Volltext Seite (XML)
anta Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Jahrgang Mrib ^aLlofselverjorgung. Transit g- Rerrestes vom Lage melden, daß der Vizekanzler und kst». zke" -- Für die Aufbringung des einmaligen Beitrages, den Inhaber von Femsprechanschtüssen der Reichspostver- zu entrichten haben, stellen sich auch die Sparkassen M. S« NO Willes »bin — Die Erörterungen über die Kabinettsumbildung " Men in der Presse fortgesetzt. Am Montag wußte die Z- am Mittag" zu ^rMizminister Dr. ;en Nag' : werben i Daler- für di« wendige" stesleben. bekannt« führend« lannt >st imt jede« Mrchettuachrichten. Wegen des Ausfluges des Jungfrauenvereins fallen die Konstrmandenstunden am Mittwoch aus. Sie werden später uachgehaltcn. OertUches tt«V Sächsisches. Vttendorf Mkrilla, den 2p September 4920. UUttwoch, den 22. September 4920 aewühren, daß die Sparkasse mit Einschluß des ihr von der Reichspostverwaltung zufolge der Abtretung zufließenden Zinses insgesamt den jeweiligen Diskontsatz der Rsichsbank (gegenwärtig 5°/«) erhält. Auch die hiesige Svarkafle nimmt Anträge auf Gewährung von Fernsprechdarlehn entgegen; sie erteilt gern jede weitere Auskunft. — Der Stand der Maul- und Klauenseuche wurde in Sachsen am 15. September in in 901 Gemeinden und 3l55 Gehöften amtlich festgestellt. Der Stand am 31. August 1920 war 515 Gemeinden und 1825 Gehöfte. — Förderung der Bienenzucht durch die Lehrer. Die Bienenzucht soll durch die Erhaltung von Baumarten ge fördert werden, deren Blüten gute Honiglracht liefern. Auf eine Anordnung aus Lehrerkreisen haben einzelne Schulver- maltungen die Lehrer für diesen guten Zweck in Anspruch genommen. Sie sollen, wo sich Gelegenheit bietet, in diesem Sinne aufklärend wirken und ihren Einfluß für die Er- yaltung der geeigneten Baumarten im Sinne geltcndt machen. Zu diesen Baumarten gehören vor allem die Akazie und Linde. Die beiden Holzarten sollen in Waldungen in der Nähe von Ortschaften, ebenso innerhalb dieser nnd an Straßen mit dem Abtriebe möglichst lange verschont bleiben. Außerdem sollen sie durch Anbau in Gruppen und Reihen ergänzt werden. Dabei ist ein Verband einzuhalten, der eine allseitige Kronenentwicklung gestattet. Freie Plätze, z. B an Gemeindegebäuden, Schulen und Forsthäusern, sind hierzu besonders geeignet. — Zucker zur Bienenfütterung. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft stellt zur Bienensütterung für jedes Volk 3 Pfund Auslandszucker, berechnet nach der im Jahre 1919 belieferten Zahl der Völker, zur Verfügung. Eine vermehrte Zuteilung von Jnlandszucker ist der großen Zuckerknappheit wegen nicht möglich. Die Verteilung erfolgt wieder durch die zuständigen Bienenzüchtervereine und zwar auch für die Imker, die keinem Verein angehören. Diese Zuteilung wird die Imker nicht der Notwendigkeit entheben, schwächere Völker zu vereinigen und Honig für die Winter- fülterung mit zu verwenden, um die Ueberwinterung lebens fähiger Völker zu gewährleisten. — Zusammenbruch der Ernährung? Unter dieser Ueberschrift schreibt die Dresd. Bäckerztg.: Im Unterausschuß oes Reichwirtschaftsministeriums für Landwirtschaft und Er nährung beschäftgte man sich mit der Getreidewirtschaft, wo bei der Präsident der Reichsgetreidestelle, Geh. Rat Kleinert,, ein trübes Bild der Ernährung entwickelte, die man kurz mit Zusammenbruch bezeichnen kann. Angesichts dieser Tat lache kann man seiner Verwunderung nur immer wieder Ausdruck verleihen, daß die Reichsgetreidestelle der Einfuhr von amerikanischem Getreide zu annehmbaren Preisen, wie solches durch den von den amerikanischen Bäckermeistern be nimmt in Aussicht gestellten Kredit der Fall war, unmöglich machte und dadurch die Volksernährung schädigte. Um so mehr muß dies befremden, wenn man hört, daß derselbe Ausschuß in der Zuckerversorgung sich auf den Standpunkt stellt, daß die Industrie sich mit Auslandzucker versorgen solle, und daß eine Besserung in der Zuckerversorgung mit Aushebung der Zwangswirtschaft eintreten werde. Wird es den leitenden Stellen noch nicht klar, daß auch mit der treten Einfuhr von Mehl und Getreide die Ernährung der gesamten Bevölkerung gehoben und gesichert wird? Nur Vie Getreide-Ausfuhr muß unter ganz strenge Kontrolle ge nommen werden, um ein Abwanvern desselben ins Ausland zu verhindern. — Wie von maßgebender Stelle mitgeteilt wird, bieten die mannrgfachen Nachrichten, die über eine Flucht des Hölz aus der Tscheche! verbreitet werden, noch keine festen Anhalts punkte dafür, daß Hölz sich wieder im Vogtland aufhält. Es ist natürlich damit zu rechnen, daß Hölz seine Zuflucht in erster Linie dorthin nimmt, wo er inmitten einer ziem lich starken Anhängerschaft eine Rolle spielen kann, und das ist zweifellos die Falkensteiner Gegend. Die sächsische Re- gierung steht gegenwärtig nichtosfiziel mit der Prager Re gierung wegen Hölz in Verbindung. Maßnahmen, die im Vogtland gegen Hölz ergriffen wurden sind zunächst nur von den örtlichen Behörden ausgegangen. Die Regierung glaubt alle Ursache zu haben, hier vorsichtig zu Werke zu gehen. Klotsche. Am Sonntag waren Vertreter der Er- AmLlicher Ceil. Gemeindegruudsteuer. Zur teilweisen Deckung des Bedarfs der Gemeindc- üen hat der Gemeinderat nach § 8 der Gemeindesteuer ^ung die Einhebung der Gemeindegrundsteuer nach Pfg. für die Grundsteucreinhert (Forenser 90 Pfg.) be eisen. Dis Grundsteuer ist je zur Hälfte am 1. Hktoöer 1920 und 1. Aevruar 1921 k die Oltsgeuercinnahmc zu entrichten. Beide Termine können auch in einem Beilage bezahlt lde« Aesoudere Steuerzufertigungen ergehen nicht. Zmeifeissallen können die Beträge im Gemeindeamt ^ssc) erfragt werden. Httendorf-ZÜoritzdorf, am 14. September 1920. - Der NemerndevorÜand. Psstscheck-Konlo Leipzig Nr. 20148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-OkrÄa. Heinze aus dem Reichskabmett aus- ^iden will und zum Gesandten in Bukarest ernannt Men soll, während die Vizekanzlerschast dem gegen- ^uigen Reichswirtschaflsminister Dr. Scholz übertragen nicht nur den Erwerbslosen, Pensionären und Kleinrentnern sondern auch den Minderbemittelten mit einem Einkommen von 6000 bis 7000 Mark Kartoffeln zum Höchstpreise von 20 Mark beschafft werden müßten. Außerdem will man dahin streben, daß Kartoffeln nur dann au» einer Ortschaft ausgeführt weiden dürfen wenn der Bedarf gedeckt sei. Man war sich darüber klar, daß diese letzte Maßnahme un gesetzlich sei, will jaber danach streben, solche Unzuträg- lichkeiten zu verhindern, wie sie in dem vergangenen Ver sorgungsjahre vorgekommen sind. So hat zum Beispiel die nächste Umgebung von Dresden Kartoffeln nach Berlin liefern müssen, während Dresden selbst bitterste Not litt und sich seine Kartoffeln mit vieler Mühe au» Posen oder Ostpreußen besorgen mußte. Bühlau Am Sonnabend wurde in Weißig das Auto eines Dresdner Fleischers von einer Patrouille der Gendarmerieabteilung Loschwitz angehalten und einer Prüfung unterzogen. Die Polizeibeamten fanden in dem Auto etwa drei Zentner Kalb- und Schweinefleisch vor, das zweifellos von einer Schwarzschlachtung stammte. Der Autoführer erklärte, das Fleisch sei von einem Unbekanten in der Bischofswerdaer Gegend gekauft worden. Das Fleisch wurde beschlagnahmt und der allgemeinen Versorgung überwiesen. Pirna. In Mocketal brannte die Scheune des Gutsbesitzers Zscheckel nieder. Die sämtlichen Erntevorräte wurden vernichtet. Der Schaden ist bedeutend. Es liegt Brandstiftung vor. — Bautzen. Der Flachsbau im nördlichen Böhmen, der in einigen Teilen desselben, wie z. B. in den nörd lichsten Gebieten, vor dem Kriege fast unbekannt war, ist während der letzten Jahre zur Blüte gelangt. In einzelnen Bezirken hatte heiter fast jeder Bauer ein Stück Flachs an gebaut. Chemnitz. Am Freitag vormittag wurde der Komorbote eines hiesigen großen Werkes auf dem Wege nach seiner Wohnung im Hausflur von drei jungen Menschen überfallen, gewürgt, zu Boden geschlagen und seiner Leder tasche beraubt. Der Ueberfallene raffte sich auf und eilte den Fliehenden nach. Ein Postaushelfer hielt den einen der Räuber fest. Bei dem Banditen fand man eine Tüte mit Pfeffer, den er offenbar dem Boten hatte ins Gesicht schleudern wollen. Dre Kriminalpolizei verhaftete auch die beiden anderen Räuber. Es sind drei Schlosser im Aller von 22 bis 25 Jahren. In der Ledertasche des Ueber- fallenen befanden sich übrigens nur Briefe, kein Geld. Neudorf i. V. Nachts brannten hier die beiden Wohnhäuser nebst Scheune des Milchhündlers Amo Kaiser und der Kriegerswitwe Lina Luderer vollständig nieder. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Der Frau Luderer sind auch eine Anzahl Ziegen mitverbrannt. Man vermutet böswillige Brandstiftung. Schwarzenberg. In einer hiesigen Fabrik hat eine Buchhalterin, die demnächst heiraten wollte, nach und nach die Summe von 100000 Mk. unterschlagen und bei einer Bank eingezahlt. Sie wollte dafür ihre Aussteuer an kaufen. Das Bankguthaben konnte noch rechtzeitig gesperrt werden. Eibenstock. Vor einigen Tagen fand man im Walde unweit der Straße nach Schönheiderhammer die Leiche eines achtzehnjährigen Burschen namens Willy Pilz aus Schönheiderhammer. Aus einer Schußwunde in der Brust und dem danebenliegenden Revolver war zu erkennen, daß er seinem Leben ein frühes Ziel gesetzt hat. Der junge Mensch wurde schon seit etwa zehn Wochen vermißt. Er soll auswärts Schwindlern in die Hände gefallen sein, die ihn um sein Geld gebracht haben. Zwickau. Die russischen Kriegsgefangenen im hiesigen Lager sind wegen der Ueberführung des Dolmetschers Tschelakof nach Bautzen in den Hungerstreik getreten. Oelsnitzi. E. Infolge Streckeneinbruchs auf einem Schacht wurden mehrere Bergleute verschüttet. Der Berg arbeiter Hofmann aus Röolitz fand dabei den Tod, während der Bergarbeiter Schüppel aus Callnberg lebensgefährlich verletzt wurde. »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. ^-zugs-Preis: Monatlich 2.25 Mark. Zustellung durch die Boten 2,50 Mark, t?" irnke höherer Gewalt (Krieg od. sonst, fl'gcadwelcher Storungen des Betriebes der IMung, der Lieferanten od. d. Brsörderungs- I Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- «Mch auf Lieferung oder Nachlieferung der I «v«g od. «uf-RSchzahlung d. Bezugspreises. benschsiP ^nsprech-Anschlusi Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. achm. 2 Ü '((UMM MO — Der Staatssekretär Mösle aus dem Neichsfinanz- Mieüum befindet sich gegenwärtig auf einer Dienstreise, MU dem Präsidenten der Landesfinanzämter über eine Äleumgte Erhebung der Besitzsieuern und besonders des Zichrnoropfers sich zu beraten. Im Laufe dieser Woche Besprechungen in Bayern, Thüringen und Sachfen A — Aus Basel meldet das „B. T." daß Italien einen Mellen Antrag an den Völkerbund gerichtet habe, die Be dungen für den Eintritt Deutschland» und Demschöster- M in den Völkerbund festzusetzen und den beiden Staaten Mtzugeben. » — Der Leiter der Reichsseltstelle, v. Lossow, teilte im M-wirtschaftsrat mit, daß dre Freigabe der Schmalz- ^'Uschaslung nicht schon am 1. Oktober, sondern erst am z> Dezember beginnen soll. Man hofft, dann bet besserer im Ausland günstiger einkaufen zu können. Wir .Hten, daß dref« Hoffnung lrügeufch und daß der richtige ^puntl sür einen preiswerten Einkauf rm Ausland verpaßt In Holland waren gewaltige Mengen an Rohstoffen fettiger Margarine verfügbar, ihre Einfuhr aber wurde ErnährungSministernum verboten, und erst jetzt, nachdem ^Bestände der Reichsfettstelle nahezu erschöpft find, er- M man die Einfuhr au» dem Auslande. Inzwischen aber ? der Wert der deutschen Mark beträchtlich gesunken und Einkauf im Ausland unmöglich. >u "»v zu enrrnyien yaven, neuen ney aucy ore «parragen Verfügung. Sie gewähren jedem Teilnehmer auf Ver- eding>E Heu ein entsprechendes, nach Befinden tilgbares Darlehn ^0 J^hre ist gegen Abtretung der Ansprüche, die dem Nprechteilnehmer aus der BeitragSleiftuiig an Zinsen und ?Mer Rückzahlung gegenüber der Poliverwaltung zustehen, vernsprechteilnehmer hat der Sparkasse für die Darlehnr- Älenn auch die ZmangSbewiUfchaslung der Kartoffeln ' Phöben ist, so wird doch von den hiesigen Landwirten Karloffelerzeugern erwartet, daß sie in erster Linie die ^ütcillrvohner mii Kartoffel zu erträglichen Preisen versorgen nur einen etwaigen Uebelschuß nach Auswärts abgeben. Landwirte tonnen an ihrem Teile beilragen, die drückende der Erwerbslosen und Rentenempfänger zu lindern nährungs- und Ueberwachungsausschüffe der Gemeinden zwischen Dresden, Moritzburg und Königsbrück im hiesigen v^mpreryteitneymer yai ocr Wparrage sur die Datteyns- Kurhaus versammelt, um zu den Ernährungsfragen Stellung ^-rung «ine Vergütung (Zuschlagszinrj in der Höhe zu Izu nehmen. Einstimmig war man der Ueberzeugung, daß Ivi» ^urch, daß sie an diese Volksgenossen die Kartoffeln mit -—besonderen Preisnachlaß verkaufen. 4 Die Landwirte werden ersucht, dieser Bitte nach Mög- zu entsprechen. ^Htteudorf-Woritzdorf, am 17. September 1920. . Der Grmeindevorstand.