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feil! r 5 Pfund «k. 35.— MK.48.- Heringen )oien «L. 30.— G. m. b. N. >3. ^okal-AnZeiger für OLtendorf-OKMa und Umgegend n: mrr« Die .Ottendorfer Zeitung- erscheint Dien«- U tag, Donnerstag und Sonnabend. n Bczugo-Prei«: Monatlich Niark, 11 s bei Znstellniiq durch die Bonn -,ät) Riarlr 2«> ,v»2e döherrr B«w-»t! f-tÄneg ed. >o»kt. N irgeudvelchcr Störungen des Beiriedes Ler 8 , Zeitung, der Lieferanten »d. d. Beföicherimgs- 8 > Annchtnngei«) t>at der Bejieirer keinen An- U ! sBruch auf Lteferirng »der Noggirfereme der U ' WttoW ed «rf^trtetyatziaogd. Bep»q»vir«!»H. Mikrtzeiiirzs-^L eÄ AMM Fnnspcech-Amchluß 2lmi Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. PMche^-Konto Leipzig Rr. 2S1O. SchrWeituRH, Dr»»«k u. B«4«g Hermann Rühle, Grrh-OtnM». UUrtwoch, den ^2. Januar ^92^ 20. Jahrgang Kummer ten ches ffaus >bau usw reund - ren lüde '- aoä Drill-, so vis o, O urter- sLM ichdr. verb.) tgervolke«, Amtlicher Teil. Hundesteucr bctr. Die Hunde!', uer für die am 10 Januar 1921 in der Hcmemde vo.handcne:: Hunde ist gegen Enlnahme der Zteuerunirke bis sväic-sten.'- 25. Januar 1921 m Rathaus — Kaffe — zu bezahlen. Die Steuer betrügt 1) für Zug-, Wach- und Diensthunde je 3 Mark, 2.) im übrigen 10 Mark für einen und 50 Mark für jeden weiteren Hund sowie 1,50 Mk. für die Steuermarke (Selbstkostenpreis). Wird ein steuerpflichtiger Hund nach Ablauf des Zahlungstermines ohne gültige Steuermarke auf öffentlichen Lerkehl »räumen betroffen, so wird dessen Besitz'r, falls er richt der Hinteniebuna schuldig ist, mit einer Geldstrafe )is zu 30 M. bestraft. Bei Hinterziehung kann der »fache Betrag der hinter- sogenen Steuer neben entsprechender Bestrafung erhoben werden. Htteudorf-Moritzdorf, am 10. Januar 1921. Drr Grmerndrvo'stand. Brennholz. Der Gemeinde stellt ein kleiner Posten Brennholz im StaatSsorstrevier DrmKebriiuk zur Verfügung. An weisungen find bis 12. äs. Ms. im kutknus (NeläeuMt) zu entnehmen. Abfuhr hat sofort zu erfolgens Htteudorf-Moritzdorf, am 7. Januar 1921. Der GemeindevorKand. Vertliches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, den p. Januar zz2p — In der am geurigen Abend staltgefunoenen Ge- meinderatssitzung der Gemeinde Großokrilla sand das Bau- gksuch der Firma Schiffl und Sohn, Errichtung eines Holz Lauerschuppens, bedingungslose Genehmigung. Ebenfalls bedingungslose Genehmigung fand das Baugesuch von Max Guhr, Wohnhausbau betr. und wird das Darlehn der Ge meinde unter denselben Bedingungen wie das Darlehn des Reiche» gewährt. Wegen des Baues eines Wohnhauses vonseiten der Gemeinde aus dem der Forstveiwaltung ge hörigen Grundstücke ist eine Anfrage eingegangen, ob der Gemeinde nicht andere Grundstücke zur Verfügung stehen, da dies aber nicht der Fall ist, so ist an diesem Grundstück fenzuhalten und der Ankauf des betr. Grundstückes möglichst beschleunigt werden. Auf Anfrage des Steinmetzmeisters Müller in Lausa wegen des Schleusenbaues an der Berg- straße wird beschlossen, den Bau sofort in Angriff nehmen zu wollen. Auf gestellte Anfrage der Amtshauptmannschaft de« steuerfreien Mindesteinkommen betr. sand nach längerer Aussprache Abstimmung statt, mit dem Ergebnis, daß sich 7 Stimmen gegen die vorgeschlagene Höhe von 5 bez. 7000 M. erklärten. Die Hundesteuer wird für einen Hund aus 6 M., jeden weiteren Hund auf 12 Mark festgesetzt. Dre Nachbe willigung einer Prämie von 25 Mark für die Kamnchen- AuSstellung fand Genehmigung. Für der Kur bedürftige Kinder in den in der Lößnitz gelegenen Heideberg werden 50 Mark bewilligt Zu der Erhebung eine« Zuschlages der festgesetzten Kehrlöhne de« Schornsteinfegers wild das Ein- Verständnis erklärt. Da der Lastautoverkehr aus der, be sonders am „Hirsch" unübersichtlichen, Gemeindestraße in letzter Zeit sehr zugenommen hat, wird der Beschluß gefaßt, den Verkehr für Lastautos zu sperren, da die Benutzung der Staatsstraße nur einen geringen Umweg bedeutet. Auf ge stellten Antrag wird Max Sickert al« Mitglied des E-werbs- losenausschuffes ausgenommen. — Die warme Witterung, die nach einer kurzen Kälte periode just um die Weihnachtszeit einsetzte, und uns an den beiden Feiertagen statt des Schnees Regen brachte, Hut weiter angehalten. Der Januar, der als der kälteste Monat deS Jahres gilt, setzte mit Regen ein und brachte in seinem bisherigen Verlauf recht hohe Temparaturen. Bis zu 12 Grad C lsius stieg die Quecksilbersäule im Thermometer; an sonnigen Stellen wie« sie noch einige Grad mehr auf. Noch ein anderes ift's, was uns da« jetzige Frühling-wetter Mlt gemischten Gefühlen empfinden läßt. »Januar muß vor Kälte knacken, Wenn die Ernte gut soll sacken I" sagt eine alte Bauernregel und deutet damit an, daß ein zu warmer Januar schlechte Ernteaussichten zeigt. Die Deutsche L nbwirtschaftsgesellschaft ist nach einer Mitteilung zwar der Meinung, daß bi» jetzt die warme Witterung keine ungünstige Wirkung auf das Wachstum der Pflanzen ausgeübt hat. Es sei vielmehr günstig, daß die Saaten, die bisher noch nicht ausgegangen waren, nunmehr zum Aufgehen gekommen sind. Ein weiterer günstiger Umstand, der durch die warme Witterung hervorgerufen wurde, ist, daß die Zuckerrüben, die wegen des hartgefrorenen Bodens bisher nicht eingebracht werden konnten, nunmehr aus der Erde genommen werden können. Alles weitere hängt natürlich von der ferneren EnlWicklung und davon ab, ob noch eine harte Kälteperiode eintritt. Ein Wetterkundiger äußert sich darüber folgender maßen: „Die kommenden Wintermonate dürften einen vor- wiegend milden und feuchten Charakter annehmen. Im weiteren Verlauf des Januar und im Februar wird voraus sichtlich sehr veränderliches, feuchtes und vorwiegend mildes Wetter vorherrschen. Die erste Hälfte des März wird allem Annschein nach verhältnismäßig niedrige Temperaturen mit öfter einsetzenden Schnee- und Graupelschauern bringen, während für die zweite Hälfte trockenes und milderes Wetter zu erwarten ist. Die Wintermonate dürften reichliche Niederschläge bringen." — Es bleibt nun abzuwarten, was die Zukunft bnnat. Bekanntlich ist ja nichts unzuverlässiger, als gerade das Wetter. — Nach einer Mitteilung der Reichsschuldenverwaltung hat der Eingang der Anträge aus Uebertragung von Schuld buchsorderungen auf das Konto der Reichskass: zur Entrich tung des Reichsnotopfers bei der Reichsschuldenverwaltung einen solchen Umfang erreicht, daß die Bearbeitung dieser Anträge mehrere W chen beanspruchen wird. Da auf diesen Umstand bei der Einziehung des Reichsnotopfers Rücksicht genommen werden soll, wenn die noch nicht erfolgte Er ledigung des UebertragungsantragS glaubhaft gemacht wird, liegt zu einer Beunruhigung kein Grund vor. Im übrigen macht die Reichsfchuldenverwaltung darauf aufmerksam, daß sie Anfragen über den Eingang von Anträgen nur beant worten kann, wenn ihnen mit Freimarken und vollständiger Avrefle de« Ansragenden versehene Briefumschläge oder Post karten beigefügt sind. Es empfiehlt sich auch, die Ueber- tragungsanträae unter „Einschreiben" einzusenden und den Postschetn als Bestätigung der Antragsstellung zu verwenden. — In der letzten Bezirksausschußsitzung der Amtshaupt mannschaft Dresden Neustadt teilte Amtshauptmann Lempe mit, daß sich die Amtshau tmannschaft auftragsgemäß mit der Frage der Einführung einer Fahrradsteuer beschäftigt, indessen festgestellt habe, daß eine solche in keinem anderen Bezirke bestehe noch geplant sei, ganz abgesehen davon, daß auch soziale Gründe gegen eine solche Steuer sprächen. Infolgedessen sehe die Amtshauptmannschaft davon ab, eine solche Steuervorlage einzubringen. — Die sächsischen Eisenbahner veröffentlichen jetzt eine Erklärung, in der sie ihre Unzufriedenheit mit der Neu- regclung der Beamtengehälter zum Ausdruck bringen. Die Abstufung der Gehälter nach Ortsklassen bezeichnen sie als unsozial. Die Zugeständnisse, die durch die Neuordnung ge- schaffen würden, seien durchweg ungenügend. Der 16?r-AuS- schuß habe bet den Verhandlungen in Berlin nur unter Vorbehalt zugestimmt. Der ablehnende Standpunkt der Reichsregierung habe die Lage noch verschärft. In einer Nachsitzung der sächsischen Eisenbahner vom Freitag zum Sonnabend habe man sich aus den gekennzeichneten Stand punkt, der durch stürmische Proteste aus vielen Orten Sachsens verstärkt worden sei, vertagt. Die endgültige Entscheidung würde in den nächsten Tagen in Berlin sallen, an der auch der Vorstand der sächsischen Eisenbahner tcilnehmen werde. — Das Ende der Zuckerkarte? Dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist dieser Tage vom Verband deutscher Zuckerraffinerien eine Eingabe zugegangen, in welcher die unbedingte Notwendigkeit betont wird, daß die Aushebung der Zuckerzwangswirtschaft für den 1. Ok tober 1921 schon jetzt festgelegt wird, damit alle Beteiligten sich daraus einstellen können. Wie dazu verlautet, soll tat sächlich jede Art staatliche Bevormundung der Zuckerwirtschaft alsdann aushören, es darf ,nur noch eine gewisse staatliche Aussuhrkontrolle bestehen bleiben Begründet wird das Vorgehen der Zuckerraffinerien damit, daß die Beendigung der Zuckerzwangswtrtfchaft das einzige Mittel sei, um die deutsche Zuckerwirtschaft wieder heben zu können. Radeberg. Ein höchst bedauerlicher Vorfall ereig nete sich am Mittwoch in der zwölften Nachtstunde in den Hinteren Räumen des Helzeschen Restaurant, Markt 11, jetziger Inhaber Gustav Domaschik. Dort hatten sich mehrere Herren eingefunden, die im Laufe der Unterhaltung sich in spaßhafter Weise im Ringkampf messen wollten. Dabei versetzte in der Erregung der Inhaber der Wirtschaft dem mitanwesenden Gutsbesitzer Ernst Müller aus Leppers dorf einen derart heftigen Schlag, daß dieser zu Boden stürzte und eine schwere Gehirnerschütterung erlitt, an deren Folgen er dann in seiner Behausung in Leppersdorf ver storben ist. Dresden. Ein Ehedrama trug sich vorgestern vor mittag in einem Houie der Alaunstraße zu. Nach heftigen Streit mit seiner Ehefrau brachte der dort wohnhafte 71 Jahre alte Streckenarbeiter K. seiner 63 Jahre alten Frau mit einem Rasiermesser schwere Schnittwunden am rechten Handgelenk bei und schnitt sich dann die Pulsader des linken Armes durch. Die Frau entzog sich weiteren Angriffen durch die Flucht; ihr Zustand ist bedenklicher al« der des Täters. Beide wurden nach dem Krankenhause Friedrichstadt gebracht. — Wie zuverlässig mitgeteilt wird, hat das Ministerium auf Grund von Z 7 Abs. 3 der Lavdgemeindeordnung grundsätzlich die Eingemeindung der Dresdner Vororte Lofchwitz, Blasewitz und Weißer Hirsch beschlossen. Die Verhandlungen sollen innerhalb von 2 Monaten abgeschlossen sein. Mit dieser Entscheidung ist die seit Jahren schwebende Frage der Einverleibung dieser drei Gemeinden, von der die weitere Eingemeindung von 27 weniger leistungsfähigen Vororten abhängig gemacht wurde, endlich zu einem gewissen Abschluß gelangt. Ebenso wird damit den Slaatrtheatern ein erheblicher Zuschuß der Stadt Dresden gesichert. Es ist allerdings io gut wie sicher, daß die drei zwangsweise ein- gemeindelen Vororte den Beschluß des Ministeriums an fechten werden. Radeburg. Vermißt wird der 37 Jahre alte Zigarrenfabrikant Karl Heinrich Hippeln aus Wageningcn in Holland, der sich Ende November von dort aus nach Deutschland begeben hatte, um hier, und besonders in der Großenhainer-Radeburger Gegend Geschäfte zu machen. Der Vermißte ist von großer Figur, gut gekleidet und spricht mehrere Sprachen. Es wird vermutet, daß dem Vermißten etwa« zugestoßen sein kann. Freiberg. Sonnabend morgen wurde der Volontär der Muldenthal-Werke A-G. Otto Gaumnitz, der vom Chemnitzer Bankverein die Löhnung im Betrage von 24000 Mark in Kassenscheinen abgeholt hatte und sie in einer schwarzen Aktentasche bei sich trug, kurz vor dem Fabrikeingang von einem 20 bis 21 jährigen unbekannten Manne, der mit einem feldgrauen Anzug und Soldatenmütze bekleidet war und noch einen Gefährten hatte, hinterrück« mit einem harten Gegenstand niedergeschlagen und der Tasche samt des Inhalts von 24000 Mark beraubt. Als auf die Hilferufe des 17 jährigen Gaumnitz der Pförtner hinzueilte feuerte der andere Verbrecher, der etwa 30 bi« 35 Jahre alt und von großer und hagerer Statur ist, in knieender Stellung auf die hinzueilenden Arbeiter, die in der Nähe beschäftigt waren. Beide Verbrecher, die dem Lehrling von der Fleischmehlfabrik die Chaussee entlangt gefolgt waren, entflohen in der Richtung auf den David-Richtschacht Hier schloffen sich den Verfolgern Arbeiter der Firma Kamvrath an. Der 20 jährige Arbeiter dieser Firma Friedrich Baier, Pfarrgaffe 10 wohnhaft, wurde von dem einen der Ver brecher auf der Verfolgung in knieender Stellung durch zwei Schüsse schwer verletzt, so daß er in das hiestge Kranken haus in bedenklichem Zustande eingeliefert werden mußte. Im Verein mit der hiesigen Kriminalpolizei unter Führung des Kriminalinspektor Peilewitz nahm die Geschäftsleitung der Muldenthal-Werke mittels Autos die Verfolgung in der Richtung Tuttendorf, Halsbrücke auf, die leider zu keinem Resultat führte, da die ersten Verfolger infolge Erschöpfung die Verbrecher aus den Augen verloren und dem Beamten keinen sicheren Aufschluß über die Fluchtrichtung geben konnten. Die Geschäfisleitung hat sofort telephonisch die Kriminal polizeibehörden von Dresden, Leipzig und Chemnitz benach richtigt und denselben das Signalement der Verbrecher mit geteilt. Der Zustand des schwerverletzten Baier ist Hoffnung«, los, während die Verletzungen des Volontärs Gaumnitz leichter Art find,