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ig-iff». ang für dir i groß« rdung SV r Vox «M t Publikum er Notwehl «.» de? Völk? Batz«« a« . Mexandel irischen öschrmg b'^ uden. D-rl jwei Schüll -er mit btl' ronenhül^ m. alen DoÜ^ m Strafvel' daß in d- lnstister der Ree^ -rigev zu werd/. i Kunstw^ Unter. r Erwerbs ämlich vs« . Die Zad> >er bctru weibliche« igsempf/«' rnangehö^ Das M S20 Wiede sten Mo«« cminderu«/ Zuschlags re auf d/ n, der abc' ferner «« erdings d- lieht, so^ in Ind« ftKS SL Z Arbeitstrab -schäftsga isbewegu«« der Bewer daran an Arbc^b produE^, aalen M, l der §«0 lrbeiteny st, und d rhaupt^, ber die,e" n Gründe« seme ben ibr c- daraus den rll belob j, i er , Erl^ hie iere t> b°be rlem t/ hel stck H Z - ng fol-u euten b«^ ieser kott^ uzt ba^, chen tau« , K LL - rhr ^ uch neblwa ährend D!itte.A nner oste'^ die ebe«^, Lohens < 1 man^ gelben- j« Damen LU Vie neuen GekNter. Huizahlung mH größter BeschleuntgSng. Rach dem Abschluß der Verhandlungen zwischen der neichsregierung und der Verhandlungskommission der Be- vnten und Arbeiter haben die in Betracht kommenden Ver binde ihre zuständigen Körperschaften nach Berlin be- Psen. Die Tagungen müssen bis Dienstag, den 30. August, abends 6 Uhr, beendet sein, weil die neuen Be- stge mtz größter Beschleunigung zur Auszahlung kommen sollen. Die Verhandlnngskommission hat sich einmütig dirett erklärt, den Mitgliedern ihrer Verbände die Ver- nnbarungen zur Annahme zu empfehlen. Eine Richtigstellung. Di« amtlichen Veröffentlichungen über die Verein barung zwischen der Reichsregierung und den Vertretern °er Spltzenorganisattonen der Beamten, Angestellten und Arbeitern enthalten einen Irrtum. ES muß an der Stelle, do vom Übergang vom Arbeiter- in das Beamtenverhält- «is die Rede ist, richtig heißen: p Für die Beamten, die vor dem 1. August 1S21 m»S dem xkbeijerstand in das BeamtenverhSltnlS übernommen worden W, findet eine Anrechnung der aus Ziffer 1 sich ergebenden Erhöhung der TeuenmgSzuschlagS auf die Ausgleichszulage dcht statt. Ferner werden vom 1. August 1921 ab auf die Aus- «lnchszulage nicht anaerechnel: ») Erhöhungen der Be fuge infolge Versetzung veS Beamten in eine höhere Ortsklasse, v Erhöhungen der Bezüge infolge Versetzung d«S dienstlichen Wohnsitzes M eine höhere Ortsklasse, o) Erhöhungen der Be- l«ge infolge Anwachsens der Kinderzahl, Dagegen wird an- berechnet: 6) Erhöhung deS Grundgehalts bet Ausrückung '« eine höhere Dienstaltersstufe und bei Beförderung, a) Er- Abling des OrtSzuschlagS wegen deS Übertritt- in ein« höhere ^Nszuschlagsgruppe, ü die durch die Regelung zu 2 und 3 be- "^Me Erhöhung der DiätensStze, g) Erhöhung deS Teuerunas- Mchlags, soiveit sie auf die unter ä), s) und k) genannten Er höhungen des Grundgehalts, OrtszuschlagS und DiätensatzeS '«rückzuführen sind. Verhandlungen mit den Bergarbeitern. . Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, haben über °>e gegenwärtigen Lohnfordernngcn der Bergarbeiter im Aeichsarbeitsministerium getrennte Besprechungen mit Vertretern der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände Mgefunden, in deren Verlaus die Arbeitgeber- Vertreter folgende Erklärung abgaben: »Die bestehenden TeuerungSverhSltnisse lassen in allen ^Maubezirken eine Gehalts- und Lohnerhöhung als ange- Men erscheinen, deren Durchführung und Höhe von den ^Nschaftlicken Verhältnissen der einzelnen Berabauzweige und Ediere abhängig sein muß. Die Arbeitgeberschast ist bereit, ,« den einzelnen Bezirken sofort in Lobnverhandlungen einzu- Men. Zu der Frage, ob die Verständigung außerdem durch ^ott zu beginnende Verhandlungen gefördert werden kann, werden die Arbeitgeber baldigst Stellung nehmen, die Arbeit- «ober des Kohlenbergbaues gelegentlich der unmittelbar be vorstehenden Sitzung deS Reichskohlenverbandes am 30. August.' . Dieser vorläufige Ergebnis der Verhandlungen be hütet eine Annäherung der Standpunkte beider Teile, die nue Verständigung erhoffen läßt. politische Kunäscdau. DeutsManä. ^egerwald für Verbreiterung der Regierung. . Im Hauptausschuß des Preußischen Landtages richtete sozialdemokratische Abgeordnete Krüger bei der Weiter- "oratung des Wohlfahrtsetats scharfe Angriffe gegen die« Mze Politik des Kabinetts Stegerwald. Ministerpräst^ °ent Stegerwald führte auS, daß er eine breitere Regie- MgsbasiS von rechts bis in die Kreise der äußersten Men allerdings für erforderNch halte. ^st Vorschläge über die KSrperschaftSsteuer. AuS dem Entwurf des Gesetzes zur Änderung deS ^rperschaftssteuergesetzeS dürften die Vorschriften über Rückwirkung des Gesetzes zurzeit von besonderer Be ttung sein. Dem erhöhten Steuersatz sollen nach dieser Urschrift die Ergebnisse der Geschäftsjahre unterliegen, nach dem 31. Dezember 1920 zu Ende gegangen sind. Erwerbsgesellschasten werden also gut daran tun, bei Verfügung über die Gewinne dieser Geschäftsjahre ,Muf zu achten, daß ihnen die zur Bezahlung der wesent- A erhöhten Körperschaftssteuer erforderlichen Mittel ver- ^Sbar bleiben. Miang des Jenaer Kommunistentage». , Dor seinem Schluß nahm der Parteitag ein Manifest » das gewissermaßen das Aktionsprogramm der K.P.D. darpekle« soll. In die Zentrale wurde «. a. Klara Zetkin, die bekanntlich infolge ihrer weniger radikalen Stellung in der Frage der italienischen Partei spaltung ausgeschieden war. von neuem in die Partei leitung entsandt. Nicht wiedergewählt wurden: der bis herige Parteivorsitzende Walter Stöcker, die Abgeordneten Koenen und Höllein, alle wegen ihrer unbedingten Sow- jetanhängerschast bekannt. Mit einer Schlußrede und dem gemeinsamen Gesang der Internationale erreichte der Parteitag sein Ende. Deutscher Wahlsieg in Oberschlesien. Bet den Vetriebsratswahlen.die in diesen Tagen auf den oberschlestschen Werken stattgcfunden haben und noch statt finden, hat sich ganz deutlich eine Strömung bemerkbar ge macht, die ein Abflauen der radikalen Stimmung der Arbeiterschaft und ein Zurücktreten von der polnischen Sache erkennen läßt. Bei den Betriebsratswahlen aus der Gleiwitzer Grube haben die deutschen Gewerkschaften alle 13 Sitze erhalten, während bisher die deutschen 7 und die Polen 6 Sitze hatten. Auf der staatlichen Grube Pnurow hatten die Deutschen bisher gar keinen Sitz, bei der Neu wahl haben die deutschen freien Gewerkschaften von 13 Sitzen S erhalten. Auf der Ferdinand-Grube bei Katto- witz hatten die Deutschen früher 2 von 11 Sitzen, die Neu wahlen haben den deutschen freien Gewerkschaften 5 Sitze gebracht. Gemeindesteuern in Preußen. Die preußischen Minister des Innern und der Finan zen haben in einem soeben veröffentlichten gemeinsamen Runderlaß die Frage der Genehmigung indirekter Ge meindesteuern allgemein geregelt. Die Minister sind bereit, die bisherigen, die freie Beweglichkeit der Gemeinden ein- engenden Anordnungen im allgemeinen fallen zu lassen und grundsätzlich die Erhebung indirekter Steuern in wei testem Umfange zu gestatten. Infolgedessen werden die entgegenstehenden früheren Erlasse aufgehoben, so daß Steuern auf Halten von Klavieren, Fahrrädern, Wagen, Pferden, Automaten, Tauben, Enten, Gänsen und Katzen, von Schußwaffen usw. zugclassen werden können. Die gesetzlichen Grenzen, die dem Erlaß indirekter Steuern ge zogen sind, müssen natürlich auch in Zukunft beachtet wer den. Unzulässig sind nach wie vor Steuern auf den Ver brauch von Kartosffeln und Brennstoffen; ebenso ist nach der Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts die Ein führung einer Wildbret- und Geflügelsteuer unstatthaft. Jugoslawien. Unruhen im Sandschak. Im Sandschak ist eS zu blutigen Kämpfen zwischen christlichen Bauern und Mo hammedanern gekommen. In einer Gemeinde wurde eine Abteilung Gendarmerie und Bauern, die eine Heiducken bande verfolgten, von den mohammedanischen Ein wohnern zweier Dörfer umzingelt. Bei dem hierauf folgenden Kampfe wurden 35 mohammedanische Bauern getötet und 7 verwundet. * München. Bei den Demonstrationen gegen di« Teuerung kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem ein Mann durch einen Schutz getötet und einer schwer verletzt wurde. Warschau. Nach einer Meldung ist der Streik der pol nischen Elsenbahnarbeiter beendet. Es wurde über die wirt schaftlichen Ansprüche eine Verständigung mit der Regierung erzielt. Washington. Von amtlichen Kreisen Wird mltgeteilt, daß die Zurückziehung der amerikanischen Truppen vom Rhein ernstlich in Erwägung gezogen werden wird, sobald der Senat und der Reichstag den Friedensvertrag ratifiziert haben. Zum Liefersoll für Getreide. Die Schädigung der Ernte durch die anhaltende Dürre hatte zur Folge, daß von vielen Seiten Anträge auf Herab setzung des Getreideliefersolls beim Umlageversahren ge stellt wurden. Namentlich die Beeinträchtigung der Som- mergetreidcernte läßt es vielen Landwirten schwer werden, die Umlage zu erfüllen. Da es sich demnach um ein „un abwendbares Ereignis", das nach Feststellung des Liefer solls eingeireten war, handelt, auf Grund dessen nach 8 18 die Haftung für Nichterfüllung des Liefersolls an und für sich erlischt, war vom Neichs-Landbunde eine schleunige Nachprüfung des Ablieferungssolls durch besondere Kom missionen zum Zwecke der Herabsetzung beantragt worden. Auf diese Anträge hat inzwischen der Preußische Staats- kommissar für Volksernährung dahin Stellung genommen: „Soweit für einzelne Gegenden infolge der durch die' Dürre geschaffenen Verhältnisse eine Feststellung des objek- Ore Glllcksucker. Roman auS der Vorkriegszeit von Heinrich Le«. (Nachdruck verboten.) .Du hast mit Herta gesprochen?" Die Geheimrätin richtete sich unter Räuspern steif Es war augenscheinlich, daß sie die Verwunderung, i? ihre teure Freundin über diese Tatsache äußerte, weit aber noch di« familiäre NamenSbezeichnung, deren gegen Hektor in bezug auf ihre Tochter bediente, Uber alle Maßen taktlos empfand, und es war für H "vr nicht schwer, dies« Gefühlsverletzung ber würdigen zumal in seinem eigenen Schuldbewußtsein gegen ' vollständig zu begreifen. »Es ist mir eine große Ehre, die Damen hier wieder- zu dürfen", sagte er deshalb zu ihr gewendet. Öffentlich gestatten mir die gnädige Frau, die freund» Beziehungen von früher -wieder aufnehmen zu Men.' »Er hat etwas", dachte Tante Steinhöfel für sich. Hektor fragte die Damen weiter, ob sie sich noch ij.A hier beim Konzert aufzuhalten gedächten, worauf I-^^eheimrätin, ohne ihre steife, ja fast geradezu be- !jx Mnde Haltung gegen ihn aufzugeben, erklärte. Laß h uunmehr aus allerhand zwingenden Gründen nach müsse. ^.»Wenigstens eine Tasse Kaffee werden Sie doch mit- kommen", sagte ihre Freundin. „Wir gehen zu ^velmgyer." i-h Vern Rumpelmayerschen Kaffee konnte die Geheim- ^5, sonst nicht widerstehen aber diesmal prallte die Ver- UM wirkungslos an ihrem gepanzerten Herzen ab. dielt drüben aui der Straße auch gerade die und so ließ sie sich von der Trennung nicht wrückhalten. ^.svektor versuchte ihr die Hand zu reichen, aber sie r seinen kümmerlichen Versuch, nur ein eisige? Nicken v steinernen Hauptes gegen ihn, dann entschwand sie. «bi, grollt mir noch", sagte er zur Tante. — „DaS soll sie wohl auch nickt mal? — Und jetzt rede, was hast du mit Herta zu schaffen gehabt?" — „Ich denke, wir wollten Kaffee trinken gehen?" — „Gut, dann komm'!" Das Cafö, ein altbekanntes, von einem Wiener Wirt betriebenes Lokal, lag dicht am Platz. Während deS Konzerts und unmittelbar nachher war eS immer gedrängt voll. Sie traten setzt beide ein, erwischten glücklich noch einen Lisch am Fenster und eines der herumeiler.den bedienenden Fräulein im schwarzen Kleid und weißer Sckürze nnd Häubchen stellte nun auf Hektors Be stellung das appetitliche Geschirr vor sie auf die Marmor platte, dazu die gewohnte Karaffe mit dem eingefrorenen Eisblock. „Also wirklich, du hast die Dreistigkeit gehabt, sie noch anzusprechen", begann die Tante, indem sie di« beiden Tassen füllte. „Ich bemerke, Laß ich vollkommen unschuldig daran war", erwiderte er, innerlich erfreut, so schnell bei seinem Thema angelangt zu sein, und er erzählte, wie er zu der Begegnung mit ihr gekommen war. — „Hat sie denn nickt Kopfschmerzen gehabt?" — „Kopischmerzen? Davon hab' ich nickts gemerkt." „Hab' ich mir's doch gleich gedacht. Allo hat sie einen anderen Grund gehabt, zu Haute zu bleiben und nun glaube ich, mir darüber auch im klaren zu fein. Sie wird mit ihm haben allein fein wollen." — „Mit ihm? Mit weichem ihm?" „Ein junger Mann im Hotel, der ihr die Kur macht. Ick legte der Sache bisher keine Bedeutung bei. Ich verließ mich darauf, daß du ihr immer noch im Kopfe stecken würdest. Das scheint sich also bei ihr geändert zu haben. Sie scheint jetzt also endgültig über Lich hinweg zu sein. Nun, nochmals Gott sei Dank dafür. Aber du läßt dir ja den Kaffee kalt werden." In der Tat stand die Tasse trotz ihres verlockenden Aromas noch unberührt vor ihm. So achtlos die Tante, auch ihre Worte hinwarf, io enthielten sie doch abermals eine große Überraschung für ihn. „Es gibt also jemand, der ihr bereits Ersatz für mich bietet?" — „Ich bin jetzt davon überzeugt." — „Also eiv ttven Tatbestandes HlnskchÄch ver ErnteverhMnifftz ge boten erscheint, habe ich meinem dorthin gerichteten Schrei ben vom 28. vorigen MonatS anheimgegeben, durch ihr« Vezirksvertretungen dieserhalb mit den zuständigen Herre« Regierungspräsidenten in Verbindung zu treten. Die Her ren Regierungspräsidenten sind von mir angewiesen, auf Antrag der landwirtschaftlichen Organisationen bet Fest- stellungen der in Frage kommenden Art mitzuwtrken. Mit den Laudwirtschaftskammern der Rheinprovinz, für Nassau und der Provinz Schleswig-Holstein, deren Gebiete vor nehmlich durch die Dürre gelitten haben, haben inzwischen besondere Besprechungen wegen Feststellung der Ernte ergebnisse stattgefunden. Die Verhandlungen darüber werden fortgeführt." Nach diesem Erlasse empfiehlt «S sich also, daß die landwirtschaftlichen Bezirksvertrettrngen in Preußen sich an den zuständigen Regierungspräsidenten bzw. in außerpreu- tzischen Ländern an die entsprechende Verwaltungsbehörde wenden. Was Preußen anbelangt, so sind die Regierungs präsidenten, wie wir jetzt erfahren, angewiesen, auf Antrag der landwirtschaftlichen Organisationen bei den Feststellun gen der Dürreschäden die Mitwirkung zu gestatten. Es kann nur empfohlen werden, dem Beispiele in der Rheinprovinz, in Nassau und in Schleswig-Holstein, wo derartige Ver handlungen schon in die Wege geleitet sind, zu folgen. Bankdiebstahl in Berlin. Für 400 000 Mark Dollar noten gestohlen worden sind einer Berliner Großbank aus bisher noch unaufgeklärte Weise. Der Diebstahl ist wahr scheinlich in der Zeit vom 15. bis 18. d. Mts. verübt wor den. Es handelt sich um 5000 Stück amerikanische Dollar noten, die aus einem sogenannten Sortenbrief entwendet worden sind. An Stelle des Geldes hat der Dieb den Brief mit Papierschnitzel gefüllt. Auf die Aufklärung des Diebstahls und die Wiederbeschafftmg des Geldes setzt die Bank eine Belohnung von 25 000 Mark aus. Die Cholera in Rußland. Das russische Gesundhcits- komitce hat einen Bericht über die Ausbreitung der Cholera in Rußland in der Zeit vom 1. Januar bis 10. August d. Js. veröffentlicht. Danach sind in dem genannten Zeit raum 78 011 Cholerafälle bekannt geworden. Am schlimm sten wütet die Epidemie tu Saratow, Ufa, Astrachan und Zarizhn. Ludwig Thoma gestorben. In Tegernsee ist an Herz schwäche infolge einer Operation der bekannte Mitarbeiter des „Simplizissimus" Ludwig Thoma gestorben. Er ist 54 Jahre alt geworden, war Rechtsanwalt von Verus, in Oberammergau geboren und wird als scharfer Satiriker und bayerischer Erzähler i« der Erinnerung fortleben. für beut unä morgen. Keine Höchstpreise für Zündhölzer mehr. Der Reichs wirtschaftsminister hat unter Aufhebung der bisherigen Bestimmungen bestimmt, daß die Hersteller inländischer Zündhölzer für je 600000 Hölzer eine Umlage von 300 Mark zu entrichten haben, die an eine Ausgleichskasse ab geführt wird. Die Einziehung und Verwaltung der Um- läge regelt der Neichswirtschaftsminister. Die bisherigen Höchstpreise für Zündhölzer sind damit in Wegfall gekom men und infolgedessen auch die Verpflichtung zum Aus hang derselben. — Herr, Lessen Bekanntschaft ihr hier gemacht habt?" — „DaS beleidigt dich am Ende?" „Im Gegenteil!" Seine Miene wurde immer lustiger. „ES kann mich doch nur freuen, weil ich dann deine Vor würfe nicht mebr zu tragen habe." — „Warum trinkst du denn deinen Kaffee nicht?" — „Ich trinke ja ickon." Er führte die Tasse zum Munde. Eine Schar neuer Gäste trat ein, und die Tante kehrte ihnen ihre Aufmerk samkeit zu, während er von dem Verlangen verzehrt wurde, daß sie ihm noch mehr von diesem Herrn erzählte. Aber sie schien seinen Wunsch gar nicht zu erraten. „Nun", begann sie jetzt wieder, „du hast dock etwas gegen mich auf dem Herzen gehabt?" „Ich?" erwiderte er, aber die Frage wegen Herta wollte ihm jetzt plötzlich nicht mehr über die Lippen, „richtig, was war es doch gleich? Ach so!" Gr brachte eine ziemlich unglaubhafte Sache aufs Tapet. „Und deshalb kommst du extra zu mir hergelaufen? Mach' das anderen Leuten weis. Aber bilde dir nickt ein, daß ich neugierig bin. Jetzt ruf' das Faulem, ich' will noch Kuchen haben .. * * AlS die Geheimrätin nach Hause kam, saß Herta noch auf der Terrasse. Wenn auf Lem Spiegel ihrer Seele von dem Vergangenen noch ein Hauch zurückgeblieben war — jetzt war ec hinweggewischt und in ungetrübter Klarheit glänzte ihr daraus nur noch die Sonne ihres jungen Glückes entgegen. Die eben überstandene Be gegnung, der sie erst voll Schreck und Angst batte ent fliehen wollen — mit welcher Genugtuung, mit welchem amatmenden Stolz, mit welcher Beruhigung vor sich selbst Lachte sie nun daran zurück. Hätte es noch einer Prüfung vor ihrem eigenen Herzen bedurft, wie weit hinter ihr dec einstige Irrtum lag — nun batte ste diese auf die glor reichste Weise bestanden. Wie unbegreiftich erschien ihr jener Irrtum nun! Der Mann, in dem sie in ihrer ersten kindischen Mädchenphantasie ihr Ideal erblickt — wie anders war er ihr diesmal erschienen. Sie konnte nur noch über ihn lächeln. (Fortsetzung folgU