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k. t. rrs. en ! M iSott. iitullß! II. ?arb. UM ey. M Leifer;- legen ten Aus tinen stens ew' wll il. Fra«. SN »isk» slluvg i. V. ». I, II. L nker beite« in .se »führ««-, vt -r 27 Mi- äten. gar» nöel! tt. Ivrrn «88S. r»«It üillK. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend L . . sj i»«r erst«« ^Me E Pß«. bttichM. MttWMW- KZ «t Meizeds 6 «t»«e i»«D«»»»>«> U »«»«1 «ch o»« »«» «» A»M^Wl»»r 8 m WM. Fnnsprech-Llnschluf; Aml Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. Schristleitung, Druck u. Verlag Herm««« RNHLe, Grsf^OkriL«. Die „Ottrndo^kl Zeitung" erschein! Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Monatlich 2,25 Mark, bei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- Einrichtungen) Hst der Bezieher keinen An strich auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung ad. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. Kummer 77 Mittwoch, dsn 6 Duli G2z 20. Oochrgang. OerilicheS rrrsv Sächsisches. Dttendors-Vkrtlla. den 5. Juli l-2f. — Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat Juni 1921 187 Einzahlungen im Betrage von 85 769 M. 6? Pfa. gegen 101 Rückzahlungen im Betrage von 49392 Mk. 68 Pfg. Der Umsatz bei der Girokasse be reit sich im gleichen Monat auf 2 852 612 Mk. 05 Pfg. i» 906 Buchungen. — Die Versammlung der Festbesoldeten findet um ^Uhr abends statt. Der Berliner Vertreter hält einen Vortrag über Landbeamtenbewegung Ortsklaffeneinteilung Und wirtschaftliche Selbsthilfe. Aller Mitglieder Besuch kann Berliner Vertreter die Größe und Bedeutung unseres ^ler zeigen. — Nach einer Bekanntmachung des sächsischen Landes- lebensmittelamtes werden in der Zett vom 4. bis 20 Juli vettere 2 Pfund Einmachezucker auf den Kopf der Bevölkemna verteilt. — Der Achtstundentag der sächsischen Beamten. Ob- Vohl sich recht lebhafte Widerstände bemerkbar machten, ist doch die Arbeitszeit für die sächsischen Beamten nunmehr ganz schematisch und definitiv geregelt. Für die Beamten M der Achtstundentag ohne Ausnahme von morgens 7 Uhr v» nachmittags 3 Uhr. Inzwischen haben sich weiter ernste Bedenken gegen diese schematische Regelung geltend gemacht. I« Besonderen hat der ehemalige Justizminister Dr. Harnisch Mast gegen die bürokratische Regelung Einspruch erhoben. Die Regierung hat von den Vorschlägen Dr. Harnischs „noch ^ne Kenntnis" genommen. Es scheint zunächst auch kaum Erficht vorhanden zu sein, daß eine Aenderung erfolgt, Wern vielmehr der Dienstanfang auf 7 Uhr morgens ge- ht bleibt. — Dem weiteren Verlaus des Sommers darf man dicht mit großen Erwartungen entgegensetzen. Jedenfalls Nicht kaum etwas dafür, daß die Monate Juli und August dch durch besondere Hitze und Beständigkeit auszetchnen ^rden, und man muß sich mit dem Gedanken vertrau! fachen, daß die Witterung bis zum Herbstbeginn im weseni- An kühl, trübe und veränderlich verlaufen wird. Damit freilich nicht gesagt, daß nicht hier und da einige warme schöne Tage das veränderliche Wetter unterbrechen derben, und letzten Endes — man darf das nicht außer ochs An — haben derartige Voraussagungen auf lange Sich er den Wert von WahlschemlichkertSberechnungen. Die Meorologie ist noch nicht so weit, um auf längere Zeit 'e Gestaltung der Witterung mit Bestimmtheit voraussagen können, und wir wollen hoffen daß es auch diesmal Je so häufig, anders kommt, daß sich wenigstens die Mimmsten Befürchtungen nicht verwirklichen werden. Map I deshalb niemand, der eine Ferienieise geplant hat, M diesen ungünstigen meteorologischen Bericht von seinem Erhaben abbringen lassen. , — Vor 100 Jahren. Die trostlosen WitterungSoer- Mniffe der mittleren Juniwochen, die mit ihrer Kälte und Jen täglichen Regenschauern empfindlich Schaden an den Aiensrüchten angertchtet haben, gleichen sehr denen die M loy Jahren geherrscht haben. Das Jahr 1821 hatte, die der Chronist berichtet, ein ganz ungewöhnlich kaltes M nasses Frühjahr. Im Mai traten wiederholt starke Me auf, d»e großen Schaden verursachten. Noch am Juni hatte es wieder gereift und gefroren, worauf wieder Aenlang ein höchst unangenehmes, unbeständiges, kaltes M regnerisches Wetter solgte, durch das die Ernte sehr Mädtgi wurde. Mitte März desselben Jahres war ein -Ungewöhnlich großes Hochwasser gewesen, das am 13. März A den höchsten Stand erreichte. Infolge der späteren haltenden Regengüsse fing dann im August die Ecke schon Jeder beträchtlich an zu wachsen. Zu dieser Zeit stand die Idle noch überall auf den Feldern, und der Schaden war M groß. Da nicht nur die Ernte des Jahres 1821, ^bttn auch schon die des vorhergegangenen Jahres durch I Ungunst der Witterung, insbesondere durch die große me und Nässe, gelitten hatte, so daß die Körnerbildung war und das Getreide vielsach auswuchs, so erreichten I Getretdepreise einen ungewöhnlich hohen Stand. Ein fessel Wetzen kostete 4 Taler 18 Groschen, ein Scheffel 2 Taler 18 Groschen. ^ Radeburg. Anläßlich einer Exkursion des Land- IUschastlichen Vereins und des nationalen Verein« junger Mbwkte von Radeburg und Umgegend zur Besichtigung landwirtschaftlicher Betriebe wurde durch den Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Kreisvereins, Dr. Kö-ng aus Dresden, dem Baumeister Theodor Ehrig in Radeburg für 50 jährige Mitgliedschaft die bronzene und dem 20 Jahre als Kutscher auf Rittergut Cunnersdorf bei Radeburg tätigen Hermann Möbius die golvene Medaille des Kreisvereins verliehen. Bärnsdorf bei Moritzburg. Am Freitag abend ertrank beim Baden im Grobteich der zu Besuch hier weilende 65 jährige Pastor i. R Contag. Erst am anderen Morgen wurde der Leichnam unweit der großen Insel geborgen. Sebnitz. Ein Ueberfall auf den Sparkaffen- kassterer war, wie das „Grenzblatt" schreibt, dieser Tage hier geplant. Herr Sparkaffenkafsierer Hohlfeld trägt jeden Nachmittag nach Schluß der Amtsstunden das Geld über den Hausflur nach der Girokaffe. Drei jurge Leute hatten aeplant, ihn hirbei zu überfallen und zu berauben.. Der Plan wurde jedoch vereitelt, und die drei Uebeltätsr, unter denen sich auch ein noch im Rathaus Angestellter sowie ein früherer Angestellter der Girokaffe befinden sollen, wurden verhaftet. — Seit Sonntag den 26 Juni, brennt der Wald auf dem sich breit und massig über dem Ki-nitzschtal empor- hebenden Lorenzsteine aus unbekannter Ursache. Vermutet wird, daß Hndelbeersucher unvorsichtig mit Feuer umgingen und so den Brand verursachten. Am Mittwoch geriet auch der untenstehende Hochwald in größte Gefahr, da vom Fels- grpfel große brennende Aeste herabfielen, so daß haushohe Flammen zum Himmel schlugen. Nur dem unerschrockenen ; Eingreifen der Waldarbeiter ist es zu danken, daß der Brand j im Hochwalde am Weitergreisen gehindert wurde, so daß abends halb 10 Uhr nur noch der brennende Gipfel selbst, und zwar an 3—4 Stellen in Hellen Flammen stand. Zittau. Bekanntlich war während der nun abge schlossenen „Oberlausitzer Woche" der Zudrang zu den vom Sonntag bis Mittwoch veranstalteten Paffagierflügen außer- ordentlich staik. Es wurden von den beiden Flugzeugen am Sonntag 62, am Montag 48 und am Dienstag 87 Personen zu einem Rundflug über Zittau und seine Umgebung in die Lüfte getragen. Am Mittwoch stiegen die Anmeldungen auf 186, von denen nur 137 berücksichtigt werden konnten! während die übrigen erst am Donnerstag erledigt wurden wozu sich dann im Laufe des Tages 61 neue Teilnehmer gesellten. I nsgesamt haben demnach während der vier Lage rund 444 Personen an den Paffagierflügen teilge-i nommen. s Ullersdorf bei Zittau. Aus Sibirien heimge-; kehrt ist nach länger als 6 jähriger russischer Kriegsgefangen- s schuft der hiesige Willschaslsbesitz-r Karl Scholze. Infolge- oer ichtechten Verhältnisse in Rügland konnte er nur ganz selten einmal eine Nachricht an die Seinen gelangen lassen die dieserhalb oft an seinem Leben zweifelten. Da Briefe und andere Sendungen aus der Heimat Scholze nie erreichten so halte der Hermgekehrte auch noch keine Kenntnis davon daß während seiner langen Gefangenschaft nicht nur seine Schwiegereltern, sondern auch Vater und Mutter gestorben waren. Freiberg. Die endgültige Berechnung des Haus haltplanes für das laufende Rechnungsjahr ergibt für die bürgerliche Gemeinde einen ungedeckten Fehlbetrag von 1557 900 Mark, für die Schulgemeinde einen solchen von 736 000 Mark, zusammelt 2293900 Mark. Die Summe muß größtenteils durch Erhöhung der bestehenden Steuern bezw. durch neue aufgebracht werden. Dieser ungedeckte Fehlbetrag lst um 1500000 Mark höher als der vorjährige. Mittweida. Ein ganz neues Stadtviertel hat der Gemeinnützige Spar- und Bauverein in der Gegend der Katholischen Kirche errichten lassen. Es wurde jetzt durch einen neuen Häuserblock mit zwölf Wohnungen erweitert. An der mit 1100000 Mk. veranschlagten Bausumme könnt noch ein stattlicher Betrag erspart werden. Nächste Woche wird ein weiteres Zweigruppenhaus mit acht Wohnungen in Angriff genommen. Leipzig. Zu einem großen Tumult kam es auf dem Hauptbahnhof. Es sollte der Vorverkauf für den am 14 Juli fahrenden Münchner Sonderzug beginnen. Es hatte sich infolgedessen vor dem Schalter eine große Schlange von Reiseanwärtern aufgestellt, von denen einige feit Mitternacht bereits warteten. Als dann gegen 8 Uhr mit dem Vorver kauf begonnen wurde, zeigte es sich, daß nur noch sechzig Fahrkarten vorhanden waren. Die anderen 500, über die Leipzig verfügen konnte, waren durch Vorausbestellungen belegt worden. Die Mitteilung erregte größten Unwillen und führte zu recht unerfreulichen Begleiterscheinungen. Rufe wie „Schiebung, Betrug" wurden laut, und nur mit Mühe konnten die Beamten die aufgeregte Menge beruhigen. — Am Nachmittag des 30 Juni wurden im Brühl hier drei 13 jährige Schulknabsn aus Berlin aufgegriffen, von denen der eine eine größere Geldsumme bei sich hatte. Wie sich später herausstellte, hatte dieser das Geld am Nach mittage vorher im Kontor einer Berliner Firma, wo er während der Nachmittagsstunden als Laufjunge beschäftigt gestohlen. Am nächsten Morgen «ar er dann mit seinen beiden Schulfreunden, die von dem Diebstahl wußten, nach Leipzig gefahren. Von hier wollten die drei Früchtchen weiter nach Plauen und in die dortigen Wälder. Nach ihrer Ausrüstung zu urteilen, scheint Abenteuerlust der Be weggrund zu ihrer Handlung gewesen zu sein. Sie wurden in Gewahrsam genommen und werden auf schnellsten Wege die Heimreise antreten muffen. Von dem gestohlenen Gelbe konnte der größte Teil gerettet werden. Marienberg. Die Bergstadt Marienberg, die viele Jahre die Unteroffiziersschule und -vorschule in ihren Mauern beherbergt hat, begeht vom 9. bis 11. Juli dieses Jahres die Feier ihres 400 jährigen Bestehens verbunden mit einem Heimatsest. Zschopau. Von einem Felsen unterhalb der Bodemerkanzel stürzte beim Beerensuchen der 17 Jahre alte Walter Reichel ab. Auf einer Felsplatte fand man den Unglücklichen mit zerschmetterten Gliedern rot auf. Frankenberg. Nach dem Genuß selbstgesuchter Pilze erkrankten drei erwachsene Angehörige einer hiesigen Kausmannsfamilie derart, daß sich ihre Aufnahme in» Krankenhaus notwendig machte. Annaberg. Der Kaufmann Gustav Adolf Tränkner wurde, wie das „Annab. Wochenbl." meldet, am vorigen Sonnabend von seinem Sohne mit einer afrikanischen Keule erschlagen. Der Mörder legte sein Opfer in eine eigen- dazu bestellte Kiste mit Zinkeinsatz und ließ diese sachgemäß verlöten und vernageln. Nach Ablauf einer Woche wurde das entdeckt und der Mörder verhaftet. Plauen. Eine heute hier abgehaltene gut besuchte Versammlung der Lohnschiffchenmaschinenbesitzer des Bezirks befaßte sich mit der Lohnfrage und den zu treffenden Maß nahmen und beschloß mit großer Mehrheit, daß am 9. Juli allen Stickern und Aufpasserinnen für den 23. Juli zu kündigen sei. Ab 25. Juli sollen alle Maschinen so lange stillstehen, bis von allen Fabrikanten die Tariflöhne bewilligt sind. Es wird den Maschinenbesitzern empfohlen, Aufträge nur unter Vorbehalt anzunehmen, da bei Eintritt eines Streik« alle Aufträge als aufgehoben zu betrachten seien. Da indeß, wie aus der Aussprache hervorging, bei der Fabrikantenschast nach Lage der Sache Geneigtheit bestehen soll, den Wünschen der Lohnmaschinenbesitzer entgegenzu kommen, ist die Möglichkeit gegeben, daß der Streikbeschluß, der von weittragender Bedeutung für die heimische Industrie sein würde, nicht zur Ausführung kommt. Hauptmannsgrün i. V. In das Gehöft des hiesigen Gutsbesitzers Max Tröger hatte sich ein 18 jähriger stellenloser Schreiber aus Kirchberg eingeschlichen und au« der Wohnstube den Betrag von 8000 Mark gestohlen. Durch Zufall wurde er überrascht; es gelang, ihn zu er wischen und ihm seine Beute wieder abzunehmen. Lengenfeld. Dem Landwirt Helmuth Billhardt gelang es, auf seinem Weizenfeld 12 Stück, etwa 15 cm lange junge Hamster auszugraben. Auerbach. Der 77 Jahre alte Fabrikarbeiter Her mann Kraus aus Gottesberg und der 29 Jahre alte Fabrik- mourer Adolf Lindner aus Tannsnbergtal fielen bei Ar- beiten in einem Kohlensilo der Fabrik Eduard Kassel, A.-G., in Tannenbergtal, in einen Kohlentrichter. Sie wurden von den nachrutschenden Kohlen verschüttet und fanden den Er stickungstod. Fröbersgrün. Am Mittwoch nachmittag ist da» Wohnhaus des Schlossers Franz Schnabel hier niederge- brannt. Bei Ausbruch des Feuers, dessen Entstehung»- Ursache unbekannt ist, war niemand im Hause. Äirchennachrichterr. Die Konfirmandenstunden werden gehalten Donnerstag 6 Uhr Knaben, Freitag 6 Uhr Mädchen.