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Ottendorfer Zeitung : 01.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192012010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19201201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19201201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-01
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.12.1920
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nMr 'N Protest Kolonien l Reichs« Oerttseker l^eicbslag. (Aus der 31. Sitzung.) Vor schwack besuchtem Hause wurde die sozialdemokratische Interpellation betr. die Sozialisierung des Kohlenbergbaues behandelt. Vorher wurde der Gesetzentwurf zur beschleunigten Erhebung des Reich-notopfers und der Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs dem Steuerausschuß überwiesen. ' Bremen rteilt. mber ein« n Kaiserin »erdoppelt recht vek' Erkennung ischast in nt ist die iftsjahres ecdt. ^nichts, und dem oon Reß' chsgericdt ;en Über» h tünstig onsui'ter« orschrislen gleitber rdnungen lrg und teligions' uar 1s1^ vereinvac teichsreckit rast aus« test, das Hamdis telisions' 'funk ibre in dielen Ledrsa« sung em- e werbe.) >en Buä!' eien vel' Uchdructek Gehilfen' fsarveitcr i ü Jahren i ne erregte rgeilellren i ichlietzung ung oo>n ms 75 °/°. >ung dec agen »n! gung Lec ihchlaM um diese n Ruhr' rgszuiage Ung übet t Liege' ssiand sn bindende Die Sozialisierung des Kohlenbergbaus. Die Interpellation hat folgenden Wortlaut: „Ist die ! Mchsregierung bereit, zu erklären, wann sie den schon wieder- boll und besonders eindringlich nach dem Abkommen von Spa zugesagten Gesetzentwurf über die Sozialisierung des Kohlenbergbaues vorlegen wird und zwar einen Entwurf, der j sich nicht etwa auf eine Gewinn-, Kapital- oder Ertrags beteiligung der Arbeiter beschränken, vielmehr die Voll- sozialinerung der Kohlenförderung und der Kohlenverteilung durchführen wird?" Zur Begründung erhielt der Abg. Löffler (Soz.) das Tort. „Der Reicksarbeitsministcr Braun", io führte er aus, chat erklärt, daß die Reichsregierung der Frage der Soziali- tierung nickt aus dem Wege geben werde und daß der Reichs- wirtickastsminister beauftragt sei, unverzüglich die weitere Veriolaung der Angelegenbeit zu betreiben, sobald der Bericht der Sozialisierungskommission vorliege. Dann hat das Reickstabinett den Wirtschaftsminister aufgekordert, umgehend den Entwurf eines Gesetzes vorzulegen. Schließlich bat der Heichssckatzmimstcr v. Raumer dem Reichswirtschaftsrat er- ! Art, das Reickskabinett stehe noch heute geschlossen auf dem i öoden der früheren Erklärungen. Danach Hal die Regierung bnzweideutig die Vorlegung eines Gesetzes versprochen. Seitdem "Ker herrscht über allen Regierungswipfeln Ruhe. Ich frage sayer, auf welchem Standpunkt steht die Regierung jetzt? Mr müssen heute eine klipp und klare Antwort bekommen. Me Frage ist. ob der Bergwerksbetrieb ein privatkapita- litisches Monopol bleiben soll oder ein gemeinschaftliches Mternehmsn, das dem Bolisganzen zu dienen hat." Der lledner verbreitete sich dann über den Bergbaubetrieb und nlärte am Ende: „Die Bergarbeiter wollen nur ihre Arbeit SI den Dienst des Ganzen stellen, werden sie a er von der Regierung enttäuscht, dann ist, vielleicht nicht mehr mög lich, das Abkommen von Spa zu erfüllen." Antwort der Negierung. Reichswirtschastsminister Scholz: „Die Reichsregierung wird auf Grund der Erklärung vom 27. 10. einen Gesetz entwurf über die gemeinwirtschaftliche Regelung des Berg baues mit größtmöglichster Beschleunigung der gesetz gebenden Körperschaft vorlegen. Im gegenwärtigen Augen blick sind die Beratungen der Sachverständigen des vorläufigen Reichswirtschaftsrates und des Reichskohlenrates über die Endsragen des Entwurfes noch nicht abgeschlossen. Vielmehr R, wie bekannt, die ursprünglich nur aus Vertretern des Kohlenbergbaues bestehende Sachverständigenkommission durch ^eitere Sachverständige ergänzt worden, um endgültig eine ^einsame Grundlage für diese entscheidende Frage der Neuregelung unseres Wirtschaftslebens zn finden. Die Immission beabsichtigt, ihre Verhandlungen am 1. Dezember Ziesen Jahres aufzunehmen. Solange die berufenen Sach- vecstündigenvertreter noch in aussichtsreichen Verhandlungen über einheitliche, ans gemeinsamer Verständigung hervor- legaugencn Richtlinien beraten, wäre es eine nicht genügende Äeachtung kaufmännischer Mitarbeit und der produktiven Kräfte, wenn die Reichsregierung schon jetzt einen endgültigen Bescheid über den Inhalt des Gesetzes geben oder eine Mit- leilung über dessen Richtlinien machen würde." Drefir Erklärung setzte der Reichswirtschafisminister noch finige Bemerkungen hinzu. „Der Abg. Löffler hat an die Re- Rsrung die Frage gestellt, ob sie n-ch wie vor bereit sei, die Aemeinwirtschäfttiche Regelung des Bergbaus vorzunehmen, sch kann versichern, daß die Reichsregierung dabei einen Graden und wohlausgelegten Weg einschlagen wird. Daß ff- Frage der gemeiuwirtschaftlicken Regelung nicht einfach zu w'en ist, bat auch der Aba. Löffler anerkannt. Diese Tatsache wirkte mit großer Deutlichkeit auch daraus hervorgehen, daß Wich die Partei der Interpellanten, dis anderthalb Jahr lang Das allein, teils maßgebend in der Reichsregierung gesessen At, einen solchen Weg während der Zeit ihrer maßgebenden Tätigkeit uns nicht vorzuschlagen vermochte. Es wäre nach Auffassung der Reichsregierung vermessen, wenn wir in dieser außerordentlich schwierigen Frage unter Nichtachtung derjenigen Beratungen vorgingen, die Hemds im Augenblick unter den ersten Sachverständigen aus westm Gebiete stattsinden. Wir müssen vielmehr heute, wie 'Mmer, alle Parteien dieses Hauses bitten, in dieser für unser nssamtes Wirtschaftsleben so außerordentlich einschneidenden 'trage unter Zurückstellung aller parteipolitischen Ansichten, Mn vom wirtschaftlichen Standpunkte aus mit uns und mit Sachverständigen zu prüfen, welche Erledigung dieser trage uns nützen könnte. Deshalb kann die Regierung im gegenwärtigen Augenblick, wenn sie ihre Aufgabe ernst auffaßt, an den Beratungen der Sachverständigen nicht vorübergehen. scitentür erstrebe«, ah ihrei« t, lieber daß D« bedrückt, oralischeS anderes s rief ck nme wek lausW die T-lt > i«^' nde eihe«77 wer Be- ihn ein .len und en muß, Du, ist rg." f,ährend. :r Seite unt, di« la2 Zweimal geledt. Aus dem Englischen von C. Weßner. iths (Nachdruck verboten.) „Ich kann mich setzt nicht deutlicher erklären. Ich möchte dlomberg sprechen, Marga. Ihn kann ich etwas fragen, was ich Dich nicht fragen kann — bitte ihn, er möchte gleich zn Ar kommen." - „Er wird sofort kommen", gab sie zurück. „Ach, ich bin so froh, das; er hier ist." Sie lief schnell in das Haus zurück, und traf den Arzt bi der großen Halle. „Ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen, meine liebe, Kündige Frau", begrüßte Dr. Romberg sie, ihr schnell entgegen- kcheud. „Ihr Brief enthielt so erfreuliche Nachrichten, daß ich nicht umbin konnte, schnell einmal nach Großhosen zu fahren und mir meinen sonderbaren Patienten anzusehen. Ich kenne Ihren Herrn Gemahl noch imm r meinen Patienten. Ist cs wirklich wahr, daß er vollständig gesund ist?" Margarete blickte ihn mit ihren großen Augen ernst an. „Vor einer hacken Stunde noch würde ich Ihre Frage tlubeoingt sofort mit „ja" beantwortet haben", versetzte sie LMernd, „aber jetzt —" sie stockte. „Haben sich 'die alten beängstigenden Symptome wieder gezeigt?" srigte der Arzt. „Nein, das nicht gerade. Vielleicht war d'e Aufregung, Kelche unsere Rückkehr hierher nach sich zog. zuviel für Roberts Nerven. Wollen Cie einen Augenblick mit mir in die Bibliothek treten, Hcrr Doktor?" Sie öffnete die Tür und trat ein. Doktor Romberg folgte ihr. „Ich schrieb Ihnen von unterwegs," fuhr Margarete fort, .daß meines Mannes Gesundheit von» Tag zu Tag erfreuliche KoUfchriite machte. Er genas allmählich an Körper und Geilt. Heute morgen noch dünkte er mich der körperlich Ge lindesten geistig Tüchtigste« einer, Sie wissen, Herr Doktor in Sie muß mit ihnen wünschen, daß sie gedeihen möge zum Segen unseres Vaterlandes." Besprechung der Interpellation. Abg. Bolz (Zentr.) erklärte, daß seine Fraktion die Er klärung der Regierung billige, und daß sie es nicht für zweck mäßig halle, jetzt in eine materielle Beratung der Frage ein zutreten. Abg. Leopold (deutsch-nat.): „Wenn die Sozialdemokratie jetzt so laut und gebieterisch die Sozialisierung fordert, w kann dies nur durch Gründe der Propaganda und der Taktik diktiert sein. Die wirtschaftliche Zukunft unseres Volkes ist so düster wie nie zuvor. Die beiden bisherigen Soziali sierungskommissionen sind derart einseitig zusammengesetzt ge wesen, daß die maßgebenden Personen des WcktsckaftsleüinS dabei nicht zu Worte ge ommen sind. Ja, sie sind sogar besetzt gewesen mit Personen, die die deutsche Reicks angehörigkeit nicht besaßen. Eine Vollsozialisierung dieser Art kann weder eine Verbilligung der Koblen, noch eine Hebung der Förderung bringen. Sce wäre alles andere, nur nicht sozial. Wir lehnen eine Entwicklung auf dem vor- gescklagenen Wege ab, weil uns das Lekun unseres Volkes zu teuer für derartiae Experimente ist. Der Gedanke der Arbeitsgemeinsckaft allein kann uns wieder dochbrmgen." Abg. Dr. Cnriius (Deutsche Vp.) machte geltend, daß seine Partei das Verfahren der Regierung billige, und daß man die Stellungnahme des Reichswflvchaftsrates abwarten müsse. „Nach der Reichsverfassung sollen sozialpolitische und wirt'chaftspolitische Gesetzentwürfe vor ihrer Einbringung dem Reichsmirt chaftsrate vorgelegi werden. In der Sozialisierungs frage darf das Reichswirtschaftsminisierium und der Reichs- wirischaftsrat nickt gegen und durcheinander arbeiten. Wir müssen warten, bis alle VerständiaungsmöglichkeUen km Reicks- wirtscha-tsrat erschöpft sind. Die jetzige Begründung der Interpellation ist ein Rückfall in die Zeit des Generalstreiks. Auf diesem Wege werden wir nicht folgen. Wir wollen den, allerdings schmalen Weg der Verständigung weiter gehen, den der Reichswirtschaftsrat eingescklagen hat." Abg. Leicht (Bayr. Vpö: „Im Hinblick aus die Erklärung der Regierung und in der Erwartung, daß bald eine Vorlage über den Kohlenbergbau eingebracht wird, sehen wir jetzt von einer Erörterung des Problems ab, möckten aber betonen, daß in einer w'rischa-tlich sehr wichtigen Frage nicht nur die direkt beteiligten Kreise gehört werden, und daß das Problem nicht nach parteipolitischen Gesichtspunkten behandelt werden darf." Abg. Henke (Unabh. rechts): „Von der jetzigen Regierung ist alles anoere als eine Förderung der Sozialisierung zu er warten. Eine bürgerliche Partei nach der andern hat sich hinter diese Regierung gestellt. Es heißt die Heuchelei auf die Spitze treiben, wenn die Rechtsparteien, die auf politischem Wege den Kapitalvrofit sichern wollen, uns den Vorwurf machen, wirtschaftliche Dinge auf poli sichern Wege entscheiden zu wollen. Wir werden die Ar eiter,chait darüber auftlären, was sie zu tun bat um ihre Fmderung-n dennoch durcbzu- ietzen. Die Bergbaukapitalisten tragen die Hauptschuld an der Verlängerung des Krieges und an unserer schleckten Wirt schaftslage. Sie waren immer auf den eigenen Säckel be dacht. Ein Bergbaulap talist wollte sogar, daß sein Sohn fetzt Franzose werde, damit sein Unternehmen den Schutz der französischen Regierung genieße. Was wir von den leeren Ver prechungen der bürgerlichen Kreise zu halten baden, wissen wir jetzt. Kein Arbeiter läßt sich heute noch durch die selben Schwindelmanöver täuschen. Dis Arbeiterschaft wird mit Entschiedenheit, aber auch mit Ruhe und Besonnenheit an ihren Zielen festhalten. Wir fordern die Sozialisierung zum Wohle des ganzen deutschen Volkes." Abg. Schiffer (Dem. Vp.) gab im Namen seiner Partei eine Ertlürung ab, in der gefordert wird, daß unverzüglich in eine Prüfung der Wege eingetreten werde, die zu oem Ziele führen, der Arbeitnehmerschaft einen größeren Anteil als bisher an der Gestaltung und den Erträgen der Wirt schaft zu sichern. Diefe Prüfung müsse im Hinblick auf die Tragweite der zu treffenden Entscheidung gründlich und' ein gehend sein. Avg. Kocncn (Unabh. links): „Die Interpellation ist nur Heuchelei. Die Rechtssozialisten batten ja auch einmal den Auftrag, die Sozialisierung durchzuführen, aber sie baden versagt. Wir brauchen den klassenlosen Staat, die kommu nistische Gesellschait. Das Volk rüstet sich zu neuen Kämpfen. Durch Besetzung der Betriebe werden wir den Kapitalismus zertrümmern." Auf diese Rede antwortete der Abg. Janschek (Soz.) mit dem Hinweise, daß der Abg. Koenen mit seinen Ausführungen die Geldschrankknacker auf den Plan rufen werde. Herr Koenen pflegte immer sehr mutig für den Kampf des Volkes zu sprechen, während er selbst diesen Mut nicht bewiesen habe. Damit schloß die Besprechung der Interpellation, und das Haus vertagte sich. Volkswirtschaft. Schärfere Erfassung des Hafers. Offiziös wird geschrieben: Von zahlreicken Seiten kommen Klagen über die schlechte Andienung von Hafer. In den Großstädten droht die Versorgung der gewerblichen Pferde mit Hafer Ven süaf Jahren, da die düsteren Wolken seinen Geist um- ,chatteten, halte er weder Lust zum Lesen noch überhaupt zu einer Beschäftigung irgend welcher Art. Jetzt interessiert er sich lebhaft für alles, er hat sich als Kandidat für Großhofen aufstellen lassen und ist heute als solcher ins Parlament gewählt worhen." „Das klingt alles recht verheißungsvoll, meine gnädige Frau", entgegnete der Arzt, „aber ich glaube, aus Ihren ernsten Mienen zu schließen, daß eine geheime Sorge Sie bedrückt." „Ja, Herr Doktor, dem ist leider so. Sein Wesen gefällt mir heute abend gar nicht. Den ganzen Tag war er in Ge schäften abwesend. Statt nun nach seiner Rückkehr wie gewöhnlich zu uns zu kommen und mit uns zu essen, schloß er sich im Bureau ein. Dori weilt er fetzt noch. Er arbeitet nicht, er grübelt nur über etwas nach und sagt, er müsse erst ein moralisches Problem lösen, und bevor er das nicht erreicht, Will er das Bureau nickt verlassen." „Er übertreibt es, wie mir scheint", warf der Arzt ein. „Das ist auch meine Ansicht, Herr Doktor. Ich sag^e ihm soeben, daß Sie angekommen seien; er bat mich, Sie fs» gleich zu ihm zu schicken. Wollen Sie gehen?" „Aber mit Vergnügen." „Sie müßten eigentlich erst eine Kleinigkeit essen." „Nein, danke, jetzt nicht, gnädige Frau." „Die Baronin geleitete Dr. Nomberg auf einem Ceiicn» Wege in das Wirtschaftsgebäude. Die Tür zum Bureau» zimmer war diesmal nur leicht angelehnt. Margarete trat ein, der Arzt folgte ihr. „Nun, lieber Freund", begrüßte der letztere in seiner jovialen Weise den Baxon, „ich freue mich von ganzem Hcrzen, Sie wieder auf Ihrem alten Platze zu finden. Der Bries Ihrer Frau Gemahlin enibtslt so erfreuliche Nackrichten, daß ich der Versuchung, Sie miederzusih-n, nicht widerstehen konnte." »Ich fühle mich wohl und munter", entgegnete Arstein. ins Stocken zu geraten. Auch die Versorgung der Be» nöikemng mir Hafernäiumilteln ers t eint gefährdet. Eine balvige Besserung der Ha erste erungen, insbesondere auck der Abgaben auf die „ ezugsickeine" ist daher dringend nötig. Es werden zurzeit ichmfere Maßnahmen zur Ei» fassung des Hafers erwogen; wie verlautet, tommt dabei in eri'er Linie in Betracht, eine Mmtestablie eruvgspflicht an Hafer iür d'e Landwrte feilw'etzen. Von LMLZ ?crn. Vriefverrehr nach Sowje.rufzl uo. Nack Mit teilung des Reichspo mmsitcruws r ietzi ein be chrän ler 2 riesverce.hr nach Cowjeiny and zu e assen; die deuffche Brie post für Rußland wir ' einhe lach nach Archanceuk und Moskau geleitet, und zwar am Momag reder Woche. Die Iür Sowietiusland aus drin Reiche aufgestetene Brie post wird in Berlin gesammelt. Eingeichriebene Briete sind noch nicht zugelassen; eine BrieckechrLerung nach Ler Urrcune ist gegenwärtig nickt möglich. WiederrerclrnäfiiacrPerfo ie»vrrkehrnach Amerika. Die Ham Ulg-Amerfta-L nie teilt mit, dag sie in Veininoung mit der Uniicd vmerccn Lme eine regelmäßige Pcisoocn- beförüerung Ham bürg— Nen York nrit dem am 26. T-ecemder von Newyork abgehenden Dampfer „Blount Clay", dem ehemaligen deutichen Darup er „Prinz Ettel Friedrich", wieder aufnimmt. Die erste Ab-ahrt des Schiffes von Camburg nach Newyork findet voraussichtlich am 15. Januar 1921 statt. Ein vrruuglnckter Gelehrter. Professor Dr. Udo Dammer, der frühere Kustos am Botanischen Ganen in Berlin-Dahlem, ist auf einer Wagenfadrt von dem durch gehenden Gespann gegen einen Chauffeestein geschleudert und cabei tödlich verletzt worden. Eine schwere Zündhütchencxplosion ereignete sich im Ho'e eines Berliner Geichäftsharyes. Durch die Explosion wurde eine Peron getötet, während zwei andere nicht unerheblich verletzt wurden. Fast alle Fensterscheiben des Gescküftshau es wurden zertrümmert. Der Mörder Rosa Luxemburgs entdeckt? Ein im Erfurter Garntionlazarett liegender angeblicher Fliegerober leutnant namens Karl Heinz Hoffmann aus Lüneburg be schuldigte sich, der Mörder Rosa Luxemburgs zu sein. Hoffmann ist Morphinist. Die Ermittlungen über seine Persönlichkeit sind im Gange. Besserung im Befinden der früheren Kaiserin. Im Befinden Ler früheren Kaiserin, das sich in den letzten Tagen verschlechtert hatte, ist eine leichte Besserung einge treten. Die Arzte haben Bettruhe und größte Schonung anaeordnet. 6encktska!le. Der Schleichhandel des Hoteldirektors. Vor einem Berliner Wuchergericht gelangte die Straflache gegen Direktor Birndörser vom Edenbotsl in Berlin, dessen vor kurzem er folgte Verhaftung großes Aufsehen erregte, zur Verhandlung. Der Angeklagte wurde beschuldigt, vom Mai bis September dieses Jahres rationierte Waren in großem Umfang — nach den Angaben eines Sachverständigen bandelte es sich um Waren rm Werte von 1118 070 Mark — im Schleichhandel aufgekauft und in dem von ihm geleiteten Hotel verwendet zu haben. Birndörfsr. der früher im Edenhotel Oberkellner war, bezeichnete das „Eden", in dem u. a. 58 Mitglieder der Ententekommission wohnten, als Luxushotel und meinte, daß ein solches Hotel nicht nach dem allgemein gültigen Maßstabe gemessen werden dürfe. Im übrigen wies der Angeklagte darauf hin, daß genau so wie er noch zahlreiche andere Hotel beiriebe in Berlin gehandelt Hütten, da die großen Gastwirts- detriebe mit den ihnen zugewiesenen Lebensmitteln nicht aus kommen könnten. Obwohl ihm Sachverständige aus dem Gastwirtsgewerbe bestätigten, daß die Gastwirte auf Bezüge durch dcn Schleichhandel angewiesen seien, kam das Gericht zu einer Verurteilung des Angeklagten. Das Urteil lautete auf 9 Monate Gefängnis und 200 000 Mark Geldstrafe. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Zuchthaus, 150 000 Mark Geld strafe und Ehrverlust auf drei Jahre beantragt. Der Hotel betrieb darf wieder ausgenommen werden; dem verurteilten Direktor bleibt jedoch der Handel mit Lebensmitteln untersagt. Verschobene Flugzeuge. Der Flugzeugführer Erich R. aus Berlin, der vom Retchsverwertungsamt Berlin drei Flugzeuge käuflich erworben und ohne Ausfuhrgenehmigung zwei von ihnen nach Dänemark ausgeführt hatte, wurde in Rostock wegen Vergehens gegen die Paßvorschrftten und gegen die Bestimmungen des Vereinszollgesetzes zu einer Geldstrafe von 52 000 Mk. verurteilt. Auch wurde auf Einziehung des Wertes der beiden verkauften Flugzeuge im Betrage von „Bitte, nehmen Sie Platz, lieber Doktor. Marga, bist Du böse, wenn ich Dich bitte, uns ein Weilchen allein zu lasten?" „Nicht im geringsten, Robert", versetzte sie lächelnd. „Ich vertraue Dr. Romberg voll und ganz, er wird Dich schon zur Vernunft und zum Aufgeben Deiner Grübeleien bringen I" „Sie weiß nicht, was sie spricht", dachte ihr Gatte kummer voll bei sich. Er geleitete sie bis an die Tür und verschloß diese hinter ihr. „Es ist eine seltsame Fügung, Herr Dsktor", begann er, als er mit Dr. Romberg allein war, „daß Sie gerade in die'er Stunde mich auffuchen. Sie waren mit mir in den furcht barsten Stunden meines Lebens, als mein Körper und mein Geist Schiffbruch erlitten — Sie kommen jetzt, wo mein moralisches Gefühl entweder Schiffbruch leidet oder — den Sieg davonträgt." „Ihr moralisches Gefühl Schiffbruch leidet oder den Sieg davonträgt?" wiederholte der Arzt mit fragendem Blick. „Wie soll ich das verstehen?" Ach, lieber Doktor, ich bin der unglücklichste Mensch auf der Welt, ich trage ein schreckliches Geheimnis mit mir herum." „Ah —" „Ja, ein schreckliches Geheimnis. Wird dieses offenbar; so bricht meiner armen Marga das Herz, und das alte, stolz« Geschlecht der Arsteins fällt zusammen — von mir, dem letzten seines Stammes gar nicht zu sprechen." „Wollen Sie mir Ihr Vertrauen schenken, Arstein?" fragte Dr. Romberg nach einet Pause in ernstem Tone. „Ich kann nicht! Ich kann onS dem einfachen Grunde nicht, weil Ihnen — wenn ich Ihnen alles erzählt — alS Ehrenmann gar nicbtS anderes übrig bleibt, al- den sofortige» gusammenbruch herbeizuführen." „Sind Sie auch sicher, daß Sie nicht abermals unter dr» Einfluß einer Halluzination stehen?" Gortletzuna folgte
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