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Ottendorfer Zeitung : 12.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192106122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210612
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-12
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.06.1921
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IXeue Kämpfe in Oberfck)!esien. Korfanty beschlagnahmt Kohlengruben. Trotz des Entwasfnungsversprechens von Korfanty und trotz des .Einmarsches" der Engländer geht es in Oberschlesien weiter wie zuvor. Die Polen tun, was sie wollen, und die Franzosen unterstützen sie. Gelegentlich kommt es auch einmal zu einer kleinen Rauferei zwischen Franzosen und Polen, wie das bei so ungebärdigen Freunden nahe liegt, aber das macht weiter nichts. Man schlägt sich und verträgt sich wieder, natürlich auf höhere Weisung. Nach den in Oppeln vorliegenden Meldungen ist an der ganzen von den Insurgenten besetzten Linie eine leb hafte Wiederaufnahme der Kampfhandlun gen festzustellcn. Im Kreis Oppeln mutzte Turawa von den deutschen Verteidigern geräumt werden, die 4 Tote und-6 Verwundete zu beklagen hatten. Im Kreis Groß- Strehlitz wurde Slawa durch einen polnischen Panzer zug vom Bahnhof Schimischow aus und durch Artillerie der Aufständischen stark beschossen. Das dem Grafen Strachwitz gehörige Schloß Schimischow bei Groß-Strch- litz wurde von den Polen in Brand gesteckt. Besonders heftige Angriffe, die ebenfalls durch polnische Artillerie vorbereitet und unterstützt wurden, richteten die Insurgen ten gegen die deutschen Verteidiger östlich des Ayna- Berges. Die heftigen Nachtangriffe der Aufrührer schei terten völlig. Die Vorstöße wurden am Lorgen mit star ken Kräften wiederholt. Sie endeten t leichfalls mit einem MißerfolgederJns urgent'N. Lebl^ste Kamps- tätigkeit herrscht auch im Kreise C-s< Bei Br-eSnitz und Gregorsowitz im Kreis Ratibor versuchten die Polen, über die Oder vorzudringen. Sie wurden zurückgeschla gen. Im Kreis Rosenberg wird von den polnischen Auf- Ährern nach wie vor geplündert. Die preußischen Bergwerk >u Hindenburg. Der amtliche preußische Pressedienst schreibt: Korfanty hat die Staatliche Bergwerksdirektion Hindenburg, welche etwa 30000 Arbeiter beschäftigt und im Frieden sechs bis sieben Millionen Tonnen Steinkohlen förderte, unter Zwangsverwaltung gestellt. Bei der Interalliierten Kom mission ist von der genannten Verwaltung sofort schrift lich und bei ihrem zufällig in Hindenburg anwesenden ; Vertreter mündlich energischer Protest gegen diese uner hörten Maßnahmen und den dreisten Eingriff in die Rechte der Interalliierten Kommission eingelegt worden. Bisher list dieser Einspruch ohne Erfolg geblieben. Soweit jetzige -Meldungen reichen, ist nicht nur dir Direktion selbst, son- - dern sind auch die ihr unterstellten Berginspeltionen unter 'polnische Verwaltung und Kontrolle genommen worden. iNn die Spitze ist von Korfanty der Pole Zielewtcz gestellt iworden. Diese Anordnung verdient besonderes Jnter- /esse, denn Zielewicz war bis zum Aufstand Leiter des s Polnischen Staatlichen Kohlenamies in Warschau. -Daraus, daß gerade er mit der Leitung der Staatlichen '.Bergwerksdirektion betraut worden ist, geht deutlich her- fdor, wie innig und planmäßig das Zusammenarbeiten der i polnischen Insurgenten mit dem polnischen -Staat erfolgt. Franzosen und Polen. Die Stadt Pleß, die von den Polen besetzt worden /War, ist jetzt wieder der interalliierten Verwaltung unter- ffiellt. Die Vorgänge in Pleß sind so interessant, daß wir kp» noch nachträglich wiedergeben wollen: ! In der Nacht vom l. zum 2. Juni sind die Insurgenten ktn Pleß einaerückt. Sie haben die dortige deutsche Apo 'tn der Stärke von etwa M Mann gelangen genommen und ^verschleppt. Auch wurde eine Anzahl deutscher Bürger iweggrsührt. In einigen Fällen sind hohe Lösegelder er- i preßt worden. In der Stadt liegt eine Eskadron sranzösi- 'fcher Dragoner in der Stärke von etwa 45 Mann. Da derits seit einigen Tagen die Besetzung der Stadt durch Insurgenten zu i befürchten war, bemühte sich der italienische Kreiskontrolleur, /Oberst Carte alt, die Apo in Sicherheit zu bringen. Er ibekam aber in Gleiwitz, wohin er seinen Adjutanten schickte, -keine geeigneten Beförderungsmittel. Indes erklärte der französische Beigeordnete dcS Kreiskontrolleurs diesem i ausdrücklich, daß er mit den französischen Truppen für die 'Sicherheit der Apo in Pleß einstehe. Die französischen Trup- ipen habe« den einrückenden Insurgenten keinen Widerstand -entgegengesetzt. Oberst Cartcati hat am 2. Juni eine Auffor» lderung an den Führer der Insurgenten aus sofortige Räu- - mung der Stadt und Rückgabe der Gewalt gerichtet. Jetzt wird gemeldet, daß die abgezogenen französi schen Mpenjäger wieder ihren Dienst in der Stadt Pleß - versehen; die verschleppten deutschen Bürger seien „zum größten Teile" zurttckyekeyrt. Don den erpreßten Löfe- geldern verlautet nichts. Etwas weniger gemütlich ist es in Kattowitz zwi- scheu Franzosen und Polen zugegangen, worüber folgen der Bericht vorlicgt: In Kattowitz ist eS zu Zusammenstößen zwischen Polen und Franzosen gekommen. Letztere hatten von Bogutschütz her einen großen Lebensmitteltransport für die Kattowitzer Be satzung herangesahren. An der Barrikade der Insurgenten an der Stadrgrcnze wurde der Transport ausgehallen. Als die Franzosen einige Schreckschüsse abgaben und damit keinen Ersolg erzielten, griss die Kattowitzer Besatzung durch die Friedrichstraße eiu. Die Barrikaden wurden gestürmt, die Franzosen solgten den Insurgenten und hoben in Bogutschütz das polnische Standquartier aus. Es wurden etwa 20 Insurgenten gefangen und nach Kattowitz abtransportiert. Diesem Vorsall folgte eine Säuberungsaktion in sämt lichen Nebenstrecken an der Grenze von Bogutschütz. Hierbei kam es zu einem lebhaften Feuergesecht zwischen In surgenten und Franzosen, in das die Insurgenten von der Ferdinandbrücke her eingnssen. Daraufhin erossnetcn die satzungstruppen Maschlnengewehrseuer und waren binnen kurzem Herren der Lage. Um 147 Uhr war. in Katto witz Ruhe. Sämtliche Gastwirtschaften wurden geschlossen. Bei den Schießereien wurden mehrere Leute aus dem Publi kum verletzt, darunter eine Frau tödlich. In der Nacht seuer- ten die Insurgenten von Zalcnze Minen aus die Stadt ab. Lnanä beginnt emrulenken. Geneigtheit zu Verhandlungen. Die französische Negierungspresse bereitet darauf vor, daß Briand angesichts der englischen Hartnäckigkeit seinen Widerstand gegen eine neue Konferenz der Entente aufge ben werde, so daß die Konferenz in kurzem in Boulogne zusammenlreten dürfte. Da Lloyd George nicht nur die oberfchlesische Frage lösen möchte, sondern auch eine Aussprache über andere internationale Probleme wünscht, so wäre es unmöglich, den Widerstand gegen die Konferenz länger fortzusetzen. Curzon gegen die Pariser Stechmücken. Lord Curzon sagte in einer Rede zu London vor der konservativen Primrosevereinigung über die europäische Lage, daß sich Symptome bemerkbar machen, die aus eine günstige Veränderung hindeuten. Deutschland habe das Ultimatum angenommen, was ein günstiges Vorzeichen sei, weil man glauben muß, daß Deutschland sein Wort halten werde. Dieses bedeutende Ereignis sei durch die Zusammenarbeit Frankreichs und Englands herbeigeführt worden. In beiden Ländern gebe es überlegene Geister, die diese Einigung wünschen, trotz dem fortgesetzten Summenvon Stechmücken, namentlich der Ste ch- mückeninderPresse. Briand wisse sehr gut, daß es leicht wäre zu brechen, daß aber eine derartige Politik ein Unglück wäre. Alle wünschen ein Deutschland, das bar bezahle, was es verschuldet habe, aber wir wünschen keine Revanche. Neue amerikanische Friedensresolutionen. Der Ausschuß des Repräsentantenhauses sür Auswär tige Angelegenheiten beschloß, dem Hause die Resolution Porter zugehen zu lassen, die die Aushebung des Kriegs zustandes zwischen den Vereinigten Staaten einerseits und Deutschland und Österreich andererseits Vorsicht. Diese Resolution soll an die Stelle der Resolution Knox treten. Porter, Vorsitzender des Ausschusses, erklärte, seins Reso lution werde dem Repräsentantenhause in der nächsten Woche zu sofortiger Beratung unterbreitet werden. poMilcke Kunüsedau. veutschlanL Einheitsuniform für Beamte. Auf Anregung des ReichSfinanzministerS wollen Reich und Länder aus Sparsamkeitsgründen für ihre Be amten eine Einheitsuniform und einheitliche Vorschriften über das Tragen von Dienstkleidung und Erstattung von Dienstbekleidungszuschüssen schassen. Zurzeit besteht in diesen Beziehungen ein wirres Durcheinander. Vorläufig leine Umbildung der preußischen Negierung. Ministerpräsident Stegerwald hat vorläufig mit den Parteien noch keine Verhandlungen gepflogen, es soll zu nächst die weitere Entwicklung im Reiche abgewartet wer den. Kommt es zu einer Umbildung, so sollen in das preußische Kabinett zwei Sozialdemokraten ausgenommen werden. Gekreuzte Rlingen Roman von Hermann Jensen. 28) (Nachdruck verboten.) , Mit festen Schritten ging Paul zur Tür hinaus; aber als er auf der Straße anlangte, kam eine Verzagtheit über ihn, deren er kaum Herr werden konnte, obschon er sich alle Mühe gab. So standen also dir Sachen! Er war frei, aber nicht freiaesprochen. So hatte der Oberst gesagt und hielt ihn also für schuldig! Aber wa; be- Leutete dann die Freiheit? Die Ebre war ja nicht wieder hergestellt. War es denn unmöglich, Genugtuung zu er langen? Und doch! Hatte er nickt Genugtuung erhalten dadurch, daß der Zar, der Zar selbst, die Anklage gegen ihn aufgehoben hatte? Lag nicht in die'er Handlung de» 'Selbstherrschers die deutliche Erkenntnis, daß man ihn mit Unrecht verhaftet hatte? Natürlich! Das mußte doch Hetzer einsehen können; auch die Kameraden teilten sicher diese Ansicht. Stur der Oberst wollte nicht sehen, weil er sich darüber gekränkt fühlte, daß Paul seinem Verbot ge trotzt und Michail besucht hatte! Ja, so mußte es se-n. Paul warf sich in die Brust und atmete tief auf. Er wollte hinab in Lie Kaserne gehen und die Kameraden begrüßen. Ein Teil brr jüngeren Offiziere des Regiments stand eifrig sprechend im Kasernenhof, als Paul eintrat. Cis waren so vertieft, daß keiner den Ankömmling bemerkte, bis er sie lächelnd begrüßte. Das Gespräch stokte sofort. Stumm, fast verlegen erwiderten sie seinen Gruß. Paul ließ den Blick über Lie Versammlung schweifen; aber -kein Auge begegnete dem seinigen. Es trat eine peinliche .Pause ein. DsL war kein melverheißenöer Anfang; aber er wollte sich nicht einschücktern lassen. Mit einem Lächeln, -oas wohl ein wenig gezwungen war, wandte er sich an alle: „Die Herren wissen vielleicht, Laß ich morgen Len 'Dienst ant'.ete!" Niemand antwortete. Paul fuhr fort: „Ich Hosse, ^ab Sie alle davon überzeugt sind. Laß meine Verhaftung nur einem bedauerlichen Irrtum zuzuschreiben ist und daß diese nun aufgehoben ist, so daß weder meine per sönliche Ehre noch diejenige des Regiments dabei zu Schaden gekommen sind." Einen Augenblick herrschte Stille nach Pauls Morten. Dann trat einer der Offiziere einen Schritt vor und ant wortete: „Paul Tschernow!" sagte er, und aller Augen richteten sich auf den Angesprochenen. „Es ist sicher seiner unter uns, der nicht weiß, wie und warum Sie verhaftet worden sind. Aber Sie haben uns noch nicht gesagt, wie und warum Sie freigelassen morden sind." Man hörte ein schwaches Beifallsgemurmel im Kreis. Paul sah schnell auf. „Ich wurde auf Befehl Seiner Majestät des Zaren freigelaffen, und die Anklage gegen mich wurde auf Order Seiner Majestät aufgehoben. Würde dies geschehen sein, wenn Se ne Majestät nicht von meiner absoluten Schuldlosigkeit überzeugt märe?" „Pau! Tschernow!" nahm der andere wieder da§ Wort, als Paul schwieg. „Es ist sicher keiner unter uns, der nicht den Willen unseres allergnädigsten Herrschers respektiert. Es liegt uns fern, uns erkühnen zu wollen, die Uriei r Seiner Majestät irgendeiner Kritik zu unter werfen; aber andererseits ist uns mich nicht unbekannt, daß diese Zs ten schw.erig sind, und daß Seine Majestät durch Umstände, durch Rücksichten auf Las Wohl des Reichs, gezwungen worden sein kann, so zu entscheiden, obschon er vielleicht selbst entgegengesetzter Meinung war." > Er sah Paul fest in die Äugen und sagte dann mit einem jähen Übergang: „Verhält es sich nickt so, daß Sie, Paul Tschernow, im Begriffe stehen, Fräulein Irma Berg, die einzige Tochter des FinanzmanneS Heinrich Berg, zu heiraten?" Pau! wurde blutrot. „Was geht diese Sache Sie «n?" „Wollen Sie eS leugnen?" — „Nein!" „Nun, dann dürften nach anders Gründe als die von Ihnen erwähnten Ihre Frei assung veranlaßt Haden." „Sie meinen?" „Ich meine, wie übrigens jeder unter uns meint, daß Sie Ihren künftigen Schwiegervater fragen sollten, wie Sammelmappe - für bemerkenswerte Tage-- und Zeitereignisse. - — * In Paris ist eine Abordnung deutscher Sachverständiger elngettoffen, die über Abschätzung der seit dem Wasscnstiüstaud von Deutschland ausgeliejerten Handelsschiffe verhandeln soll * Die Angriffe von Sinnfeinern in Irland auf Polizei truppen mehren sich. In den letzten Tagen wurden sechs Poli zisten getötet und zahlreiche verwundet. * In englischen RegienmgSkreisen befürchtet man einen bal digen Angriff der türkischen Nationalisten unter Kemal Pa scha auf Konstantinopel. * Der russische Vertreter Krassin hat Pressevertreter« gegenüber erklärt, Rußland habe durch den Abschluß des eng lisch-russischen Vertrages das Recht erhalten, Kriegsmaterial aus und über England zu beziehen, dessen Ausfuhr aus Eng' land nicht verboten sei. In England würde Kriegsmaterial reichlich angeboren. * Polen soll beabsichtigen, demnächst Finnland, Lettland/ Estland und Litauen zu einer Konferenz einzuladen, um die Frage einer Entente aller Länder, die früher zum russische« Reiche gehörten, zu erörtern. * AuS Tokio kommt die Nachricht, daß Japan im Begriffe stehe, den Vereinigten Staaten das Kabel Aap—Guam zu über mitteln. Novelle zum preußischen Kommunalabgabengcsetz. Die Vorarbeiten für die Novelle sind zurzeit im Äi' nisterium des Innern im Gange. Vorgesehen sind di« Einführung von Verwaltungsgebühren, Erschließung neuer Steuerquellen (Fahrzeugsteuer, Vichsteuer), Ausbau be stehender Gemeindesteuern. Daneben sind Verwaltung»' Maßnahmen vorgesehen, die den Gemeinden neue steuer liche Rechte auf dem Wohnungsmarkt geben sollen. (Woh nungsluxussteuer, Wohnungsvermittlungssteuer, erhöhst Umsatzsteuer für Untervermieter.) Die österreichischen Anschlutzbestrebungen. Auch in der Tschechoslowakei mehren sich die Stimme« für den Anschluß Österreichs an Deutschand. In einA Artikel der Prager „Tribuna" wird die Lage Österreichs objektiv erwogen und erklärt, daß der einzige Weg au» der Sackgasse der Anschluß Österreichs an Deutschland wäre. Wirtschaftlich wäre die Verbindung mit DeuM land am günstigsten, nicht nur für Österreich, sondern auch für Europa. Die Deutschen, die sich in den 140 Jahre« ihres wirtschaftlichen Aufstieges gewöhnt haben, gut zu beiten, würden sicherlich den Weg finden, um Österreich aus seiner jetzigen Lage herauLzureißen. Berlin. Ein Entwurf über die Neuregelung raten Verhältnisse in der Grenzmark Of frankrelck. Das Wiederaufbau-Panama. Die Kammer besOk iigte sich mit der Interpellation Jnghels über Zuwendung von übermäßigen Vorteilen an gewisse Geschädigte in de« verwüsteten Gebieten. Jnghels bringt neue Tatsachen die beweisen sollen, daß 15 bis 20 Großindustrielle skand«' lös bevorzugt worden sind und Hunderte von Millionen Entschädigungen erhalten haben, während die kleinen '", schädigten nichts erhalten konnten. Zwei Skandale müssen abgeschafft werden: 1. Die Großindustriellen haben ne«« Zehntel der gesamten Entschädigung erhalten und 2. o« Grobkapitalisten haben die verwüsteten Gebiete schaE ausgebeutet. Minister Loucheur antwortete nur: Alle» was getan wurde, geschah mit Billigung des Parlament» Jedenfalls scheint sich die Angelegenheit zu einer gewal» gen Korruptionsgeschichte auszuwachsen. es zuging, daß Sie ohne Verhör oder Urteil au? Paul" befreit wurden, wenn es wi klich der Fall 1° , sollte, daß Sie, Paul Tschernow, der einzige in Petersburg sind, der das nicht weiß. Dann könnte - geschehen, daß Sie sich bedächten, ehe Sie in ein bra-^ Regiment einträten, wo Sie vielleicht geduldet, aber E respektiert würden." . „ij Paul wankte, als hätte er einen Schlag ins erhallen. Aber nur einen Augenblick. Dann trat er en', Schritt vorwärts und erhob die Hand, um seinen leidiger zu schlagen; aber einer der andern Offiziere.^, dazwischen. „Sie mallen sich erinnern, Paul Tschcrn^ daß Sie wenigstens für den Augenblick nicht satisfaktio« fähig sind." Paul ließ die Hand sinken. Wahr genug! Er nicht imstande, Genugtuung zu geben. Seine Ebre nicht mehr rein und makellos. Mit gesenktem Kops ließ er den Kasernenhof und ging auf dem gleichen den er gekommen war, zu seinem NegimentSchef zur»»- * * „Nim! Haben Sie sich bedacht?' Oberst JSw-«^ sah den jungen Mann an, der wieder vor ihm stand. „Herr Oberst!" Pauls Wangen glühten, und Blick war unstet und flackernd. „Ich komme, um bitten, daß man mich vor ein Kriegsgericht stellt. wünsche entweder rolle Genugtuung zu erhalten oder" urteilt zu werden." < st Der NegimentSchef sah ihn prüfend an, urw , zögerte ein wenig, ene er antwortete: „Wenn die^ Posse sein soll, Leutnant Tschernow, so rst Zeit und dazu MVÜMg gewählt." . Ein scharfer Blitz fuhr aus Pauls Augen und st Stimme zitterte, als er erwider e- „Oberst T'c^rn^ Soln spielt ke ne Possen, wenn es sich um ftm* seiner Familie Ehre handelt." Berlin. Ein Entwurf über die Neuregelung der munalen Verhältnisse in der Grenzmark Osten ist ' , allgemeinen fertigaestellt. Vorgesehen ist die Schaffung selbständigen LandeskommunalverbandeS Grenzmark. Berlin. DaS neubearbeitete HebamM?^! gesetz ist im preußischen WohlsahrtSministerium fertig««^ und soll demnächst dem Staatsrat vorgelegt werden. . Branunschweig. DaS Staatliche Presseamt teilt Mit, da? Rcichsministerium dcS Innern zu der Eingabe der L««". tagsfraktion des LanbeswahlverbandeS an die ReichSregieru in der braunschweigischen Verfaflungsstreitfrage dahin enM den hat, daß daS Reich in dieser Sache, die einen Streit halb der Braunschweigischen Landesversammlung darstj-ll nach der Reichsversassung nicht zuständig sei und daher Anlaß sähe, sich mit der Angelegenheit zu befassen. , Heidelberg. Hauptmann a. D. Damm, als Fu«' der „Orgesch" bekannt, ist in Hast genommen worden. Verhaftung wird mit dem Aussinden versteckter Wassen Verbindung gebracht. (Fortsetzung folgte , Don Regi dkutsch.cn MitteS - Clitschädi, "ahmten 5>gt. Bc °«r Gcltu wachsten i 'atzanlrag Zweck "c haus des Vor wilgcie<tt ki dcn v< gell geordnete beffnde- j mstnahm natwnalc ffaucnsar ein i «rbei'erf, Eonderge ^dauenli «Nd Ho Aschmac ',e> ein C Herzens SW L' AL Mspar awgiernn k>l Ncd< ,je sich r< Schaft n«t einer ^olkspar ^treten kZen da >re ve Rgicrun zMchna ^egierun Wrisse pachte zr Mtc dl °er Ein» . Abg. n«l sie kartet he Mt seine klage g, slellt hab n-tt sich Ersü Trundbe! §°n nich °>e Arbei de« Reiä "lcht zur L« die ( ^'Njvohn k°re dtp «eichnung Segen de Kogram Meß«, 1 jung da« ding nick Mung l d°n Antr Mher kc in form: iw C'dn Augen I°b si 'Mill A >nl , M ru i n 17. ^!ez T AM Mnich Mist c ich ich sen , bewä suchen k Mn;ö ^°>ne Z ^?bcr Hz« dä« die 2
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