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Ottendorfer Zeitung : 19.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192106190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210619
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-19
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.06.1921
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(Fortsetzung folgt.) Alle- Blut fuhr Paul zu Kopf. Einen Augenblick stand ee in tiefen Gedanken; aber dann antwortete er langsam mit einem traurigen Klang der Stimme: »Eure Majestät! Ich dank« alleruntertänigst für die große Gnade, aber " Der Kaiser erhob fick. Seine Stimme klang scharf und gebieterisch: .Sie ziehen ein Kriegsgericht vor! Gut! Ihr Wunsch soll erfüllt werden!" Die Audienz war zu Ende. Amtlich Bskeit de, M »ah Me Opv Mchos K , Tie >r der Stoffeln Men führ Polen , Die Po! Gekreuzte Mngen Roman von Hermann Jensen. (Nachdruck verboten.) Und während die Eingeweihten schwiegen und Lie Uneingeweihten klatschten, nahmen die Kriegsrerhörs ihren Anfang. Leugen wurden verhört, und Paul Tschernow erschien, um seine Sache zu verteidigen. So ost er kam, traf er alte Kameraden; aber sie wichen ihm noch immer aus. Oberst Jswetzkow sah er ebenfalls wiederholt. Aber Ler Oberst tat, als bemerkte er seinen früheren Pflege- sohn gar nicht; er erwiderte wohl den Gruß des' jungen Mannes, wenn sie aneinander vorübergingen; aber Paul zweifelte nicht daran, daß Lies nur Ler Rücksicht aüf Lie Uniform zu verdanken war, die er noch trug, und daß der Oberst jedenfalls den Gruß unterlassen würde, wenn er ihm in Zivil begegnete. Paul konnte es im Verlauf der Verhöre nicht ent gehen, wie dis Stimmung der anwesenden Offiziere ihm gegenüber immer kühler würde. Er fühlte, daß sie ihm nicht glaubten. Mehr als einmal, wenn er müde und mißmutig heim kehrte, kam eine Versuchung, ein unwiderstehliches Ver langen über ihn, der ganzen Sache ein Ende zu machell; aber — er hatte ja Irma sein Wort gegeben; also mußte er auLhalten bis zuletzt. Ja, Irma! Es zerriß ihm das Herz, wenn er sie in dieser Zeit so bleich und still umhergchen sah. Auch für sie bedeutete Las Urteil alles, und sie erwartete mit angst voller Spannung den Tag, an dem es gefällt werden würde. Ach! Wie gerne hätte er ihr ein tröstendes Wort gesagt; wie herzlich wünschte er ihr eine kleine Auf munterung bringen zu können; aber nein, da war nichts zu sagen; das fühlte er nur allzu gut. Und er dachte an das Anerbieten des Zaren. Hätte er es nicht mit Tank annehmen sollen? War diese Genug tuung nicht sö gut, als er sie sich nur wünschen konnte? O, wie ost hatte er sich diese Frage in den verflossenen Tagen gestellt! Und doch war die Antwort immer die gleiche: Stein Und wieder nein! Er mußte von seinen Kameraden freisssprocheu werden. Was nützte es ihn:, daß sie ihn scheinbar Mit aller äußeren Höflichkeit be handelten, wenn sie ihn doch im Herzen für einen feigen, , Dies« Wüschen Eiterten i Uchen) zu kl notwer knien ein ^ng erklä Mten I Knnnenzw Sammelmappe bemerkenswerte Tages« und Zeitereignis!«. DaS Gerücht, baß Leutnant Tschernow aufs neue unter Anklage gestellt worden sei, gegen die Sicherheit Les Staates konspiriert zu haben, verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit in der Hauptstadt. Gleichzeitig er fuhr man, daß der Zar in Zarskoje Selo Gegenstand eines Attentatsversuches geworden sei und daß eine ge wisse Verbindung zwischen diesen zwei Vorfällen bestehe; aber in welchem Verhältnis sie zueinander standen, darüber waren die Meinungen geteilt, um nicht zu sagen wider sprechend. Die Ansicht, die anfangs die meisten Stimmen batte, war die, daß Paul Tschernow und ein Offizier nach Zarskoje Selo gegangen seien in der bestimmten Absicht, den Kaiser zu ermorden. Sie hatten dann unter irgend- :inrm Vorwand Zutritt zum Alexanderpalast zu erhalten SÄncht, waren aber hier, wahrscheinlich io bezug airf den Plan der Ausführung, uneinig geworden. Dadurch hatten sie sich selber verraten, und nun sollte also ecu Kriegs gericht über sie urteilen. Aber dieser Annahme wider sprach bald der Umstand, daß Paul Tschernow auf freiem Fuße stand, und so wußten die Aufschneider und ihre Kolporteure gleich viel. Aber nur für kurze Zeit. Neue Gerüchte tauchten auf wie Pilze nach einem Regen, und schließlich wußte niemand recht, was man glauben sollte »der sicht. Nusgang des Weltkrieges so viel dis Rede war, kst eine neue Periode des Flottenwettbewerbes angebrochen, in der Japan und Amerika an der Spitze marschieren. Jeder Vorschlag der einen Seite, sich zu internationalen Konfe renzen zusammenzufinden, auf denen diesem Rüstungs fieber Einhalt geboten werden könnte, wird auf der ande ren Seite mit ausgesuchter Höflichkeit zwar, aber mit un verkennbarer Verschleppungskunst behandelt, und wer es aufgegeben hat, an Wunderkraft im Völkerleben zu glau ben, kann die Zeichen der Zeit nicht mehr anders deuten, als daß irgendwann und irgendwo einmal abermals „Mars die Stunde beherrschen wird". Nicht heute und nicht morgen, selbstverständlich. Wer das Unwetter, das Deutschland schließlich zu furchtbarem Verhängnis geworden ist, hing auch erst jahrelang über uns, ehe es sich über Europa entlud. Es sieht ganz so aus, als sollten anderen Erdteilen die gleichen Erfahrungen be- schieden sein. Ir^ann er ie hU nich Äte Be' unk «ropfert »!°« ÄllE chL °en NMs < solche -irMe sc Ate es s M Tu »el wi ^Aunsiei geb M nicht lach ° Zein r un «ls dl HmUderen V U U;;d ! i-LL Kn, I bi- Lesse ^Urde ü »...Hoher! Men des Klarheit ! I? Bande: L°b s° Aden bü N" nmstt L Preis- Ä°ten se Mgen, sei D"ng i K°n Ar sA Packuv Hande lu" gegenü 1,7 Steige, iif °rst-n V e, SD-utsü M7l)M. du .Die G ' Höheren bnglisl Le Nach l Kiedergibt len, die br suchen, um Lbcrschlesr Hube dem Aachi g Kissen Bei Mittel, die "och hinzu englisch Kuden, e mankreich .Time lu Obersck Nomrnrn s Aüvassnek "efehl er Nehen, bis zur G rnrauf so! Polen, als iunüe Abs Kei ist. _ Der D Lchkuerigke Maillone °er Abstim Kuieinsam «jeder anll Neben, d Frage schen Zahlungen unter die Kleinstaaten. Die parattonskommisston hat nunmehr die Alliierten RE rungen ersucht, sich zunächst untereinander zu einigen- Die Auflösung der Organisation Escherich. .! Amtlich wird eine Darstellung über die Orgesch-U lösungssrage aus-gegeben, worin es heißt: Die NuM rungen des Forstrates Escherich über die Auflösung st Organisation Escherich beruhen auf unrichtigen AE men. Eine Durchbrechung der Grundsätze des deE' Vereinsrechtes liegt nicht nur in der Auflösung der R ganisation Escherich, sondern auch in der Auflösung bayerischen Einwohnerwehr und der ostpreuhiE. Wehren, soweit diese Verbände nach der Entwaffn^ friedliche, mit dem Vereinsrecht zu vereinbarende Ziele vst folgen. Zu dieser Durchbrechung kst Deutschland durchs Friedensvertrag in Verbindurig mit der Pariser Note», dem Ultimatum gezwungen und verpflichtet. Daß ° Entente die Auflösung der Organisation Escherich, sie nicht auf die Lifte gesetzt worden wäre, gar nicht ö fordert haben würde, ist irrig. 2 Ein Wionsplan zur Räumung des oberschlesische» A stimmungsgebietes soll durch die MMtärbefehlshaüer der»" tente vereinbart worden sein. * Nach zuverlässigen Schätzungen haben insgesamt Deutsche durch den Polenaufstand in Oberschlesten Heim A Arbeitsstätte verloren, wettere 15 252 sind ihrer ArbeitssM verlustig gegangen. * Vor dem Reichsgericht endete der fünfte Krieg-besÄ digtenprozeß mit der Freisprechung des Angeklagte«, Studenten der Rechte, Ramdohr. * Die vierte Gewinnverlosung der deutschen SParprLE anleihe findet am Freitag, 1. Juli, Md hieran anschlieE die zweite Tilgungsauslosung statt. * Der französische Kolonialminister Sarraul Hai da? breitete Gerücht für unbegründet erklärt, wonach FrankE das Manda», welches es für Kamerun erhalten hat, Deutschland abgeben werde. * Der Senat in Washington Hal sich für ein stehendes Von 150 000 Mann ausgesprochen. . Melt-Olnrmes Don unserem O-Mitarbeiter wird uns geschrieben: Wir sollen uns durch die heimische Feuersbrunst, die all «nser Sinnen und Denken in Anspruch nimmt, den Blick für ferner liegende Vorgänge nicht vollkommen trüben lassen. Insbesondere kann es nicht schaden, wenn wir den Vorgängen im fernen Osten doch ab und zu wenigstens einige Aufmerksamkeit schenken. Bisher ist in Deutschland eine Mitteilung kaum beachtet worden, die doch in hohem Grade auffällig genannt wer den muß. Danach kündigte der japanische Marineminister vor wenigen Tagen die Zurückziehung aller maritimen und militärischen Kräfte Japans aus dem südlichen, pa zifischen Ozean an, d. h. also, daß Japan seine gesamten militärischen Kräfte in der Heimat konzentrieren und seine Südbesitzungen vorläufig unbeschützt lasten will. In dem Gebiet um die I n selVap befinden sich zurzeit keine ja- PMitschen Seestreitkräfte mehr, was natürlich mit dem energischen Auftreten der amerikanischen Negierung in dem Konflikt um dies« Insel und um die Kabelfrage in Verbin dung gebracht wird. Japan, das lange Zeit hindurch in diesen Fragen eine unnachgiebige Haltung einnehmen zu wollen schien, soll neuerdings darin etwas mildere Saiten aufgezogen haben, vielleicht äuf die Nachricht hin, daß die Vereinigten Staaten ihre sämtlichen Kampfschiffe unter völliger Entblößung der atlantischen Küste im pazi fischen Ozean zn stationieren im Begriffe seien. Selbst verständlich wurde diese Flottenbewegung mit der Versiche rung begleitet, daß sie sich nicht gegen Japan richte, son dern nur aus allgemeinen und praktischen Gründen erfor derlich geworden sei, die mit der Verteidigung der amerika- Nischen Westküste zusammenhingen. Aber in Japan weiß «an natürlich ganz genau, wie solche Beruhigungspillen zu verstehen sind. Man besitzt in ihrer Anfertigung selber einige Meisterschaft und hat nicht umsonst den Ruf des mißtrauischsten Volkes der Erde gewonnen. In Tokio wird man sich also schon bei den neuesten Flottenmaßnahmen der Washingtoner Negierung sein Teil denken. Bevor man indessen wettere Entschließungen fassen kann, wird man gut tun, die demnächst beginnende Ta gung der britischen ReichSkonferenz abzuwar- len. Sie wird sich neben anderen wichtigen Fragen auch mit der Verlängerung des englisch-japanischen Bündnisses beschäftigen, das 1920 nur auf ein Jahr erneuert wurde. Nicht umsonst hat die japanische Regierung den Kronprin zen gerade jetzt nach Europa geschickt und ihm allerhand ver trauliche Missionen mit auf den Weg gegeben. Aber daS Gewicht seiner Mission soll offenbar auch in der Heimat durch Faktoren von realer Bedeutung unterstützt werden. Es kommt hinzu, daß Japan nach den vielen ärgerlichen Weitläuftigketten, die es in den letzten Jahren mit seinen chinesischen Nachbarn gehabt hat, nunmehr endlich mit ihm in Ordnung kommen WM und die Politik der gepanzerten Faust, die die Zopfträger in Peking ausländischen Helfern und Freunden immer wieder in die Arme trieb, aufgeben will. Damit würde Amerika seinen beliebtesten Vorwand für Einmischungsversuche in den Gang der ostasiatischen Entwicklungen verlieren; während Deutschland sich dieser Beruhigung im fernen Osten freuen könnte, weil es ja so wohl von China wie von Japan noch am ehesten Ver ständnis für die unendlichen Fernwirkungen der europäi schen Wirtfchastskrifis und für die Notwendigkeit/ ihr von . allen Seiten her durch Rückkehr zur wahren Friedenspolitik den Boden abzugraben, erwarten kann. Versöhnung zwi schen Japan und China würde auch aller Wahrscheinlichkeit nach auf die östlichen Randgebiete des russischen Reiches wohltätige Rückwirkungen ausüben, eine Entwicklung, die auch die Machthaber in Moskau zu ernstlichem Nachdenken , veranlassen würde. Viel wird dann freilich für den weite ren Gang der Dinge von der Haltung abhängen, die Eng land einzunehmen gedenkt. Im Augenblick scheint es aus die Fortbildung seiner freundschaftlichen Beziehungen zu Amerika ungleich größeres Gewicht zu legen als auf die Erhaltung der bisherigen Bündnisbeziehungen zu Japan. In dieser Entscheidung wird die Londoner Negierung ebenso sehr durch die Führung der amerikanischen Politik, wie durch die Vorstellungen der sogenannten Dominien, insbesondere Australiens, bestärkt. Wer geglaubt hat, daß diese auseinanderstrebenden Tendenzen durch die Ge meinschaftlichkeit des Sieges gegen Deutschland eine Ent- ' spämmng erfahren würden, sieht sich bitter getäuscht. Das Gegenteil ist der Fall, weil gerade mit dem Deutschen Reich ein Träger zusammengebrochen ist; der daS Erdreich zwischen Ost und West z« halten imstande war. Man steht ja auch: Statt der Abrüstung, von der unmittelbar nach Mr Kriegsbeschädigte und .Hinterbliebene. Erhöhung der Bezüge. Die Teuerungszulage, die den Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen zu den Versorgungsgebührnissen nach dem ReichsversorgungsgeseH gewährt wird, ist mit Wirkung vöm 1. Januar 1921 ab von 25 Prozent auf 85 Prozent erhöht worden. Vom gleichen Zeitpunkte ab sind die Grenzen des Jahreseinkommens, die bisher für das Ruhen der Versorgungsgebührnisse galten, um je 2000 Mark heraufgerückt worden. Während also früher die Kürzungen der Versorgungs gebührnisse schon begannen, wenn man nach Abzug der Versorgungsgebührnisse von seiner ganzen Jahresein nahme mehr als 5000 Mark steuerpflichtiges Einkommen behielt, beginnen jetzt die Kürzungen erst, wenn man bei gleicher Berechnung noch 7000 Mark steuerpflichtiges Ein kommen übrig behält. Ferner ist auch die Bestimmung, wonach die Elternrente nur gewährt werden durfte, wenn das Jahreseinkommen nicht über 1500 Mark hinausging, durch Erhöhung der Einkommengrenze auf 3000 Mark ge ändert worden. Die sich auS diesen Neuregelungen ergebenden Nach zahlungen sollen mit größter Beschleunigung erfolgen. Gleichzeitig mit ihnen werden auch die Erhöhungen dzr Ortszulagen ausgehändigt, soweit solche nach der neuen Ortsklasseneinteilung mit Wirkung vom 1. April 1921 den Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen etwa zu- stehen. politische KuncLscbau. DeutsManÄ, Der Entwurf des Arbeitsnachweisgesetzes. Zn dem im vorläufigen Reichswirtschaftsrat zurzeit behandelten Entwurf wird vielfach die Meinung geäußert, es sei Absicht der Regierung, mit diesem Entwurf eine Zwangswirtschaft auf dem Arbeitsmarkt einzuführen. Es wird behauptet, das Gesetz wolle dem Arbeitgeber vor schreiben, welche Arbeitnehmer er einzustellen, und dem Arbeitnehmer, in welchen Arbeitsplatz er einzutreten habe. Demgegenüber wird betont, daß diese Absicht dem Ent wurf völlig sernliegt. Die freie Entschließung des Arbeit gebers und des Arbeitnehmers soll durch den Entwurf in keiner Weise beeinträchtigt werden. Sein Ziel ist, die vor handene Organisation des Arbeitsnachweiswesens zu festi gen und zu vereinheitlichen und damit sowohl dem Arbeit geber Wie dem Arbeitnehmer, darüber hinaus aber auch den allgemeinen Bedürfnissen des Wirtschaftslebens zu dienen. Bedenken gegen die geplanten Fernsprechgebühren. Der dem Reichspostministerium beigesellte Verkehrs beirat hat zwar die Notwendigkeit einer Gebührenerhö hung im Fernsprechwesen anerkannt, aber mit Rücksicht auf die unbefriedigende Betriebslage im Fernverkehr Beden ken dagegen erhoben, daß die erhöhten Sätze in Kraft treten, bevor sich der Betrieb ordnungsgemäß abwickelt. Uneinigkeit in der Reparationskommission. Aus Paris kommt die Nachricht, daß die Repara- ttonskommiflion sich über gewisse Fragen, die den Friedensvertrag betreffen, nicht hat einigen können. Es handelt sich außer um die Festsetzung des Preises der von Deutschland auf dem Wasserwege gelieferten Koh len um die Festsetzung des Betrages der belgischen Kriegsschuld und ferner um die Verteilung der deut- Halle. Der Oberst v. Hartwig von der Schutzpolizei Halle, wurde, weil er gegen die ausdrückliche Anordnung st, Oberpräsidenten und des Regierungspräsidenten der ProM Sachsen Zeitfreiwillige eingestellt hatte, vom DU suspendiert. Die Zeitfreiwilligen wurden entlassen. Magdeburg. Hier wurde ein früherer, in den KaPP^ entlassener Polizeiossizier verhaftet, der entgegen A Verbot junge Leute als Freiwillige für Oberschlesien gesamt hatte. Auch die Angeworbenen wurden feftgenommen nebst dem Offizier dem außerordentlichen Gericht zugE Paris. Aus Nio de Janeiro wird berichtet, daß der br Manische Senat in erster Lesung das Frauen st E recht bewilligt hat. - London. Laut „Daily Telegraph" hat König KonsEj, die Absicht, die Leitung des griechischen Heeres^ Kleinasien zu übernehmen. Die Zahl der griechn"» Truppen in Smyrna wird aus 220 000 Mann angegeben Rom. In seiner Thronrede an das Parlament begE), der König die Vertreter der rückgewonnenen Gebiete un° , tonte, daß eine weise Politik sich bemühen müsse, die MM faße der Leidenschaften auszugleichen. Die Blutopftr gestern und die zähe Arbeit von morgen würden Italien Stellung verschaffen, auf die es ein Anrecht habe. Krdeitsbelcdaffung für Die Arbeitsgemeinschaft für das gesamte (niWAj liche) Flüchtlingswesen bittet um Hilfe für die FlückE, durch Arbeitsbeschaffung. Flüchtlinge sind besseres M terial als fremdstämmige Arbeiter, außerdem werden Bitten und Beschwerden der Arbeitgeber von den schiedenen der Arbeitsgemeinschaft angeschlossenen OE . sationen entgegengenommen, die dann auf die Fliicht'",. einwirken. Wo Schwierigkeiten der Unterbrigung liegen, wird Unterstützung zugesichert. Es stehen osiM liche Gelder zur Verfügung, um Baracken aufstellen' lassen und bei Ausführung und Instandsetzung von 7M lichkeiten werden die Unkosten bis zu 50 Prozent UM nommen. Die östlichen Flüchtlinge sind besonders » und für möglichst dauernde Stellung äußerst dankbar-^, ehrlosen Kerl hielten, der nur von den Millionen Schwiegervaters gedeckt wurde? Nein! Lieber sm urteilen lassen! Und es gab gar keine Möglichkeit, das Kriegsgericht die Sache im rechten Licht sehen um - Er war ja ohne Makel. Die Vorsehung würde nicht einen Unschuldigen leiden lassen. Ja, tue M sehung! Er hatte in all diesen Tagen undN«»^ gebetet, so innig und warm gebetet wie ein Kmv, Gott sich seiner annehmen mrd ihm in dieser Not „ möchte. Etwas anderes war unmöglich; Gott muv>° erhören. Am Abend vor dem großen Tag, an dem Las gericht sein „Schuldig" oder „Nichtschuldig" ausE^ sollte, saßen Paul und Irma im Hause Bergs. ES herr^ bereits Dämmerung; aber keinem von ihnen fiel Licht zu verlangen. Stumm saßen sie nebeneinander, ? mit seinen ernsten Gedanken beschäftigt, die siÄ m die Begebenheiten des folgenden Tage^ drehten. „Paul!" Sie schmiegte sich an ihn und legte Kopf auf seine Schulter. Er wandte sich halb um sah sie an. „Irma! Geliebte!" „Paul! Versprich mir eins. Wenn" — ihre zitterte — „wenn du morgen wenn es NlÄl wie wir hoffen, so versprich mir, daß du — sterben wMt." . < / Er antwortete nicht. Sie fuhr fort: „VersvrMM das, Paul! Hörst du! Selbst wenn sie dich selbst wenn sie dich verbannen, ich will auf diÄM^ und sollte es mein ganzes Leben lang dauern. Paul! Mein ganzes Leben lang warte willst du sterben? Es wäre feig, zu sterben-, R du darfst nicht, hörst du, Paul, du darfst nußt. preßte ihn in ihre Arme, als wollte sie ihn nie nie» lassen.
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