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igniitt OeutfManÄs rsichert, rfolgen M !N verlangt olnisch-fran' sietruhlan^ den gepB bestehendt ng beschlo» meister dä bürgerliäe" schen Eilev ten worde" gegen am Kapp' rieg auSgp echen M' canzöstDp" nicht geB Polen che Ler-i icht be-^ heftig General' ensive Ba'' tät". B- setzuns die For^ der Lita» ernsthal^ irlangt a" Bohnli»^ l einer/ abgesed^ Frieds »ittere n, daß d tränen i" r Trn»^ h und Le' rtreter »»' e von U satort U früh < . dl« chen 'S; ^4 rieden > poE md KUl< ungen t. um eA fien ist i-s-r Fix >n euch ne-' k-t"^ Serre« ba« eS LÄ Lehavpt^ gekon< t. er wpl" Anst-ö-« end' u Margas r errSt-' geS Fr»»' -in »e, h-°. S'! hten st'^ -vor ihr h-rrli-h^ m klal'^ stei» Zweimal gelebt. h Ik«» dem Englischen von L. Weßner (Nachdruck verboten.) ^»Vrr ist eku schönes Ruheplätzchen für Sie, gnädige- ^iein. Gehe» Sie die entzückend« MooSbank, die einen ^iH zum Sitzen einladetl- t, Margarete nah« Platz und blickte Neben-würdig lächelnd empor. heißer Blick verwirrt» sie; sie schlug die Auge» nieder, Rippen bebte» leise. E »Warum sind Sie so blaß?" fragte der Daron. lq »8a, da- kann ich kam» erklären", erwiderte sie. .Trotz Herrlichen Tage- und der köstlichen Luft fühle ich mich bedrückt. Wie ein Gefühl der Angst liegt eS über mir. törichter Aberglaube sein, aber ich halte eS für ein -in Picknick auf der Ebene abzuhalte», auf der kurz riu Mord begangen wurde." vergessen, daß die Ebene «»endlich groß ist", ant- Arstein. .Wenn ich aber geahnt hätte —" er stockte iß sich mrf die Lippen. ^'vrachten Sie meine Torheit nicht", entgegnet« sie lächelnd, sie heiter auSzusehen versuchte, „ein Unglück irgend und sei eS noch so gering, bedrückt mich stets in Ich kann nichts dafür, ich bin von Natur Veranlagt. Es wäre aber töricht von uns, wenn wir bene meiden wollten, weil hier der unglückliche junge sh eines unnatürlichen Todes starb — noch dazu so weit d'-r entfernt —" ^/a, es geschah sehr weit von hier", bestätigte der Baron. /Anne tut mir unendlich leid." //hmcn Sie doch Platz, Herr Baron", lud Margarete b, „und erzählen Sie mir von ihm." // Ihren Füßen will ich liegen — mit tausend FreudenI Wz« das schaurige Thema noch länger. «rörserE Erklärungen Dr. Simons. . 8m Ausschuß des Reichstages für Auswärtige Angelegen- hielt Reichsminister Dr. Simons einen ausführlichen ?»rag über die gesamte politische Lage Europas. Die jungen waren natürlich vertraulicher Natur, weshalb ./.der amtlich darüber ausgegebene Bericht sehr vorsichtig MM ist. Zunächst besprach der Minister die deutsche Mralität im russisch-polnischen Konflikt. Man sei an ihn MNgetreten mit dem Ansinnen, mit dem Bolschewismus U/ die Weltmächte vorzugehen. Er habe aber jedes Zu- /Mengehen mit dem Bolschewismus entschieden abgelehnt, gekehrt aber auch das Verlangen, mit den Westmächten M Sowjetrußland in Aktion zu treten. Letzteres hätte Müem mit Sicherheit in den Bürgerkrieg gestürzt. Unser Verhältnis z« Polen. Weiter entkräftete Simons die Behauptung, daß wir / Polen einen Geheimvertrag abgeschlossen hätten. DaS ^ billig unwahr. Mit Polen führten wir lediglich offene Handlungen, die bisher noch zu keinem Ergebnis geführt Der Minister berichtigte in diesem Zusammenhang «Ngabe in einem der Schweizer Interviews, wonach er Mt hätte, wir würden gegen Polen marschieren. Diese Ukung hat er keineswegs getan, wohl aber auf eine Ae, was wir gegen eine polnische Neutralitötsverletzung //nehmen würden, geantwortet, daß derjenige, der unsere Aralität verletze, uns auf der Seite seiner Gegner sehen Me. Der Minister führte sodann aus, daß sich in den Mch-polntschen Beziehungen eine große Menge Explosio- / aufgehäuft habe. Wenn die von ihm angebotenen Ver- Mlungen nicht bald zn einem Resultate kommen würden, -.Mute eS wohl geschehen, daß der Kessel der deutschen Msitchen Meinung überkoche. In Breslau habe sich dies ereignet. Die Breslauer Vorgänge. In längeren vertraulichen Ausführungen kam der Mi- /pp dann auf die Vorfälle in Breslau und im Zusammen- M damit auf die französische Sühneforderung zu sprechen. / Veröffentlichung enthält hierüber begreiflicherweise nichts Heres. Das kann erst geschehen, wenn die noch im Gange /glichen Verhandlungen mit dem französischen Botschafter Perlin beendet sind, über den Verlauf der Breslauer /walle sprach auch noch der Vertreter des preußischen Menministers, Staatssekretär Freund. Zum Schluß gaben die Vertreter der Reich stagssraktionen ihre Erklärung 'y> ab. hi Allgemein wurde über das Versagen der Behörden in da/Messen scharfe Beschwerde geführt und darüber geilagt, ^I.^bveise auch deutsche Beamte die deutschen Interessen genügend energisch wahrgenommen hätten. Die Schuld "An Ausbruch der Unruhen in Breslau sei, so wurde n" Mehreren Setten heroorgehoben, unzweifelhaft auf k "Motionen zurückzuführen. Besonders die Abgeordneten /sichel und Freiherr v. Rheinbaben berichteten eingehend die Stimmung bei den Breslauer Vorfällen. Der hAordnete Herschel wandte sich in sehr eindrucksvollen /Zungen dagegen, daß von manchen Setten Studenien / Kommunisten oder Antisemiten oder Deutschnationale .di« Ausschreitungen in Breslau verantwortlich gemacht /den. Davon könne keine Rede sein. Die Erregung habe Segen Franzosen und Polen gewendet, weil der Anblick v Flüchtlinge aus Oberschlesien und die Schilderungen K Leiden geradezu herzzerreißend gewesen seien. Die in glicht stehende Abstimmung in Oberschlesien könne nach v nunmehr eingetretenen Verhältnissen nicht in Freiheit / üch gehen, und die Abstimmung dürfe überhaupt nur Aen, wenn von der Entente der deutschen Regierung h/ntten dafür gegeben werden, daß der Volkswille der ^sichlester unbeeinflußt zur Geltung kommen werde. Der Beschluß des Ausschusses. < Lum Schluß der Sitzung wurde folgende Entschließung kommen: »Der Ausschuß für die auswärtige« Angelegenheiten die ReichSregierung angesichts der Forderungen i« /schlestcu um Mitteilung einer Zusammenstellung der tu /ff der polnisch«» Übergriff« «nd der Duldung durch die /Mscheu Stelle» authentisch feststellbaren Tatsachen, welche eine begreifliche Erregung der deutschen Be- ^trtug in Oberschlesien hervorgerufen wurde." ^.Dieser Anttag wurde von den Abgg. Haußmann (Dem.), Mel (Zentr.), Müller-Franken (Soz.), Scheidemann (Soz.), Mer (Dem.), Schultz-Bromberg (Dtschnat. Vp.) und si-Mann (Dtsch. Vp.) gestellt und von allen Ausschuß ¬ mitgliedern gegen die Stimmen der Unabhängigen ange nommen. Auch ist man überetngekommen, unabhängig von allen übrigen Fragen der auswärtigen Politik, die ober- schlesische Frage besonders im Hinblick auf die Gewährung s einer Autonomie zum Gegenstand einer besonderen Sitzung s des Auswärtigen Ausschusses zu mache», die in aaher Zett cinberufen werden soll. Krawalle m Süäcleulfcklancl. Das Spiel mit dem Generalstreik. In Frankfurt a. M. kam es Mittwoch nachmittag zu neuen Zusammenstößen, bei denen eS auf beiden Seiten schwer Verletzte gab. Die vorher stattgefundene Versamm- lung der unabhängigen und kommunistischen Betriebsräte war zu keinem Beschluß über den Eintritt tu den General streik gekommen. Bon der über die Straße flutende« Menge wurde« der- schiedentlich Sicherheitöpolizeibeamte angegriffen «nd znrn Teil so schwer verletzt, daß sie in das Kr«mk«chauS gebracht werden mußten. Eine Hundertschaft unternahm daraufhin eine Streife durch die Stadt, wobei eS zn Zusammenstöße« in der Nähe deS RathanseS kam. Sie erhielt a«S einem Hanfe Fener »md erwiderte es. Hierbei wurde« drei Per sonen «nd eine Frau ziemlich schwer verletzt. Die Gesamt zahl der Opfer beläuft sich demnach biS jetzt auf elf Personen. Das Gewerkschaftskartell steht vorläufig noch der Propa ganda für den Generalstreik fern. Es ist aber damit zu rechnen, daß dennoch der Versuch gemacht wird, alle Betriebe stillzulegen. Immer wieder Blntopfer. Die Vorgänge des Mittwoch haben 5 Todesopfer ge fordert. Im Heiligengeisthospital sind 3, im Städtischen Krankenhaus noch 1 Verwundeter ihren Verletzungen erlegen. Eine alte Frau, die sich mit ihrer Tochter auf dem Spazier gangs befand und dabei verletzt wurde, tst auf dem Trans port nach dem Prankenhause gestorben. Die Zahl der Schwerverletzten beträgt 12, darunter befindet sich ein Sicher heitspolizist. Als Rädelsführer bei den Unruhen sind bisher dret Personen verhaftet worden, darunter ein Plünderer. Lebhafte Auseinandersetzungen spielen sich auch in Hanau ab. Dir Stadtverordnetenversammlung nahm gegen die bürgerlichen Stimmen «'nen Antrag an, allen Lohn- und Gehaltsempfängern bis zu 15 000 Mark eine 10 °/oige Zu lage und außerdem eine Besatzungszulage zu gewähren. Der Magistrat verweigerte seine Zustimmung gegen die sozial demokratischen Stimmen. Die während der Beratungen vor dem Rathause versammelte Arbeiterschaft kündigte darauf den Kampf mit den schärfsten Mitteln an. 'S Die Arbeitseinstellung in Stuttgart. Der Generalstreik geht weiter. Die unter dem Vorsitz der Regtemng geführten Verhandlungen haben zu keinem Ergebnis geführt, da die Arbeitgeber sich weigerten, mit dem Aktionsausschuß zu verhandeln, der als eine vorübergehende Erscheinung und nicht als Vertretung der Arbeiterschaft an zusehen sei. Die Arbeitgeber erklärten sich aber berett, mit den Gewerkschaften und einer von den Arbeitern der ge schlossenen Betriebe gewähtten Kommission die Verhandlungen fortzusetzen. Eine Vollversammlung der Betriebsräte hat beschlossen, den Aktionsausschuß aufzulösen und die Weiter führung des Streiks sowie die Fortführung der Ver handlungen in die Hände der Gewerkschaften zu legen. Augsburger Strahenkämpfe. Während einer tm Rathaus anberaumten Sitzung von Vertretern der Stadt, der Regierung, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bildeten sich in den Außenvieiteln der Stadt Demonstrationszüge, die sich nach dem Nathause hin be wegten. Ein starkes Polizei- und Sicherheitswehraufgebot hielt die Straßen vor dem Rathaus beseht. Die Menge verlangte u. a. stürmisch die Entfernung der Maschinen gewehre, und schließlich sah sich die Polizeiwehr genötigt, der Menge den Vorbeimarsch vor dem Rathaus zu gestatten. Dabei wurde die Stcherheitswehr von der Menge hart be drängt und mußte von der Waffe Gebrauch machen. Auf eine Maschinengewehrsalve, die als Schrecksalve gedacht war, stob die Menge auseinander. Zwei Personen wurden getötet und zwei verletzt. Volkswirtschaft. Gegen die Stillegung vo« Betrieben. NeuerbingS tst tm Reichswirtschastsministertum der Entwurf einer Ver ¬ ordnung fertiggestellt, die ungerechtfertigten Stillegungen und Abbrüchen der Betriebe vorbeugen soll, soweit dies auf Grund der zurzeit geltenden gesetzlichen Bestimmungen an gängig erscheint. Der Entwurf bewegt stch im allgemeinen, soweit dies im Verordnungswege möglich ist, in der Richtung der Beschlüsse des vorläufigen Rsichswirtschaftsrats, der stch in einer Unterkommisfion des sozialpolitischen und wirtschafts politischen Ausschusses in eingehendster Weise mit der Wirt schaftskrise und den zu ergreifenden Maßregeln zur Behebung dieser beschäftigt hat. Die Veröffentlichung der Verordnung, die durch eine Ausführungsanweisung für die mit ihrer Durchführung befaßten Behörden ergänzt werden soll, steht nächster Zett bevor. Konferenz der Ernährnngsmtnifter. Im Reichs- ernährungSministerium fand eine Konferenz der einzelstaat- lichen Ernährungsminister mit dem Reichsernährungsminisler Hermes statt. Minister Hermes eröffnete die Sitzung mit einer einleitenden Ansprache über die Gesamtlage. Es folgte dann eine eingehende Aussprache über die wichtigsten Ge biete der Ernährung, wobei sehr vielseitige Anregungen ge- geben wurden. Namentlich wurde den Forderungen, die das Retchsministerium für die Sicherungen der Ernährung erhebt, zugestimmt, insbesondere der Sicherung einer Fleisch, und Brotreseroe. Von verschiedenen Setten wurde eine ge ringere Ausmahlung des Getreides gefordert. Es ist für die nächsten Wochen etne neue Besprechung mit den einzelstaat« lichen Ministern in Aussicht genommen. für beut uns morgen. Ortsbriefe «m Postanstalte« gebührenfrei. Für Ortsbriefe an eine Post« oder Telegraphenbehörde in dienst lichen Angelegenheiten, die nicht freigemacht in die Brief kästen gelegt werden, wird nach wie vor, nach einer Mit teilung deS ReichspostministertumS, keine Gebühr erhoben. Ebenso werden die Bestellschreiben oder Bestellkatten nicht mit Porto belastet, in denen das Publikum um Abholung gewöhnlicher Pakete aus der Wohnung zur Auflieferung bei der Postanstalt ersucht oder die Einziehung von Zeitungs geldern beantragt. Auch Anträge auf Eröffnung eines Post scheckkontos an die Bestellpostanstalt sind nicht freizumachen. Von und fern. Neues Mittel gegen Nuhrerkrankungen. Nach Mit teilungen von amtlicher Stelle hat stch ein Antidystin ge nanntes Heilmittel gegen die Ruhr, welches der Eisenacher Rat Dr. Köhler entdeckt hat, in der gegenwärtig grassieren den Ruhrepidemie so ausgezeichnet bewährt, daß keine Todes fälle mehr eingetreten sind. In wissenschaftlichen Kreisen bringt man dem neuen Heilmittel großes Interesse entgegen. Steuermarke« als Unterfchlagungsobjekte. Kaum sind die neuen Marken für den Steuerabzug ausgegeben, so werden sie auch schon zum Gegenstand für DiebeSgelüste ge macht. Ein Postsekretär Wilhelm Müller aus Pyritz hat dem Amt 16 000 Stück 2ö-Mark-Steuermarken, also für 400 000 Mark, unterschlagen und tst damit durchgebrannt. Auch 70 000 Mark bares Geld hat er noch mitgenommen. Aufklärung des Gelddiebstahls bei der Reichs bank in Berlin. Vor einigen Wochen wurde zwei Post beamten, die Geld in der Reichsbank abzultefern hatten, ein Beutel mtt 143 000 Mark Papiergeld im Augenblick ge stohlen, als sie ihn abliefern wollte». AlS Täter wurden jetzt sieben eingewanderte Galizier, Diebe und Hehler, festgestellt. Sie waren mittlerweile nach Danzig geflohen, wo sie festgenommen wurden. Verhängnisvolle Explosion an Bord eines Kriegs schiffes. Nach einer Meldung aus Helstngfors soll auf der Reede von Kronstadt an Bord des Sowjetschlachtschiffes „Rote Morgenröte" stch eine Explosion ereignet haben, durch die 130 Mann der Besatzung getötet worden seien. Das Schiff sei gesunken. * Wittenberg. Ein bei einem Einbruch Verhafteter legte ein Geständnis ab, bah er bei Ausbruch der Revolution in Thorn eine Bataillonskasse mit 180 000 Mark geraubt und im Walde vergraben habe. Er wurde als der Arbeiter Ferdinand Ostermann aus Steglitz festgestellt. Essen. In Rheinhausen wurde die Krupp gehörige Friedrtch-Alfred-Dütte durch einen Brand stark beschädigt Der Schaden beträgt etne Million Mark. Oberhof. Die Untersuchung der aufgefundenen Leiche des Kaufmanns Jacobi aus Berlin bat ergeben, daß er er schossen worden ist. Seine Brieftasche mtt 28 000 Mark Inhalt ist geraubt. — „Wenn ich meine Gedanken davon loSreiße» soll, muß ich ' alles wissen. Sie sagte« also. Sie hätte» tha gester» abend »och getroffe»?" „Ja", gab Arstein zögernd zn. „Und Sie glauben den Grund z« kennen, weshalb er ei» t" Plötzliches Ende fand?" „Teilweise nur —" „Bitte nennen Sie ihn mir." „Ich will eS mit wenige» Worten erzählen. Sie kenne» doch die hübsche Nichte deS WtrtS „Zur weiße» Taube", Hrd- wig Amberger?" „Gewiß kenne ich sie. Ich versuchte sie in meine Sonn tagsschule zu bekommen, sie wollte jedoch nicht." „Sie ist ei» merkwürdige- Geschöpf", warf Arstei» nach denklich ei». „Ein sehr schöne- Mädchen ist sie", fügte Fräulein von Schönburg hinzu. „Und eben diese ihre Schönheit hat dem unglücklichen FranziuS den Kopf verdreht! Ich traf ihn und Hedwig gestern am Bache, oder vielmehr sie gingen an mir vorbei. Er wollte Hedwig küssen. Ich glaubte, er nähme sich eine Dreistigkeit ihr gegenüber heraus, weil sie sich abwehrend gebärdete und aufschrie, und trat zwischen beide. Darauf erklärte mir FranziuS, Hedwig wäre seine Braut, waS diese energisch in Abrede stellte. Ich begleitete Hedwig nach Hause, sie war sehr still und niedergeschlagen. An der Tür des Gasthofes stand ein anderer hübscher, junger Mann. Als ich ihn erblickte, flog mir der Gedanke durch den Sinn, daß vielleicht auch er ein Bewerber Hedwigs und am Ende der bevorzugte sei. Da- Mädchen ging ins Haus, ich trat den Heimweg am Unter wegs traf ich FranziuS abermals. Er suchte Streit mit mtt, welchen ich natürlich im Keim erstickte. Dabei wiederholte er abermals, er habe die ehrlichsten Absichten auf Hedwig und werde sie heiraten. Als ich ihm vorhielt, daß sie jede Beziehung ;u ihm abgeleugnet hätte, sagte er, er wolle sofort zu ihr gehen «nd mtt ihr spreche». Wir trennten «uS, »nd ich ging «ach Hause." Arstein hielt eine Welle inne, dann fuhr er fort; „Da- erste, wovon ich heute früh hörte, war der Mord. Mein Vater, al- MagistratSperso«, hatte die Geschichte natürlich zu ungewöhnlich früher Stunde erfahren. Der arme Eppler, auf welche» der Verdacht der Täterschaft fiel, wurde verhaftet und soll morgen vernommen werden. So, da- ist alles, Wa ich weiß. Sie sehen jetzt noch viel bleicher auS als zuvor, gnädiges Fräulein. Nun halten Sie auch Ihr Versprechen und vergessen Sie die unglückliche Geschichte möglichst schnell." Margarete hielt die Augen zu Boden gesenkt; als sie sie zu Arstein aufschlug, schimmerten sie feucht von Tränen. „Ich glaube doch, ich kann es nicht vergessen", flüsterte sie. „Dieser arme junge Mann — ein so entsetzlicher Tod — und der andere, der bedauernswerte Eppler! Wenn er die Tat wirklich beging, dann hat er sie zweifellos in unzurechuuü-»^- fähigem Zustande, im Wahnsinn vollbracht." „Sir habe» recht, da- ist auch meine Meinung", stimmte der Baron bei. „Ma» kann ih» doch nicht al- Mörder verurteilen, nicht wahr?" „Mein Vater glaubt, man könne höchstens das Verdat „Totschlag" fällen." Arstein blickte besorgt in das sckwne, bleiche Gesicht; Mar garetes leidendes Aussehen und ihre sichtbare Ergriffenheit weckten Gefühle in seiner Brust, die zu beherrschen er kaum imstande war. „Es tut mtt so unsagbar leid, daß Sie nm die schrecklich« Sache wissen", stammelte er erregt. ^Sie sind so gar dazu geschaffen, die rauhen Seiten deS Leben- zu ertragen." (Fortsetzung folgt)