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Ottendorfer Zeitung : 29.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192012290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19201229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19201229
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-29
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.12.1920
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« iMrtlcbLfüickL fWte ihH -Zmerrks. Von einem volksmirisckaftlichen Mitarbeiter ryird yns pt den augenblickftcken Zuständen in Amerika wid ihrer Ein- wtrkurg am den Wettmarkt geschrieben: Setten hat ein Iah-r einen io stbarken Wandel in der allgemeinen HZirtsSvlttUaae gesthen wie ha? jetzt zu Ende gebende. Um die Wende von 1919 zu 1920 herrschte be sonders in Amerika und England noch der vollste „Boom*, Hi« Käufer rissen den Verkäufern in allen Geschäftszweigen die Waren auS den Länden, die Preise "stiegen immer noch weiter, und eS iah aus, als ob die von manchen Seiten vorhergeiante Wettbungerönot in Getreide und Baumwolle, Vielleicht auch in manchen anderen Waren, wirklich eintreten wollte. Etwa zu Beginn deS zweiten JahrosdrittelS aber machte sich im Gebälk de« Hochgetürmtey Konjunkturgebäudes rin leise» Knistern bemerkbar, und zwar waren eS bezeich nenderweise ausgesprochene LuxuSwaren, wie Seiden, die — in Amerika vor allem — weniger gekauft wurden und an- finx-s, im Preis na dzuneden. Lie Gründe dnür lagen z. T. in dckn vorangeganqenen, übrigen- jetzt noch anhattenden scharfen Fall der Silber» pretie, der den Einkauf in Japan und tzblna erheblich ver billigte und dam führte, düs; die Besitzer der riesigen Seiden- käger tn der,'Union ängstlich wurden. Aber das war nur Her Auftakt. Im Verlauf der Sommers erwies eS sich, daß die ursprünglich recht ungünstig beurteilte Banmwollpffanze im Süden, der Vereinigten Staaten ihren Stand nahezu von Donat m Mchiat besserte, daß die Ernte mithin eine recht gute Durchschnittsziffer erreichte, zeigte es sich ferner, baß dis Weiternten, wenigstens die Ernten außer Haid Europas, verhältnismäßig hohe Ziffern erreichten und stellte sich schließlich — was wohl das wichtigste war — immer schärfer hercyrS. daß die Streichung Mittel- und Osteuropas ans der' Weltwirtschaft doch Nicht so ganz folgenlos vor sich ging, wie man sich das in den Beratungszimmern van Versailles anscheinend gedacht ha te. Nun ist es aber eine alte Erfahrung, daß auch beim Kanjunkturumschwung eS immer nur der erste Schritt ist, der Zett und Mühe kästet, und so braucht man sich nicht zu verwundern, wenn man hört, daß die Verhältnisse heute eigentlich in aller Herren Ländern ausgesprochen krisenhaft find. Nicht überall sind Natürlich die Gründe die gleichen, einer aber ist es, der überall in erster Reihe steht^die gesunkene Kaufkraft her breiten Massen. Man könnte vielleicht glauben, daß daS durch oen Krieg verarmte Mitteleurppü hier besonders stark 'm Frage käme, tatsächlich aber hört man daS gleiche von überall her: die englische Baumwollwrberei klagt über den fehlendeU Massen verbrauch in Indien, in China und der Levante, die eng lischen Ladengeichäste wissen nicht, wie sie ihre Läger absehen sollen, in Lnkerika hat eine ganze Anzahl von Baumwoll rind Wollwebereien aus Mangel an Absatz schließen müssen, und «S ist den großen Laden- und Beisandgeschäften des Laad«»' bisher seft-st mit scharfen Preisherabsetzungen nicht gelungen, die Kauftust anzuregen, und ebenso klagen z. B. die großen Parrser Geschäfte über die gähnende Leere und den Mange! an Absatz. Und wenn es so augenblicklich auch in aller 'Weit nicht an Anzeichen für ein« sogenannte Lbjahknse fehlt, so scheint sich diese doch am schärfsten in den Vereinigten Staaten in Amerika außzuwirien, was allerdings wohl zum Teil mit -er Rücksichtslosigkeit zufammenhängen mag, mit der man in Amerika im Falle von Absatzverschlechterungrn seine Be triebe schließ», große Nrbeitermassen cm s Pflaster jetzt und s- die AbsatzMse tmmvr weiter verschärft. Besonder» be zeichnend für die allgemeine Lage ist vielleicht die Ent wicklung am amerikanischen Eisenmarkt. Dieser hatte am längsten, bis tief in den Herbst hinein, dem allgemeinen Unbehagen widerstanden, vor allem aus Ser Hoffnung Heraus, »sn. len Ekfenbahrckn des Lande*, die seit Jahren kein Geld für Ausbeflerungen Usw. auSgegeben halten» neue -roße Aufträge zu erhalten; nicht viel weniger versprach sich da» ms entweiche des Lande» allerdings auch vom LutlanS. 'besonders von Südamerika" und- Ostasien, wo ja vor allem der deutsche Wettbewerb zunächst emmai völlig ausge chattet war. Ätzer selbst hi,er rrigre sich ziemlich rajch, wie sehr man die Minderung der Koulkrast durch den Krieg unterschätzt hatte. Die amerika nischen Bahnen «klärten kaltlächelnd. sie seien ohne Regie- rungshihe nicht imstande, die Gelder sür neu» Anlage« oder Ausbesserung der alten auszubringen; auf den LuslandS- märlten abc» emf-ann sich em Wettbewerb von «i« gsiannter Schärf». Der Elsnig war der, daß, mit etwa September beginn«»^ die 8ijvnp:rise erst langsam, dann immer rascher ms Stetten kamen und die unabhängige» Siah.werle de» Land«» jetzt, wie behauptet wird, nur mehr mit knapp der Halste ihrer Leistungk-sähwieft arbeiten. Kurz, eS sieht wirlscha tlich auch in Amerika augenblicklich nichts weniger als rosig aus, und man geht sogar wahrscheinlich nicht fehl, wenn Man die Schalere der Niederlage Wilkons bei der Präsidenten wellst wenigstens zu einem ilcinen Teil aus die Wirtschaftskrise der letz en Monate zmückftihrt. Die Frage, wie sich die wirischaftlichen Verhältnisse in aller Welt in der nächsten Zukunst gestalten werden, ob mit anderen Worten es sich um eine kurzdauernde Wirtschaft?» krist» bandelt oder den Beginn. einer längeren Depression, ist MtürltÄ nickt ganz leicht zu beantworten. , Immerhin darf nicht verschwiegen werden, daß gewichtige Anzeichen für das letztere sprechen, wenn sich nalürlick auch erst nach einiger Zeit» vielleicht erst nach Monaien, herausstellen wird, wie tief die Wirtschaftskrise diesmal ihre Furchen zieht. Jedenfalls, wenn es ein Trost ist. Genossen im Unglück zu haben, so darf sich Deutschland damit trösten, daß auch die anderen Wtrtschastsoölker der Grube nicht entgangen find, die sie sür Deutschland gegraben haben. Politische Kunälchau. OeullcklanL Der Euteutezwischeufall i« Luxhave« ist dahln« gehend erledigt worden, daß der Reichsminister des Äußeren Dr. Simons ein Entschuldigungsschreibe« an den Admiral Charlton gerichtet hat, in dem gleichzeitig die Bestrafung der Schuldigen angekündigt wird. Als Ersatz für die Be schädigung der Uniformen der Ententeoffiziere zahlt das Reich 20S77 Mark au diese. Gin Ergänzungsetat, der dem Reichstage zuging, fordert u. a. KO Millionen Mark zu Unterstützungen für »otleidendr Beamte in dringenden Fällen, 300 000 Mark zur Offenhaltung der Wasserstraßen bei Frost, um die Kohlenzufuhr nicht zu gefährden, ferner 2sch Millionen Mark für dringende Postbauten. Tas -rutsche Material für Brüssel, von den deutschen Delegierten ist den Vertretern der andern Staaten ein pmsangretches Material finanzieller Natur übergeben worden, damit die andern Delegationen vor Eintritt in die Erörterungen möglichst mit der Lage de« Deutschen Reiches vertraut sind. In den Zusammenstellungen befinden sich v. a. eine Denkschrift über die finanzielle Lage des Reiches, eine Übersicht über die Einnahmen und die schwebende Schuld am 30. November d. Zs., statistisches Material über dje deutschen Finanzen vom 1. April 1919 bis zum 31. März 19-0 mit Angaben über das Anwachsen der Reichsftbplü vom Beginn des Rechnungsjahres 19 l9 dis Ende 1ÜM, Entwicklung des Bank- und Kaffenscheinumkanfes u. a. m. Gleichstellung der Alt- und Nenponsioneire. Im Hauplausschuß des Reichstages gab Adg. Hoch als Mitglied deK mit der Durcharbeitung des Penstonsergänzungsgesetzes beauftragten Unterausschusses Bericht über die Beratungs- ergebnisse. Danach tst gegen den Regierungsentwurf die Gleichstellung der Altpensionäre mit den Neupensionären be schlossen worden. Gegen die Nedcflnt im Reichstage wendet sich Reich dtagSyräsident Loebe in einem Zeitungsartikel. Er be handelt darin di- durch die übermäßige Länge der Debatten hervorgerufene ArbettSmüdlgkeit und die Leilnadmlosigkeit der KeicktztagSabgeordneten. Der posittoe Vorschlag Loebes zur Verbesserung seht dahin, daß die Fraktionen, Leien Zahl durch die Spaltung des Zentrums und der U. S. P. auf acht vermehrt fei, ihre zweite Reünergarnitur bei den Etneraldtbattim beseitigen und die Redezeit jedes einzelnen auf dreioiertel bi» höchstens eine Stunde verkürzen. DaS preußisch« Laudwirtschaftskammrrgesetz. In der plbuHiichen LandeLocriammlung wurde das Wahlgesetz für den St'aaisrat einstimmig angenommen. Gegen die Isechte und das Zentrum angenommen wurde das Wahl gesetz für die Landwntschaftslammern, nachdem alle Ad- änderungSanträge abgelehnt worden waren, Wilhelm H. und Amerika. Einem amerikanischen Blatt wird aus Berlin geschneiten, der ehemalige deutsche Kaiser erwarrete von Amerika» daß eS Deutschland zur Wiederherstellung seiner früheren Weltwachtstellung behilflich sein werde. Lr. o. Dryanüer, der frühere Oberhospredtger und Jugendfreund des Kaisers, hatte eine Unterredung mit einem Vertreter des BialreS, dem er erklärte, der Kaiser sei überzeugt, daß, wenn die durch den Krieg heroorgerufene Stimmung in Amerika sich geändert haben werde, Deutsch land auf wirtschaftlichem Testete viel von Amerika erwarten könne, während andererfellS Amerika an seinen Fortschritten auf wissenschaftlichem Gebiete tellnehmen lassen könne. Dr^ verschwundene KHatz. Nach dem Amerikanischen von Emmy Grchrl. IN (Nachdruck veröstco.) Die Alle leckte hell auf bei dem bloßen Gedanken an solche» Mück. Wo.» war da» aber am einmal'? Die beide» sahen sich gleichzeitig mn — e» schien, al- tzüttr bremse», jemand mü- aekacht. Fran Linkkett lief erbleichend nach dem Fepsifr, daS nach der Landstraße führte, nichts war zu sehen, k erskt dunkle Nacht und die gewohnte Einsamkeit,, die .Steinhaus'' aürzeichnete. «Ick. werde hinauigehen und die Barbara wecken', — ibr^ Anaen flammten, ihr Herz schlug beinahe börbar unter "der ge waltigen Aufregung de» Moment», unter der Türe kekrt« sie nochmal» um: .Simon, könnt Zbr Erich denn wirklich so ahne weiter»« vermahle«? LLird^der Richter keinen Anstand machen?' »Seid getrost, er wird keine» mache»! Ich Sade alle» dor- misg^ekrn und wohl vokbereitet.' Frau KinSkott stieg die Trebbe Hinauf nach Barbara» Kammer; dir Alft ätze ihrer Holipantossel schlnzrn dakxi io klingend «egen die siri^rneu Sinsen, das ihre Tr.kc« im ganze» Hause wiL erhallt»«. Sechste» Kasttte^ ,, Barbara lag im tiefen Schlummer irr GrfchSbkmg. Ihr gopf«rdla,» Ha« hin« aufzeltst über da» Kissen beinahe bi» zum Sode« himlater, L«» bleiche Gesichtche« war h«^ »»» cinu leisen, warme» Nöle »«üedsuchk, wir-man Ke «erne bet schlafvaLe» Lürre», «mrifft. Dec Et Arm hatte sich »nt« de« Kopf »schoben »atz ihn dadurch « höchst «nmutuiev Etellu», miiertzägt. Lie Livve« warew tD sseix geöffuA und tLchltk», »ü si« e» i« was.« re.u Lukau»« säst «iemal» taterr. *> »er em »»ü-rärt schöne» Nkld. da» diale» jxngfräullche .Kind i' ssstem DHu'remer bot imd jede andere M»tcr »wir»« «it ru^.ihltchrm Sts^rhr: reizend: Tochter betrachtet «rd an» dem Nu »druck ihrer Züge vielleicht den Traum zu ergänzen ge sucht Haien, der ihre jugendliche Phantasie beschäftigte. Fcml LinSkoN batte aber für alle» dies kein Verständnis. Sie war sozusagen ein Weib, dem jedes leinere Gefühl, jede edler« Regina fehlte, ein Rätsel der Nawr, wie sie e» glücklicher weise nur selten herverbringt, eine Mutter ohne Liebe für ihr »l»d! Sir hatte in Ermangelung eines Lichts etwas Fett in ein runde» Töpfchen geworren, eigen dichten Wollllumven als Dockt hin eingesteckt, und eS nicht eher, al» bis sie in Barbara? Kammer angelangt war. mittelst eines Streichhölzchen» angezündct. Nun trat sie nabe zum Belt, hielt der Schlafenden den quakmcnden Docht unter die Nake und rüttelte sie unsanft bei der Schulter. »Wache auf, Barbe!' Diese fuhr erschrocken in die Höhe, e? mußten süße Träume gewesen sei», au» denen man sie io »löblich weckte, denn sie fand sich nur langsam aus dem Zaubcrreicke der Phantasie wieder in ihrer kalten, häßlichen Um«ebmig zurecht, n»d schloß nochmals die Ange», al» wollte sie wieder zurückkcdre» »ach dem verlorene» Paradiese ihrer Freude. »Sei nicht so langsam", mahnte die Mutter, »Du wirst uyten im Bügelzimmer erwartet.' »Ich. Mutter? Heute noch i» so später Nackt?" »ES ist nicht wäre -lackt, er ist kaum acht Uhr abends. Du hast geschlafen und täuschst Dich in der Zeit. Macke aber vorwärts, sank möchte e« wirklich später wer»«», als mir lieb ist. Du könntest gleich Deine« So«irta«»r»ck dort «niesen!' -2Ä gebe meinem gedruckte« Pertkleidchen de» Vorzug, es paßt mir besser.' »Nw, ja. iu S»tte» Name«. Kl« Dich nur und brauche kme EwigkM Lass« Dein« Haare wie fi« find, nimm Dir Mich« mit, dar« kannst T» sie uutsrwegS »in bckLni auisitck««." Mit »itterndm Nmrra ««sielte da» junge Kind »n seine» Lachest, bis »ß richtig isst, und bez«nn, »Hit« der Mutter Bor» schlag »u brachten, da« Haar in der Mitte abzuteilcn und in — Sammelmsppe ——— für b»merkenrw»rt« Dog«»- und 8«ttrr»l«»tff» * In Brüssel baben die deui'chen Deleoierken eine Denk schrift über die Finanzlage des Deutschen Reiches überreicht * Die Reaierung-n von Bauern und Württemberg baden sich erneut mit Entschiedenheit für die Beibehaltung der Ein» wohnerwehren ausgesprochen. * Der Preußenkag der Deutschen DokkSpartei findet am 9. und 10. Januar 1021 in Potsdam statt. Der Tagung gebt am 8. Januar eine Sitzung deS Preubtschen Zentral- oorstandes voraus. * In dem Prozeß wegen deS dritten DiSmarck-Bande» soll das Urteil des Gerichts am 23. Dezemt er verkündet werden. * Bei einem großen Feuer im Gebäude deS Berliner Polizei präsidiums wurden wichtige Akten vernichtet. ' Nach einer Meldung ans Pari» soll die Abstimmung i" Ober ich testen nicht vor dem ü. März stattstnden. * Zum schweizerischen Bundespräsidenten für 1921 wurde Rationalrat Schullkeh gewählt. Wetter bemerkte Dir. Drygnder, der Kaiser sei durchdrungen von dem Glauben an den christlichen Geist der Völler, der zu einer endgültigen Verbrüderung führen müsse. Wechsel im Vorsitz der Dcntsche« Bolkspartei. In seiner letzten Sitzung hat der geschästsführende Aussciub der Deutschen VolkSpartei den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Reichstagsabgeordaetrn KempkcS zum Vor sitzenden gewählt. Abgeordneter Dr. Stresemann hatte das Amt deS Vorsitzenden mit Rücksicht auf seine Arbeit als Vorsitzender der ReichstagSsraktion und als Vorsitzender der Gesamlpartei nledergelegt. Ferner wurden durch Zuwahl in den geschäsi-sührendrn Aurickuß berufen: der Reichst gs- abgeordnete v. Kardorff, Vanlütrettor Lr. o. Strauß und Frau Abgeordnete Pöhlmann. Züsammenbruch -er böhmischen Putscher. Verhaftung von 110 Kommunlstenführern. Die kommuntsttsche Bewegung in Böhmen beginnt nach zulassen. 110 Führer der Kommunisten wurden unter Hoch- verratsanklage tu Haft genommen. Die übrigen Führer be mühen sich, den Streik zu beenden und zu einem annehm baren Ausgleich mit brr Regierung zu kommen. Sie hauen erklärt, daß sie nur Massmyk als Vermittler anerkennen, und dieser hat die Führer der Linken empfangen. Die Streiks in der Provinz lasten nach. In Reichenberg haben sie gänzlich, in Prag zum größten Test aufgehört. Die blutigen Vorgänge in Brüx, die sechs Memckenleben gefordert haben, erregten im Auistger Kohlenrevier neuerdings «inen Generalstreik, der aber bald amhören dürfte, da die Gewerk schaften keine Streikunterstützungen ausgeven. Die gemmten Sueus haben gezeigt, daß etwa die Hälfte der Arbeiter in der T chechoslowa'ei hinter den Führern der Linken steht. Die Kammersttzung konnie bereits ohne Gendarmerieschutz tagen, lind auch der Senat beschäftigte sich wieder mit ruhigeren Themen. Vom l^odnKLMpiplLtL./ Berlin. (Strrikdrohung der Eisenbahner.) Die Tewe» kick ast Deutscher Ettenbabner- und Staatsbediensteter veröffentlicht gegenüber dem Beschluß des Haushaltsaus- schusses, die Belrirbszukage ver Eisenbahner in Hinkunft Wegfällen zu lassen, eine Erklärung, in der es heißt: »Wir warnen tn letzter Stunde. Was geschehen wird, wenn unsere Mahnung ungehört verhallt, das zu verhindern, Haden wir nickt mehr die Macht. Wenn ein paar Milliarden Mark Schaden erwachsen sind, erkennt man vielleicht, daß man billiger und besser daran gewesen wäre, indem man die bescheiden«» Wünlche der Beamten erfüllt und dadurch der Regierung Vertrauen erworben Hätte, anstatt mit einer Überspannung deS Autorttätsbegrifss die Grundlagen zu zerschlagen, auf denen wir wieder aulbauen lönnten." München. (Die bayerischen Postbeamten gegen Streik und passive Renitenz.) Der verstärkte Haupt« ausichuß des bayerischen Postoeibandes, in dem die nickt« sozialistischen bayerischen Postbeamten organisiert sind, hat in einer Enttchtießung Streik und passive Resistenz als unser« etnbar mit den Rechten und Pflichten der Beamten ad« gelehnt. An l die Inin ! weckstl d ! Minister t j der vorgc A!sd< Bv.) rin,, , der llmln Hieraui > lür d-e ' (Zenrrft u dlcse Vo zu dem Ü einer läm Haus na über das zu berat ei i getreten i der Bccn betoldung für di« R Gemeinde Sinne di Beamten als d:e T Eine gün s Berhättni . Abg. die Nouv Jabr zu Müsse geb b-zablt v Schablon Abg. Gegner d Autonom ! einielnrn gepaßt, k lichen Slc zur mögli wobei er Unrecht, l Abg. geworden eS uns <p Jnkcresscn beim Rei Wir möch Reich der Geme selbst wär vor dem l bieten, un -'schäften z Weudigkei von lüdde übrigens Vcleidigut Der verlas e!i kung verk, durchaus ein eirlictn bereit, aus Vereinbar der Reich Reichstem der eine, Länder f ihrer Beai geregelt s nicht aus Gründe, i Hallunz l die Beami VenvallUN Gesetz vei dieses Gei der Lände bayrilche s Aba. l lüge aus. Em L Mhrungen Nicht versa Die a es wurde Unter «b die Borla; Nationalen zwei «inkacke Zöpfe zu flechten. Dabei wanderte» ihre Gedanken in seliger Tänfcknng nack dem zurück, der sie dieie Frisur ge lehrt hatte. O. acwitz wartete er unten auf siel Wer käme s-nli z» solcher ungewohnten Zeit in ihr Haus? Was wußte sie von Brauch und Art jener Vot-nehinc»! WaS ihr spät war, druckte jenen etwa nock recht schicklich früh; gewiß kam er vorvel« geritten und hielt Wort! Er hatte ja versprochen, wirderzu» kommen. »Mutter, ist er unten im guten Zimmer?" fragte sie mit vor Freude zitternder Stimme. ,2m Bügelzimmer, ich sagte es ja schon." »Ach, warum denn nicht in dem andern, Mutter?" »Ei, da» ist gut genug für th». Komm nur endlich einmal!" Barbara folgte ihr jetzt die beiden Treppen hinab nach de« bekannten Zim ner, blieb aber, während ihre Muller sick einer anderen Richtung wegbegab, noch eine kleine Welle bald der Türe sichen, mit beiden Händen die Klinke al» müsse sie erst Atem schöpfen und ihr ungestümes H-rZ schwichligen, bevor sie wagte, ihn zu sehen. Endlich nahm sie ihren Mut zusammen und trat ein- sie noch traumbefangeu oder tat sich die Erde auf, sie 1" "Er- schlinge» — fast wäre Barbara umgcsunkcn vor Emtäuich mg. Kein junger Kavalier, kein büblcker Vetter Donald — daS vlumvr. hötzliche Gesicht deS Gutsbesitzers SimondS grinste ihr entsesen. »Seid besten? gearsißt, m«in schönes Kind!' braun» er seine Rede, — rnd kurz erwiderte sie mit gleichen Worten: «Seid »egrüßt, Ruchbar Simonds!' »Hat Eure Mntter Euck grssgt. »a« mich b'erber geführt?' »Die Mutter hat mir guruickt» gesagt', war »le kurze Antwort. »So kommt und >e»l Euch z» «,r, ßiorbcr!' ries er und schlu« mit Emer H»«d auf sei« drrdes Kure, ron dem er den laxgen Nock zurückseschodtlt «nd da» er berot gemachl halte zum Sitz für Barbara, — de» betten uns gemütlichsten, den er ihr »u bieten vermeinte. (Fortsetzung folgt.) De Na Sie fli die Glut > stochen, hü »ttadc dici »2ü s'lcker Zici so ziu pnli ktztziedcli.' i .Ick t f lvari dar j »So t di« Ionas tvciß?' Einen Retters Pkt Wirklich bei ' .Wenn »u sagen.' »J-ü ic Nnd Mißvc! tvir wollen briiigeu. 6 Und mein l! den Versteck Hübicker Ki tu hciratcn. ! die Hälfte, hier uicine s kaud, Lie L jdllzn! kch 1 Er fir- Kin Gumui
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