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Ottendorfer Zeitung : 29.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192104297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210429
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-29
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.04.1921
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ereignist Im Deutschen Reichstag wurde die 94. Sitzung durch eine Geschäftsordnungsdebatte ausgefüllt. Nachdem Prä- in der Lage sei, sich über die neuen Vorschläge, die Deutsch land den Alliierten zu machen gedenke, zu äußern, wurde ein Antrag der Unabhängigen auf sofortige Besprechung der Regierungserklärung gegen die Stimmen der Unab hängigen und Kommunisten abgelehnt. Vereinfachung der Reichsverwaltung. Die Reichsrcgierung hat als Mitglieder in die Kom mission zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Neichsverwaltung die Staatssekretäre Dr. Peters, Unter- staatssekretär a. D. Dr. Busch, Staatsminister a. D. Dr. Drews und Staatssekretär a. D. Rüdlin berufen. Antwort aus die Goldforderung. Die deutsche Antwort auf die Forderung der Entente, den Goldbestand der Reichsbank in das befette Gebiet zu Überführen, ist der Reparationskommission zugestcklt Korden. Die Note nimmt Bezug auf den Z 24s Ab satz 2 des Friedensvertrages, der bestimmt, daß die deut sche Regierung ohne vorherige Zustimmung der Repara- :stnote die! sion des Z te bereit n. lung, die Anschluß Cui Mann von Eilen! Roman von Erich Eben stein. (Nachdruck verboten.) unä Verkehr*. Der Postverkehr mit dem Auslande. Drucksachen sendungen, denen Muster beigefügt sind, unterliegen nach der Postordnung im innerdeutschen Verkehr den Gebühren sätzen für Mischsendungen, dürfen also nicht wie Druck sachen freigemacht werden. In letzter Zeit werden häufig derartige Mischsendungen aus Deutschland nach dem Aus lande, besonders nach der Schweiz und nach Spanien, ver sandt, die den vorgeschriebenen Bedingungen nicht ent sprechen. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß Warenproben als Teile von Mischsendungen in jeder Be ziehung, insbesondere auch hinsichtlich des Meistgewichts und der Nichtzulassung von Gegenständen mit Handels wert, den sonst für Warenproben geltenden Bestimmungen entsprechen müssen. — Von jetzt an werden auf Gefahr des Absenders eingeschriebene Briefsendungen jeder Art nach Sowjetrußland, der Ukraine, der Republik Aserbeidschan und der Republik des Fernen Ostens sowie auch wieder nach den russischen Hafenorten des Schwarzen und des Asowschen Meeres zur Postbeförderung angenommen. — Postpakete mit einer Wertangabe bis 1090 Frank können nach der Argentinischen Republik über die Niederlande (Amsterdam) mit niederländischen Schiffen versandt wer den. — Der Postpaketvsrkehr nach Bulgarien über Ham burg hat vorläufig eingestellt werden müssen, weil die Schiffe der deutschen Levantelinie bis auf weiteres nicht nach dem Schwarzen Meere fahren dürfen. — Im Fern- fprechverkehr zwischen Deutschland und der Tschecho-Slo- wakei treten am 1. Mai neue Gebührensätze in Kraft. Politische Kunclscbau Veutfcklanä. Vorr unä fern. Preußisch-Süddeutsche Klaffenlotterie. Zur Schluß klasse der Preußisch-Süddeutschen Klasfenlotterie liegen bei idern. A tete iS " ernünD du M s viele § lle iE" c die t, währe" eschaM" wider Stin^ sten/ ihren. eine ;ten üb^ sich im . Mach!-" m nichts in der S Rauten, l- i Gutschrift ie Zahm" weiterer - >erung: e MitiM m anders °lgt, so ß er Seite! llag eing- n, um a» chenden o che Reg^ rderlichen rden M- tionSkommiffion weder Gold ausführen noch darüber ver fügen kann. Diese Bestimmung tritt vertragsgemäß am 1. Mai 1921 außer Kraft. Das Verlangen der Repara tionskommission beruht auf Ler Sorge über den Verfall dieser Vertragsbestimmung. Die deutsche Regierung bietet sich daher an, alle gesetzlichen Maßnahmen zu treffen, um diese Frist bis zum 1. Oktober 1921 zu verlängern. Im übrigen beruft sich die Note auf die bekannten Gründe, dis einen Eingriff in die Bestände der Reichsbank als Privat unternehmen nicht erlauben. Die deutschen Flaggen. Im Neichsgesetzblatt wird jetzt die Verordnung über die deutschen Flaggen veröffentlicht. Zur Ausführung des Artikels 3 der Reichsverfassung bedurfte es näherer Vor schriften, um die verschiedenen Flaggen festzusetzen, na mentlich auch, um die Anordnung der Reichsfarben in der Handelsflagge zu regeln. Die Flaggenverordnung bringt eine einheitliche Regelung des Land- und Seeflaggen wesens. Es werden künftig geführt werden: die National flagge, die Handelsflagge, die Handelsflagge mit dem Eisernen Kreuz, die Gösch (ein kleiner Wimpel bei der Seeschiffahrt), die Reichskriegs-flagge, die Standarte des Reichspräsidenten, die Flagge des Reichswehrministers, die Reichspostflagge, die Dienstflagge der übrigen Reichs behörden zur See. ' Deutsch-polnische Verhandlungen. In der Zeit vom 12 bis zum 21. April haben in Posen zwischen Vertretern der deutschen und der polnischen Regierung Verhandlungen über die Regelung der sich aus dem Friedensvertrage von Versailles ergebenden Options rechte der beiderseitigen Staatsangehörigen stattgefunden. Die Ergebnisse der Verhandlungen sind in einem gemein samen Protokoll zufammengefaßt worden, das als Grund lage für die in den nächsten Tagen in Paris beginnenden endgültigen Verhandlungen dienen wird. Amerika. Verschärfung des amerikanisch-japanischen Gegen satzes. Aus Washington wird gemeldet, daß der frühere amerikanische Marinesekretär Daniels erklärte, die Ver einigten Staaten könnten auf ihre Kabelrechte und auf Bap nicht verzichten, selbst wenn es darum zum Kriege kommen sollte. Er hoffe indessen zuversichtlich, daß ein Krieg mit Japan vermieden werden könne. Nach Meldungen aus Tokio erklären japanische Blätter, daß die Forderung der Vereinigten Staaten bezüglich Baps unvernünftig fei, und billigen, daß das japanische Kabinett beschlossen habe, trotz der Note der Vereinigten Staaten keine Änderung der japanischen Politik in dieser Frage eintreten zu lassen. selbst die Nemesis erreicht! Ich denke, es ist ganz gut, daß du nun alles dies weißt. Wenigstens wirst du nicht mehr so bedauern, daß aus eurer Verbindung nichts wurde. Einen Mann, auf den alle Welt mit Fingern zeigt, und der nächstens ohne Brot und Beruf dastehen wird, hättest du ja nie heiraten können! Und das kannst du mir glauben, in ganz G. ist kein Mensch mehr, der noch zu ihm steht, nicht einmal Klaudys." Masa fuhr auf wie aus schwerem wüstem, Traum. „Du irrst", sagte sie, während es wehmütig um ihren Mund zuckte und dabei doch wundersames Leuchten ihre Züge verklärte. „Ich stehe zu ihm! Jetzt erst recht! Immer und immer!" Flor starrte sie an wie eine Irrsinnige. Dann lachte sie trocken auf. „Du bist wohl nicht ganz klug! Und übrigens, was könnte ihm das denn helfen? Du und er gegen dis ganze Welt! So stark ist nicht einmal deine ost zitierte „Liebe"! Auch fragt er ja nicht einmal danach. Du bist für ibn ja abgetan!" Maja schwieg und sah verloren vor sich hin. Wie große, dunkle Samtviolen lagen die Augen in Lem schnee weißen Gesicht, das so ruhig und weltentrückt schien wie das Antlitz einer Gestorbenen. In Flor stieg eine jähe Angst empor. Hatte sie sich in ihrem geheimen Ärger über der Schwester „blinde, halsstarrige Liebe" nicht doch zu weit hinreiben lassen? Maja sah so sonderbar aus. Ganz anders, als sie nach diesen Enthüllungen erwartet Halts . . . Wenn es der kaum Wiedergenesenden geschadet hätte und die Nervenkrämpfe oder Bewußtlosigkeit wreder- kehrtsn, die sie alle so erschreckt hatten? „Papa würde es mir nie verzeihen", dachte sie. Dann fragte sie besorgt: „Was hast du, Maja? Warum sprichst du nicht? Ist dir nicht gut?" „Doch, Flor. Mir ist ganz gut. Viel Lefler als früher, wo ich nicht wußte, was eigentlich geschehen war." Plötzlich ergriff sie Flors Hand. .Wann wird das Urteil über ihn gefällt?" Vie Galtung der Ku^rgebletsarbeiter. Französische Sorgen. Uber die geplante Besetzung Les Ruhrgebieis schreibt das Eewrrkschaftsorgan „Le Peuple", im vergangenen Jahre und auch späterhin sei klar geworden, daß Passivi tät nicht der hervorstechendste Charakterzug der Arbeiter im Ruhrgebiet sei. Wie wolle man sie zur Arbeit bringen, während doch der ganze Plan auf ihrer Arbeit beruhe? Sollten Maschinengewehre bei den Bergwerken aufgestellt iverden? Dadurch würde nicht eine Tonne mehr gefördert. Solle man jedem Arbeiter einen Soldaten mit aufgepflanz tem Bajonett mitgeben, oder die Arbeitspflicht einführen und ein Zwangserträgnis vorschreiben? Im vergangenen November hatte die Delegation der Gewerlschaftinternatio- nale im Ruhrgebiet Gelegenheit, in allen Arbeiterkreisen eine einmütige Gesinnung festzustellen. „Wenn die Fran zosen kommen", sei von allen Seiten gesagt worden, „so tvird das vorerst den Streik und dann die Verminderung des Ertrages bedeuten. Wir wollen Wohl arbeiten, aber als freie Männer, nicht unter Zwang!" Und das sei noch die gemäßigte Ansicht derjenigen Arbeiter gewesen, die sich bemühten, die andern von unüberlegten Handlungen ab zuhalten. Widerstand der deutschen Zollbeamten. Die französische Besatzungsbehörde hat ein genaues Verzeichnis sämtlicher im Düsseldorfer Bezirk angestellten Eisenbahn- und Zollbeamten eingefordert. Die franzö sischen Aussichtsbeamten machen den deutschen Zoll- und Eisenbahnbeamien zum Vorwurf, daß durch ihren passi- den Widerstand die Durchführung der Zollmaßnahmen un möglich geworden sei. Der Güterverkehr, der sich auf den Düsseldorfer Bahnhöfen in den letzten Wochen dor der Besetzung säst der Friedensabfertigung mit 2000 bis 2300 Wagen am Tage näherte, beträgt jetzt nur noch 40 Prozent des Umschlages vor der Besetzung. Schutz der bedrohten Rheinlandindustrie. Der Vorstand des Neichsverbandes der Deutschen Jn- tustrie hat einstimmig folgende Entschließung angenom- Uren: Der Reichsverband der Deutschen Industrie richtet an die beteiligten Wirtschaftskreise die Aufforderung, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß trotz der neuen Rhein- zollinie die wirtschaftlich»» Wechselbeziehungen zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet aufrechterhalten werden. Zu diesem Zweck ist es unerläßlich, daß für die Firmen des besetzten Gebietes keine ungünstigeren Versorgungs möglichkeiten eintreten als für die Firmen des unbesetzten Gebietes. Die Firmen des unbesetzten Gebietes müssen im Wettbewerb alle Maßnahmen unterlassen, die als eine Ausnutzung der Notlage des besetzten Gebietes gedeutet werden können. In welcher Weise ein Ausgleich der In teressen herbeigeführt werden kann, muß von Fall zu Fall geprüft werden. Die Geschäftsführung des Reichsverban des hält sich für eine Mitarbeit zur Verfügung. Die Ein führung der beabsichtigten Auffangorganisation hat so zu erfolgen, daß bureaukratische Handhabung und unnötige Absperrung vermieden werden. zsbeschuldi Schuld an cgeben Wl uensvoM ) Stimuli „WaS soll denn geschehen sein?" fragte sie endlich. »Quäle dich doch nicht mit Gespenstern! Er hat dich ja freiwillig aufgegeben . . ." „Nicht freiwillig! Gezwungen durch seine Mutter, die dies Opfer forderte! Aber sie kennte uns nur äußerlich trennen —" verbesserte Maja hastig. „Sei froh, daß es so kam", unterbrach sie Flor, in deren Zügen sich plötzlich harte Entschlossenheit ausprägte. »Ich kann es nicht hören, wie du immer nach von ihm sprichst, als wäre er ein Halbgott! Du hast ihn eben stets furchtbar überschätzt. Maja, auch darin, daß du meinst, er trüge seinen Liebeskummer so schwer wie du! Ich glaube, er denkt kaum mehr daran — jetzt, wo ganz andere, viel ernstere Dinge ihn bedrängen —" „Also doch! WaS ist geschehen, Flor? Sei barm herzig: Sage mir alles! Flamm hat ihn verklagt . . " ' „Ach nein — wenigstens bis jetzt noch nicht. Auch diese Affäre ist übrigens momentan Nebensache geworden. Aber seine Existenz steht auf dem Spiel! Kein Mensch Will mehr etwas von ihm wissen, alle anständigen Leute wenden sich mit Verachtung von dem Mann ab, der immer Neckst und Ge'etz im Munde führte und sich dabei doch selbst bis zu Ungesetzlichkeiten Hinreißen ließ, in der blinden Sucht, seinen Willen Lurchzusetzen." „Das ist nicht wahr!" schrie Maja auf. „Nie kann Bernd wissentlich eine Ungesetzlichkeit begangen haben!" „Meinst Lu! Und Loch ist er vor der Advokaten- kammer einer solchen angeklagt, und niemand zweifelt, daß das Urteil auf Entziehung Ler Praxis als Anwalt wüten muß!" Und sie erzähte der wie erstarrt Zuhörenden das Urania der Familie Handl samt all' seinen bösen Nach wirkungen für Bernd. „Voltsstimme, Gottesstimmel" schloß sie. „Ihn, der überall den Sittenrichter spielen wollte, hat nuu -scheinen ' ar bcvo^ : in Leift erzöge^' rfgesteV rm Betz" ) befrE b am klärt h«" mar, deß ipung den insi' hat. ieat E r Gcw« den 2^ mn nach rgereichb, bracht : nach -eut sind, britische Die staE es Versal Poncilas Lleilh? j aften riebe,' whl üenl A Ms doch »den. ,2z rümia w -lung de, mgene Z am 6. tz? ,en Bei-ß Versen!»" Weise tg-Zaibeil' Der Reichstag und die Regierungserklärung. r, daß da" Im Deutschen Reichstag wurde die 94. Sitzung durch Form i uuvgLiuur. ipra- tews^cn l Indent Lo e be erklärt hatte, daß di^ Negierung noch nicht lung dek den staatlichen Lotterieeinnehmern die Neulose gegen Vor zeigung der Vorklasselose bereit. Die Erneuerung der Lose und die Abforderung der Ersatzlose mutz bis Mittwoch, den 4. Mai, abends 6 Uhr, geschehen. Dienstag, den 10. Mai, beginnt die Ziehung der Schlußklasse. ? Die Beteiligung an der Beisetzung der früheren Kai serin. Nach Berechnungen aus Grund ausgegebener Fahr karten haben an den Beisetzungsfeierlichkeiten in Potsdam mehr als 200 000 Personen teilgenommen. Ausstellung zur Bekämpfung der Tuberknlofe. In Dresden wurde in Gegenwart von Vertretern der staat lichen und städtischen Behörden die vom Deutschen Hy giene-Museum in Dresden veranstaltete Ausstellung zur Bekämpfung der Tuberkulose eröffnet. Eine Kunftgliedcrausstellung. Vom 13. bis 22. Mal d. I. findet in Köln eine internationale Kunstglicderaus- ftellung statt. Es wird bezweckt, die Kriegsbeschädigten und Arbeitsinvaliden mit den bestbewährten Konstruktio nen und anderen orthopädischen Hilfsmitteln bekanntzu machen. Die Kaiser-Wilhelm-Mademie Berlin, sow,ie das Deutsche Hygiene-Museum Dresden werden einen Teil ihrer historischen Sammlungen zur Verfügung stellen. Sämtliche Konstruktionen werden den Interessenten durch Fachleute erklärt werden. Während der Ausstellungstage finden auch Aufklärungsvorträge statt. Das Hilfswerk der Quäker. Nach einer Mitteilung des Deutschen Zentralausschusses für die Auslandshilfe belaufen sich die von den Quäkern von März 1919 bis Ende Februar 1920 für Deutschland aufgewendeten Mittel insgesamt auf 137 000 Pfund Sterling oder 32 880 000 Mark. Nicht eingeschloflen in diese Summe sind die für das Kinderheim der Quäker in Zandvoort in Holland ausgegebenen Gelder. Grubenkatastrophe in Oberschlesien. Auf dem Fürst- . lich Pleßschen Schultschacht in Schmwasser beiCharlotten- bruckn erfolgte ein Kohlensäureausbruch, wobei 11 Berg leute umgekommen sind. Wegen Kronenschmuggels verhaftet. In Wien wur den der Vorstand der Filiale Stendal des Rathenower Bankhauses Müller, Heinrich Müller, und der Kaufmann Otto Brosse aus Rathenow, verhaftet, weil sie dabei ange troffen wurden, wie sie 2X Millionen gestempelte österr- reichischs Kronen nach Deutschland schmuggeln wollten. Die „Vaterland" zu verkaufen. In Amerika wird der „Leviathan", die ehemalige „Vaterland" der Hapag, zum Kauf ausgebotsn und findet trotz der Schiffsraumnot kei nen Käufer. Ein Angebot betrug 8 Millionen Dollar. Das Gebot wurde jedoch abgewiesen. GericktskLÜe. Mittionendicbe vor Gericht. Wegen eines Diebstahls von Juwelen und Schmucksachen im Werte von mehr als einer Million Mark batten sich vor einer Berliner Strafkammer der Handlungsgehilfe Kurt Müller und das Dienstmädchen Luise Kaminski zu verantworten. Mit ihnen waren sechs Personen wegen Hehlerei angeklagt. Die Kaminski hatte bei einer Frau Geheimrat Baginski eine Stellung angenommen und unter An leitung des Müller sämtliche Wertsachen ihrer Dienstherrin ge stohlen. Müller wurde zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt, die Kaminski zu 2 Jahren Gefängnis. Die Hehler erhielten Strafen von 3 Monaten Gefängnis bis zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus. Eine Angeklagte wurde sreigesprochen. Zuchthausstrafen für Kommunisten. Das Sondergericht in Halberstadt fällte nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gegen eine Reihe Kommunisten wegen Beteiligung an dem Dy namitraub auf dem Schacht Braunesumpf bei Blankenburg während der Märzunruhen. Es erhielten wegen schweren Raubes und Verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz der Ange klagte Mayer aus Aschersleben 10)4 Jahre Zucythaus, sechsÄn- geklagte je 5 Jahre, drei Angeklagte je 3 Jahre, vier Angeklagte ft 2)4 Jahre, ein Angeklagter 2 Jahre 2 Monate Zuchthaus. Drei Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von 3 Jahren bis 3 Monaten. Die Kommunistin Krüger zu 6 Jahren Zuchthaus ver urteilt. Vor dem Sondcrgericht in Naumburg hatte sich die be kannte Kommunistenagitatorin Stadtverordnete Frau Krüger aus Halle, die als Krankenschwester das Sanitätswejen der Roten Armee geleitet hat, zu verantworten. Frau Krüger führte bei ihrer Verhaftung große Mengen Arsenik bei sich, so daß sie in den Verdacht geriet, sie habe damit verwundete Mannschaften der Sicherheitspolizei vergiften wollen. Sie wurde wegen Hochverrats zu sechs Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. D.rS Attentat auf die Toraoner Elüürücke. Vom Torgauer Sondergericht wurde der Führer des Anschlages auf die E!b- brücke bei Torgau zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Acht seiner Mitschuldigen erhielten Zuchthausstrasen von surft bis sock« E» "E, »»»- „Ich weiß es nicht. In Len nächsten Tagen ver mutlich." „Aber bu kannst es erfahren und . . . mir sagen?" „Wenn du es durchaus wünschest . .. aber es wird ja wohl dann in den Zeitungen stehen." „Nein, ich will es gleich wissen! Am selben Tag« noch! Du hast ja so viele Bekannte — tu mir das eine noch zuliebe, Flor, und ich will es dir danken, so lange ich lebe!" Es sprach eine so tiefe Erregung aus Majas Zügen und Stimme, Laß Flor ohne Zögern versprach, was sie verlangte. „Schließlich ist es ja am besten", dachte sie, „sie er fährt es gleich durch mich. Doktor Nem chmied, der Mit glied der Jury ist, muß es mir sagen . . „Aber sage Pava und Tante Madeleine nichts davon vorläufig, Maja! Sie könnten es mir übel, nehmen, Latz ich üir alles mitteilte. Und ich tat rZ doch deinetwillen! Je eher du klar siehst, desto schneller wirst du mit dieser ganzen Geschichte fertig werden." „Nein, sie sollen nichts erfahren. Aber nun laß' mich allein, Flor. Es ist so viel in meinem Kopf, das ich mir erst zurechtlegen muß." Flor ging. Sie fuhr direkt zu Doktor Nern schmied, ihrem Rechtsanwalt, der im Zentrum der Stadt ein« gutgehende Adookaiurskanzlei besaß. Als sie eine Viertel stunde später wieder in ihr Auto stieg, nahm sie fem Versprechen mit nach Hause, sie seinerzeit sofort non dem Ausfall des Urteils gegen Doktor Haller in KenutniI zu setzen. Damit mußte sie sich vorläufig zufrieden geben. Sir lehnte sich in den Wagen zurück und blickte mit Len Augen eines Menschen um sich, der getrosten Mutes die ! Zukunft erwarten darf. !. (Fortsetzung folgte
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