wie damals, als ich von Ihnen Abschied nahm, obwohl Sie längst das Weib eines anderen ge worden sind. Wenn auch nur ein Schatten von dem, was Sie da sagen, wahr wäre, so stünde ich doch jetzt nicht vor Ihnen! Spannen Sie mich nicht auf die Folter! Ich bitte, ich beschwöre Sie, sagen Sie mir die Wahrheit!" Er sah sie an mit angstvollen Augen, als müsse im nächsten Augenblick ein Urteil über Tod oder Leben von den Lipven dieser Frau fallen, die da an der Bank unter der Bucke stand — — unfähig, einer- Laut zu fprUhÄr. Nur wie geistesabwesend, mit einer müden, auto matenhaften Bewegung strich sie mit der Hand über die Stirne, als gälte es, einen Schleier wegzustreichen, der M vor ihren Augen gelegt. , Dann sank sie auf den Sitz nieder, lehnte den Kopf an den Buchenstamm und schloß die Lider. Und weiter blieb eS totenstill UM die beiden. Keiner sand ein Wort und jeder fühlte, daß jetzt etwas Ungeheures, etwas Un faßbares über sie herelnbrach. - Langsam schüttelte Lie junge Frau daS müde Haupt Ende Oktober noch auszuführenden Sachleistungen berücksichtigt werden, so ergibt sich, daß die nächste Rate vom 15. November gedeckt ist, ohne daß es erforderlich wäre, zu dem Mittel neuer Barzahlungen zu greifen. Auch das Garantiekomitee hat eine amtliche Kundgebung in diesem Sinne erlassen. Siedlungsarbeit in Oberschlesien. Auf dem 26. Bundestag des Bundes Deutscher Boden reformer in Breslau berichtete Ministerialrat Krüger vom Reichsarbeitsministerium über eine Siedlungsaktion für Oberschlesien, die von der Reichsregierung und der preu ßischen Regierung gemeinsam in Angriff genommen werden soll. Die Schaffung von Landarbeiter- und Bau ernstellen. die Vergrößerung kleinerer Betriebe und der Bau von Bergmannswohnungen sollen nach denselben Grundsätzen wie sonst im Reich mit besonderer Beschleuni gung und mit besonderem Nachdruck in Angriff genommen werden. Beschleunigte Entscheidung bei Zeitungsverboten. Zu der Abänderung der Verordnung des Reichs präsidenten zum Schutze der Republik hat der Verein deutscher Zeitungsverleger beim Reichsrat und Reichs minister des Innen: beantragt, für eine beschleunigte Ent scheidung des Reichsratsausschusses für Zeiiungsverbots im Falle der Beschwerde über erfolgte Zeitungsverbote Sorge zu tragen, da bei längerer Hinausschiebung der Entscheidung das Rechtsmittel der Beschwerde mehr oder weniger wertlos werde. Berlin. Der bisher im Auswärtigen Amt beschäftigte Ge sandte Frhr. Lucius von Stoedten ist zum Gesandten im Haag ernannt worden und wird sich in den nächsten Tagen auf seinen Posten begeben. Vie AegierLMgserneiterLMg. Nachlinks st attnachrechts? Nachdem alle in Betracht kommenden bürgerlichen Parteien sich darüber geeinigt hatten, daß die geplante Umbildung der Reichsregierung und der preußischen Re gierung nur auf der Basis eines neuen Arbeitsprogramms zustande kommen könne, in welchem der Grundsatz de: Schonung der Produktionsmittel bei der Bci- tragsleistung von Industrie, Handel und Landwirtschaft zu den Zahlungslasten des Reiches eine hervorragende Rolle spielt, war es die Aufgabe der Mehrheitssozialdemo kraten, zu diesem Programm Stellung zu nehmen. Die Volkspartei verhielt sich nach Bekanntgabe ihrSr Anschau ungen völlig abwartend, Zentrum und Demokraten be mühten sich eifrig, die neue Koalition zustande zu bringen, auch einige hervorragende sozialistische Führer waren im gleichen Sinne tätig, aber die Mehrzahl der Sozialdemo kraten erklärte, daß sie nicht so bald in der Lage sein wür den, zu diesem Programm namens der Partei bindend Stellung zu nehmen. Ein neuer Beschluß der sozial demokratischen Reichstagsfraktion besagt darüber: „Zu einer Gesamtdemiffion des Kabinetts Wirth ist keine Veranlassung. Es kann sich bei der eventuellen Er weiterung der Regierung vielmehr nurum eineUm- tz i l d u n g des Kabinetts Wirth handeln. Bevor die Um bildung der Regierung vorgcnommcn wird, muß eine Ei nigung über den Tei! des Regierungsprogramms erzielt fein, der die Stellung der Regierung zur demokratisch- republikanischen Staatsform und zu den zum Schutze der Republik zu ergreifenden Maßnahmen klarlegt. Eine Entscheidung über die eventuelle Umbildung der Re gierung kann die Fraktion erst fällen, wenn das ge samte Steuerprogramm vorliegt und aus ihm die Gestaltung der vorgeschlagencn Besitzsteuern sowie der besonderen Leistungen des Besitzes zu ersehen ist." Dieser Beschluß würde zunächst nur einen Aufschub der Regierungsfrage bedeuten, den man in parla mentarischen Kreisen dahin beurteilt, das; er etwa drei Lis vier Wochen Verzögerung mit sich bringen dürfte. Eine völlig neue Wendung ist jedoch in die ganze Frage dadurch hineinaekommen, dich die Sozialdemokraten jetzt auch einen Fühlernachlinks ausgestreüt haben. Der erwähnte Beschluß sagt in seinem zweiten Teil: „Die Fraktion beschloß weiter, an den Vorstand der USPD, heranzutreten, um festzustellen, ob und unter welchen Bedingungen diese evtl, bereit wäre, in die Reichs- und die preußische Regierung einzutre- t e n." und murmelte vor sich hin: „Das ist ja nicht möglich — nicht möglich!" „Und dennoch ist es so" — klang es leise zurück — „genau so, wie ich es gesagt habe. Und kann es denn anders fein? Kanntest du mich denn wirklich nickt genau genug, um einer Welt zum Trotz das selsenfeste Bewußt sein zu haben, daß dein Herbert wohl einen leicht sinnigen Streich, niemals aber eine Ehrlosigkeit begehen konnte?" Leichtsinnig war es von mir, dein junges, hoffnungs volles Leben an das meinige zu fesseln, als axmer Länd- junker Sehnsucht zu tragen nach dem armen Mädchen, bevor ich imstande war, der Geliebien eine Existenz zu bieten. Leichtsinnig war es, dich zu übereden, meine Braut zu heißen. Aber Nieser Leichtsinn ist nicht nur ent schuldbar, er ist geheiligt durck eine große ovferlrohe Liebe, die fähig gewesen wär«, alle Hindernisse zu über winden. Ich habe nichts zu bereuen, denn die Er innerung an diesen Leichtsinn ist die einzige Ausbeute meines verpfuschten Lebens. Das aber, was du mir da soeben vorgeworfen hast, wäre eine feige Erbärmlichkeit gewesen, eine Infamie, an deren Möglichkeit du selbst nun und nimmermehr geglaubt haben kannst!" „Herbert! — hab' Erbarmen mit mir", flehte Hilde, während sie ihn an'ah mit todestraurigen Augen. „Sage du mir selbst, was ich hätte tun oder denken sollen, als deine Briefe ausblieben, als jede Verbindung zwischen uns abgebrock«n war, und meine posttagernörn Briefe un- üccvtwortet blieben! Und als die Anzeige deiner Ver währung kam, klar und deutlich in kurzen, kalten Worten! Mußte ich da nicht meinen Glauben verlieren?" „Woher kam denn diese Anzeige? Nur Ras eine — sage mir, ick bitte dich!" „Aus München — vor fast einem Jahre." . Wie geistesabwesend schüttelte Altingen den Kopf und starrte vor sich hin, als könne er das Gehörte nicht be greifen. Seine Kraft war zu Ende. Er lehnte sich an die Mauer, die hinter ihm das Ufer umsäumte und schwieg eine Zeitlang. Er war unfähig, sich zurechtzufinden, un-_ fähig, eine weitere Frage zu stellen. In seinem Hirn > — Sammelmappe — für bemerkenswerte Tages- und Zeitereignis!». !. ' * Der Reichstag beendigte die allgemeine politische Aus sprache, Jie sich an die Rede des Reichskanzlers über die Aus nahmegesetze geknüpft hatte, und vertagte sich bis spätestens den 3. November. * Der frühere König Wilhelm von Württemberg isi aus Schloß Bebenhausen bei Stuttgart an Herzschwäche gestorben. Er hat ein Alter von 73 Jahren erreicht. * Es wird die NaÄrickl verbreitet, das; das Defizit d er Reichspost aus Milliarden Mark angewachlen sei. Diese Behauptung ist nach einer Auskunft des ReichSpostunni- steriums unzutreffend. * Der Preußische Landtag hat den mehrheitssozialistischen Antrag auf Ablösung der Staatslcistungen an die Religions gemeinschaften abgelehnt. * Unter dem Jubel der Bevölkerung wurde das zu dem jetzt belgischen Bezirk Eupcn-MalmeÄY gehörige Dorf Loshrim, vas Deutschland wieder zugesprochen worden ist, der deutschen Ver waltung übergeben. * Der bekannte amerikanische Rechtsverständige David Hun ter Miller weist in einem Nechtsgutachten nach, daß OberMe- sien ungeteilt bei Deutschlaw» bleiben müsst * Wenn keine unvorhergesehenen Zwischensälle ' eintreien, wird der amerikanische Senat die FriedenLverträge mit Deutsch land, Österreich und Ungarn am 17. Oktober raUsizttrcu. * Das Staatsamt der Vereinigten Staaten von Amerika wer det, daß die Zahl der Arbeitslosen augenblicklich vier Millionen beträgt. Im Reichstage haben auch bereits Verhandlun gen zwischen den Führern der beiden sozialistischen Pa^ teicn über die Möglichkeit einer Kabinettserweiterung nach links stattgesunden, und die Bedingungen, die von den Unabhängigen genannt wurden, sollen, wie verlautet, sehr milde gewesen sein. Allerdings ist nicht zu erkennen, wie auf dieser Basis eine Regierung zustande kommen soll, oa die Sozialisten auch zusammen keine Mehrheit haben, und Zentrum und Demokraten sich bisher einer solchen Lösung gegenüber durchaus ablehnend verhielten. Neichstagsprästdcnt Loebe erklärte hierzu, daß in der Sozialdemokratie noch viele Beden ken gegen den Görlitzer Beschluß beständen.(der bekanntlich mit der ablehnenden Haltung gegen eine Zusammenarbeit mit der Volkspartei brach). Für den Fall, daß eine gemeinsame Grund lage nicht gesunden werden könne, daß sich die Deutsche Volks partei nicht zu den zürn Schutze der Republik zu ergreifenden Maßnahmen entschließe und daß eine Einigung über das Steuerprogramm nicht möglich sei, bestehe auch keine Aussicht für eine Regierungs-Koalition von Sozialdemokraten und der Deutschen Volkspartei. Dagegen deuten seiner Ansicht nach ver schiedene Strömungen in der Unabhängigen Partei daraus hin. daß Vie bisherige Ablehnung der Unabhängigen, sich an eines Rexierrmasbildung zu beteiligen, nicht mehr so einmütig sei. so daß sich vielleicht durch eine positive Mitarbeit der Unabhän gigen eine Erweiterung der Regierungsbasis nach links stall nach rechts ergeben könne. In parlamentarischen Kreisen wird auch die Auf fassung laut, daß cs sich bei diesem neuen Schritt nur »m ein taktisches Zwischenspiel Händeln könne, da die Unab hängigen, seitdem die Bestrebungen auf Wiedervereini gung beider sozialistischer Parteien anscheinend zum Still- stand gekommen sind, ihrerseits den MehrheitssoZialdemo- kraien den Weg in die große KoaNtton sehr erschweren. Jedenfalls aber ist mit einer Lösung dieses ganzen bie nenden Problems nicht so bald zu rechnen, wie man vor kurzem noch hoffte. Cancle! unä Verkekr. Bahnamtliche Nollgebührcn. Infolge Steigerns der Fuhrunterhaltungskoften ist auch eine Erhöhung de- bahnamtlichen Nollgebühren mit Gültigkeit vom 26. Sep tember d. I. ab in Kraft getreten. Es betragen künM die Gebühren für die Abfuhr von der Bahn: a) für Ell»»' bis 20 Kilo 5,50 M., von 21—50 Kilo 9 M., von 51-^ Kilo 12 M., für je weitere 50 Kilo 6 M.: b) für Frack" gut dementsprechend 4,50 M., 7 M., 20 M., 10 M. ww 5 M. Die Sätze sür die Anfuhr zur Bahn betragen: o) Eilgut bis zu 20 Kilo 6,90 M., von 21—50 Kilo 11,20 N - von 51—100 Kilo 15 M., für je weitere 50 Kilo 6,90 Vll b) für Frachtgut dementsprechend 5,50 M., 9 M., 12 5,50 M. Für sperrige Güter wird ein 50prozentiger Zw schlag berechnet. Die Lagergebühren betragen für 50 Kilo und 1 Monat 2 M., bei sperrigen Gütern 3 M. wirbelte und tobte es durcheinander, in wildem Aufruhr jagten die Gedanken Lurch seinen gemarterten Kopf. Hildegard empfand ein unsägliches Mitleid mit gefolterten Manne, den sie zu gut kannte, um nickt k» wissen, daß jedes Wort, was er sprach, wahr sein mujte, und festen Schrittes trat sie auf ihn zu. „Herbert," sagte sie, indem sie sich gewaltsam zur Ruße zwang, -— „wir stehen hier beide vor einem Äätsel etwas Jähes, Unerwartetes ist über, uns hereingebrockeo wie rin Bergsturz — wir müssen uns vor allen Dinge» fassen, müssen alle Kraft zusammennehmen, daß keiner vo» uns dem andern ein Unrecht abzubitten hat, will glauben- daß wir unS beide gleich schuldlos gegenüberstehen, daß wir Opfer einer ungeheuren Infamie geworden sind. Daß wst uns beute begegnen mußten, war eine Fügung, für wir dem Schicksal dankbar sei wollen, denn wir haben >» dieser furchtbaren Stunde eins wiedergefunden —- Achtung vor einander und den Glauben." „Und unser Leben ist zerstört — unser Glück unwieder' dringlich dakin! Um nichts! Um gar nichts! Unreiner Lüge willen!" stöhnte Herbert, und seine Finger grübe» sick krampshast in die Fugen der Mauer, als wollte er in ohnmächtiger Wut die Quadern von einander reiße»' „Vor allen Dingen müssen wir klar werden, mei» armer» armer Freund, über alles, waS geschehen mülle» dann zu ergründen suchen, wie es geschehen kowtt: daraufhin unsere Entschlüsse fassen, denn du kennst m«»' Herbert, und weißt, daß ich keine Natur bin. die gangenes Unrecht ruhig hinnimmt, und sich um ihr Hei ligstes ungestraft betrügen läßt. Ich glaube dir! Ist daS vorläufig genug?" Lange sah Herbert sie an. Ein eigenartiges Lücke'» glitt um seine Lippen. In feinen Augen schimmerte em feuchter Glanz. (Fortsetzung folgte Der Ron Galtet. Die ? jiir Aufkt auf die Mn, durch u und die 'den sei. l Md eines Ä. gleichstes Menosscn finden un Irlandes ri Abrückung Kampf ge hend ans l Reichs: glicht auf Weniger, al ° >var unsc Mn uns a e Folge der »Zvie nach Zangen als Mch hier l .Ausnahrm <,Untcrstelli Zn sollten, ''zu. Sie Erdeten, d- Un Ausgc Ick hl jMiercn, L U'ge Schu! ^tigenfalb ^Mkcn vc , Die Tac Äder beend Äe des Re bch der Er Netze veriel (Ä'schärfste Zn der § die Int -M usw. l kn Antrag knüpfen, l Abg. Ma atnncnde zu Mer VcrffAf Ätzen. Se h rechts odc Än hätten ? es offen, s die Dcu »'snahmegesc hetz, an dem ^mungcu L Zn sie richb Zckf, dessen -ine. das Zentr: Wie man macheu b Zs, daß di links zr Zern voll c Vorwürfe ?lgen führet 7 sind, i M ein ähn ^halt gebot. .Abg. Tbic Z bedauert 5 Tendenz »dncr wend- ?iMunistischc »Man als r hje schwört, Mietet inan Versamn die Straß »lger beim stden. Ned Setzung de »unter den ^entlich gec "je, wende, des Vol » Landwirt, ?- die natür »hat ein Re glau an L- ? Nicht ab ^»Nzx Gl, - Zngen m j?nde dich skN - w ;JNm Mei 4"?is z s! du da- ^Megard »-.»ob ! r langet betä am L-Essen, Ku will, ^-Murlich bin. Vt?as i ^begatt jetzt '! »W0U 'N- De zarte selbst di «Nerz, ^."icht «l de! HS joeben sachln
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