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Ottendorfer Zeitung : 25.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192109255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210925
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-25
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.09.1921
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Unsere Mei^enversorgung. Von einem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Solange die Einfuhr von Getreide nach Deutschland ausschließlich durch das Reich erfolgte, war das Interesse der Allgemeinheit für den Getreidemarkt gering. Seit aber die Getreideeinfuhr freigegeben ist, und die Lage auf den deutschen Getreidemärkten wieder wie in der Vorkriegszeit in hohem Maße vom Weltmarkt bestimmt wird, ist das Interesse der Öffentlichkeit gewachsen. Ja, es ist sogar noch grStzer als in der Vorkriegszeit, denn von dem Welt marktpreis für Getreide in Verbindung mit dem Stande der deutschen Valuta hängt die Höhe des inländischen Ge treide- und also auch Brotpreises ab; letzterer ist aber für die gesamten Lebenshaltungskosten von höchster, man kann fast sagen ausschlaggebender Bedeutung. Die Preise selbst werden durch Angebot und Nach frage bestimmt, hängen also in hervorragendem Maße von der Erzeugung ab. Es liegen nun schon hinreichend Zah len vor, um sich von der diesjährigen Welternte ein unge fähres Bild machen zu können. Dabet interessiert beson ders der Weizen, der bei weitem das wichtigste Brot getreide des internationalen Getreidehandels ist und an Bedeutung auch das Futtergetreide, Mais und Gerste, be trächtlich überragt. Die Vereinigten Staaten haben in diesem Jahre etwa 30 bis 40 Millionen Bushels (ein Bushel etwa 55 deutsche Pfund) Weizen weniger als im Vorjahre geerntet. Das ist insofern von besonderer Wichtigkeit, als die Vereinigten Staaten für Europa in den letzten Jahren — seit dem Ausfall Rußlands — das Hauptlieferungsgebiet waren. Immerhin bleibt auch so noch ein großer Ausfuhrüberschuß der Union übrig; betrug doch die Ausfuhr aus diesem Lande in den Ernte jahren 1919/20 122 Millionen Bushels und 1920/21 283 Millionen Bushels. Die diesjährige geringere Ernte der Union wird zum großen Teil auch dadurch wett gemacht, daß Rumänien wieder nennenswerte Mengen wird auf den Markt bringen können. Auch in Kanada wird eine um etwa 20 Millionen Bushels größere Ernte als im Vorjahre erwartet. Ferner ist zu beachten, daß sich sowohl in den Ver einigten Staaten als auch in Kanada in den Händen der Farmer und in den Kornspeichern größere Getreidemengen als im Vorjahre befinden. — Für Argentinien, Australien und Indien kommen, da die Ernte dort ja erst in einem halben Jahr erfolgt, zurzeit nur die jeweilig verladenen Mengen in Betracht, um die gegenwärtige Einwirkung dieser Länder auf den Weltmarkt zu kennzeichnen: Argen tinien verschiffte bis Ende August 7 Millionen Quarters (ein Quarter etwa 450 deutsche Pfund), so daß schätzungs weise noch 8 Millionen Quarters zur Ausfuhr zur Ver fügung stehen; Australien sendet von den geringeren dort noch lagernden Weizenmcngen kleinere Ladungen beson ders nach dem europäischen Kontinent, Indien, das von einer Mißernte heimgesucht, und wo infolgedessen ein Ausfuhrverbot für Weizen erlassen ist, kommt als Versor ger des Weltmarktes jetzt nicht in Betracht, was aber bei den auch sonst geringen Exportmengen nicht allzu schwer wiegt. Die Aussichten für die Weizenversorgung der Welt sind also keineswegs ungünstig. Der jetzige Weltmarkt preis, in hochwertiger Valuta berechnet, beträgt etwa das l^fache des Vorkriegspreises. Auch die geplante Hilfs aktion für Rußland, für die etwa 2 Millionen Tonnen Ge treide benötigt werden würden, könnte hier keine allzu großen Schwankungen Hervorrufen, wenn sie überhaupt zustande kommt. Für Deutschland hängt die Höhe der Preise für einge führtes Getreide lediglich vom Valutastande ab. Ist der jetzige Sturz der Mark kein vorübergehender, so müssen die Preise weiter anziehen, was für die gesamte Volks wirtschaft von größtem Schaden wäre, sich aber nicht ver- hindern ließe. - poMiscke Kunäscbau. veutfcblanä. Oberschlesischer Hilferuf an den Völkerbund. Der deutsche Ausschuß für OLerschlesten hat an den Völkerbundsrat in Genf folgendes Telegramm gerichtet: Das oberschlesische Volk hat mit Genugtuung aus Presse nachrichten entnommen, daß der Völkerbundsrat durch be sondere Beauftragte die Verhältnisse des Abstimmungs gebietes an Ort und Stelle prüfen lasten will. Nach neu eren Prestenachrichten scheint diese Absicht aufgegeben Oie Glückfucker. Roman aus der Vorkriegszeit von Heinrich Lee. 871 (Nachdruck verboten.) Vincent entfaltete den Brief und las: Sehr geehrter Herr! Wie ich mir Ihnen hierdurch mitzuteilen erlaube und wie Ihnen wohl such bereits bekannt ist, hat mein früherer Klient, Herr Professor Sollstedt, mich brieflich ersucht, im Falle (eines Ablebens über seinen zuruckgelassenen Sohn die Vormundschaft zu übernehmen. Eingedenk der Hochsckätzung und Verehrung, die mir der Herr Professor stets eingeflößt hat, stand ich eben im Begriff, ihm meine Bereitschaft dazu anzuzeigen, als ich zu meiner aufrichtigen Bestürzung aus der Zeitung fein bereits erfolgtes Hin- scheiden erfahre. Dies erst zur Erklärung. Wie mir der Entschlafene bemerkte, sei eS ursprüng lich feine Absicht gewesen, die Ernennung des Vormundes Lem Vormundschaftsgericht zu überlasten, in welchem Sinne er auch Sie verständigt hätte. Seine spätere auf mich gefallene Entschließung fei ihm erst, gekommen, als er gewiss: Dinge in Erwägung gezogen, die hier zu er wähnen wohl unnötig sind. Wie er hinzusügte, habe er Sie von dieser Veränderung seines Planes auch noch in Kenntnis setzen wollen und ich nehme also an, daß dies von seiner Seite auch geschehen ist. Nun zur eigenilichen Sache. Herr Professor Soll stedt hat, wie er mich in seinem Briefe erfahren ließ, ein kleines Vermögen hinterlassen, das nach seiner auch wohl Ihnen bekannten Bestimmung unverkürzt meinem Mündel zusallen soll, und das er einstweilen Ihren Händen an- vertraut hat.. Da ich die ganze Sache nun bald in Ord nung bringen möchte und da der Verstorbene vergessen hat, mir die nähere Summe des Erbteils anzugeben, so möchte ich Sie hiermit höflichst um Aufklärung darüber bitten und auch wo und von wann ab dieselbe für den worden zu sein. Wir beehren uns, den Völkerbundsrat zu bitten, die Prüfung der gesamten Verhältnisse Ober schlesiens im Lande selbst vornehmen zu lassen. Eine solche auf Grund eingehender Prüfung geschaffene Entscheidung hätte allein Aussicht, von der Bevölkerung als gerecht empfunden zu werden. Deutsche Rücklieferung von Flußschiffen. Die Reparationskommistion veröffentlicht einen Be richt über die deutschen Rücklieferungen- von Flutzfahr- zeugen an die Alliierten. Ein amerikanischer Schiedsrichter bestimmte, daß die Abtretungen keinesfalls 20 Prozent Ler Gesamtzahl der deutschen Flußfahrzeuge bis zum 1. No vember 1918 überschreiten dürften. Die belgische und dis französische Negierung haben mit Deutschland Vereinba rungen getroffen, einen Teil der allen Flußfahrzeuge, dis zu erstatten sind, durch neue zu ersetzen. Es handelt sich um ungefähr 100 000 Tonnen Schiffsraum als Gegen leistung für die französischen und um 68 000 Tonnen für die belgischen Verluste. Neue Besprechungen in Wiesbaden. Aus Paris kommt die Nachricht, daß der französische Aufbauminister Loucheur wahrscheinlich in der nächsten Zeit nach Wiesbaden reisen, wo er mit Rathenau eine neue Begegnung haben wird. Vorbedingung für diese erneute Zusammenkunft sei jedoch, daß die Regierungen von Berlin und Paris sich bis dahin über die Ratifizierung der getroffenen Abmachungen ausgesprochen haben, was die Besprechungen erleichtern würde. Loucheur hat einen Plan in bezug auf das Ausfuhrbureau, den er Rathenau vorzulegen gedenkt. Rückgabe an Eisenbahnmaterial. Bis zum 31. August 1921 einschließlich sind insgesamt gemäß Artikel 238 des Friedensvertrages zurückgegeben: An Belgien: 10 567 Staatsbahnwagen, 208 Privatwagen. An Frankreich: 5107 Staatsbahnwagen, 599 Privatwagen und 14 481 Fahrzeuge. Ludendorff zu den Waffenstillstandsverhandlungen. Im Militärwochenblatt nimmt General Ludendorff in einem Artikel Stellung zu der Frag:, warum nicht ein Militär an Stelle Erzbergers den Abschluß des Waffen stillstandes angenommen hätte. General Ludendorff führt aus, er habe, soweit es in seinen Kräften stand, die Ver handlungen beeinflußt, aber er sei am 25. Oktober 19l8 verabschiedet worden, ehe die eigentlichen Verhandlungen begannen. Im weiteren bestätigt der Artikel die schon frü her lautgewordene Behauptung, wonach die Negierung des Prinzen Max von Baden darüber verständigt war, daß Waffenstillstandsverhandlungen nur mit einer vom Reichs tag gewählten Kommission von feiten der Entente geführt werden würden. Im übrigen ist Ludendorff der Ansicht, Erzberger habe durchgesetzt, daß er an die erste Stelle ge- jetzt werde und habe andere beiseite geschoben. Sozialdemokratie und Deutsche Bolkspartei. In Breslau sprach der sozialdemokratische Reichstags- Präsident Loebe in einer großen Parteiversammlung. Er sagte dabei, daß die Bestrebungen einiger Teile der Deut schen Volkspartei, Anschluß nach links zu suchen, sehr be achtet werden müssen. Es scheine auch eine gewisse Be reitwilligkeit, in der Frage der Erfassung der Sachwerte nachzugeben, vorhanden zu sein. Als Voraussetzung eines solchen Zusammengehens mit der Deutschen Volkspartei bezeichnete Loebe die Bereitwilligkeit der Deutschen Volls partei, bündige Erklärungen über den Schutz der Republik abzugeben und in der Frage der Erfassung der Sachwerte nachzuaeben. Marokko. überfall auf eine französische Truppe Nach San Sebastian kam die Nachricht, daß eine französische Kolonne etwa 100 Kilometer von Melines durch eine sehr große Gruppe Mauren angegriffen wurde. Sie soll am ersten Tage 400 Tote und Verwundete, am zwerten Tage 300 verloren haben. Am dritten Tage seien drei von den Mau ren umzingelte Kompagnien gezwungen worden, sich zu ergeben und seien ins Innere geführt worden. * Berlin. Ein Berliner Lokalblatt will wissen, Reichs- Minister Dr. Gradnauer sei amtsmüde und sei zum sächsi schen Gesandten in Berlin ausersehen. Von anderer Seite wird die Nachricht bestritten. Berlin. Die Kommunistische Partei Hai für die kommen den Berliner Stadtverordnetenwahlen ihren bisherigen Füh rer, den bekannten Abg. Adolf Hoffmann, rncht mehr ausgestellt. Erbberechtigten, resp. daS Vormundschafisgecicht zur Ver fügung stehen würde. Ihrer gefl. baldigen Antwort entgegensehend Hochachtungsvoll ergebens! Steigleder. Vincent ließ das Blatt sinken. Der unvollendete Brief fiel ihm ein, den der Fre nd an ihn h nterlassen hafte und den er durch Herrn Vafourdin empfangen hatte. Taumelnd alitt er auf das Sofa nieder. Ein Mitwisser war ihm erstanden. Ein Mitwisser, der Rechen Laft über dieses Geib von ihm verlangte. Und zwar sogleich. Nicht in Jahren, sondern auf der Stellt batte er das Geld herbes schaffen — oder seine Tat wurde bekannt und kam an den Pranger. Gleichviel, ob er den Tod wählte oder nicht. Stunden verrannen. Die Kerze in dem Messing leuchler war längst niedergebrannt. Der grauende Morgen sah zum Fenster herein und der Unselige, der noch immer an seinem Platz saß, den Kopf mit dem zerwühlten Haar und dem in die Hände gestützten, verwüsteten übernüchtigten Antlitz, hatte nun seinen Entschluß ge unden. Sin Weg, der einzige, der letzte, der ihn retten konnte. Nicht vor dem Elend, dem er für ewig nun verfallen war — wohl aber vor der öffentlichen Schandei . . . Es war am nächsten Morgen. Es regnete und Hektor war auf seinem Zimmer. Er wollte dieses Wetter zu einigen Korrewondemen benützen, die er schon viel zu lange aufgeschoben hatte, aber seine Feder kam nicht vor wärts. Immer steckte ihm noch der gestrige und auch der vorgestrige Tag im Kopf, immer schob sich Hertas Antlitz zwischen seine Gedarrten und das Papier. Der Ausflug nach Mortola hatte feine Hoffnungen, seine Wünsche sehr wenig befriedigt. Zwar schien nach der Mitteilung der Tante sein so klug angeleater Plan für'S erste gelungen, Hertas Heirat mit diesem Hemmers bach war vereiteit worden, und sie halte, wie die Tante erzählte, das noch dazu ohne jeden Kampf, ohne jeden Schmerz, ja sogar anscheinend mit der größten Ruhe Say Vr. Roman > - denn auch gestern , daß ihr jede SoMM« M heimuis zugrunde liegen. (Fortsetzung folgt.) ««bricht < 'Hen halte Dresden. Die Jndustriellenverbände in Sachsen erlassen eine Erklärung zu dem Steuerplan der Rcichsreaierung, worin sie sich gegen das Schü-gwort von der Erfassung der Goldwerte wenden, die zu einer Überbelastung der Produktionsmittel und letzten Endes zu einer Verelendung der Massen führen müsse. Köln. Nach einer Mitteilung der Rheinlands-Kommission entbehrt die Zeitungsnotiz über eine angebliche Zurücibc- rufung der englischen Zollbeamten aus Opladen jeder Begründung. Graänausr an äie Entente. Der Reichsminister des Innern Dr. Grad naue r führte in einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter des Pariser Blattes „Matin u. a. aus: — Sammelmappe für bemerkenswerte Tages- und Zeitereignisse. Die SLa ^setze nimm Spitze d d-s Recht Z ^einsam Matsvertrk Münden, d st unterbrei M zu beri M crgehei mit ihr zusammen gewesen —, daß ihr jede Spelm^ft mit ihm fern lag, daß ihre Gleichgültigkeit eine ganz ehrliche, aufrichtige war, daß von der die einst fo still in ihrem Herzen für ihn gebrannt also tatsächlich kein einziges Fünkchen mehr glübte. k j„ dennoch wieder dabei die Gelassenheit, mit der sie 'Mir die Trennung von Hemmersbach gefunden. Wie ' g? sich das zusammen? Ihrem Benehmen mußte ew In oen Mcr den l ! rtaalskomw sMogen. v mit neu Men, die Änderun! Zwecken n ! str Länder i fMdeuten M Müüstc Partei eine Mchsregier lh nicht dei Muß seine >- Politik, Men werd NP den So Won, 3. Z st den bayt H mußte - wenn si< er ihn Hngen. ihl h wüen oeril M konnte, ^.^in Klop Es i VMne Kar es n i'Mn leien I 'Miesem M E" lasen d MM von ft der Maler nur ein Werkzeug für sie gewesen, um es SW, ihn ausznlpielen. Da ihr das, wie sie wohl mMije fühlen mochte, so gut gegen ihn geiungen war, bed"^ sie dieses Werkzeuges nickt mehr, und ohne das Bedauern hatte sie es deshalb wieder be feite gewor'« Aber jener Ausflug und ihr Verhalten dabei ihn stimmte mft die'er Rechnung nicht. Der kühle die absolute Gleichgültigkeit, die unnahbare überlege""Z- die sie ihn softmährend fühlen ließ! Oder war auch ,, nur von ihr Maske? War es berechnende Koketterie ihr? Glaubte sie nun zu wissen, wie er behandelt weM mußte, um von e ner Frau gefesselt zu werden« schmeichelte sich erst mit die em Gedanken und ließ NA wiederuni zur Berubigurg dienen. Aber die Rew'^ stimmte abermals nicht. Soviel war ihm doch A beiden Tagen klar geworden — denn auch gestern wW - ausgenommen. Er hatte, wenMteuS im Anfang, W das Gegenteil gerechnet, und io mai-ft ihn ihr VeM"" erst ge-odem stutzig. Schließlich aßrr fand er die.e^ fachste Erklärung dafür. Ihr Benehmen war juc W eben nur ein Beweis, daß er sich über dis Gründe Beziehungen zu Hemmersbach nicht getäuscht hatte, bav j sich so damit verhielt, wie er gleich im Beginn verwM hatte. Nämlich daß von einer ernstlichen Neigung 'Mß sei s ftw die'en Menschen keine N*de sein konnte und " Die deutsche Regierung hat sich mit zwei Gefahren zu beschäftigen, der bolschewistischen und der monarchistischen- Der Bolschewismus kann im Reich uoch lokale Ausstände und Beunruhigung Hervorrusen, es scheint aber, daß er viel von seiner Ansteckungskraft verloren hat. Gegen die monarchistische Gefahr dagegen muß die Negierung sehr wachsam sein. Unglücklicherweise verschaffen die sehr ern sten Schwierigkeiten unserer auswärtigen Lage unseren Gegnern ein scheinbares Argument. Sie werfen der Ber liner Regierung vor, daß sie keinerlei Erfolge auf dem Ge biete der auswärtigen Politik als ihr Mivum schreiben kann. Briand hat eines Tages erklärt, wenn wir der deutschen Demokratie das Leben zu hart machen, dun» würden wir Gefahr laufen, auf Ler anderen Seite des Rheinesein ' Wiederaufflammen des Nationalismus hervorzurufen. Das ist die volle Wahrheit. Ich begreife daß unsere zahlreichen monarchistischen Kundgebungen Frankreich beunruhigen, aber diese Agitation, die übrigens oberflächlich ist, würde bald verschwinden, wenn die E»' tente nicht auf indirekte Weise soviel Ol ins Feuer lwiA Wie oft erlaubt die Sanltioneusragc der Presse der New' len, die öffentliche Meinung zu entflammen, nicht nur gegen Frankreich, sondern auch gegen die Demokratie, der sie Schwäche vorwirft! War das nicht ein Irrtum no» Ihrer Seite, nach der Annahme des Ultimatums die Zwangsmaßnahmen aufrechtzuerhalten? Aber die ernsteste und brennendste Frage für Deutschland ist die oberschlek'kche. Wir haben zweifelsfrei sestgcstM mit welcher Angst die deutsche Bevölkerung, ohne Untc^ schied der Klassen, die Entscheidung dcS VölkerbundslM erwartet. Wenn diese Provinz, die ihre Entwicklung deutschen Arbeit und der deutschen Industrie verdaUW nicht Deutschland gelassen würde, dann könnten wir eins' neuen Ruck nach rechts nicht vermeiden. GlücklicherwcA sind sich die Parteien von den Linksradikalen bis zu Alldeutschen darüber einig, den Bogen nicht allzu zu spannen. Ich habe mit Vertretern der dcutM nationalen Partei eine Unterredung gehabt! b haben mir versprochen, ihre Presseorgane zur Mäßig""" aufzufordern. Die Kommunisten haben dasselbe gesa^ Das sind günstige Anzeichen, und ich neige daher dazu, i denken, daß wir in eine Zeit politischer Beruhigung kM men werden, die es Deutschland gestatten wird, sich d'w die Arbeit wieder zu erholen und seinen Verpflichtung Frankreich gegenüber nachzukommcn. ^Erhalte ' aftgewn L-n sich se U Daß s M 'hie Tre (Ms der eck Mungen Eiklärnn Mbmen bit klarste Asi erd Hinder' Ein L den Han Mch die St deshalb . Staatsp in Badu Ms eine Mern ang , Minister "Mn, daß st einem dei st Bundes M Landtag "d zwar m bestreitet «"sachlichen G Die bay strung eine der pn Mnung Be Me sich vw Amen zu si ", daß Sta "herrschen ! ^e Verkehr Mchsbehörd Men Jahr« °be, daß di 'n berichte. Tie zu ei ,st in Berli Mmmen. gab S " bayerische ist zu offar Weisru Reichsrou Mahren, d- UMn tätig ! Lehmen zu Lstgstens nü Mensein co A die über! Mtc, herein io solches Pc Mehr dcs P Mird sestges Ranncbri Mc durch Mage bea Micheucn "r in kein - M insbcso "n jeweils Mdcsregie- Mg einer Entscheidung * In der Zeit vom 15. Juni bis 15 September wurden 145 Ausweisungen aus dem besetzten Rheinland verfügt, hauptsächlich gegen Deutsche. * In Liebenberg in der Mark starb im 75. Lebensjahre Fürst Philipp Eulenburg, dessen Meiueidsprozeß einst großes Aus sehen erregte. * Die Alliierten sollen beschlossen haben, Ungarn zu blockieren, wenn das Burgenland nicht sofort geräumt wird. * Aus London wird berichtet, daß der belgische Minister des Äußern Jaspar der britischen und der französischen Regierung einen Vorschlag betreffend die rasche Aushebung der wirt schaftlichen Sanktionen unterbreitet habe. * Die griechische Regierung und die Oberste Heeresleitung haben die Zweckmäßigkeit einer Fortsetzung der Kämpfe um Angora erwogen. Die Meinungen sind geteilt. * Das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten hat Vor kehrungen getroffen, um das amerikanische Heer auf 150 OVO Mann hcravzunündern.
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