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Ottendorfer Zeitung : 14.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192108145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210814
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-14
-
Monat
1921-08
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 14.08.1921
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Vie „AorE" m^ä äie „MeiKen". Von unserem O-Mitarbeiter wird uns geschrieben: Die Lenin, die Trotzki und die Tschitscherin haben auch in der sehr kritischen Lage, in der sie sich augenblick lich befinden, die Kunst nicht verlernt, zugkräftige Schlag worte für die Volksmassen zu prägen. Das Neueste, wo von sie sprechen, sind die „weißen Staaten", von denen Rußland umgeben sei, und die alle dazu beigetragen hätten, das Reich in seine jetzige traurige Lage zu bringen. Man kann sich denken, wie dieses Schlagwort entstanden ist. Es lehnt sich an die „weißen Armeen" oder an die „weißen Banden" an, mit deneir man das russige Volk mn schon seit Jahren graulich zu machen verstand, und die man in Gegensatz brachte zu den roten Armeen, von denen angeblich nicht nur Rußland, sondern auch der ganzen Welt das Heil kommen sollte. Wer unter die „Weiß gardisten" gezählt wurde, um dessen Leben war es in Rußland geschehen. Ein Sprachgebrauch, der, Gott sei es geklagt, auch während unserer eigenen Revolutionswirren in Deutschland Eingang gefunden hat. Nun sind wir so gar schon bei „Weißen Stauten" angelanzt, während früher doch immer noch zwischen dem kommunistischen Proletariat dieser russischen Nachbarländer und den Staaten selbst unterschieden wurde. Diese Bezeichnung atmet Haß, unversöhnlichen töd lichen Haß und soll diesen Haß weitcrtragen, wohin sie auch dringt. Die Moskauer Regierung bestreitet zwar die Absicht, sich auf neue kriegerische Abenteuer einzulassen, und weist darauf hin, daß sie nicht nur keine Mobil- machungsbefehle erlassen, sondern im Gegenteil ver schiedene Jahrgänge der roten Armee nach Hause ge schickt habe. Man kann darüber hinaus wohl auch fragen, wie sic es möglich machen wollte, Krieg zu führen, mit einem durch Hungersnot und Seuchen völlig zerrütteten Staatswesen im Rücken, ganz zu schweigen von der Frage, wie die russische Volksstimmung auf etwaige Mobil machungsbefehle reagieren würde. Trotzdem hat die Aufhetzung der Massen, die mit solchen Schlagworten un fehlbar bewirkt wird, ihren guten Sinn. Sie beflügelt dis Schritte der ungezählten Flüchtlingsscharen, die in ihrem Jammer nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen, und lenkt sie von Moskau und Kiew und den anderen großen Mittelpunkten des russischen Lebens ab, den Grenzen des Reiches zu. Nur so können Lenin und seine Genossen hoffen, dem furchtbaren Strafgericht zu ent gehen, das gegen sie im Anzuge ist. Sie haben es sicher lich kommen sehen und dachten nicht daran, es mit ver schränkten Armen zu erwarten. Ihre weit verzweigte Propagandatätigkeit war seit Jahr und Tag unermüdlich darauf eingestellt, die Revolution und den Bolschewismus in die „weißen Staaten" hineinzutragen und über sie hin aus die Mitte und den Westen Europas in die allgemeine Katastrophe hmeinzuzerrcn. Dieses Spiel haben sie noch nicht verloren gegeben, aber sie sehen nun doch Wohl ein, daß der russische Hunger und die russischen Seuchen noch schneller reiten können als russische Nevolutionssendlinge. Und um diesen Unglücksboten die Sporen zu geben, er finden sie Hetzworte gegen Polen und die nördlichen Randstaaten, ebenso wie gegen Rumänien und ihre süd lichen Nachbarn. Eine Meldung aus Bukarest bestätigt den Eingang von Nachrichten, denen zufolge Lie bolschewistischen Pro pagandisten die hungernden Volksmassen auf die rumä nischen Grenzen zuznireiben versuchen. Die rumänische Negierung befindet sich im Besitz eines Aufrufs der Sow jetregierung, in dem die bungernde Bevölkerung aufge fordert wird, sich Nahrung in Rumänien zu suchen. Auch sollen die Sowjctführer den größten Teil der nahrungs losen Horden, die auf Rumänien vorrücken, mit Waffen versehen haben. So oder ähnlich wird es jetzt wohl allenthalben hergehen bei Mütterchen Rußland. Auch die Pogromstimmung, von der die Berichte aus Rußland zumeist zu erzählen wissen, wird kaum ohne mehr oder weniger deutliche Unterstützung von Moskau her ihre gegenwärtige Ausbreitung gefunden haben. Um die Räterepublik zu retten, wird ihren Führern kein Mittel verrucht genug sein, und wenn sie es selbst aus der Rüst kammer des ehemaligen Zarenregiments entnehmen sollten. Kann man keinen regelrechten Krieg gegen einen äußeren Feind führen, wie das früher zuweilen beliebt wurde, wenn die Zustände in der Heimat nach irgend einer Explosion drängten, so kann man doch einen inneren Feind ans Kreuz schlagen lassen, um nur seine eigene Person, seine eignen Posten in Sicherheit zu bringen. Vie GMcksuckien. Roman aus der Vorkriegszeit von Heinrich Lee. II (Nachdruck verboten.) ! Der Platz vor der Eingangshalle zum Kasino bot das gewohnte glänzende Bild. Zwar war dis Saison schon ziemlich vorgeschritten, aber von einem Abschwellen des Fremdenverkehrs war nichts m spüren. Im Gegenteil — in den Hotels war kaum ein Platz zu bekommen. i ES war am späten Nachmittag, eine Stunde vor dem allgemeinen Mahl, also um die Zeit, wo der Verleim in und vor dem Kasino seinen Höhepunkt erreicht. Vom Cafä de Lausanne her, das dem Kasino gegenüber liegt und dessen lustige Galerien von einer dichten, eleganten Menge wimmelten, drangen die munteren Weisen der Musikkapelle über den von blendenden Toiletten, in kurzem Trab dahinrollenden Equipagen und vorbeirasenden Auto mobilen funkelnden Platz: aus die herrlichen Garten anlagen . die in märchenhafter Pracht erschimmernden Blumenbeete und die hochragenden Bäume lachte der unbewölkte, türkisblaue Frühlingshimmel herab, und auf Ler weißen, breiten Marmortreppe, die durch die hohe Glastür in das Vestibül des Kasinos führte, dessen Inneres trotz der noch Hellen Tagesbeleuchtung jetzt bereits in elektrischem Licht erstrahlte, wogte unablässig die Kette derer, die in dem strahlenden Portal verschwanden oder es eben verließen, während am Fuß der Treppe sich Lie Wagen stauten, Lis ihre Insassen hier entluden oder solche aufnahmen, und dann mit Geschwindigkeit wieder verschwanden. Unter der bunten, heiteren Menge, die vor dem hübschen, leicht gebauten Caföhause an kleinen runden Tischen saß, um hier eine Erfrischung einzunehmen und dabei das interessante Treiben zu beobachten, bemerkte man auch vier Damen. Die nicht gerade sehr lebhafte Unterhaltung wurde in deutscher Sprache geführt., Eine von ihnen, die jüngste, lenkte die Aufmerksamkeit der Vorbeiwandelnden Herrenwelt durch ihre blonde Anmut auf sich. Da die Damm aber offenbar Ler gute» Gesell- Schon jetzt muß man Wohl vom Bürgerkrieg sprechen, der zwischen Len Flüchtlingsschareu und den von ihnen bedrohten Landschaften ausgebrochm ist. Wenn die Not auch diese noch mühsam ausrechterhaltenen Grenzdämme weggespült hat, werden sich die vereinigten Masssn in ihrer Verzweiflung gegen alles wenden, was nock über Besitztümer verfügt und was nach ihrer vielleicht irrsac- leiteteu Überzeugung dieses entsetzlichste Elend über sie gebracht hat. So drohen den russischen Judi"- ' ^cr einmal schreckliche Zeiten, und die Moskauer Regierung würde, selbst, wenn sie es wollte, den Pogromstürmen, die über das Reich hinwegbrausen werden, schwerlich Einhalt tun können. Ihr jetziges Gebaren läßt im Gegenteil darauf schließen, daß sie dem Wüten des Volkes jeden Ausweg offen lassen wird — nur nicht den Ausweg nach Moskau. Hilfeleistungen aus den „weißen Staaten" wer den gewiß von den russischen Machthabern dankbar ent- gegengeuommen werden. Man soll sich aber n- nicht einbilden, damit den Grundcharakter der Beziehungen zu Rußland oder wenigstens zu seiner gegenwärtigen Herr schaftsform auch nur im geringsten ändern zu können. In Zwölfter Llunöe. Die Entscheidung über O b e r sch le fr en. Am 8. August, dem Tage, an dem Ler Oberste Nat zusammentrat, um über das Schicksal Oberschlesiens zu entscheiden, gab ein Bericht aus Berlin, in dem noch ein mal dargelegt wird, was auf dem Spiele steht, folgende Schilderung der Lage: Die Tags sind gekommen, in denen in Paris die ent scheidenden Beschlüsse des Obersten Rates der Entente über die künftige SLaatszugchvrigkeit und die Grenze Ober schlesiens gesaßt werden sollen. In Deutschland ist sich vom Reichskanzler bis zum einfachsten Bürger jedermann bewußt, um was es geht, aber auch in den Ländern der Entente kommt in letzter Stunde das gleiche Bewußtsein immer stärker zur Geltung. In einem von der englischen Negierung offenbar beeinflußten Artikel, der mit aller Deutlichkeit noch einmal die Gefahren der Lage schildert, sagt der „Daily Chronicle", es sei keine Übertreibung, Zu sagen, daß der künftige Frieden Europas in weitem Maße von den Beschlüssen abhängen werde, die in Paris gefaßt werden. Der Artikel faßt die Situation in den folgen schweren Worten zusammen: „Die schlesische Frage wird, wenn keine gerechte Ent scheidung gefällt wird, das Elsaß-Lothringen des neuen Europa und die Saat künftiger Kriege werden. Von den Entscheidungen, die jetzt gefällt werden, wird in zehn Jahren das Leben aller Söhne unseres Landes abhängen. Die Lösung der Frage liegt daher im Interesse jedes Bürgers." Korfanty darf nicht nach London. Korfanty, der seine Pariser Propagandareise auch nack« England fortsetzen wollte, hat damit wenig Glück. Auf Weisung der britischen Regierung hat die britische Bot schaft in Paris ihm das Paßvisum verweigert. Die Rolle Amerikas. Präsident Harding hat die Einladung, zu der Tagung des Obersten Rates einen Vertreter zu entsenden, angenommen und dabei die ernste Hoffnung ausgesprochen, baß die Mächte schleunigst eine gerechte und befriedigende Regelung der ober- fchlesischen Streitfrage herbeiführen und damit eines der Haupthindernisse beseitigen, die jetzt einem dauernden Frieden im Wege stehen. Der amerikanische Botschafter in London, Har- bev, wohnt den Sitzungen des Obersten Rates bei. über die von Harvey eiuzunehmende Haltung erklärt Harding: Amerika hat ein lebhaftes Interesse an angemessenen wirtschaft lichen Vergleichen und einer gerechten Regelung der Wcltpro- bleme. Es wünscht deshalb, mit dem Obersten Rat bei der Er örterung dieser Fragen mitzuwirken. Harding betrachtet die tatsächliche Anerkennung einer „Politik der Offenen Tür", die gleiche Handclsmöglichkeit gewährt, als wesentlich für die Wie derherstellung normaler Tätigkeit in der Welt. ' Ein Riß in der Entente? Der erwähnte Artikel des „Daily Chronicle" wirft so gar die sehr ernste Frage auf, ob die britische Entente mit Frankreich fortdauern soll. In der französischen Presse und in öffentlichen Kundgebungen ist in letzter Zeit klar zum Ausdruck gekommen, daß in Frankreich eine starke Partei besteht, die für einen Bruch der Entente ist, damit Frankreich freie Hand gegenüber Deutschland erhalte. Das aber ist es gerade, was England rmd Italien besonders im Hinblick auf Oberschlcsieu nicht wünschen. Beide Mächte sind fest entschlossen, die Oberschlesienfrage endgültig zu schäft angehörten, fo schenkte sie den ihr geltenden wohl gefälligen Blicken keine weitere Beachtung. Um so mehr stach gegen sie ihr Gegenüber ab. Es war dies eine Dame von schon höheren Semestern mit einem wohl genährten, sehr energischen Gesicht, dem auch der ärgste Schmeichler nicht nachsagen konnte, daß es etwas Aphroditsnhaktes an sich hatte. Ihre Kleidung war bei weitem eher bequem als elegant zu nennen, und in ihren Händen hielt sie, was heutigen Tages und angesichts dieser Umgebung vielleicht unglaublich klingen mag, einen Strick strumpf. Auch die Art ihrer Rede entsprach ihrer äußeren Erscheinung. Sie klang mehr derb als zart, mehr laut als leift, ja selbst an gewissen Anklängen des Berliner Dialekts sehlte eS darin nicht. Kein Wunder, daß ihr Gegenüber eine sehr vornehme steif und gemessen aus- sehende, übrigens gleichfalls ältere Dame, die neben der blonden Schönheit saß und die, der unverkennbaren Ähnlichkeit nach zu schließen, wohl deren Mutter war, zuweilen, während des Zuhörens schmerzhaft zusammen zuckte, die schmalen, blassen Lippen verzog und scheue Blicke um sich warf, Lie stumme Frage verratend, ob man sich mit einer solchen Genossin — hier, wo man unter den feinsten Leuten saß — nicht geradezu öffentlich bloßstellte. „Wenn Sie bloß einmal den Strickstrumpf lassen möchten," sagte die feine Dame jetzt mit einem ergebungs- vollen Seufzer, „Sie stricken doch wie umS liebe Brot." „Weil ich was in der Hand haben muß, meine Liebe." mar die scharfe, energische Antwort, „weil ich nicht so dasitzen kann. Wie oft soll ich Ihnen das erklären." „Aber di« Leute!" „Was lür Leute?" In diesem Augenblick aber wurde die Aufmerksamkeit der Sprecherin Lurch etwas anderes abgelenkt. „Schon wieder fo ein« Benzinkarre!" rief sie in lauter Entrüstung aus, wobei ihre empörten Blicke, indem sie den WoUknäuel an sich heranriß, auf ein dicht vorbeisausendes Automobil ge richtet waren. „Ob denn diese Bande nicht drüben auf der Straße fahren kann! Ob man nirgends mehr sicher vor Liesen Menschen ist! Ob man sich denn überall den Gestank und den Staub in die Nase steigen lassen muß!" erledigen. Um die endgültigen Entschlüsse Ler Käuferin» zur Ausführung zu bringen, bedürfe cs allerdings einer Verstärkung der Ententetruppen in Oberschlesien. In Frage kämen Wohl nur englische und italienische Truppen, da die Franzosen bereits weit mehr Truppen als England und Italien dort stehen hätten. * Deutschland hat wieder durch fünf Banken eine Zahlung von fünf Millionen Dollar auf die bis zum 31. August fälligen Reparationsraten geleistet. * Die Reichsregierung gibt die neuen Steuereutwürs: — 15 an der Zahl — bekannt. * Die bayerische Regierung hat ein Ausfuhrverbot für Heu erlassen und gleichzeitig Höchstpreise für Heu festgesetzt. * Die englische Regierung verweigerte Korfanty das Pat- Visum zur Reife nach London. . Sammelmappe für bemerkenswerte Tages- und Zeitereignisse. Vie übers Erhöhung de: Duopol — ?mn, Minci Urzöllen — Mstcucrgesetj Weuer — «ttnwgenözm „ Tas neu ?Md der bi Aentlicht wi Msen dar, Besitzes Mtverstän: «inten indii Kar offer Krpwgrai Mchm beid verwiegens As zeigt sch die L Ren dieser A Gestaltunc Rische Grü Beiten sind A angestreb AN Gesicht- Aden ließet Ae. Darr M die Mei Kürfe — Ke Gesetz Mer den R Änderung Politische Auncilckau. VeutfeklanL Reichsregiesung und Brotpreiserhöhung. An die Reichsregierung ist in letzter Zeit wiederholt der Wunsch herangetreten, wie halbamtlich mitgeftw wird, sie möge Schritte tun wegen eines Ausgleichs durch die Brotpreiserhöhungen eintretenden Lebens- Haltungsverteuerung. Dies Verlangen ist verfrüht, weil die Angelegenheit zurzeit unter oen Arbeitgebern und Arbeitnehmern noch selbst erörtert wird. Di- arbeitsgemeinschaft hat sich mit der Frage befaßt und si« grundsätzlich auf den Standpunkt gestellt, daß eine tat sächlich eintretende Verteuerung der Lebenshaltungsko''tcn durch Lohnerhöhungen auszugleichen sei. Sie hat oft einzelnen Arbeitsgemeinschaften um WeiftA'-b-"^binä der Frage ersucht. Hiernach liegt zurzeit kein Anlaß M Eingreifen von Reichs wegen vor. Die Affäre des Kapitäns Langevin. Im Schlafwagen eines Hamburg-—Berliner Schnell zuges hat sich vor einigen Tagen ein Zwischenfall Ms tragen, zu dem das Verhalten eines französischen Kapi täns Langevin Anlaß gegeben haben soll. Er soll an nn' erlaubter Stelle geraucht haben, unangenehm geworden sein, als ihm dies untersagt wurde und schließlich K dem Zuge entfernt worden sein. Mehrere Berliner Blätter meldeten, daß General Rollet als Vorsitzender der Interalliierten Kontrollkommission eine Note in dieser A» gelegenheit überreicht habe, in der verschiedene „Forde rungen ausgestellt wurden. Dazu wurde von zuständiger Stelle mitgeteilt, diese Darstellung treffe nicht zu, die. Re gierung gemeinsam mit der Interalliierten Kommisston untersuche gegenwärtig die Angelegenheit. Verhaftete kommunistische Aktcnränber Den Ermittelungen der Berliner Potnei ist es ge lungen, den bei dem russischen Oberst v. Freyberg lv" 23. Juli verübten Mtenraub auszuklärcn. Das ge^blM Aktenmaterial, das wahrscheinlich ins Ausland geschah ist, konnte allerdings nicht aufgefunden werden, doch sechs Personen festgenommen, die als Täter Df'- stifter in Betracht kommen und zum Teil auch gestand sind. Alle Festgenommenen sind Kommunisten oder ß-K im Dienste und Solde der Vereinigten KommuniMMN Partei Deutschlands. SnglanL Zulassung der Frauen zum Staatsdienst. Im Un terbaust wurde nach einer Besprechung über die Zu lassung der Frauen zum bürgerlichen Staatsdienst W» allen Stimmen der Regierungsvorschlag angenommen- wonach bestimmt wird, daß nach drei Jahren die Frau?» zum bürgerlichen Staatsdienst in England zu denselben Bedingungen zugelassen werden sollen wie die Männer- Die Frage der gleichen Bezahlung soll jedoch erst spat-' besprochen werden. Leipzig. Ein hiesiges Blatt meldet, der in dem Leipzig U-Boot-Prozeß gegen Boldt und Dittmar vielgenannte KE' tänleutnant Patzig halte sich in Südamerika auf und wen sich hem Gericht stellen. Die Meldung wird vielfach für un wahrscheinlich gehalten. O EknZ k Tie Zucker erhöht Ter Entivi Ws Netzes vgr, iKi den V K.rsätzc i ° die M i n iK aus da K der SP ^niedrigster Aung der Wtung der i Pfeifend Ke Erhöh -Knanen, L sowie f i^n Verbra ! Tie Erhöh Ass unter j "IS"' Renn Sender Bes Mrzengstt Verstl Uemye-ge d"-' S Adersicherm ^gliche t A Berüctsiä Algen l4 i EW Fs Ein- ui Ahrhandels AuMswuer Klagsri di . Meräuder i K Körpei Akzent bei NM K>°uer du; VAkoniuv - An werd- "Ker voll uns denl h mi werd, HZA > warun E Frau" E Mac An- " e; zeK scheu H ^arre hl ^Kicht, .Ansehen, Kl Sie! V Fräul, M ^ei ar A Aast au KL h. Rd st« y K>..» ihre Z «-i- u vause „Aber ich bitte Sie!" fiel mit Entsetzen ihr Gegen über ein. L. „Ich krag' jeden Christenmenschen, ob ich nicht re«' hab'", fuhr die erzürnte Frau ohbe falsche Scham llw- während das Töff-Tösf in seiner wilden Jagd schon om über war, „ob daö eine Wirtschaft ist! Ob man sich, gefallen lassen muß. Ob so was in Berlin wohl mogu" wäre. Ob man da nickt gleich die Polizei hätte!" . „Aber mein Gott", rang es sich flehend von °e Lippen der anderen, „reden Sie doch nicht immer v° Berlin." „Ich soll mir wohl noch den Muttd verbieten laßen' Von den umstehenden Tiscken warf man bereits o kustigte Blicke ans die kleine Gesellschaft, und wer lvew' welche Spitze Lieft Unterhaltung noch erreicht hätte, rN' nicht die vierte Dame, die mit am Tische saß und " durch die ausgeprägte Bescheidenheit ihrer Erscheint verriet, das; sie die Rangstellung einer Gesellschafterin ew nahm, zetzt eins unterwürfige Bemerkung dazwischen S worfen hätte: „ „Aber gnädige Frau, haben gnädige Frau den Den denn nickt erkannt?" — „Was für einen Herrn?" „Der in dem Automobil saß?" „Wenn ich Sie versteh'n soll, Wiesen, dann drucke Sie sich deutlicher aus." , „Es war doch der gnädigrn Frau Ihr Neffe? „Wer?" — „Der Herr Baron." . „Herr von Spessart?" fuhr gleichzeitig die aM' ältere Dame, Frau verwitwete Geheimrat OberdoE' auf, denn sie hatte von dem Insassen des Autos nur Rückseite zu Gesicht bekommen. In ihrem Ausruf vew < fick ein gewisser Schreck, und halb geängstigt fiel ibr K, auf die anmutige Madckengesialt an ihrer Seite, während der ganzen Unterhaltung urit ziemlich lM« gültigem und müdem Ausdruck dagesesien hatte und m. auf die Musik gelauscht zu haben schien. Das flüack-^ Erröten aber, das jetzt ihre Wangen färbte, bewies M mindesten, daß der erwähnte Name auch an ihrem nicht ungehört vorbeigegangen war. (Fortsetzung folgte
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