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ceigni!^ orderten insetzung" an Polen nicht in 'N. die Verfügung über die Eisenbahntransporte dem Da der Koniroll- ^«nMon der Eilenbahn-Betriebsräte eine Reihe iozial- Ü!' Örzech Vom l^oknkampfplLtL. tz?^inlung der Betliebsräle Kat die zwilchen den Unter- und Arbeitern im Beisein der Negierung getroffenen ^lne Einigung zwischen den Fischen verarbeitenden Be- 'kn und den darin beteiligten Arbeiteroerbändcn nicht zu war. ist der angekündigte Streik eingetrcten und London. (Die Gefahren deS Bergarbeiterstreiks.) Lie m>r >8age es heute noch niemandem", tat Margarete. aer oin i Ci- "Inwiefern?" „ r r. , :rn llc^ Hand: in eben »decke >' Orodt ein Verkekrsslreik? Um die W affen sen dung en. "kvuno und dem Verband der Eisenbahn- und Trans- in vonb^Ecirbeiler einen Aufruf an die gesamte deutsche Arbeiter- !r aEjl e M. in dem erklärt wird, daß die organisierten Arbeiter, boten, — - und Mv-n'"» sen, sch, wc«"^ die i<b S längst Fzulommen mit dem Allgemeinen Deutschen Gewcrk- Mbund und dem Verband der Eisenbahn- und Trans- '"ben erfolgt, sondern, da auch die Transportarbeiter in ^«treik getreten sind, die Entladung der Fischdampser i- Ta die Fischereiardeiler anderer ^^c;arcke von Schönburg lebte bei ihren Verwa"dken, den z Freiherr von Wildenslein war der Besitz r eines Zweimal gelrdt. Au» dem Englischen von C. Weßner. (Nachdruck verboten.) schäme mich, e» zu gestehen — aber ich — ich möchte daß unsere Verl bring bekannt wird, bevor nicht der Tag ! ist, an welchem der Mord stattjaud. , ü am liebsten kn ^^rlt hinausjubeln! Mir ist, als könnte ich eS nicht eine i länger für mich behalten." ^'Dennoch bitte ich Dich, Robert, tue es mir zuliebe, ^te, ich bin so abergläubisch." idung MPerstl, sindSt-t stimme, r, was -e Akratischer Politiker verschiedener Richtungen angehören, »> als der Einspruch dieser Kommission von der Regie- m ,,, Zurückgewiesen wurde, die Angelegenheit über Nacht hochpolitischen Anstrich. Die gesamte Arbeiterichaft >r ausg'^s, sich nun mit den Eisenbakn-Belriebsrälen solidarisch sowie die sozialdemoklatischen politischen Parteien erlassen ie Baun"^ s' Gattin. Robert und Margarete hatten als Kinder i^^n gespielt, dir Ferien meistens miteinander verlebt Waren zusammen ausgewachsen wie Geschwister. Nichts in ihnen aufkeimende reine Neigung gestört, die sich nach in innige, treue Liebe verwandelte. junge Edelmann hielt da» Verspreche», da» er ^rrte gegeben; er sagte kein Wort von seiner Verlobung iz finnoch war daS Geheimnis bereit» ei» öffentliches. Alt Paar zur Gesellschaft zurückkehrte, wurden viel« ^ffsine Blicke zivischen den Gästen deS Freiherr« gewechselt, d?n WildMzi» küßte ihr^ Fichte sogar vor versammelt« es zu Maßregelungen gegen Eisenbahner käme, ge- Men hinter ihnen stehen würden. Bian weiß, was das . --all et. Die Gefahr eines Verkehrsstreils, vielleicht sogar Ä Eeneratstreiks, ist dadurch in den Bereich der Mög- ^"gerückt. Simons ^, Turch Zurückhaltung der für die ostpreußische haben *^ ^hxjjA^Ehr bestimmten Waffen- und Munitionssendungen on den weiche ischimincr^ Rädchen ' .^^ne halbe Stünde später verließen sie Seite an Seite daS nneS, d-t , ^sche Plätzchen. ehnsncht '^age es heute noch niemandem", bat Mo ^'^arum nicht, mein Lieb? Ich möchte es anuar ^--^kllker eingestellt. Tu oie zrucneieccirociier auoccrl ubr bat . sich mit den Gro.,-Hamburgern solidarisch erklärten, ck 5' ??^fte sich die Wirkung des Streike» auch tm Binnenlande Teil b'^^kdar machen. DieFilchereiarbeiler hatten eine dreißig- s Gioh' !»^tige Lohnerhöhung gefordert, während die Arbeitgeber la neR "ur 10 "/« bewilligen wollten. Später erklärten sie sich ka'ffee Lohnerhöhung von 20 "/» bereit. Es wird die Ver- >en wkii", deS Demootlmachungskommihais erwartet. — Ler rnnt "'"arbeiterstreik steht ebenfalls in bedrohlicher Mhe. Im S^llLondon. (Die Gefahren deS Bergarbeiterstreiks.) ) bls 80 rechnet mit katastrophalen Arbeitseinuellungen auch in deS Ao ^z'rii Industriezweigen Englands im Falle eines allge- Pfund Bergarbeiterstreiks. In der ersten Woche deS sollen 120 000 Bergarbeiter die Arbeit niederlegen mit 50 000 Arbeitern in der chemischen Industrie rel^^gart. (Der Friede hergestellt.) Der General- > dl beendet, die Arbeit ist wieder ausgenommen. Die D?anin,lung der Betriebsräte hat die zwischen den Unter- M, und Arbeitern im Beisein der Negierung getroffenen ib^b'wungen noclr anzuerkennen. Die Daimlerwerke in l>er^ d°^ den Verhandlungen sern. Alle Streikenden und Allc'd ^ «l^oerrten, die sich tetne schweren Verfehlungen haben ' als i» ,^tden kommen lassen, werden wieder eingestellt. Die b »°'Elage werden nicht bezahlt. Don der letztgenannten di- gavl >üa>kidung hat die Kommission tediglich Kenntnis ge- rind will die Entlcheidung der ordentlichen Gerichte ffe bes Landtags herbeisühren. 04g dir , Hamburg. (Fischer- und Hafenarbeiterstreik.) rmt SlE'^tiNe Einigung zwischen den Fischen verarbeitenden Be- am lb> und den darin bereiligten Arbeiteroervänden nicht zu ^rige. dit^Aktl war, ist der angekündigte Streik eingetrcten und eiamlza^^ die Stillegung nicht nur der Räuchereien undMminier- k^-^Eitswehr bestimmten Waffen- und Munitlonssendungen Stettiner Bahnhof in Berlin durch den Eiienbahn- oroe jst Me unvorhergesehene Situation entstanden. Gedanken der Kontrolle der Waffen« und Muntlions- ?°"ngen durch die Betriebsräte lag ausgcsprochenermaßen Dunsch zugruno-, in organischem Zusammenarbeiten Regierung Verletzungen der deutschen Neutralität nge in ? verhüten. Ein Gegeniatz zwischen Regierung und Be- ,z,MiSlen war ursvrünglich nicht vorhanden. Im Gegenteil ahn-DemVinen von Anfang an die Eisenbahner bei dieser iransporn Mzen Aktion als ausrührende Organe des Negierungswillens ^Massen. Dieser Standpunkt wurde verschoben, als in besondere'^ Fall hxZ Stettiner Bahnhofes der Betriebsrat auch noch den fraglichen Eisenbahnzug zurückdielt, als die le ans tckH ^ung erkläite. es handele sich nur um Waffen für die Ft Beteilig ^'rkeitswehr. gz fhvne also eine Neutrabtätsverlehung Mark Waffen« und Nkunitionssendungen )er FrantA^cht kommen. Die Sendung enthielt aber Ge'chütze und Ästiges k^^lion großen Mengen, sodaß der Betriebsrat der Ansicht ^Akie gehe über den Bedarf der ostpreußischen Sicherheitswehr und es müsse daher doch noch etwas anderes dahinter« M dessen Endzweck man ihm verheimliche. Die Regie« 'es Gen , füh,^ sich dadurch in ihren Maßnahmen schwer ge« -ral und befürchtete eine Untergrabung ihrer Autorität 2 "°1-l,.FWüber den Beamten. Dem suchte der Verkehrsminister te>pro'^ ij^vkr durch Anordnungen vorzubeugen, die benimmt -vrciuvu«» uvrt c><r "er, ^slilh dxx Betriebsräte zu entziehen. ralsM^^" _ ach lSvü'^ 'sr-nchpsen grenzenden TorfeS und ein reicher, allgemein HLnd: ^llchtei^r Mann, Margarete war die Tochter seiner vor Jahren verstorbenen Schwester, und, obgleich ohne Ver richt betrachtete man sie schon lang« als Robert von ArstcinS und 300 000 in den Baumwollbezirken. In der zweiten Wache würden sich den Streikenden anschlie^en: 300 000 Arbeiter, die im Schiffsbau beschäftigt sind, nach drei Wocken 45 000 Metallarbeiter. 24 000 Gießer, 80 000 Mechaniker, 40 000 Monteure. Nach sechs Wochen würden von dem Streit' ergriffen: 26 000 in den Schuhfabriken beschäftigte Arbeiter. 3o 000 Seeleute und 100 000 Hafen arbeiter. Später würden auch die Eisenbahnen, die Stahl werke und eine Anzahl weiterer Betriebe von der Wirkung des Ausstandes betroffen werden. Oie polnische Ollgrenre. Was man in Warschau verlangt. Die Überreste der geschlagenen Reiterarmee BudfennnS ziehen sich fluchtartig in nordöstlicher Richtung zurück. Ein russischer Angrlff gegen Busk wurde abgewiesen. Man ist allgemein der Ansicht, daß der Frieden bald geschloffen werden wird, zumal die Russen sich nachgibig zeigen. Polen verlangt die alte Linie des alten Königreiches Polen und die Zbrucz-Linie, sowie Aufrechterhaltung der polnischen F/XN/ Z//77 LÄ7 /L/S/7 Z//7/Ä Souveränität über Blalqstok. Polen erkennt daS Selbst» bestimmungsrecht der tleinen Völler an. Zwischen Polen und Rn land ist Polen znr Kriegsentschädigung bereit, jallS Rußland auch die durch die Offensive und den Krieg in Polen verursachten Schäden gutmacht. Polen ist zur Ent- waffnung bereit, falls sie in ganz Europa durchgelührt wirs. Polen verlangt die Rückerstattung aller durch die zaristische Negierung auS Polen verschleppten Güter. Kunst werke und Gemälde. Die polnische Abordnung reist jetzt nach Riga ab. wo der Abschluß de» Waffenstillstandes in einer Woche, der öe§ Friedens in vier Wochen erhofft wird. Von s^ak unä fern. Luftpost Dänemark-Deutschland—England. Der tägliche Lustpostverkehr Dänemarks mit Deutschland und England soll nach einer Mitteilung des dänischen Generai- postdirektorS am 15. September seinen Anfang nehmen. Das Porto jür Deutschland ist nicht höher als daS g wöhnliche Briefporto. Ei» gerissener Ganner, der sich Otto Stiller nennt, erbeutete zuletzt vei einem Bankhause, in Glogau 54 000 Mark. Er bietet brieflich größeren Geschäften an den ver schiedensten Orten sehr begehrte Waren an und korrespondiert darüber mit ihnen. So setzt er sich in den Besitz der Ge schäftsbriefe und baut darauf seinen Plan auf. Er ver spricht die Lieferungen der Waren und verlangt, daß der Kauspreis sofort bei einer Bank hinterlegt wird. Inzwischen hat er die Geschäftsbriefbogen und Umschläge nachdrucken lassen, und da er auch im Besitz der Unterschriften ist, so fälscht er die zur Auszahlung des Geldes an ihn erforder liche letzte Anweisung. Auf diese Weise erhält er das Geld, ohne Waren zu liefern. Er gibt sich als Vertreter bekannter großer Firmen aus. Mr 80 «Ott Mark unversteuerte Tabakwaren be schlagnahmt. Bei einem Händler in Hamborn wurden für 80 000 Mark unversteuerte Zigarren, Zigaretten und Tabak beschlagnahmt. Der Händler wurde wegen Betruges verhaftet. Folgenschweres Schadenfeuer. Auf dem Fabrik grundstück der van Tongenschen Werke bei Güstrow entstand ein Großstuer, durch welches das umfangreiche Fachwerk gebäude der früheren Eisengießerei und Maschinenbauanstalt von Heinrich Kehler sowie eine an ihm angebaute massive Halle vollständig ein Raub der Flammen wurde. Der Verlust ist in einer nur schätzungsweise zu veranschlagenden Anzahl von alten Modellen, die von den 40er Jahren de» vorigen Jahrhunderts an auf den Fabrikböden lagerten, sowie in dem Verlust einer alten Dampfmaschine, die in ihrem antiken Wert fast rund eine halbe Million Mark repräsentierte, zu erblicken. DaS nicht mehr gefragte Amulett. Die französischen und insbewnüere die Pariser Juweliere führen bittere Kiage darüber, daß sie Millionenwerte von glückbringenden Kleinoden, die zumeist aus Elfenbein oder Edelmetall her gestellt sind, auf Lager haben, die sie heute nicht mehr an den Mann bringen können. Nach den Erklärungen des Vor sitzenden des Verbandes der Juweliere sind diese Glücks träger deshalb unverkäuflich geworden, weil die vor dem Kriege allgemein geübte Sitte, sich durch das Tragen von Amuletten gegen Unglück zu schützen, beute in Frankreich ans der Mode gekommen ist. Vis zum Jahre 1014 galt den amerikanischen Goldschmieden, die so gut wie ganz den Bedarf an den in Frankreich gebrauchten Amuletten deckten, Frankreich als der beste Markt für diesen vom Aberglauben bevorzugten Artikel. SericktskaUe. Die Käsetiger. Eine Heiterkeit im Gerichtssaal hervor rufende Auiklärung ergab sich in Berlin, wo wegen Durch stechereien bei der Fettstelle gegen eine Bureaugehilfin und einen Bureaugehilfen verhandelt wurde. In Gemeinschast mit ihrem Schwager, dem Mitangeklegten, hatte die Angeklagte Anweisungen gefälscht und daraufhin insgesamt 418 Pfund Käse geliefert erhalten. Da der Verdacht nahelag. daß die Angeklagten mit dem Käse Schiebergeschäfte gemacht hatten, beantragte der Staatsanwalt fünf bezw. drei Monate Ge fängnis. Die Angeklagten wehrten sich heftig gegen den Vor wurf der Käseschieberei und machten geltend, daß sie mit ihrer aus Mutter, Stiefvater, Mann, zwei Kindern und Großmutter bestehenden Familie tatsächlich aus Hunger die vier Zentner Käse ausgegessen hätten. Das Gericht hielt auch die be haupteten Schiebergeschäfte nicht für nachweisbar und kam deshalb zu einer milderen Auffassung. Das Urteil lautete auf je vier Wochen Gefängnis mit der Aussicht auf bedingte Be gnadigung^ für beut unct morgen. Gemeinden nnd Steuerabzug. Nach ZeitungS» Mitteilungen beabsichtigen einige Gemeinden, zum Beispiel Framsurt a. M., den Steuerabzug sür die Lohnarbeiter zu übernehmen oder einen Ausgleich in Höhe von 10 N de» Lohnes zu zahlen. Damit würde der Haushalt größerer Gemeinden um viele Millionen belastet werden. In einem Nunderlaß, den der preußische Minister des Innern zugleich im Namen deS Finanzministers an die Oderpräsidenten und NegierangSpräsidenlen richtet, werden diese ersucht, die Ge meinden und Gemeindevervände darauf aufmerksam zu machen, daß die Übernahme der Einkommensteuer auf den Arbeitgeber nach der Reichsgefetzgebung unzulässig erscheinen muß, da die Zahlung eines Arbeitgebers ein weiteres Ein kommen des Arbeitnehmers darstellt, das wiederum der Elnkommenbesteuerung unterliegt. Abgesehen davon wird es sür außerordentlich unerwünscht gehalten, daß Gemeinde« und Gemeindeoerbände den Weg beschreiten, die Steuer leistung ihrer Beamten, Angestellten und Arbeiter auf d«» GcmeindehauShalt zu übernehmen. Dadurch würde die ohnrhiil allgemein sehr schlechte Finanzlage eine weitere, kaum ertragbare Belastung erfahren. Gesellschaft mit ungemein herzlicher Freude, während Robert dabeistand. »Sie müssen u«S heute nach Hause begleiten und da? Abcndcsstn bei uns einuehmeu", sagte sie daun zu Arstcin ,Ach ja, bitte", fügte Margarete leuchtenden VlickeS hinzu. Ter Baron konnte der auS ihren Augen sprechende« Bitte nicht widerstehen. ES war ziemlich spat, als er den Heiriweg antrai. Ei» unermeßliches Glücksgesühl schwellte seine Brust, als er so dahinschritt. Hatte er doch soeben den kostbarsten Schatz seines Lebens, die Erfüllung seines heißesten Wunsches errungen. Wie er so die herrliche Landschaft durchschritt, schmiedete rr goldene Pläne für di« Zukunft, die so glückverheißend im hellsten Sonnenscheine vor ihm lag. Er wollte sich in Mar- ingen niederlassen und seine geistigen Fähigkeiten Pflegen. Ein reges, fleißiges Leben wollte er führen, um dermaleinst eine Münzende Stellung im Lebe« einzunchmen. Margarete teilt« zeincn Ehrgeiz, sie würde ihn ansporncn, damit er im wahren Sinne deS Wortes ein Mann der Welt werde. Wie glücklich war er, wie gütig erwies sich daS Schicksal gegen ihn! Ach, warum waren die Güter dieser Welt so ungleich verteilt! Warum wurde über den einen daS Füllhorn deS Glücks so reichlich auSgeschuttet und der andere in den Abgrund deS Ver derbens und der Verzweiflung gestürzt! Wie reich an Glück war er, Robert, und Eppler — Sein Fuß stockte plötzlich im Weiterschreiten, als der Ge danke an Eppler in feinem Hirn ausstieg. Er kannte den Un glücklichen, der jetzt im Kerker schmachtete und seines Urteils harrte, zwar nicht «Sher, aber er hatte ihn vor etwa vierund- zwonzig Stunden flüchtig gesehen. Eppler hatte so lebensfroh und treuherzig auSgesehen, so hübsch und stark, wie er da an der Tür deS kleinen Gasthofe» stand, seine Zigarre rauchte «nd Hedwig anblickte, als der Baron sie »ach Hause brachte. Und jetzt schwtbte ein so fürchterliche» Verhängnis über srinem » Haupte, stein fühlte, ein ti«f«L Jsheresse sür d«. -Me» I jungen Mann. Vielleicht hatte auch jener goldene Träum« von Ehre, Liebe und Glück geträumt! Vielleicht erfüllte auch jenen Ehrgeiz — vielleicht liebte auch er ein Mädchen und dachte daran, sie als sein Weib heimzuführen! Vielleicht war Hedwig daS Mädchen seiner Liebe — wenn dem so wäre? Hier stam.ste Arstcin zornig mit dem Fuße auf. „Welche) Unheil manche Frauen doch an richten!" murmelt« er. Und wie unendlich verschieden die Frauen sind! Wie ist eS möglich, daß Margarete und Hedwig ein und demselben Geschlecht angehörenl Armer Franzius! wie wahnsinnig ver liebt er in das kleine, schöne Geschöpf war! Wie wenig eS sie bekümmert, daß sie eine so unbezähmbare Leidenschaft ent facht hat! Hoffentlich kommt sie mir nicht in den Weg, sonst würde ich ihr einmal meine Meinung sagen!" Kaum hatte er diesen Gedanken gedacht, als plötzlich ein Geräusch ihn stutzig machte. Im nächsten Augenblick stand Hedwig vor ihm. „Ich dachte mir, daß Sie diesen Weg znrückkommen würde», Herr Varon", sagte sie. „Ich warte hier im Gebüsch schon lange auf Sie." Der junge Mann unterdrückte einen AuSruf de? Unwillens, heiße Nöte stieg in sciu Gesicht, und nur mit Mühe hielt er einen AuSbruch des Ärgers zurück. Doch ein Blick auf Hedwig besänftigte ihn schnell. DaS hübsche Gesicht war so auffallend verändert, daß er es kaum wiedererkannte. Hedwigs graziöse Figur war immer ein Bild vollkommener Anmut gewesen. Eine Vornehme, reiche Dame konnte ihre kostbaren Toiletten kaum mit mehr Würde nnd Eleganz tragen, als Hedwig ihre billigen, bedruckten Kaftunkleidchen trug, die ihr wie angegossen saßen und ihre« ebenmäßigen Gliederbau auf da» vorteilhafteste zeigten. (Fartletmla lolall