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elguifft ttgesetz «« mäßig aW licht di« mterneMe» ne ein Ei? id den M en üb« do> rderNch G FestfielWt Lillessen m» noch iUlv^ t, daß a" en 15. Ap< Tagen eint en ist. De« rheinlandeS bietes übe» Die Reisei" ch der Vc" nisston all« ersonalau^ ch der Dar" eilt amtlich len und del oom 9. rd die Ko" tischen und aden Ang«' Maße, Mit , welche die Erzbistum >er obcrschl" Anlaß seine» ilsudski de» sens. iuserbund^ m 10. treten war- s dcutsE Stelle d-- iS22 an de» n. Inner» und Wohl ihlfahrE Zweck, «och ;r deutsch^ erung ve» bundes fieichsregi^ neuerlich-, tz von iS ctige erheh igen, da"" Mark betr^ ierung neuerliche" l festen r Kriegs orechen. der Kvß' e auf iöe" lichen Krie» t und ß' test- n° ct ein« iistet. c, „voE hm roiedse irklick k-r"' esem La^ h keiner Cl Netzen, d d daß rn, t aber Omnibus i ihm M sten. so gefE< seiner Zlad n« rollte^^ mit ibar" urdain, und nem aue er im Kr° „ der gro ) lichsten eienc-. nid aber' , °ie PaP< n und 'A uscht-S aßung denen wandte. Vie bayerische Grisis. Nach dem Rücktritt des Gesamtministeriums. Die Entwicklung der kritischen Lage bei der Ausein andersetzung zwischen dem Reich und Bayern machte nach dem Rücktrittsangebot des Ministerpräsidenten v. Kahr und des Justizministers Roth nicht halt. Vielmehr zog dieses Ereignis den Rücktritt des gesamten Ministeriums nach sich, das sich nicht mehr in der Lage fühlte, auf dem Posten zu bleiben. Die Entscheidung über die künftige Gestattung der Regierung in Bayern und damit auch über dm Ausgang der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit dem Reich liegt jetzt bei den Parteien des bayerischen Landtags. Vorläufig führen die Minister die Geschäfte weiter. Wie von beiden sich gegenüberstehenden politischen Seiten behauptet wird, habe der stärker an die Oberfläche drängende Widerstand der Anhänger Herrn v. Kahrs gegen die Beschlüsse des Landtagsausschusses zu der Nie derlegung aller Ministerämler geführt, die anfänglich »icht beabsichtigt war. Ob aber damit eine Wiederkehr d. Kahrs, der sich zum Sommerurlaub in Berchtesgaden aufhält, angebahnt wird, erscheint sehr fraglich. „Die Koalition hat z« bestehen aufgehört." Was nun geschehen wird, darüber findet sich auch keine Were Linie, wenn man die Äußerungen der Münchener blätter der verschiedenen Richtungen durchsieht. Allgemein wird an gezweifelt, daß das jetzig« Geschäftsministerium zur weiteren Führung und zum Abschluß der Verhandlungen mit Berlin befugt und gewillt sein sollte. Die Münchener Neuesten schlichten erwarten, daß man in Berlin Geduld üben werde. Das könne um so weniger schwer fallen, als ja die bayerischen Koalitionsparteien schon unzweideutig den Willen bekundet haben, zu einer Verständigung mit dem Reiche zu 'Mmen. Der Bayerische Kurier sagt, die Kunde vom Rücktritt «ahrs werde im ganzen Lande aufrichtigen Schmerz hervor- sufen. Die Münchener Zeitung bemerkt: Was nicht verstan- ben wird, ist der Bruch der Bayerischen Volkspartei mit ihrem Wählten Vertrauensmann Kahr gelegentlich eines Konfliktes, entbrannt war um die letzten Hoheitsrechte Bayerns. Die Mnchen-Augsburger Abendzeitung meint, sie könne sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Mehrheit sich der geschicht- «chen Bedeutung des Augenblicks nicht bewußt war. Die Koalition habe zu bestehen aufgehört. Der Sturz des Ministerpräsidenten habe alle Revolutionäre aufs Uu« stark gemacht. In der sozialdemokratischen Münchener M wird erklärt, daß das Ziel des Kampfes, die Aufhebung b«s bayerischen Ausnahmezustandes und die Sicherung der bürokratischen Republik, mit dem Sturz der Kahrregrerung Mein noch nicht erreicht sei. Die Arbeiter werden aufgcfordert, Min höchster Bereitschaft zu halten, solange die Echtsputschisten ungehindert ihr gefährliches Spiel treiben. Die Reichsregierung wartet ab. So wollen wenigstens angeblich gutunterrichtete par- Mentarische Kreise in Berlin wissen. Man hat in diesen «reisen die Auffassung, daß Lie Reichsregierung nach wie °?r zu Verhandlungen bereit sei. Der Rücktritt des baye sschen Gesamtkabinetts wird als ein rein formaler "kt bezeichnet, der in dem Wortlaut der bayerischen Ver eisung begründet liegt. Da das bisherige bayerische Mi- Werium die Geschäfte bis zur Neuwahl des Ministerprä- «denten durch den Landtag fortführt, wird Lie Reichs- Merung bis zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch mit den bisherigen Vertretern des bayerischen Kabinetts ver handeln, falls die Möglichkeit dazu gegeben ist. Im Überwachungsausschuß des Reichstages, der sich mit den Entschlüssen des Bayerischen LanLtagsaus- MffeS zu den Ausnahmeverordnungen befaßte, kam es zu festigen Auseinandersetzungen. Reichskanzler Wirth be- wnte, daß er nach wie vor auf dem Boden der entgegcnkom- senden Vorschläge der Reichsregieruna zu Verhandlungen Areit fei. Der Vorsitzende der deutschnationalen Fraktion, Hergt, befürwortete im Gegensatz dazu die Annahme der Mnsche, wie sie die Regierung v. Kahr vertreten habe. Der Auchhängige Dittmann führte aus, wenn man den Wün- Den folge, wie sie vom bayerischen Abgeordneten Beierle Volksp.) ausgesprochen worden, käme man zu den Zeiten ,.°r dem Norddeutschen Bund zurück. Von einer Reichscinhett Nne dann keine Rede mehr sein. Als Dittmann sagte, in München beständen Leutschnationale Mörderkliquen, aus deren 'M an zweiter Stelle nach Erzberger Dr. Rathenau und dritter Stelle Reichskanzler Wirth ständen, brachen Lie teutschnationalen in Rufe „Unerhörte Verleumdung" aus. Deutschnationalen verließen den Saal, W Dittmann weiter behauptete, auf dem deutschnationalen Arteitage sei die Befriedigung über Erzbergers Ermordung Mn zur Schau getragen worden. Der Sozialist Braun »filangte sofortige Aufhebung des Ausnahmezustandes in Ayern. Bayern verlange ein Ausnahmerecht und wolle mit Reichsregierung Schrndluder spielen, man müsse endlich Aschen, daß Reichsrecht über Landesrecht gehe. Eine Ver eidigung mit Bayern scheint fetzt möglich. Der Demokrat ^k«lenz betonte, das bayerische Interesse solle keineswegs Vie Glllcksucker. , Roman auS der Vorkriegszeit von Heinrich Lee. (Nachdruck verboten^ e. Der Verlust von 1 Frank vermochte ihn in Lie ärger- Me Stimmung zu versetzen und der Gewinn von fünfzig , Mmes das gleiche Maß von Freude über sein stets sauberste rasiertes Antlitz zu verbreiten. So saß er beim traulichen Lampenschein auch heute mit seinen ii kt Freunden an der gewohnten Stelle bei Lem ge boten Zeitvertreib zusammen, und während der Kapitän von neuem die Karten mischte, kam Herr Deschamps, ^Kollege und Nachbar, durch irgend welchen Anlaß K » S diesjährige Fronleichnamsfest zu sprechen, bei dem ü der feierlichen Prozession der Fürst ooranging und ihm her, als Bewohner von Monaco, sämtliche /°upiers, waS für die wenigen Fremden, die um die M dieses Festes, nämlich im Juni, in Monte Carlo h,Men, immer einen höchst interessanten, erbaulichen An- U darbot und was Herrn Deschamps, wie aus seiner heroorging, eine ganz besondere Genugtuung für "En Stand zu gewähren schien. »Bitte, heben Sie ab", sagte der Kapitän, nachdem er eA gemischt hatte, zu Herrn Bafourdin und legte das ^El auf den Tisch. t^Herr Bafourdin hob ab, gleich darauf aber stand er auf und trat ans Fenster und blickte auf die Straße, d^??n Monte Carlo kam. Das geschah nun während ^vieles mindestens schon zum dritten oder vierten Male. »Was haben Sie denn heute?" fragte ärgerlich Herr IsAAamps' in die ersten drei Karten blickend, die der j^tan ^ut zählend, vor ihn hinlegte, .erwarten Sie lemand?" y^Merdings wartete Herr Bafourdin auf jemand, "uH auf seinen Zimmermieter. Heute morgen war tz.^unge Mann mit auffallend blassem und übernächtigtem ru ihm in die Stube getreten und hatte ihm er- h,.,' daß er infolge einer ihm gestern am späten Abend "sangenen Nachricht noch heute abreisen müsse. Diese beschränkt werden, aber die Außenpolitik de» Reiche» dürfe nicht länger durch das Verhalten eines BunLcSstaateS gestatt werden. Sr^bergers forcier festgeftellt. Der Aufenthalt unbekannt. Den Nachforschungen der badischen Polizei gelang es, nunmehr die beiden Persönlichkeiten festzustellen, die den Mord an dem früheren Reichsfinanzminister Erzberger begangen haben. Die Täter sind der am 2V. IM 1893 in Saalfeld a. d. Saale geborene, fett Ende April 1921 in München, zuletzt Maximilianstraße 33 wohnhafte Kaufmann Heinrich Schulz, Sohn eines Arztes, und der am 27. Mai 1894 in Köln-Lindenthal geborene, seit dem 1. Mai 1921 ebenfalls in München, Maximilianstraße Nr. 33, wohnhaft gewesene, frühere aktive Seeoffizier und spätere stud. jur. Heinrich Tilleflen. In München traf der badische Oberstaatsanwalt Schlimm ein, und auf seine Veranlassung ließ die Polizei- direktion in dem Hause Maximilianstraße 33, in dem die flüchtigen Mörder Erzbergers bis kurz vor der Tat in zwei verschiedenen Stockwerken wohnten, eike Haussuchung vornehmen. Dabei wurde stark belastendes Material be schlagnahmt, das die Täterschaft der beiden sicherstellt. Die weitere Untersuchung erstreckt sich auch nach her Richtung, ob Tillessen und Schulz für den Mord an dem Abgeord neten Gareis ebenfalls in Frage kommen. Bis kurz vor der Tat in Berlin. Die beiden Mörder haben bis kurz vor der Tat in Berlin gewohnt und gehörten beide der Brigade Ehrhardt an. Schulz, der ein verstümmeltes Ohr hat, ist der eigent liche Täter. Sie haben sich sofort nach der Tat nach Mün chen begeben und dort unter ihrem richtigen Namen gelebt. Vor der Tat haben sich beide in Berlin aufgehalten. Die Abteilung des Berliner Polizeipräsidiums, die in ständiger Verbindung mit der badischen Staatsanwaltschaft gear beitet hat, fahndet nach den beiden. Noch zu Anfang August wohnten sie in einem Berliner Vorort und reisten dann plötzlich nach dem Süden ab. Die Marine-Rangliste von 1918 verzeichnet einen Ober leutnant Heinrich Tillessen, der am 1. April 1912 eingetteten ist und dessen Patent vom 25. Dezember 1917 datierte. Er ist 1920 verabschiedet worden. Dieser Oberleutnant z. S. a. D. Heinrich Tillessen wohnt aber in Biesenthal i. d. Mark. Die Rangliste weist weiter nur noch einen Oberleutnant Karl und einen Korvettenkapitän Werner Tillessen aus. Verhaftungen in Berlin. Die badischen und Berliner Behörden haben zusam mengearbeitet, und ihren Ermittlungen ist, es dann gelun gen, mit Sicherheit festzustellen, daß Schulz und Tillessen die Mörder des Abgeordneten Erzberger gewesen sind. Beide haben in naher Beziehung mit einer Berliner Fa milie gestanden, die aus Mutter, mehreren Töchtern und einem Sohn, einem früheren Kadetten, besteht. Die ganze Familie war unter dem dringenden Verdacht der Mitwisser schaft vor einigen Tagen in Haft genommen worden. Es ist sestgestellt, daß Schulz und Tillessen Anfang August bei dieser Familie gewohnt haben. Dort wurden auch die jetzt vervielfältigten Bilder gefunden und beschlagnahmt. Ebenso einige Korrespondenz, die sowohl die Mörder wie die verhaftete Familie schwer belastete. Die Verhafteten stellten entschieden in Abrede, vorher gewußt zu haben, daß die ihnen befreundeten Schulze und Tillessen mit der Ab sicht umgegangen seien, Erzberger zu ermorden, und wei ter, daß sie, als die Tat bekannt wurde, gewußt hätten, daß ihre Freunde als Mörder in Frage kämen. Da ihnen hinsichtlich des Mordes tatsächlich weder eine Mittäterschaft noch eine Begünstigung nachgewiesen werden konnte, wur den sie Wieder aus der Hast entlassen. In München sind Plakate mit der Personalbeschrei bung der beiden Täter mit doppeltem Lichtbild, von denen eins Tillessen in Uniform und eins in Zivil zeigt, verbrei tet. Die für die Ermttlung der Mörder ausgesetzte Beloh- nung von 100 000 Mark ist auf dem Plakat nicht erwähnt. Vom l^olmkampfplatr. Paris. (Der große Streik in Nordfrank reich.) Der Generalstreik in der Gegend von Lille ist ziemlich allgemein zur Durchführung gekommen. Die Zahl der Strei kenden wird auf 75 000 geschätzt. Auch die Straßenbahner Mitteilung lam für Herrn Bafourdin natürlich sehr über raschend und durchaus nicht erwünscht, denn er hatte sich von seinem neuen Mieter eine bei weitem längere Dauer erhofft. Er hätte nur noch Verschiedenes zu besorgen, so fügte der jung« Mann weiter hinzu, und würde dann im Laufe Les TageS noch einmal zurückkehren, um bei der Gelegenheit auch seine Rechnung zu bezahlen. Der Zug, mit dem alle Fremden reisten, ging kurz nach sieben Uhr, aber Vincent war noch nicht zurück und das eben gab Herrn Bawurdin zu denken, um so mehr, da er ihn heute nachmittag noch in den Spielsälen gesehen hatte, an einem Trente-et-Ouarante-Tisch. Hatte es sich der junge Mann also noch anders überlegt, wollte er noch bleiben? Das mußte Herr Bafourdin unbedingt wissen, da sich im Laufe des Tages schon wieder ein neuer Be werber nach dem Zimmer erkundigt hatte, der eS voraus sichtlich bereits morgen beziehen wollte, und daS war auch der Grund, warum er so häufig und angestrengt durchs Fenster blickte, aber auch diesmal war noch nichts von dem Erwarteten zu sehen. Nun setzte sich Herr Bafourdin wieder an den Tisch, nahm seine Karten, die ihm gar nicht gefielen, zur Hand, und ohne auf die Frage seines Kollegen erst noch zurückzukommen, sagte er mit unbefriedigter Miene: »Ich passe!" Inzwischen hatte Vincent den Spielsaal, den er also nach der Beobachtung des Herrn Bafourdin nun aber mals betreten hatte, längst wieder verlassen. Die Spiel saaldiener hängten gerade über dem Tisch, an dem er ge standen, die beiden großen grünen Petroleumlampen ein — da ging er davon. Am frühen Vormittage hatte er das Geld auf der Bank abgehoben, annähernd oierzigtausend Frank. Er hatte nun hier in diesem Lande nichts mehr zu tun, nur Ler Abschied von der Geliebten stand ihm noch bevor. Wie ihr aber Nachricht schicken und welchen Grund für feine plötzliche Abreise ihr angeben, nachdem er ihr Loch noch beim letztenmal gesagt hatte, daß er in ihrer Nähe bleiben wollte? Noch qualvoller als gestern war ihm jetzt der Gedanke, von ihr zu scheiden, und seine Vereinigung mit haben die Arbeit eingestellt. Der Minister hat Vertreter de« Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu sich geladen, um nochmal» einen Versöhnungsversuch zu unternehmen. Das Streik komiteehat den Arbeitern bestimmter, besonders lebenswichtiger Betriebe die Wiederaufnahme der Arbeit gestattet. Von stab unä fern. Oltwig von Hirschfeld freigelafsen. Das Landgericht Offenburg hat den Haftbefehl gegen den Fähnrich von Hirschfeld, der des Mordes an Erzberger oder der Bei hilfe dazu verdächtig war, aufgehoben. Hirschfeld hat nachgewiesen, daß er am Mordtage sich in Kalmbach auf- gehalten hat. Auch haben Gegenüberstellungen mit Zeugen ergeben, daß er mit den Tatverdächtigen nicht identisch sein kann. Der Staatsanwalt hielt den Verdacht der Bei hilfe aufrecht, aber das Gericht fand, daß es an dringen den Verdachtsgründen hierzu fehle. Vom evangelischen iKrchentag. In Stuttgart tagt« der evangelische Kirchentag. Es wurde der Verfassungs entwurf des deutschen evangelischen Kirchenbundes beraten. Die Zuständigkeit des Bundes soll drei große Aufgaben umfassen: Die Wahrung der Rechte der Evangelischen dem Reiche gegenüber, die Vertretung der Interessen den Andersgläubigen und der Unglauben-Propagnda gegen über und die Unterstützung der Ausländsdeutschen in kirch lichen Angelegenheiten. Es wurde ein Ausschuß für die Kirchenverfassung gebildet. Schließung weiterer Wettkonzerne. Die Polizei hob die allgemeine Sportzentrale in Dresden auf. Von 200 000 Mark Einzahlungen konnten nur 22 000 Mark beschlag nahmt werden. Der Geschäftsführer wurde unter dem Verdacht der Unterschlagung vorläufig festgenommen. — Der Konzern Stern meldete seinen Konkurs an. Nur 40 000 Mark wurden gerettet. — Die Frankfurter Kriminalpoli zei beschäftigte sich in den letzten Wochen ausgiebig mit den Berliner Sportbanken und Wettkonzernen, die in Frank furt Dutzende von Vertretungen besaßen. Bis jetzt be arbeitete sie 210 Anzeigen gegen die Frankfurter Zweigar^ statten wegen Betruges. — Der in Berlin verhaftete Wett konzern-Unternehmer Max Klante hat bereits s'ine ersten Verhöre vor dem Untersuchungsrichter hinter sich. — In Berlin hat bereits der erste Wettkonzern-Prozeß stattge funden. Die Leiter der „Deutschen Wettberatungszentrale, Abteilung Sportkonzern", wurden verurteilt, und zwar der Hauptmann a. D. Meske und der Agent Artur Weigel zu 50 000 Mark Geldstrafe (evtl, ein Jahr Gefängnis), Abra ham Moses zu drei Monaten Gefängnis und 10 000 Mark, Berek Moses zu 1000 Mark Geldstrafe. Zusammenstoß zwischen Auto und Eisenbahn. Aus der Eisenbahnstrecke Godesberg—Remagen fuhr ein mit sechs Personen besetztes amerikanisches Automobil gegen den Eilzug Dortmund—Frankfurt. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert, und sämtliche Insassen wurden ge tötet. Sturmschäden in Belgien und Frankreich. Ein großer Sturm hat in Belgien und Frankreich gewütet. Das Dach einer Kirche in einem Vorort von Brüssel ist eingestürzt. Drei Personen wurden dabet getötet. An der Küste wurde sehr viel Schaden angerichtet. Mit gleicher Gewalt wütete der Sturm in Nordfrankreich. Zyklonverheerungen aus den Kleinen Antillen. Die Insel St. Vincenz (Kleine Antillen) wurde von einem Wirbelsturm hermgesucht, durch den in den Kakaoplantagen großer Schaden angerichtet wurde. Die Baumwoll« und Zuckerernte ist gleichfalls zerstört. — Nach einer Meldung aus Kingstown hat ein heftiges Unwetter die Stadt Georgstown auf der Insel Tabago zerstört. Man meldet ferner schweren Schaden auf Trinidad. Die Ernte ist fast vollständig vernichtet. Wien. Dr. Oskar Kropf und Ingenieur Otto Schwabe aus Magdeburg sowie Kaufmann Siegfried Meier aus Königsberg sind in den Alpen abgestürzt. Ihre Leichen wur den geborgen. London. Nach einer Meldung aus San Antonio (Texas) beziffert man die Gesamtzahl der bei der Überschwemmung umgekommenen Personen auf 1200. Gericktskalle. Wegen Beleidigung deS Reichspräsidenten verurteilte die Stettiner Strafkammer den landwirtschaftlichen Beamten Dr Axel Oberg zu zwei Wochen Gefängnis. In der Verhandlung vertrat der frühere preußische Minister des Innern, Nechtsam Walt Heine, die Nebenklage des Reichspräsidenten. ««0-, V «UH. ibr in eine so unabsehbare Ferne gerückt zu sehen. Dazu gesellte sich noch ein anderer Gedanke» der ihn schon in Ler Nacht fortwährend gefoltert hatte und der ihn jetzt im Hellen Lichte Les Morgens, wo die nüchterne Vernunft wieder in ihre Rechte trat, erst recht nicht mehr losließ. Immer mußte er an gestern zurückdenken — an dieses Spiel, wie es verlaufen war. Woher war sein Unglück dabei, nachdem er im Anfang doch so viel Glück gehabt, denn überhaupt gekommen? Nur daher, daß er im An fang, n» die Aussichten für ihn günstig waren, nur mit so kleinen Einsätzen — den niedrigsten, die eS überhaupt gab — mit fünf Frank operiert und die großen Einsätze erst dann gewagt hatte, als das Glück gegen ihn war. Hätte er es umgekehrt gemacht, dann hätte er ein kleines Vermögen mitgenommen, und Herta — denn die Geliebte war es ja allein, an die sein Sinnen und Trachten dabei gekettet war — wäre seines Sieges Preis gewesen. Gewiß, alles, was man La von System faselte, Lurch die das Glück zu zwingen sein sollte, war Unsinn. Kem Unsinn aber war die kühle Vorsicht. Gepanzert mit Eiseskälte warten, bis sich das Glück zu einem neigte, es mit einem einzigen raschen kräftigen Griff am Schöpse fassen und sich daun sofort ebenso rasch wieder zurückziehen. Gestern hatte er eben nicht die nötige Erfahrung gehabt — heute hatte er sie. ' Zweihundert Frank hatte er sich von dem fremden Gelde, das er bei sich trug, leihen wollen. So hatte er es gestern mit sich abgemacht. Aber auch dreihundert, vierhund, selbst fünfhundert Frank würde er mit Leichtig keit, wenn er erst in Berlin war, wo er seine ihm be kannten Kunsthändler zur Hand hatte, zurückerstatten können. Zweihundert Frank also sür die Reise und drei hundert Frank aber warum hielt er mitten in dem Gedanken inne? Schreckte er davor zurück, noch einmal feinen Fuß in diesen Saal zu setzen? Wollte er sich üerm Liesmal eine bestimmte Grenze ziehen? (Fortsetzung folgte