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Ottendorfer Zeitung : 31.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192010314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19201031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19201031
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-31
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 31.10.1920
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eigniile. hängen, di! osowskt au!' izministeriM e Teuerung»' >rden, wonaä dtaa ergebt c, Mehrncits' ;en Partei«! den EintO isen Deuts^ it. Laß dü md SteilA t ist wieder t hatte, keine >em Gentt»!' Vie preukilcke Verfassung. Staatsrat und Volksentscheid. . Der Ausschuß der preußischen Landesversammlung hat °en Veifqssungsentwurs endgültig festgeslellt, sodaß dieser in Mze vor das Plenum gebracht weiden kann. Die Vorlage M durch den Ausschuß ein völlig verändertes Gesicht er- Men. Sie heißt: „Veräffung des Freistaates Preußen." Me Haupt,üchlich'en Bestimmungen sind: . Das Vo!k äußert seinen Willen nach den Bestimmungen dieser Verfassung und der Verfassung des Deutschen Reiches ^mittelbar durch die Volksabstimmung (Volksbegehren, ^lkseubcheid, Volkswahl), mittelbar durch die verfassungs mäßig bestellten Organe. . Stimmberechtigt sind alle über 20 Jahre alten Mischen reichsangehörigen Männer und Frauen mit Aus- ^hme der Soldaten. Ministerium und Landtag. , Das Staaisministerium ist die oberste vollziehende und ^"moe Behörde des Staates. Urteile werden im Namen Volkes verlündet und vollstreckt. Der Landtag wird U 4 Jahre gewählt. Die Neuwahl muß vor Ablauf dieser M statlsinden. Selbstauflö'ung ist nur statthaft bei Zu- Mmung der Hälfte aller Mitglieder. 30 Tage nach der ^uwahl tritt der neue Landtag zusammen. Im übrigen Äinnen die Beratungen am zweiten Dienstag des Member alljährlich. mgerunrub«' c Petersburg wischen b«r dlungen bureaus, ennunq DieN'' Dr. HelZ"° llbg. Flügels drl eichsmlni^ den beids^ worden ückceib er bindend!" i mehr o"/! n Lob^ ;dem in^ ie englB" Geduld entschi^' erirete:U°',, Arbeiter 0' Tirols " mtscher die deub^ Ein-c«^ au OätstO Das ür ungvM vertrag ls getreu^' Italien zuS^ iche Finaul' r Zeichn^ !. in der!' rzösische inden bub« Ist verbürg erde zab>^ ne inner!" Durch ei" 'uktive lano w«'' Reichtü^ Es habe,""' lrbeitskF° Vertretung der Provinzen. Zur Vertretung der Provinzen bei der Gesetzgebung M Verwaltung des Staates wird ein Staatsrat geoildet, "er vor der Einbringung von Vorlagen Gutachten abgibt selbst Vorlagen einbiingen darf. Gegen alle Vorlagen jes Landtags hat der Staatsrat ein Vetorecht. Dieses "eto gilt als verwirkt, wenn der Landtag mit Zweidrittel- Mchiheit seinen Beschluß bestätigt. Bei Finanzgesetzen, .die ^ber den Vorschlag des Staatsministeriums binausgehen," Mrin der Staatsrat ein Veto einlegen, das nicht überstimmt werden darf. Wahl des Ministerpräsidenten durch den Landtag, st Der Ministerpräsident wird ohne Aussprache vom Land- Me gewählt. Die Minister ernennt der Minisierpiäsioent. wie bisherige Stellung des Landtagsprüsidenten als Mnisterberuier fällt fort.) Die Minister sind, wenn sie kein Mlrauen des Landtages genießen, zu entlassen. Der Knister haftet sür leine Amtsführung und lann von einem ALatsgerichtshos abgeurteilt werden. Die Selbstverwaltung der Provinzen wird er uiert, besondere Gesetze sind in Vorbereitung. Der Schutz Zonaler Minderheiten wird garantiert. Zu Staats- , ^ien können alle Deutschen ohne Rücksicht aus Ge- und auf ihren bisherigen Beruf bestellt werden, sie die sür ihr Amt erforderliche Befähigung besitzen. Mr Beamte hat den Eid auf die Verfassung zu leisten. Ai wohlerworbenen Rechte der Beamten sind unverletzlich. ^ Befugnisse des früheren Königs gehen auf das Staats- Mislerrum über. ^reuMlcke I-anäesverlammlung. (Aus der 187. Sitzung.) . Bei schwach besetztem Hause wurde die Beratung des Mshalts der , allgemeinen Finanzverwaltung ^gesetzt. «. Abg. Rhiol-Fulda (Zentr): Die in den Etat eingestellten Summen sind recht problematischer Nalur. Das gilt besonders M den Überweisungen des Reiches aus der Einkommensteuer, säuerlich ist, daß uns eine klare Übersicht über die Finanz- 'M Preußens selbst in den Ausschüssen immer noch nicht ge geben wurde. (Sehr richtig!) Wie der Minister bei der Ntti Lesung angab, sind die Schulden Preußens, die für M über 14 Milliarden betrugen, angewachsen auf 25 Mil- Arden. 99 °/o des deutschen Volkes stehen der katastrophalen ^twicklung unserer Finanzen verständnislos gegenüber. Finanzministcr Lüdemann: , Die Landesversammlung hat die Aufgabe, den Staat su aufzubauen. Dazu ist nicht nur ein Gerüst Mg, sondern auch ein finanzielles Fundament. Den K diesem Hause beschlossenen neuen Ausgaben stehen Mch noch keine rteuen Einnahmen gegenüber. Wollen m jetzt, wo uns das Reich die wichtigsten Steuer- Hellen entzogen hat, die Staatsfinanzen auf eine feste Grund ke stellen, io werden Ersparnisse und Einschränkungen nicht Mgen, sondern wir werden neue Einnahmequellen erschließen Men. über die Lage unserer Finanzen habe ich mich hier I. Ulld-!"" ichen FlUs^ : einem Im e telmgli^ Nahe r, als er Champagne i besümm!^ i ging verstaub:!" nd Hau'^ garreu c Losie! npagncr en plau^ Worten schluiB^' nn Sie eine hen. ?lbck früh zuB Ausnah^ wus muß-' er führe»' Zweimal gelebt. Lus dem Englischen von C. Weßner. (Nachdruck verboten.) . Sie stiegen eine Treppe empor, bald darauf befand sich Wiberg in einem mit fürstlicher Pracht aus,zcstatteten Zimmer. ,,!var noch nicht müde und beschloß, noch eine Weile aufzu- ^>ben. Auch in diesem Zimmer brannte im Kamin ein Feuer. Griner Engere lagen mehrere Bücher. Romberg nabm einS zur Hand, setzte sich in einen bequemen Stuhl und Aann zu lesen. Das Buch, eine Neisebeschreibung, fessele A und er las geraume Zeit. Dann klappte er das Buch zu, ?Me den Kopf gegen das Stuhlkisten und schlief bald ein. I, Tic Ereignisse des Tages spannen sich in seine Träume ^über. Er träumte von seinem Patienten, der immer erregter erregter wurde, bis er, der Träumer, mit einem Male ^nnte, daß er in dem Varon einen Wahnsinnigen vor sich c. Mitten in diesem Traum schreckte der Arzt empor. Er eine Hand auf seiner S^ulter liegen und sah, als er flickte, daß der Ba on, halb angeklcidet und mit entgeistertem Mst, vor ihm stand. ». »Was gibt es?" fragte Romberg, schnell gefaßt. .Wünschen etwas?" v »Ich brauche Sie, Doktor!" versetzte Arstein hastig. „Wollen mit mir kommen?" »Gewiß — wohin denn aber? Warum sind Sie eigentlich M im Bett?" . Ter Varon stieß ein hohles Lachen aus, in welchem eine "^gesprochene Angst lag. ..»Sie würden auch nicht schlafen können, wenn Sie an stvcr S'clle wären", antwortete er. „Wollen Sie also mit kommen? Jetzt — sofort?" einer Minute bin ich fertig. Auch Sie müssen sich t, ein wenig erholen. Kommen Sie, setzen Sie sich in meinen Wohin also vollen wir gehen?" wiederholt geäußert. Gegenüber dem ursprünglichen Haus- haltptan haben sich Mehrbelastungen in solchem Umfange er geben, daß wir b reiis am 6. J"M d. Js. mit einem Fehl betrag von rund S Milliarden Mark zu rechnen batten. Inzwischen ist diese Entwicklung nun noch n cht zum Stillstand gekommen. Der Minister leche dann dar. daß die Hauptbelastung der Finanzen Preußens durch die Besoldungsreform für die Be amten eriolgt. die allein zwei Milliarden Mark erfordert. Außerordentlich hoch sind die Auslagen für die Bildung der Sicherheitswehr und ihre durch die Entente erzwungene Um bildung zur Schutzpolizei; die Kosten beliefen sich auf rund 800 Millionen Mark. Mit großem Nachdruck forderte der Minister, daß das Haus nicht immer wieder Auslagen be willige. ohne für Deckung zu sorg-m. Der Abgeordnete Dr. Kähler-Greifswald (Deut'chnatl.) erwartete von den langwierigen Beratungen über die Finanz lage eine Gefäbrd'-ng des Wahlkermins, und der Abgeordnete Dr. Leidig (D. V.) erllärte dazu, daß der vereinbarte Mahl termin für seine Fraktion ein Rührmichnichtan sei. Er schlug vor, die notwendige Finanzreform durch interfraktionelle Be sprechungen zu fördern. Der Haushalt der Finanzverwaltung wurde schließlich, unter Ablehnung aller Änderungsanträge, in zweiter Lesung n der Ausschußfasiung angenommen. Vom 1^0Kuk2MpfplLt2. Berlin. (Ende der Aussperrung bei der „Viktoria".) Ter Streik bei der Versicherungsgesellschaft „Vittoria" ist nach zweitägigen Verkanvlungen vor dem SchlicktungSousschuß durch einen Vergleich beendet worden. Der Vergleich wurde auf folgender Grundlage erzielt: Die Aussperrung ist aufgehoben und der Betrieb wird wieder ausgenommen. Tie Organstation und der Betriebsrat drücken ihr Bedauern über das Verhalten der Angestellten aus. Die Direktion ver prack. die Bezüge der Angestellten kür die Aussperrtage nicht sofort abzuziehen, sondern die ge richtliche Entscheidung abzuwarten. Stettin. (Zusammenbruch des Straßenbahner streiks.) Der Streik der Stettiner Straßenbahner ist voll ständig zuiammcngebrochen. Werkstättenarbeiter und Fahr- perivnal nahmen die Arbeit wieder ans. Stettin war länger als sieben Wochen ohne Stiaßenbahn. Die Stretktage werden den Ausständigen nicht bezahlt, auch werden die Ge kündigten nicht wieder eingestellt. Volkswirt sckAft. Keine neuen Höchstpreise für Nährmittel. Durch Verordnung vom 20. Oktober 1920 sind die bisher in Geltung gewesenen Höch p> eise für Nährmittel (Grieß, Teig waren, Graupen, Hasernäkrm'ite!) außer Kraft gesetzt worden. Eine Festsitzung neuer Höchstpreise wird nicht mehr erfolgen, vielmehr sollen alle Preise sür Nährmittel nur durch ver tragliche ii indung der Erzeuger sowie der Groß- und Klein händler festgesetzt werden. Diese neue Regelung findet darin ihre Begründung, daß der Ad'atz des größten Teiles der Nährmittel völlig frei den Fabriken überlasten bleibt, während bei denjenigen Nährmitteln, die noch amtlich ver teilt werden, die vertragliche Bindung genügt. Tie Gtiüstoffuot der Landwirtschaft. In der Düngemittelabteilung der Deutschen Landwirtschastsgesell- schabt führte Oionomierat Haus aus, eine Herabsetzung der Preise für inländische Lebensmittel könne nur mit einem Herabgehen der Produktionskosten erfolgen. Die Dünge mittel, die im Frieden 470 Millionen gekostet hätten, kosteten heute Milliarden. Wenn die Landwirtschaft wieder Friedensernten erreichen wollte, müßte sie 450 000 Tonnen Stickstoff und 67t) 000 Tonnen Phosphate erhalten, während die deutsche Industrie nur ungefähr 200 000 Tonnen Stick stoff und 235 VOO Tonnen Phosphate liefern tönne. Konzession^ Pflicht für K artosfelhändlcr. Tas preußische Ministerium bat eine Verordnung erlassen, in der es heißt: Wer innerhalb des Wirtschaftsjahres (16. September bis 15. September) mehr als 50 Zentner Kartoffeln vom Er zeuger kamt oder zu kausen unternimmt, bedarf einer be sonderen Erlaubnis nach w aßgabe die-er Verordnung. Auch die Perlonen, die bereits die Erlaubnis zum Handel be sitzen, bedürfen der besonderen Erlaubnis für den Kauf der Kartoffeln nach Maßgabe die er Beiordnung. Die Erlaubnis ist zu vermgen, wenn persönliche Grünöe der Erteiiung ent gegenstehen, insbe andere wenn begründeter Verdacht besteht, daß der Ankäufer den Erzeugerpreis über den Preis von 25 Mark je Zentner erheblich steigert oder Handlungen unternimmt, durch die dieser Preis umgangen wird oder die geeignet sind, die Kartoffeln einer verbotswidrigen Ver wendung zuzusühren. Ge«en die Versagung uno die Ent ziehung der Ertauvnis ist Beschwerde au den Staatslomunstar „Hinaus '— auf die Ebene —" „Gut, lieber Freund, ich will mir nur die Stiefel anzicben " Dr. Romberg beKab sich in den Hinteren Teil des Zimmers, wo er die bequemen Hausschuhe mit seinen Stieseln vertauschte. Währenddessen ließ sich der Baron erschöpft in den Stuhl gleiten, faltete die Hände über den Knien zusammen und starrte vor sich hin. „Ich bitte Sie, Doktor, machen Sie schnell!" sagte er gepreßt. „Ich möchte nicht allein gehen, aber ich muß ihm folgen!" „Folgen — wem?" fragte Romberg. „Dem großen Lichtkreis. Ich habe Ihnen schon davon erzählt." „Ah, dem Licht, das Sie im Traum so verfolgt! So, ich bin fertig." Arstein erhob sich schwerfällig. Er deutete mit der Rechten vor sich hin. „Sehen Sie es?" fragte ar dumpf. Nomberg folgte der Richtung seiner Hand und nahm wahr, daß der Baron wieder in den dunkelsten Teil des Zimmers blickte. „Ich sehe nichts, Arstein", versetzte er in gütigem und besänftigendem Tone, „aber an Ihrem Wesen erkenne ich, daß Sie etwas eben. Was ist es?" „Ich begreife nicht, daß Sie es nicht sehen! Es füllt ja die Hälfte des Zimnrcrs aus." „Wieder das alte Bild?" fragte der Doktor. „Ja, das alte Bild, aber es rst heute verändert. Die beiden Männer flehen n cht regnng los wie sonst — sie bewegen sich, sie ringen miteinander. Das Gesicht des einen sehe ich. der andere dreht mir, wie immer, den Rücken zu. Herbert Franzius fällt, er liegt am Boden. Es M Id cht Der Mond geht hinter die Wolken. Jetzt kommt er wieder hervor. Doktor — Doktor — hören Sie nicht die Schläge? Ich höre sie ganz deutlich. Des Geräusch davon tut meinem Kopf weh. Der Mann, der mir den Rücken zudrcht, hat meinen Stock in der Hand. Ich sehe den silbernen Knops leuchten und — haha für Volksernäbrung zulässig, dessen Entscheidung endgültig ist. Zuwiderhandlung gegen die Vonchrnten wird mit Ge fängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 : ark bestraft. Von un6 fern. Kein Verbot Ler Vivisektion. Tie Reichsregierung hat auf verschiedene Eingaben bin entschieden, daß gesetzliche ü aßnadmen aeqen Vioi eklion an Tieren n cht geplant seien, weil die ircie Forschung dadurch ernstUch beeinträchtigt würde, stinnötiae Quälereien tonnen auf Grund Les § 360 des Strafgesetzbuches geahndet werden. Lohnabzüge auf Mark abrunden. In verschiedenen Oberpostdirektionsbezirken ist der Verbrauch von Etniommeu- beue!marken zu 10 und 50 Pf. auffallend groß. Es jcbemt in Ardeitgeberkreisen vielfach die Bestimmung nicht bekannt zu sein, nach der der einzubeha iende Betrag bei Lohn zahlungen für eine Waffe ober für einen längeren Zeitraum au/ volle Mark nach unten abzurunben ist. Selbstmord eines Rechtsanwalts im Untersuchungs gefängnis. In Berlin hat sich der Rechtsanwalt Kalten bach, der vor kurzem wegen großer Spritschiebungeu in Untersuchungshaft genommen war, im UnterjuchungS» gefängnis erhängt, um der schweren Strafe, die ihn er wartete, zu entgehen. Verhaftung eines MMonenschwindlers. Der seit Monaten von allen Polizeweqörden Vcuijchicmds gejuchte Gerichtsassestor a. D. Henning Böhmer, der Riesen schwindeleien mit gefälschten Ein- und Ausfuhrfcheinen be gangen hat, ist in einem Sanatorium in Saarow am Scharmützeisee verhaltet worden. Durch eine von Böhmers Fälschungen ist die Stadt Elberfeld um 20 >jiuionen Mark geschädigt worden. Die Einkünfte, die der Schwindler aus den Fälschungen bezogen hat, zählen nach vielen Millionen. Mn Jagdschloß ausgcraubt. Das dem Fürsten zu Stolberg-^crnigerode gehörende Jagdschloß Plessenburg ist fast volluändig ausgeraudt worden. Die unbekannten Täter Haven wertvolle Kunstgegenstänöe und lösbare Mövel gestohlen. Kohlenoxydgasvsrgiftuugcn i» einem Lazarett. Im Dresdener Reseroeiazarelt sind etwa zwanzig Soldaten und Schwestern durch ausströmende Kohlenoxydgase vergiftet worden. Die meisten der Erkrankten konnten wieder ins Leben zurückgerufen werden, während einige noch bedenklich da- nieüerliegen. Folgenschwere Entgleisung eines Güterzuges. Wie aus Singen am Hohentwiel berichtet wird, ist dort ein von Konstanz kommender Güterzug entgleist, wobei ungefähr 14 Wagen beschädigt wurden. Soweit bisher testgestellt ist, wurden etwa 30 Personen mehr oder weniger schwer verletzt. GericktskLUe. Sühne für einen Mord aus der Kappzeit. Ein Ver brechen aus den Kapptagen, das seinerzeit großes Aussehen erregte, sand vor einem Berliner Schwurgericht leine Sühne. Als infolge des Putsches in Bertin der Generalstreik aus gebrochen war, schossen eines Tages von einer Brücke, der sog. „Miüionenbrücke", aus mehrere junge Männer auf eine in der Fahrt befindliche Lokomotive, um das Fadrpersonal für den „Streikbruch" zu bestrafen. Durch eine der Kugeln wurde der Lokomotivführer getötet. Der Prozeß nahm nun einen überraschenden Ausgang. Die Geschworenen iprachen einen der drei Angetlagcen, einen gewissen Kornatz. im Widerspruch mit dem nur auf Verurteilung wegen Totschlags lautenden Antrag des Staatsanwalts, des Mordes schuldig, worauf das Gericht der einstimmigen Meinung Ausdruck gab, daß sie sich zum Nachteil dieses Angeklagten geirrt hätten, und die Sache zu erneuter Verhandlung an ein anderes Schwurgericvt verwies. Der Angeklagte Rohloff wurde zu zehn Jayren Zuchthaus verurteilt, während der dritte Ange klagte freigesprochen wurde. Der Schrecken von Wiesbaden. Das Kriegsgericht der französischen Rheinarmee in Mainz verurteilte die Soldaten Lromoind und Soin, die den Schrecken von Wiesbaden und Umgegend bildeten, zur Degradation und lebenslänglicher Zwangsarbeit. Sie hatten in der Dunkelheit eine Anzahl von Passanten mit vorgehaltenen Revolvern und Seitengewehren beüroht und ausgeraubt. Der erste Hölz-Prozetz. Vor dem Schwurgericht in Dresden begann der erste Hölz- ^rvzeß. Es sind acht Per lonen, meist Vorbestrafte und Arbeitslose, die sich zu verant worten haben, weil sie am 10. April d. Js. in Faltenstein in Sackjen kurz vor dem Einmarsch der Reichswehr vier Villen in Brand gesteckt haben. Sie haben die Tat auf Befehl von Hölz verübt, der ihnen Benzin aushändigen ließ, und der selbst emige Handgranaten in eme Villa gejchleudert haben soll. — jetzt sehe ich auch meinen eingravierten NamenSzug! Und der Schurke hat meine Kleider an. Wenn ich nur sein Gesicht sehen könnte! Kommen Cie, wir mästen auf die Ebene. Vielleicht - sehe ich dort die andere Seite des Bildes und das Gesicht des Mörders. Kommen Sie schnell, schnell!" „Armer Mann! Es wird schlimmer und schlimmer mit ihm", murmelte Romberg. „Ich muß ihm den Willen tun!" Und laut fügte er hinzu. „Wann tauchte diese Vision heute aus?" „Als ich mein Zimmer betrat, war ich sehr müde", ant wortete der Varon. „Ich zog mich langsam aus. Da auf einmal tauchte am äußersten Ende des Zimmers ein Lichtpunkt aus. Er wurde immer Heller und schwebte näher. Darauf stiegen Schatten empor, die sich bewegten, bis ich wieder das ganze Bild vor Äugen sah. Ich war wie gelahmt vor Ent setzen. Dann bemächtigte sich meiner eine unbezwingliche Sehn sucht, das Gesicht des Mörders zu sehen, und ich ging leise seitwärts, um ihn herum, bis ich an die Stelle kam. wo ich anfangs gestanden. Sobald ich einen Schritt tat, bewerte sich auch der Mörder, immer ringsum; ich sah nur seinen Rücke«. Da erfaßte mich eine bittere Verzweiflung, und ich stücke aus dem Zimmer." „Und das Bild blieb nicht im Zimmer zurück?" „Gott bewahre! Er schwcote immer vor mir her. Als ich in Ihr Zimmer trat, schwebte es Vor mir hinein. Ich we.ß jetzt, was ich tun muß. Ich habe bis heute immer rechts von dem Bilde gestanden; ich muß zuseben, daß ich einmal auf die linke Selle kämme. Ich gehe auf die Ebene — bis zu dem Plxtz, wobei Mord statkfand. Nicht wahr, Sie kommen mir?" „Gewiß. Erst gehen Sie aber in Ihr Zimmer zurück und kleiden Sie sich vollständig an, Sie habcn ja nicht einmal Rock und Weste an " „Wirklich nicht? Und dennoch ist mir so unerträglich heiß. Doch ich will tnn, was Sie verlangen. O, es gibt ja nichts auf der weiten Welt, was ich nicht tun würde, um das Aubitz jenes Menschen zu sehen." Nnrti-duna '
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