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Kummer 89 Mittwoch, den 3 August 20 ^-ayrgung lem Bereich festgestellr. Richt selten werden jetzt an die Niederlage grenzenden Felde Beeren sammeltenMsziplinrllen Verfahren mtt größter Geetenmhe M das der den der bei die An ¬ vorgesetzten Dienstbehörde, der Kreishauptmannschast, bereits beantraat bade. Er sehe dem gerichtlichen wie dem blOOUXVI Doch wie erschrak man, als man sich recht besah! Die Jahreszahl zeigte alle Ziffern in Reihenfolge ihrer Geltung. Man befürchtete davon Untergang der W lt. Ein vierter Hungerstein mit Jahreszahl 1681 liegt oberhalb der „Strandflut" Königstein. — Ueber die Schädlichkeit der Nonnenfalter und Notwendigkeit ihrer Vertilgung herrschen vielfach irrige »lohnt, konnte sich mit ihren beiden Kindern von der Brand stätte gerade noch retten. Die in der Nähe befind! chen Betriebe blieben aus Vorsicht geschloffen. Zahlreiche Feuer wehren der benachbarten Ortschaften, darunter auch die Dresdner, trafen am Brandherd ein, doch gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst gefahrvoll. Mit Hilfe der Dresdner Motorspritze gelang es, das Feuer rasch einzudämmen. Um 11 Uhr war infolge des entschlossenen Zugreifens jede Ge fahr bereits beseitigt. Dagegen wurde nun der Schaden in feiner ganzen Ausdehnung sichtbar. Die Mauern des Sortierraumes, in dem die Explosion erfolgt sein muß, find bis auf Reste glatt umgelegt. Das Dach ist gehoben oder eingestürzt. Schwer beschädigt sind auch die Dächer der übrigen Gebäude. Die Fenster find bis in die weite Umgebung zersplittert. — Wie weiter mitgeteilt wird, hat das Explosionsungluck drei Menschenleben gefordert. Die Verletzten, etwa zwanzig, stammen au« den Nachbarwerken. Sie haben Rücken- und Kopfverletzungen, Arm- und Bein brüche sowie Schnittwunden und Nervenstörungen davonge tragen. Die erste Hilfe erhielten die Verletzen in der von der Lacksabrik Tiedemann unterhaltenen Verbandsstationen. Ein Tert der Berichten wurde nach Meißen ins Ländliche Krankenhaus gebracht. Eisenberg. Moritzdorf. Am 3. August wird hier Kram-, Vieh- und Roßmarkt abgehalten werden. Pulsnitz. Am Freitag abend gegen 11 Uhr traf ein Blitzstrahl das Anwesen des Herrn Gutsbesitzer und Ge- meindevorstand Seifert in Weißbach, welcher zündete und das entstandene Feuer zufolge der Trockenheit schnell um sich griff. Ja kurzer Zeit war Scheune, AuSzugShau« und Seitengebäude ein Raub der Flammen. Nur das Wohn haus konnte gerettet werden. Auch ist sämtliches vor handenes Getreide mit verbrannt, wohingegen das Vieh ge rettet werden konnte. Der Besitzer hat versichert. Ohorn. Freitag gegen 10 Uhr abends brannte hier das zum Abbruch bestimmte unbewohnte Otto Schreier'sche Wohnhaus an der Feldstraße nieder. Ov da« Feuer durch Blitzschlag oder durch Anzündung entstanden ist, kann nicht festgestellt werden. Harth au. Ein schwerer Automobilunfall ereignete sich orn Sonnabend nachmittag auf der Annaberger Land straße zwischen dem Südeingang von Harthau und der Goldenen Höhe. Ein mit sechs männlichen Personen be setztes Uebungsauto aus Chemnitz kam von Burkhardtsdorf nach Harthau gefahren. Ein entgegenkommendes Bauern geschirr hinter dem zwei Kühe herschritten, war richtig ausgewichen, ebenso das Auto. Vermutlich ist das letztere dabei an ein Hindernis, einen am Straßenrands aufge- schichtrten Steinhaufen, gestoßen, ist infolge davon auS der Fahrtrichtung geschleudert worden, hat einen Telephonmast umgebrochen und sich überschlagen. Von den Insassen wurden zwei schwer und drei leichter verletzt. Eine Kuh, Vie von dem Auto getroffen worden war, mußte sofort ge- tötet werden. Das Automobil wurde zetrümmert. Leipzig. Am Montag vormittag fand im Gebäude der Amtshauptmannschaft die Einweisung des neuen AmtS- hauplmanns, des früheren Reichstagsabgeordneten Ryssel statt. Hierzu hatten sich die Beamten und Beamtinnen der AmtShauptmannschast etngefunden. Kurz nach 11 Uhr be trat der Kreishauptmann Lange den Saal und richtete eine lange Ansprache an die Versammelten der Amtshauptmann- schäft und machte besonders auf die schlimmen Verhältnisse, die in der AmtShauptmannschast Leipzig herrschten, aufmerk sam Besonders die Ernährungsverhältniffe und der Ge sundheitszustand der Kinder läge im argen. Am Schluß seiner Ausführungen forderte der Kreishauptmann den neuen Amtshauptmann auf, den vorgeschriebenen Staatseid und den Eid auf oie Verfassung des Deutschen Reiche» zu leisten. Amtshauptmann Ryssel leistete den Eid, worauf ihm Kreis- Hauptmann Lange die Glückwünsche der Kreishauptmannschaft zum Ausdruck brachte. Burgstädt. In der letzten Stadtverordnetensitzung interpellierte Stadtverordneten-Vorsteher Winkler Herrn Bürgermeister Dr. Roth wegen der gegen ihn in der Presse erhobenen Angriff. Bürgermeister Dr. Roth erwiderte hier auf, daß er das Disziplinarverfahren gegen sich bei seiner fichten. Der größte Teil der jetzt schwärmenden Falter find Weibchen, welche ihre Eier — etwa 500 — in die Rindenritzen der Bäume ablegen. Im nächsten Jahre kriechen aus diesen Eier die Larven — Raupen — aus, die so ge fräßig sind, daß sie die Bäume zum Absterben bringen. Ein einziger weiblicher Schmetterling genügt also um mehrere Bäume — 100 Falter um einen ganzen Bestand — dem Tode zu weihen. Hierdurch ist zu ersehen, wie leichtfertig sider Waldbesitzer handelt, der die jetzt leicht zu fangenden Falter nicht vernichtet und eine wie schwere Verantwortung diejenigen Ortsbehörden übernehmen, die das angeordnete Sammeln unterlassen. Das Absterben ganzer Waldungen kann die Folge sein, da sich die Kalamität dann Jahre lang soriietzt. Es ist noch zu erwähnen, daß die Falter, die jetzt anfliegen in der Hauptsache vom Süden Herkommen und aus böhmischen Waldungen stammen. Dresden. Wie im ganzen Reiche, so fanden auch hier am Freitag und Sonnabend umfangreiche Erhebungen der Finanzämter in den Geschäftsstellen der Sportkonzeme statt. Die Feststellungen und die Nachprüfungen der Bücher in den Sportkonzernen ist erfolgt, um festzustellen, inwieweit diese Konzerne ihren steuerlichen Verpflichtungen nachge kommen sind. Die Sportkonzerne hätten nach Ansicht der Fnonzbehörden schon vor der ersten Auszahlung an eine 100/g Kapitalertragssteuer und die entsprechende Stempel steuer entrichten müssen, was aber im allgemeinen nicht ge schehen ist. J'tzt wurden nun die aus den letzten Monaten rückständigen Steuern aus den vorgefundenen Geldern be- schlagnahmt. — Vom 6. bis 8. August findet hier das große sächsische A-beitersportssst statt. Als Festplatz ist der Alaun- plotz vorgesehen worden. Mit der Herrichtung des Ge ländes wird schon fleißig gearbeitet. Die beiden großen Tribünen unterhalb der Kaserne gehen ihrer Vollendung entgegen. worden. Er wurde dem Ausschuß für unbestellbare Post sendungen zugefübrt, dort geöffnet und schließlich dem Üb ender zurückgegeüen. Die Aufschrift enthielt alle nähere Angaben des Namens des Empfängers und die Bezeichnung des Ministeriums. Es fehlten nur die Straße und Haus nummer. Keiner der vielen beteiligten Beamten kam auf den einfachen Gedanke, den Brief auf dem Ministerium zu bestellen, das darin angegeben war. „Derartige bedauerliche Vorkommnisse, sagt der Reichspostminister mit Recht, find geeignet, die Leistungen der Post in weiten Kreisen in un günstigem Lichte erscheinen zu lassen." Das beteiligte Per sonal soll deshalb von neuem auf die bestehenden Vorschriften für solch? Fälle hingewiesen werden. — Die Hungersteine in der Elbe. Infolge des geringen Wafferstandes der Elbe treten die „Hungersteine" als traurige Wahrzeichen dürrer Sommer wieder zutage. Der älteste dieser Steine trägt die Jahreszahl 1115, auf anderen ist auch allerlei eingegraben. So liest man auf dem bei der Tetschener Kettenbrücke die Worte: „Wenn du mich siehst, dann weine", auf einem anderen bei Tischlowitz: Wir haben geweint, wir weinen und ihr werdet weinen." Ein dritter mit der Jahreszahl 1544, kam im Jihre 1666 nach langer Zeit wieder an die Oberfläsche, weswegen man die neu? Jahreszahl darunter meißelte in lateinischen Ziffern: Brock witz. Eine heftige Explosion sand Montag vormittag gegen ^/,9 Uhr in der hiesigen Zelluloidfabrik statt. Die Entladung war im ganzen Elbtal hörbar. Eine Feuersäule schlug hoch über die Fabrikdächer empor. Die Fabrik gehört der Deutschen Kunstleder-Aktiengesellschaft in Kötitz. Ein großer Teil der Anlage ist in die Luft ge flogen, da dort Schießbaumwolle, Benzin und andere Amtlicher Teil. Staatsforstrevier HkrMa. Leseholzholen betr. Um das Leseholzholen wieder in geordnete Bahnen zu hat das Finanzministerium angeordnet, daß dieses ^»stighin nur gegen Lösung von Leseholzzettel, die nur H Bedürftige ausgegeben werden dürfen, gestattet werden AuSefugtes Kohhole« muß infolgedessen von jetzt 'ö strafrechtlich verfolgt werde«. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Leseholzzettel werden Mittwochs norm, zwischen 10 und Uhr im Geschäftszimmer der Oberförsterei gegen Be- Einigung der Ortsbehörde über die Bedürftigkeit zum Gleise von 5 Mark für das laufende Halbjahr ausgestellt. Die auf Antrag der Gemeinde unentgeltlich ausge- ^benen Zettel behalten ihre Giltigkeit. Die über das Leseholzholen bestehenden Bestimmungen Wen streng durchgeführt werden. In Sonderheit ist das ^sch-lzhale« »ur Montags «nd Ireitags erlaubt, ^ie Erlaubnis soll indessen auch auf die Monate August September ausgedehnt werden. vir f-tttteviervrrivattung. H 7- Die Findigkeit der Post gehört zu den deutschen; Explosivstoffe in größeren Mengen aufgestapelt waren, wurden ^Mgen, die der Vergangenheit angehören. Es wird dies im Laufe de« Vormittags noch weitere Entladungen be- sogar in einer Verfügung des Reichspostministeriums fürchtet. Drei Kinder der Familie Voigt, die auf einem Fällige Steuern. Der 1. Termin Staatsgruudfleuer ^ach 10 Pfg. pro Einheit), sowie 2) die Hruudsteuerzuschläge für de« Laudeskvltarrat Wch 14 P,g. pro Einheit für nur solche Unternehmer, Ache Flächen bewirtschaften, auf denen nach Abzug der Theilen für Gebäude und Hofraum mindestens 120 Steuer- Einheiten haften.) fällig und spätestens bis 15. August 1921 die Ortssteuereinnahme (Rathaus) abzuführen. Weiter erfolgt am gleichen Termine die Erhebung einer Kircheagruudsteuer die Zeit vom 1. 4. 20 - 31. 3. 1921 nach 10 Pfg. die Grundsteuereinheit von den Glaubensgenossen der ^'lutherischen und röm -katholischen Kirche. Besondere ^euerzufertigungen hierüber ergehen nicht. Am 15. d. M. wird die 2. Rate der vorläufigen Reichs- uukvmmensteuer für 1921 fällig. Htteudorf-HLriLa, am 2. August 1921. Der Gemeindrvorktand. Oertliches und Sächsisches. Gttendsrf-Mkrilla, den 2. August iz2f. — Der 1. August auf der Eisenbahn. Zum 1. k. M. M aus der Reichseisenbahn ein neuer Nachtrag IV zum Mertarif Teil I Abt. 8 in Kraft, der eine ganze Reihe wichtigen Bestimmungen enchält, die zum Teil am ' Oktober 1921, zum Teil aber auch von Montag, den August, ab in Kraft treten, u. a. die Bestimmungen über Beförderung von sperrigen Gütern, gebrauchte Packmtttel In der Gütereinteilung find ebenfalls einige gerungen durchgeführt worden. Endlich hat auch das ^Verzeichnis eine ganze Reche von Aenderungen er- 'Men. — Beförderung von Vieh nach Orten außerhalb Ahsens. Cs wird darauf hingewiesen, das Vieh jeder A zur Eisenbahnbeförderung nach Orten außerhalb Sachsens augenommen wird, wenn der Frachtbrief oder die ^«etkarte von der „Sächsischen Vieh- und Fleischhandels- ZWenschaft in Dresden abgestempelt ist. Dieser Be- Mutung unterliegen also auch die als Expreßgut aufge- .Mttn Schweine, Ferkel und Schafe, gleichviel, ob sie zu Macht- oder Nutzzwecken dienen. Sendungen als unbestellbar behandelt, deren Empfänger bei wurden verletzt. Der kleinere Knabe trug eine ernste Ver einiger Sorgfalt ermittelt werden könnten. So ist in letzter wundUng am Bein davon. Die Frau des Meisters Gnäsche, Zeit ein Einschreibebrief an einen Minister in Berlin nach die in einem kleinen Gebäude bei den Niederlagsräumen mehreren Irrfahrten an die Aufgabepostonstalt zurückgeschickt Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Sst ^rusprech-Anschlufi Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. nmg oder Nachlieferung dei tSchzahtungd. Bezugspreises. oder deren Nau« »sw »A lw M>.> W der ersten Seite mA W »irrchm« Anzeigen «erden a« de« Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29 1 48. Schnstieitung, Druck u. DeMg Hermsnn MAtzl«, Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Daanrrstag und Sonnabend. ^ezugs-Preis: Monatlich 2,25 Wark, "ei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. 3k Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. "ge»d»«lcher Störungen des Betriebes der Leitung, hn Lieferanten od. d. Brfördenmgs- Arichtungen) hat der Bezieher keinen An«