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Erhöhung der Zuckersteller — Süßstoffgesetz — Branntwein- Duopol — Erhöhung der Steuer auf Leuchtmittcl, Zünd- Kkn, Mineralwasser, Bier, Tabak — Erhöhung von Ein- Ur^öllen — Höhere Kohlenstcucr — Rennwcttgesctz — Krast- Mncucrgeseh — Vcrsicherungssteuer — Abänderung der Um- ^'Neuer — Körperschaftssteuer — Kapitalverkehrssteuer — ^rinügenZzuwachssteuer — Zuwachssteuer aus der Nach kriegszeit. y Das neue Steuer-Programm der Regierung, wie ruf Mnd der bisherigen Beratungen des Kabinetts jetzt ver- 'Mlicht wird, stellt sich als eine Summe von Einzelent- Men dar, die sich im wesentlichen auf eine Belastung e- Besitzes in den verschiedensten Formen erstrecken. Mtverständlich sind darin auch eine Reihe von soge- ^ntcn indirekten oder Verbrauchssteuern enthalten, aber > Kar osfensichtlich das Bestreben der Regierung, ein Kerprogramm aufzustellen, bei dem das Gleichgewicht Achen beiden Steuerarten keinesfalls im Sinne eines Arwiegens der Verbrauchssteuern verschoben wurde. A zeigt sich z. B. auch darin, daß die Kraftsabrstcurr Mr die Besitzsteuern gerechnet wird, was aus dem Arn dieser Steuer nicht unbedingt zu folgern ist. Für j'..Gestaltung des Steuerprogramms sind fchwerwieaende Mssche Gründe maßgebend gewesen. Politische Schwie- Mten sind es auch, die dem Steuerprogramm noch nicht A ""gestrebten Charakter einer großen, auf wirtschaft en Gesichtspunkten beruhenden Gesamtreform zuteil , wen ließen, wie cs von vielen Seiten gewünscht Ade. Darüber aber gingen selbst innerhalb des Kabi- die Meinungen weit auseinander. Dis vorliegenden Kürfe — denn nur um solche, nicht aber um selige, ASe Gesetze bandelt es sich — werden nun im Sep- Mer den Reichstag beschäftigen und Wohl noch manche Änderung erleiden, ehe sie in Kraft treten. Einzslherten aus den Vorschlägen. K'e Znckersteuer soll von 14 auf 100 Mark für 1000 Kilo- K erhöht werden. Entwurf des Gesetzes über das Branntweinmonopol A Erhöhung der Hektoliteretnnahme von 8V0 auf 4000 Mark E gleichzeitiger völliger Umarbeit und Vereinfachung des Kez vor. den Verbrauchssteuern werden die Leuchtmittel- Arrsähe auf das Vierfache erhöht, die Zünbwaren- !, die Mineralwassersteuer verdoppelt, die Bier- Kr auf das Vierfache gebracht unter gleichzeitiger Erwei- A>Scher Spannung zwischen dem höchsten (50 Mark) und niedrigsten Steuersatz (41 Mark). Beseitigt wird die Er- AMng der Tabaksteuersätze unter gleichzeitiger Um- !b,,"Ung der obersten Steuerklasse für feingeschmttenen Rauch- ^Pseifentabak, Kau- und Schnupftabak. Erhöhung der Zölle umfaßt die Steigerung der Sätze -Klanen, Datteln, Kaffee, Tee, Gewürze, Kakao und Scho- -K sowie für eine Reihe von Waren, die für den allge- -An Verbrauch nicht wesentlich sind oder nur dem Luxus 'M. Ke Erhöhung der Kohlensteuer bringt 30 Prozent des unter gleichzeitiger Ermächtigung des Reichsministers Emanzen, die Steuer vorübergehend auf 25 Prozent zu »Aas Rcnuwettgesetz läßt Buchmacherwettcn unter ent- ^Nder Besteuerung zu. KE Krastfahrsteuergesetz bringt wesentliche Erhöhung der Ahrzeugstcuer unter Einbeziehung der Lastkraftwagen. Ks Versicherungssteuergesetz erhöht die gegenwärtig im .Mempelgesetz vorgesehenen niedrigen Steuersätze und Ab die Steuerbefreiung ein. Der Steuersatz soll für ?,Poersicherungen auf unbewegliche Gegenstände 15 Pfennig, >,,, begliche Gegenstände 40 Pfennig für 1000 Mark betragen A Berücksichtigung für Bamwtversicherungcn, Lebensver- Agen (4 Prozent der Prämie). Krgeschlagm wird die Verdoppelung der Umsatzsteuer ,, gleichzeitiger Einschränkung der Befreiuugsvorschriften '-A Ein- und Ausfuhr, wobei jedoch den Bedürfnissen des r Arhandels Rechnung getragen werden soll, Vereinfachung !,Kussteuer, erhöhte Umsatzsteuer für Luxusgaststätten, mit V^agsrecht der Gemeinden. Ler bisherige Be- ^Aßssatz der Länder und Gemeinden an der Umsatzsteuer . ^verändert bleiben. K Körperschaftssteuer soll bei der Erwerbsgesellschaft des gesamten steuerbaren Einkommens betragen. Vorigen steuerlichen Begünstigungen der Schachtelge- ),Wen sollen abgeschwächt, die Erhöhung der Körper- H,Kuer durch eine Milderung der Besteuerung des Dwi- ^jKnkommcns in der Hand der Besitzer teilweise aus- - K werden. vollständiger Umgestaltung des Reichsstcmpelge- A-Aiz dein die Besteuerung der Rennwetten, Versichsrun- Oie Giücksucber'. ^visian aus der Vorkriegszeit von Heinrich Lee. (Nachdruck verboten.) Inden ekne Vision gehabt haben, Mesen', sag^ -'n »Steinhöfel trocken, »mein Herr Neveu treibt nm ^ Berlin herum. Wenigstens hat er mir von dort y,? erst eine Ansichtskarte geschickt.' . Hw gnädige Frau können sich ganz sicher daraus AA' Er war es ganz gewiß, der Herr Baron!' . Zarum ^Ilte es ni cht möglich sein? dachte die E Frau" für sich. Sie hatte sich diese vermummte Wagen natürlich mit keinem Auge angesehen, »A wr lieber Neffe — ein unoerbesierlicher Lunicht- X?» es ja war — jetzt auch noch diesen Z scheußlichen Unfug mitmachte und in einer Pfarre herumsauste, Las sah ihm leider vollständig ^L^Heicht, haß er ln der neum Fremdenliste steht', i A",l«in Wiese beflissen fort, »wenn die gnädige -s^Zen, sch eine." AK Sie baSl' besah! Frau Steinhöfel. Fräulein erhob sich, um eine Fremdenliste zu ArKei anderen Damen blieben allein zurück, und AK Ü? drückende Stille trat zwischen ihnen ein. a' Steinhöfel räusperte sich und verlegte sich mit > rm t auf ihren Strickstrumpf. Die Geheimrätin AK steinerne Miene an, wollte etwas sagen, aber es. Was dagegen Herta betraf, so war daS Rot von ihren Wangen rasch verschwunden, zeigte wieder den ruhigen Ausdruck wir ' "0 sie war denn auch die erste, die das Schweigen Al ?, «S nicht bald Zeit sein'» sagte sie, indem Taschenuhr sah, und ihr Ton klang so als wäre nicht das mindeste passiert, »daß Hause gehen, ES ist sechs Uhr durch.' gen und Kraftfahrzeuge in besondere Gesetze übernommen wor den ist, sollen die der Kapitalbildung dienenden Vorgänge in dem Kapitalverkehrssteucrgesetz zusammen besonders verhandelt werden. Hierunter fallen Begründung von Gesellschaften, bei denen die Beteiligung auf Kapitaleinlagen beschränkt ist. Hier von ist insbesondere die Besteuerung der Aktiengesellschaften mit 7 Prozent zu erwähnen. Das System der Börsensteuer soll unter Vornahme von beträchtlicher Vereinfachung belassen werden, jedoch unter Erhöhung der Sätze für Dividendenpa piere, insbesondere Aktien. Die Steuer soll hierfür für Kun dengeschäfte auf 6 Prozent erhöht, jedoch beweglich gestaltet werden, damit sie sich jeweils der wirtschaftlichen Lage anpassen kann. Weiter ist die Möglichkeit der Besteuerung des Devisen handels geschaffen. Die letztere Maßnahme soll aber erst Platz greifen, wenn es die wirtschaftlichen Verhältnisse für angezeigt erscheinen lassen. Die Börsenumsatzsteuer soll auch die Ge währung von Bezugsrechten ergreifen. Endlich enthält das Gesetz eine Gewerbeanschaffungssteuer, die gelegt wird auf Erwerbe von ganzen Geschäftsunternehmungen und Sonder- Vermögen und eine Ergänzung der Umsatzsteuer bildet. Zu dem Entwurf eines Vermögenssteuergefetzes wird in der Begründung bemerkt: Das Reichsnotovfer soll der fort schreitenden Entwertung der Mark und der Änderung der wirt schaftlichen Verhältnisse, dem es nach seiner Anlage nicht Rech nung tragen kann, angepaßt werden. In erster Linie entbehrt das Festhalten an einem bestimmten Stichtag bei der gegen wärtigen wirtschaftlichen Gestaltung, die jeder Schwankung der Mark folgt, der sachlichen Berechtigung. Die Ablösung des Reichsnotopfers, das auf der Grundlage einer besseren Mark errechnet worden ist, kann mit der schlechteren vorgenommen werden. Es laßt mithin gerade diejenigen im weitem Um fange unberücksichtigt, die im wahren Sinne des Wortes Nutz nießer der Geldentwertung geworden sind. Es stellt aber weiter deshalb eine unzulängliche Erfassung des tragfähigen Vermögens dar, weil die gegebenen Vewertungsvorschristen unter dem Grundsätze einer besonderen Schonung der Sach werte stehen. Eine Berücksichtigung der Sachwerte gegenüber dem reinen Kapitalsvermögen erscheint unter den gegen wärtigen Verhältnissen nicht mehr vertretbar. Während das Kapitalvermögen sich bei gleichbleibendem Nennbeträge wirt schaftlich mit der sinkenden Kaufkraft der Mark vermindert, bleiben Gewerbebetriebe und Grundbesitz im wesentlichen von der Geldentwertung verschont. Deshalb schlägt der Entwurf einer: sachgemäßen Ausbau deZ Reichsnoiopfergedankens vor. Und zwar in der Weise, daß zwar der nach Gesetz über die be schleunigte Erhebung des Rerchsnotopfers bezeichnete Teil er hoben, im übrigen aber an die Stelle des Restbetrages des Reichsnotop fers eine lausende Vermögenssteuer mit einem zeitlich begrenzten Zuschlag treten soll. Hierbei ist in Aussicht genommen, den festen Stichtag aufzugeben und damit alle neu gebildeten Vermögen zu erfassen, die Steuer in Zeitabschnitten von etwa 3 zu 3 Jahren oder auch in kürzeren Zeitabschnitten zu veranlagen und damit Wertsteigerungen und Wertminderun gen Rechnung zu tragen, schließlich aber das Vermögen u. a. wirtschaftlichen und recktlichen Gesichtspunkten zu bewerten und damit die schwer empfundene Ungleichmäßigkeit der gelten den Regelung ausznaleichen. Die laufende Vermögenssteuer soll von 0,05 bis 1 Prozent aufsteigcn und bei nichtphystschen Personen 1H vom Tausend betragen. Hierzu soll auf die Dauer von 15 Jahren em Zuschlag treten, der für physische Personen 890 Prozent, für nichtphysische Personen 150 Prozent der Vermögenssteuer beträgt. Jede Begünstigung des werben den Vermögens soll beseitigt und dadurch der Druck aus das Betriebs- und Grundvermögen vermehrt werden. Zur Grund lage der Wertermittlung soll grundsätzlich der gemeine Wert, wie ihn die ReichSabgabcnordnung umschrieben hat, gemacht Werden. Da aber in einer Zeit ständiger Bewegung der Mark mit den herkömmlichen Mitteln der Wertberechnung nicht aus zukommen ist, sollen für die Dauer des Zuschlags für alles Vermögen, das nicht wie das Kapitalvermögen der Abwärts bewegung der Mark folgt, besonders der Geldwertbewegung angepatzte Bewcrtungsgrundsätze gelten. Das Ziel der Bewer tungsvorschriften soll und muß fein, die Sachwerte voll und ganz in entsprechender Weise zur Abgabe heranzuzichen. An die Stelle des geltenden Besitzsteuergesetzes soll im An schluß an die Vermögenssteuer eine Vermügenszuwachssteure treten, bei der die Wertung des Vermögens nach den gleichen Grundsätzen wie bei der Vermögenssteuer erfolgen soll. Ver mögen, die nicht mehr als IM MO Mark betragen, und ein Zu wachs, der 25 000 Mark nicht übersteigt, sollen von der Steuer frei bleiben. Der Steuersatz soll mit 1 Prozent sür die ersten IM OM Mark beginnen und bei Znwachsbeträgcn über 6 Mil lionen Mark den Höchstsatz von 10 Prozent erreichen. Die Abgabe vom Vermögenszuwachs aus der Nachkriegs zeit wird wie folgt begründet: Die Entwertung der Mark seit dem Jahre 1919 hat auf der einen Seite manchem Vermögen nur einen Bruchteil ihrer früheren Kaufkraft gelassen, auf der andern Seite riesenhafte Gewinne geschaffen, riesenhaft selbst unter Berücksichtigung des Umstandes, daß es sich nicht um Wertvolle Goldmark, sondern um entwertete Papiervark han delt. Diese Gewinne müssen zur Besteuerung herangezogen werden, trotz des Bedenkens, daß hierdurch eine verstärkte Steuer- und Kapitalflucht oder eine sinnlose Verschwendungs sucht oder sonstige unproduktive Wirtschaftsführung herbeige führt werden kann. Es sollen in erster Linie die großen Ge winne, die in direkter oder indirekter Nachwirkung des Krieges gemacht worden sind, zur Steuer herangezogcn werden. Da- »Jch finde, Herta hat recht', tönte es ans dem Munde Ler Gekeimrätin, wobei sie aber einen Seufzer hören ließ. »Man kann den Kellner rufen', bestimmte Madame Steinhöfel. In diesem Augenblick kam Fräulein Wiese mit der gekauften Zeitung zurück. Freude strahlte uns ihrem Antlitz, von dem der grausame Herbst Les Lebens mit rauher Hand schon die Blüten gestreift hatte. -Da steht der Herr Baron', sagte sie, ihrer Herrin das Blatt überreichend, und zeigte auf einen Namen in Ler langen Reihe der Fremden, die im ersten Hotel des Kurortes abgestiegen waren. ,Na warte!" murmelte diese. „Dort kommt der Kellner!" warf Frau Geheimrat scharf ein und winkte Lem Bemerkten. Der junge Mann mit der weißen Schürze trat an Len Lisch, und Madame Steinhöfel bezahlte — sie zahlte Lie ganze Zechs. Von der Landitrabe her, deren weißer Streiten weiter oberhalb der Alles sichtbar war, klang gerade ein dumpfes Tuten, das Zeichen der Bahn, die von M. kam und gleich wieder dahin zurückging. Und La die Damen in M. wohnten und nur zum Kaffee herübergekommen waren, war es tatsächlich zur Rückkehr hohe Zeit, oder man versäumte sonst das Abendessen im Hotel. Man erhob sich. »Wenn wir nach Hause kommen, Wiese', sagte ihre Gebieterin, »dann erinnern Sie mich cn einen Brief, den ich zu schreiben habe.' »Jawohl, gnädige Frau.' * * * Ok Es war am nächsten Mittag. In der Glasveranda Les Hotels Le Varis, von der aus man Len ganzen Kasinoplatz zu Füßen liegen hatte, saßen an einem separaten gedeckten Tisch einige junge Herren, die noch lemand in ihrer Mitte zu erwarten schienen, denn ein Stuhl in der runden Reihe war noch unbesetzt. Eben jetzt, da der Erwartete sichtbar wurde, trat w Kellner mit den appetitlichen Vorgerichten, darunter eine Schüssel mit Austern, an den Tisch heran. ES war ein hübscher junger Mann von etwa dreißig Jahren, und mit lauten Zurufen wurde er von dem kleinen Kreise bei muß ebenso wie bei den Kricgsgewinncn von einer Be griffsbestimmung der Nachkriegsgewinne avgcsehcn werden uird die Besteuerung unter Schonung des mäßigen Zuwachses den in der Nachkriegszeit entstandenen Vermögenszuwachs er fassen. Vermögen bis zu 200 MO Mark sollen von der Abgabe befreit bleiben, ebenso ein Zuwachs von nicht mehr als 100 OM Mark. Die Steuersätze sollen sich zwischen 5 und 30 Prozent bewegen und die Bewertung soll bei dem Kapitalvermögen und dem umlaufenden Betriebskapital nach dem gemein.cn Wert, das Grundvermögen und das stehende Betriebskapital dagegen nach Wahl des Steuerpflichtigen mit dem gemeinen Werte oder mit den Gestehungskosten angesetzt werden. Die erstgenannten drei Entwürfe liegen den: Reichs tage bereits vor; die übrigen Entwürfe sind entweder be reits dem Reichsrat und Reichswirtschafts rat vorgelegt oder werden diesen Körperschaften in den nächsten Tagen vorgelegt werden. Ob und inwieweit es möglich ist, noch aus anderem Wege als dem der Besteuerung den Besitz zu den Lasten des Reiches heranzuziehen, unterliegt noch der eingehenden Prüfung des Kabinetts. Von unä fern. Amerikanische Liebesgaben. Die Charity Bazar Association von Milwaukee hat im Mai d. I. einen außer ordentlich erfolgreichen Bazar für die Notleidenden Deutschlands veranstaltet, mit einem Nettoerträgnis von 140 000 Dollar. Der Gegenwert dieser Summe wurde nun in großen Mengen von Lebensmitteln und Bedarfs artikeln dem Deutschen Roten Kreuz überwiesen. DaL Deutsche Rote Kreuz hat an 572 von den etwa 1000 in Deutschland lebenden Kommunalverbänden und an 526 Heime die bisher eingetrosfenen Sendungen verteilt. Zur Verteilung gelangten 1119 Sack Mehl, 998 Kisten Milch, 672 Faß Milchpulver, 606 Sack Zucker, 600 Sack Erbsen, 350 Faß Lebertran, 325 Faß Kakao, 250 Sack Kaffee, 100 Faß Honig und 186 Kisten Kleider, Wäsche und allge meine Liebesgaben. Ein Obsrschlesiertag im deutschen Kasfeehausgewerbc. Der Verband der Kaffeehausbesitzer Deutschlands wird am 3. September im gesamten deutschen Kaffeehaus gewerbe einen allgemeinen Opfertag für Oberschlesien ver anstalten. Die Spende soll in der Weise zusammenge- bracht werden, daß an diesem Tage in allen Kaffee häusern Deutschlands ein Ausschlag von 10 Prozent auf alle Speisen und Getränke erhoben wird. Daneben ist jeder Kaffeehausbesitzer verpflichtet, von der GesamttagsZ- losung aus eigenen Mitteln weitere 5 Prozent beizu- fteuern. Es wird mit Sicherheit daraus gerechnet, daß auch die Nichtorganisierten Kaffeehausbesitzer sich dem Vorgehen des Verbandes anschließen werden, um dem großzügig angelegten Hilfswerr zu einem vollen finanzi ellen Erfolg zu verhelfen. „Lebcknaben". Ein 15 Jahre alter Bankierlehrlinq fälschte in Nürnberg einen Scheck über 150000 Mark, fuhr mit zwei Freunden im Auto nach München, veriubelte dort 130000 Mark und wollte nach der Schweiz fliehen. Der Chauffeur übergab die Jungen der Polizei. 20 000 Mark konnten noch gerettet werden. Merkwürdiger Todesfall. Durch einen eigenartigen Aujounsall ist die Gräfin von Renesse aus Schloß Dürres heim bei Koblenz getötet worden. Die Gräfin, die sich vor zehn Tagen vermählt hatte, kam mit ihrem Gatten vom Hochamt aus Maria Laach zurück. Zwischen Kotten heim und Thür kreuzte das Anto das Fuhrwerk eines Metzgenneisters, an das es so scharf herangeriet, d»ß dem Pferde ein Bein abgefahren wurde. Das Tier siel auf das Auto und drückte den Kopf der Gräfin i" eine eiserne Spitze. Das Blut drang ins Gehirn, und Tod trat alsbald ein. Die Ruhr in München. Wie amtlich mitgeteilt lyird, hat sich im Monat Juli in München die Ruhr bemerkbar gemacht. Die Zahl der Erkrankten beträgt 18. Gestorben sind acht Personen. Zu einer Besorgnis besteht nach amt licher Versicherung kein Anlaß. Raubmord im Zuge Paris—Nizza. Der Rentier Janin aus Louveciennes ist in einem Abteil erster Klasse des Zuges Paris—Nizza im Tunnel von Batignolles er schossen worden. Von dem Täter sehlt jede Spur. Der Ermordete, der beraubt worden ist, hatte nur wenige hundert Frank bei sich. * Ostriü (Sachsen). Auf dem Rittergut Longnitz brach ein gewaltiger Brand aus, der die gesamten Wirtschaftsgebäude bis auf drei Rebenbauten vernichtete. Die gesamte Ernte und das Heu verbrannten. Der Schaden ist sehr groß. Das Weh und das Schloß wurden gerettet. begrüßt — er kam noch gerade zurecht, um dem Kellner eine Bestellung auf eine Flasche Chablis miizugeben. Nichts, was zu Austern besser paßte als Chablis. Die Unterhaltung wendete sich sofort allerhand Sport interessen zu und schließlich dem Wettschietzen, zu dem man sich, wie verabredet, gleich nach Lem Frühstück be geben wolle. „Ick für meins Person muß allerdings um DiLpenS bitten," sagte Hektor. »Wird nicht angenommen!' wurde er übertönt. „Meine Tante hat sich nämlich eingeftmdsn', fuhr Hrktor zur Erklärung fort — „das heißt, nicht hier, sondern in M. Ich habe einen Eilbrief von ihr gekriegt, sie beordert mich zu einem Besuch; um drei Uhr habe ich bei ihr anzutreten." „Ihre Tante Steinhöfel?" wurde eine andere Stimme laut. „Jawohl.' „Dann ist der Menich entschuldigt. Wenn eine Tante Millionärin ist, dann hat sich ihr der Mensch zu fügen." Alles lachte, die Sache war damit abgetan. HektorS Tante wohnte mit der Geheimrätin in M. in demselben Hotel. Die freundschaftlichen, oder doch wenigstens nahen gegenseitigen Beziehungen der beiden Damen rührten noch von Lebzeiten ihrer inzwischen ver storbenen Männer her, die Jugendfreunde gewesen waren, ein Grund, weshalb Madame Steinhö el auch bei Herta Pate gestanden hatte. Da sie selber ohne Kinder war, so schloß sie trotz ihrer als gewalttätig verschrienen Gemüts art daS ihrer Fürsorge anoertraute kleine Wurm mehr ins Herz, als ihre Gevatterschaft sie dazu ver ¬ pflichtet hätte, und dabei war es auch gedliebs'. als Herta nun längst eine erwachsens junge Dame geworden war. Die Geheimrätin war nicht reich, sie lebte mit ihrem Kinde von ihrer schmalen Witwenpenfion, und die Mittel zu einer größeren Reise wären für sie kanm vorhanden gewesen, wenn in diesem Punkte die begüterte Freundin nicht auSgeholfen hätte. (Fortsetzung folgte