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— Dem „Chemnitzer Tageblatt" werden von seiner Gasthof zum goldenen Ring, Amtlicher Leu. Markers-Ausgabe. OriSteil Cunnersdorf, G oß- und Kleinokrtlla in mannten Ausgabestellen non den Bäckern voll erfüll' wurde. Auch in Zukunft werden diese bemüht sein, aus den gelieferten Umlagemehlcn Brot in der ihnen möglichen Güte zu backen. hier. Glauchauer Jndustriekreise geben hier mit Geschirr ihre Post- und Bahngüler nach Dresden auf, da Glauchau gelegen .eehrten Vereinen bestens en ngsvoll ig u. M c 7 M- MM rn. Die Brotmarken haben eine Giltigkeit von 8 Wochen. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur an er wachsene Personen. Für verloren gegangene Marken wird kein Ersatz geleistet, die Marken sind daher sofort beim Em pfange nachzuzählen. Die nicht fristgemäß abgeholten Marken können vor Montag, den 1. August nicht verausgabt werden, da die Listen in den Händen dec Vertrauensleute zum Lwecke der Abrechnung noch befinden. Htteudorf-HkriTa, am 25. Juli 1921. Der Gemein bevor stand O Öffentlichkeit über ihre Bedenklichkeit hinwegzutäufchen. Allerdings besteht auch bei den Wettbanken durchaus die Möglichkeit, daß den ersten Kunden die in Aussicht gestellte Verzinsung gewählt wird. Daß diese Verzinsung aber aus reellen Rennwetten herrührt, ist bei der Launenhaftigkeit Fortunas auf dem Turf nur in den seltesten Fällen anzu nehmen. Darum kann vor einer Beteiligung an den Wett- konzetnen nicht genug gewarnt werden, Die Erfahrungen haben gezeigt, daß die Lebensdauer derartiger Existenzen eine sehr begrenzte ist. Auch hier hat die Wettlust weite Kreise ergriffen Wir raten zur Vorsicht! Es kann dahin kommen, daß es heißt: Die letzten beißen die Hunde. . . Dresden. Am Sonntag hatte ein in der Gröbel straße wohnhafter 52 Jahre alter Tischlermeister einen Aus flug noch dem Plauenschen Grunde unternommen. Bei der Rück? hr von do>t mußte er aus der Plattform eines Wagens vierter Klaffe Platz nebmen, da der Wagen überfüllt war. Als der Zug in Vorstadt Plauen aokam, stürzte der Meister infolge eines starken Ruckes vom Wagen herab und geriet mit einem Bein unter die Räder. Der Zug hielt und nahm den schwerverletzten Handwerker mit nach dem Haupt- bahnhof, wo er in der dortigen Krankenstube einen Notver band erhielt. Später erfolgte seine Ueberführung nach dem Krankenhaus Johannstadt. Dieser tragische Abschluß eines Sonntagsourflug« mahnt zur g.ößten Vorsicht bet Benutzung »er freien Plattformen der Eisenbahnwagen. — Am Sonntag nachmittag badete ein in Stetzsch wohnhafter Arbeiter in der freien Elbe und ertrank. Der Leichnam des Ertrunkenen konnte noch nicht geborgen werden. Pirno Die Nonnengefahr ist für die Waldungen des biengen Bezirks sehr drohend geworden, so daß durch die Amtshauptmannschaft und die übrigen behördlichen Organe die umfassendsten Schutzmaßregeln ergriffen werden mußten. Der Einfall großer Schwärme erfolgte kürzlich von Bödmen aus Stark ist der Befall der Wälder nament lich in den Revier en der Sächsischen Schweiz, wo von Mitte Juni bis Mitte Juli bereits 1 Million Nonnenraupen und -puppen getötet wurden. Ein energisches Eingreifen ist daher dringend geboten, wenn nicht unermeßlicher Schaden angerichtet werden soll. Neustadt. Die hier erscheinende „Zeitung für oäs Meißner Hochland" hatte in einem sonst die Leistungen der Sänger auf dem kürzlich abgehaltenen Elbgau-Sänaerfesi sehr günstig besprechenden Bericht einige tadelnde Worte über Nebensächlichkeiten gebracht. Darauf überfielen einige der Sänger den Schriftleiter in einer Gastwirtschaft und verprügelten ihn derart, daß er Verletzungen davontrug. Er hat Strafantrag gestellt. Dem Schriftleiter ist außerdem auf Drängen der Sänger gekündigt worden. Wenn alle Sänger so empfindlich wären und so leicht zu solch gewalt tätigem Tun sich himeißen lassen würden, so wäre ja bald der Spruch nicht mehr wahr: „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder." Pulsnitz. Im Jahre 1917 vollendeten sich 450 Jahre, daß die hiesige, privilegierte Schützengesellfchast ge gründet wurde. Zufolge de: Kriegsmirren konnte das dem Alker der Gesellschaft gebüdrende Fest in dem Jubiläumsjahr nicht begangen werden. Deshalb hat die Schützengesellfchast beschlossen, das Jubiläum in diesem Jahre am 28., 29. und 30 August in festlicher Weise zu begehen. Dippoldiswalde. Der Beamte Huhle der hiesigen Amtshauptmannschoft der nach Unterschlagung eines größeren Geldbetrages flüchtig geworden war, ist in Bayrisch- Zell (am Wendelstein), wo er sich durch größere Geldaus gaben verdächtig gemacht hotte, verhaftet worden. Remse. Eigenartige postalische Verhältnisse herrschen lener W» 61. . / -fragen 1" ss. ige« und die Barren der ReiLöbank sind doch die „Sicherheit" für unsere Banknoten, unser Papiergeld. Es liegt also eine doppelte Verpfändung vor, wie gewisse Schuldner in höchster Verzweiflung sie bisweilen vorzunehmen pflegen. Wenn eine Einzelperson dies lut, so hat das Strafgesetzbuch dafür eine unzweideutige Bezeichnuna. Das „CH mnitzer Tageblatt" bemerkt dazu sehr richtig: W>r wollen hoffen, daß die Reichs- regierung zu den Crlwerschen Enthüllungen ohne den ge ringsten Aufschub Stellung nimmt. Vorläufig bringen wir es noch nicht ganz fertig, die in ihnen liegende Ungeheuerlich keit zu glauben. — Wo das Defizit herkommt! Der dem Reichstag nach seinem Wwderzusammcntritt zugehende neue Neichsetat enthält wieder 12510 neu geschaffene Beomtenslellen. Im preußischen StaatSetat werden 8216 neue Beamtenstellen angefordert. — Auch während der vergangenen acht Tage herrschte in Mitteleuropa vorwiegend hochsommerlich warmes, wenn auch dabei vielfach veränderliches Wetter; die Niederschläge waren immer noch auf einzelne Gebiete beschränkt, und ergiebige Regenfälle sind lediglich im größeren Teil Süd- dcutichlands, in einem Teil von Hessen und Thüringen und in Ostpreußen vorgekommen. Bet der Freitag erfolgten Annäherung einer neuen, tiefen, nordatlandischen Depression deren Minimum unter 740 Millimeter lag, drang gleichzeitig das atlandische Maximum, das südlich des Tiefs verlagert war, ostwärts nach Mitteleuropa vor, verlor aber dabei sehr an Höhe, so daß bet lebhaften bis stürmischen Südwestwindcn und hohen Temperaturen der Luftdruck in Deutschland er heblich abnahm. Nach der durch das Austauchen des neuen Minimums verursachten Veränderlichkeit ist alsbald mit dem Wiedereintritt beständigeren Hochdruckwetters zu rechnen, und die Aussichten auf Regen find, zumal für die südwestliche Hälfte des Landes, immer noch gering. — Frachtermäßigung für Düngemittel. Mit Gültigkeit vom 15. Juli dieses I ihres bis auf Wiederruf, längstens bis zum 30. Juni 1922 ist im Bereiche der ReichSeisen- bahnen und auf den Strecken einzelner Privatbahnen zur Förderung der Getreideerzeugung usw. ein Ausnahmetarif für Düngemittel eingeführt worden. Er gewährt für eine größere von Düngemitteln der Klassen L, v und Ls des Deutschen Eisenbahn Gütcrtartfs, Teil I, Abt. L, bei Ver wendung zum Düngen im Deutschen Reiche — nicht bei der Verwendung zur Herstellung von Düngemitteln — eine Kürzung der tarifmäßigen Frachtsätze um 20 Prozen'. — Neue Kinder unserer Zeit sind die Weltbanken, die sich gegen das Versprechen von hohen Zinsen — Verdopplung des Kapitals in zwei Monaten — angelegentlich bemühen, das Publikum zur Beteiligung an ihren Unternehmungen Sommerfrischler Alle Wohnungsinhaber, welche Sommerfrischler auf- »chmen, haben dafür zu sorgen, daß dieselben sich innerhalb 2 Tagen A hiesigen Rathaus als vorübergehend anzumelden haben. Mchtbeachtung dieser Bekanntmachung wird bestraft. Htteudarf-Hkrilla, am 25. Juli 1921. Der GemeindrvorSsnd. Oertliches Nnd Sächsisches, Vtt«ndorf>GkrMa, den 26. Juli z-2n . Bereits am Sonntag nachmittag wurden unsere Feuerwehren wiederum zu einem Waldbrande alarmiert, ^.wrr ein Schadenfeuer in dem zum Rittergut Lomnitz hörigen Waldungen ausgebrochen und fielen dem Feuer zwei Scheffel Wald zum Opfer. , — Die Mitteilung, daß ab 15. August die Brotstreckung Ende erreiche und das Publikum rationiertes Brot Mer in einwandfreier Beschaffenheit erhalte, stimmt mit ^"Tatsachen nicht überein, und im Interesse und zum Schutze des brotbackenden Gewerbes sei nachfolgende« auf- glicht: Bi« zur Einführung der Zwangswirtschaft wurde ^ot auz Roagenmehl oder au« Roggen- und Weizenmehl "ach der Brotsorle, gebacken. Außerdem wurde reine« ^izengebäck hergestellt. Mit Eintritt der Rationierung be- neben der höheren Ausmahlung, auch die Streckung, allerhand mehr oder weniger verdauliche Zutaten zum .."st vorschrieb. Unter diesen Zutaten oder Streckungs- »Isin befand sich auch da« au« Gerste und Hafer gemablene welche Getreidesorten, da sie dem menschlichen Manismus nicht zusagen, bisher nur zur Viehsütterung > Sendung fanden. Diese beiden Getreidearten sind aber neuen Wirtschaftsjahr al« Brotgetreide gerechnet, so daß s." diesen Mehlen naL wie vor das rationierte Brot ge- . werden muß. ß 13, Absatz 2 de« neuen Getreide- Hx 1921 sagt: „Hie Umlage kann durch Lieferung Brotgetreide (Roogen, Weizen, Spelz — 'Dinkel, bst — Emer und Einkorn) Gerste oder Hafer erfüllt . .« Gerste gilt nach Ansicht der Reichsgetrcide- Getreide, und wenn bei der L eferung von Umlage- 2 .'i Gerst« als Getieidemehl mit geliefert wird, so ist die HAi, daß das rationierte B-ot ungestreckt hergestellt werde, M n^iung falscher Tatsachen. E? ist also dem Brot Eilenden Gewerbe eben nicht möglich, Brot in aller tzij^Nszusammensetzung herzustellen, so gern es dies tun denn Gerste bleibt eben Viehfutter, und die zwangs h.? Verwendung dieser Mehle macht es unmöglich, das ^stierte Brot in Friedensqualität herzustellen, da diese tzi'sir die Qualität des Brotes herabmindern. Für jeden h^sthtigen ist e» klar, daß diese Getreide bezw. Mehlsorten zy^Mogen werden müssen, um die Einfuhr von Auslands- tz , herabzumindern. Wenn Brot mangelhaft gewesen dies ausschließlich in der Lieferung minderwertiger i. und anderer gelieferter Substanzen, aus denen die Mb-, noch ein Halbweg» genießbare« Brot herzustellen, lens tei" kostend , X. 13. Die Nächste LebensmittelmarkenauSgabe findet — L-em „iswemmycr L,ageman- weroen von inner -onuerstaa, den 28. Juli IS21, von abends 5—'/»6 Mr Berliner Redaktion folgende unalaubliche Enthüllungen über- statt und zwar: j Mittelt: Da staunt der Fachmann und de: L'.ie wundert r rr es,",.» 1 i sich: das auSaeplünderte und unter kommenden unerträglich n '""do) - der ,lSd,.md-DMWmd M M. dk mchl- B-M VI <O«Eil R«ützd°g Hm« M. I-IS, im!di. do« Gastbos -uw aolluw-u Niu« L'Ute find, im aanzen wo, Millionen Goldmark geliehen i erhalten. Sind Diamantgruben bei uns entdeck!, oder sind den, die treuherzigen Augen des Dr. Wirth Sicherheit genug? Ueber die Bedingungen der Anleihe war bisher nichts Genaueres zu erfahren. Nun erfährt aber der bekannte Volkswirt Richard Calwer, der frühere Sozialdemokrat, daß es sich garnicht um eine Anleihe, sondern nm ein Lombard- geschält handelt Dis deutsche R ichsbank bat dafür den Mynheeren ihren Silberdestand verpfändet. Nun ächzt der Fachmann und der Laie windet sich, denn der Melallbestand W UN und l eingeb^ heran mziehen. Wenn der Arbeitseifer ebenso uiege wie die ihre Post- und Bahngüler nach Dresden auf, da Glauchau Wetllust, so wä e das sehr erfreulich, aber leider ist das (vor Remse) zur Fernzone, Remse aber zur Nahzone gehört, nicht der Fall. Jedenfalls sollten sich alle W tlliebhaber Dadurch werden erhebliche Ersparnisse erzielt, ,zum Schaden merken, daß vom Wetten kaum jemand für die Dauer ein der Behörden, da alle Güter erst von Remse wieder nach reicher Mann geworden und daß gegenüber manchem Welt-Glauchau zurückgeleitet werden müssen. unternehmen allergrößte Vorsicht am Platze In. D>e dem Reichenbach i. V. Zu einem Radikalmittel gegen Verband «»geschloffenen Unternehmer von Wcttkonzern haben Ungeziefer wurde der Versuch einer Frau, in ihrer Boden- sich übrigens verpflichtet, vom 1. September an nur noch kammer durch Anzündung einer Schwefelschnur Holzwürmer 50 °/o und nicht mehr mit 100 Kavimlzuwachs zurück-!und Motten auSzuschweseln. Dabei entstand ein Brand, .'«zahlen. Es gibt keine reelle Möglichkeit, in der ge-' dem der «am« Dachstuhl znm Opfer fiel. schilderten Weise Johresdividenden selbst von „nur" 300 —— ———— Prozent herauszuwirlschaften. Dao wissen auch die Wett- äNLHemMttzrrchtett. bank - Konzerne, und darum versuchen sie jetzt, durch eine Mittwoch abends 8 Uhr Jugendoeceiniaung im Pfarr« sogenannte Säuberungsaktion in ihren eigenen Rechen die garten (Spielabend). n LM " 20- u!e uzy. neu »Mer Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schrifkleitung, Druck u. Verlag Hermsun RÄHör, Mg Fernsprech-Anschlusi Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Nummer 86 Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Die „Ottendorfer Zeitung" erscheint Dieno-tt N tag, Donnerstag und Sonnabend. st »pcün i» Bezugs-Preis: Monatlich 2,25 Mark, ff z T st bei Zustellung durch die Boten 2.50 Mark, ss K 2 M H4 H HS 4» 8 Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung;- ff / Eit U Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- 's 8 KIP Lieferung oder Nachlieferung der st ^Zeitung »d. ««fRllchzahlung d. Bezugspreises. Mittwoch, den 27 ^uli ^92l