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Ottendorfer Zeitung : 27.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192103273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210327
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-27
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 27.03.1921
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ceigniss» rt. asw. mii lcksache be. «q ikuniär nahm sein de. kr ^>er einA denkt i bei st^ h^-Herr Doktor-, sagte sie, .wenn er schon nicht gut- j.?ng mitgehen will nach Ober-Tambach und taub ist für K ,°Er gute Wort, dann hätte ich wohl noch ein Mittel, ihn «Abg. ten Hompel (Zentt.) trat für einen Antrag ein, der ^>allS zahlreiche Abänderungen versieht. «n Dr. Becker (D- Dolkspo schloß sich diesen Anträgen Die Überzeugung, daß die deutsche Wirtschaft keine wette- Belastungen verträgt, habe zu dem vorliegenden Entwurf Mhit. Verdächtigungen, die einzelne Vorredner hier vorge- g zum b» gestellt. l-LAlscbei' l^eickstag (Aus der 8S. Sitzung.) Cm Mnn von Eilen! Roman von Erich Ebenstes». lNachdruck verboten.) d Und auf einen erstaunt fragenden Blick Bernds fuhr sorj. »Herr Doktor, was ich Ihnen jetzt sage, wll sein, wie wenn S im Beichtstuhl gesprochen wäre! HM ich mich verlassen darauf. Latz Sie eS keinem Aschen weiter verraten?* »Gewiß. Aber um was handelt es sich?* »..»Er bat gestohlen und betrogen . . . früher, als er » H dm Posten bei Meyer und Hartliebs hatte*, flüsterte h .w Handl mit scheuem Blick. „Auf eigene Rechnung tt Geschäfte mit den Kunden gemacht, und einmal vor »,^dalb Jahren bat ec einen Diebstahl fingiert, als ihm unterwegs aus Lem Abteil eure Laiche mit die das A 2 die 18 i einem pA mit, daß i. i sein f auf . Legans^ rftigen /' z dem E« ———Auf der Tagesordnung stand zunächst die erste Be- sich, ohne'^ ^ug beä R e icd s j ug e n dw o h l s a h r 1 sge setzeS. Der icr volnis^ wurde ohne Auseinandersetzung einem besonderen ausschuß von 28 Mitgliedern überwiesen. Hierauf wurde die ."eichsahgahx,,.Hrdnung in allen drei Lesungen an- Smommen, ebenso das Gesetz über die Vertretung der Länder A Reichsrar. Alsdann wurde der N e i ch s h a u s h a lt für sind die a"'?? in dritter Lesung angenommen: di« noch nicht ge- hläge insol^ Nmigien Entschließungen zum Haushalt des ReichSwitt- klärt word^ ^stsministeriums wurden ebenfalls angenommen. Ferner .. ?urde der Reichshaushalt für 1921 ebenfalls in »en Partei inner Lesung angenommen, ebenso die Entschließung rngsvesetz Errjcht„„g eines parlamentarischen BeiratS zur Zentrale pr Heimatdicnst und zur Führung der Beamtenwohnungssür» rdigung Nunmehr kam man zur zweiten Beratung des t> Ein tiefer Atemzug hob die Brust der Frau. Sie Me die letzten Worte gar nicht. Nur die ersten gruben H »7?" ihr Obr: „Er würde nie darein willigen der wegen!' Und dazu flüsterte ihr armes miß. - un!>k' Slaucnherz in scheuer Hoffnung: „Hohe ich ibn erst, fern von der anderen, wieder in geordneter conseau ,, Mgkeit, dann erinnert er sich wohl auch, wie lieb ich ^Mkun < h war .. .* „ ^.'Freilich, ein ScheidungSgrund wird schwer zu finden suhr Bernd immer noch auf und abgehend fort. sWucht, Vernachlässigung, selbst Untreue, wenn sie nicht » 1^ ^wiesen sind, erkennt unser niangelbafteS Shegeletz »°kr nicht als triftigen Grund zur Scheidung an. Aber o nichts,« 'S ^oohl Ausweg .. .* wurde unterbrochen durch eine jähe Bewegung Klientin. Sie hatte in sich versunken dagesessen, ii^bäiiks auf seine Rede zu achten, jetzt aber schien ein plötz- ^als"si^ Entichlutz alle Energie in ihr lebendig gemacht zu Postgebührengesetzes. sieben Ehrend die Regierungsvorlage das Porto für Postkarten a mit Mb M Briefe ohne Rücksicht ans die Entfernung aus 40 und 60 ielde geravt Innige erhöhen will, schlägt der Ausschuß vor, einen Unter- w,,.. >1 Zwischen Orts- und Fernverkehr zu machen. Nach dem .«tul>ian Mschußantrag soll eine Postkarte im Ortsverkehr 30 Pfg., im yelnverkehr 40 Pfg. kosten; ein Brief bis zu 20 Gramm im daß entgV UZ verkehr 40 Pfg., im Fernverkehr 60 Pfg. m" der s!^ ...Abg. Zubcil (Unabh.) erklärte, die Verteuerung der Post« cutsche Mhren wird von den Geschäftsleuten wieder aus die Mass« kaufenden Publikums abgewälzt werden. So ist die Por- eine indirekte Steuer. Die bürgerlichen Parteien wollen ßte biern^ U direkten Steuern abbauen zugunsten der Schieber und Nksgewinnler. In Jahresfrist wird eine vierte Gebühren- ^"mmg kommen. Meine Freunde lehnen die Vorlage ab z Abg. Pinkau (Soz.) begründete einen Antrag, wonach die mnmüeri^ »Misvostkarte, aus deren Vorderseite Grüße usw. mit r di- vbeM süns Worten niedergeschrieben sind, als Drucksache be« werden solle. Im übrigen gab der Redner das Ein« Vertrei- "ersiandnis seiner Partei mit der Vorlage kund. Abg. Malzahn (Komm.) führte u. a. anS, die Postgebühren- gen wel? Mung wird die Volkswirtschaft ungeheuer schädigen. Die ie eingele>> Urlage ist eine Bankerotterklärung der Postverwaltung. Wir )en Verw»' "Men ab. Reichspostmlnister GieSöertS machte zur Verteidigung der Urlage geltend, die Vorlage »volle die dringend notwendige U«ung des Betriebsdesizils ermöglichen. Der Antrag Pinkau Toorn sE 8. "'M unbedenklich. Früher hat man doch Ansichtskarten« zeutt'che M gefordert, »veil die Ansichtskarte lein Gegenstand drin- - Barsches Bedarfes sei. In der Postordnung gehen wir zu« 1 der augenblicklich notleidenden Ansichtskarten-Jndustrie - ce r Antrag Pinkau hinaus. Wird aber dieser Antrag in e Erlauo ^ es Gesetz ausgenommen, dann könne»» »vir die Bevorzugung mimen-.- - ^ Ansichtskarte auch dann nicht aufheben, wenn sich die Jn- cr r.: rMx später günstig entwickelt hat. Die KommissionSbe« r^Me stellen ein Kompromiß dar. Gegen Anträge, die ^kuber Hinausgehen, hat die Regierung ernste Bedenken. , Damit schloß die Aussprache. Der Antrag Pinkau betreffs wriaae E ^Behandlung der Ansichtspostkarte als Drucksache wurde ange- e Waren ' Ein Antrag des Nbg. Zubeil (Unabh.) aus Er- ngenomw^ U°Mng der Gebühr für Pakete bis zu 5 Kilogramm wurde nn-r iii Kiehnt. Die Vorlage Wurde daraus in der Fassung deS Ausschusses u"!>knommen, ebenso das Auslands-Postgebührengesetz, unterlleü k Novelle zum Postscheckgesetz und die Erhöhung der Tele- i Whengebühren. Alsdann wurde diese Postvorlage auch in ! »Mr Lesung nach den Beschlüssen der zweiten Lesung ange» , "nimen. Deutschle^ Die Novelle znm Einkommensteuergesetz F kn zweiter Lesung beraten. Abg. Dr. Hertz (Unabh.) erklärt, > N Vorlage ist von der bürgerlichen Ncichslagsmchrheit be« s li»? worden, nm die Steuerscheu der Besitzenden zu unter- ? Men. Die treuesten Stützen der Regierungsvorlage sitzen in halt hrE-,. N sozialistischen Parteien. Die Bourgeoisie hat stets daS Be« erden nm> Steuerlasten auf die Besitzlosen abzuwälzcn. Der würde, ,^°"er ging dann aus verschiedene Einzelheiten der Vorlage lgunaen k Md bekämpfte sie fast durchweg. Zum Schluß verlangte a ber lÄl>^ daß für Angestellte und Beamte 300 Mark vom Einkorn» aen und ^" steuerfrei bleiben sollen. ß! Abg. Tüwell (Komin.) begründete «inen Antrag seiner eoromeu tzMi aus vollständige Umgruppierung der Veranlagungs« j M und Herstellung eines steuerfreien Eristenzminiinums. Das ^'sverhältnis zwischen Einkommen und Aufwendungen deS wenigerseinen werde täglich schlimmer. »lischen E, -. Abg. Keu (Soz.) trat für einen Antrag ein, der die An« n Kathob sMung der Kapitalertragssteuer aus die Einkommensteuer - UMer 60 Jahre alte Personen und Invaliden anders regelt »zösischen " >, .eine scharfe Steigerung vorsieht. Außerdem begründete munist^ ^'»e große Anzahl weiterer Anträge, die auf die Erreichte« chwen E zM der Einkonunensteuer für die geringeren Einlonunen "»auslaufen. bracht hätten, wären zwecklos. Diese Verdächtigungen sollten nur Agitationszwecken dienen und verursachten nur unnötige Erregung. Erreicht wird eine Herabminderung der Sätze bis 100 000 Mark Einkommen, in den niederen Grenzen bis 25 000 Mark auf etwa 50 Prozent. Abg. Dr. Helfferich (Deutschn.) erklärt: Der Abg. Düwell hat offenbar in der Kommission nicht ausgepaßt, denn er hat unseren Antrag dort ganz falsch wiedergegebcn. Die Novelle bringt einige wesentliche Verbesserungen gegenüber den bisher geltenden Rechnungen. Vor allem wird dadurch das verwickelte Verfahren beim Lohnabzug sehr ver einfacht. Es folgte dann eine große Zahl von Abstimmungen, die durch die vielen vorliegenden Abändcrungsanttäge bedingt waren. Ein Anttag Pohlmann (Dem.), die Beiträge zu politischen Vereinen steuerfrei zu lassen, wurde abgelehnt. Desgleichen ein Antrag Keil (Soz.), die Beiträge zu wissenschaftlichen usw. Vereinigungen nur bis 5 Prozent (statt 10 Prozent der Vor lage). Bei dem letzten Anträge erfolgte die Ablehnung mit 141 gegen 138 Stimmen. Die »rach den AnSschußbcschlüssen angenommen« Steuerstaffel beträgt für die ersten 24 000 Mark lO Prozent, für die nächsten 6000 Mark 20 Prozent, für di« nächsten 5000 Mark 25 Proenzt usw. für je 5000 Mark rmmer 5 Prozent mehr bis zu einem Gesamteinkommen von 50 000 Mark. Für die wei teren 70 000 Mark 45 Prozent, für die weiteren 80 000 Mark 50 Prozent, für die weiteren 200 000 Mark 55 Prozent und für weitere Beträge 60 Prozent. Angenommen wurden dann auch das Gesetz über Änderungen der Unfallversicherung, wobei die Versicherungsgrenze gegen Unfall auf 40000 Mark erhöht wurde, und das Entwaffnungsgesetz. Die dritten Le sungen erfolgten erst in später Nachtstunde. kurLkristrge K.eicbssckat2auweisungen. Eine günstige Kapitalanlage. Die Neichsbank gibt zurzeit neue Merkblätter über unverzinsliche Reichsschatzanwcisungen heraus, in denen außer den üblichen Verkaufsbedingungen die Fälligkeits termine der Stücke für die nächste Zeit bekannt gegeben werden. Die Vorteile einer Kapitalsanlage in Schatzan weisungen sind in der Öffentlichkeit noch immer nicht hin reichend bekannt. Die besonderen Vorzüge bestehen in der größtmöglichsten Sicherheit der Anlage, die durch Haftung des Deutschen Reiches gewährleistet ist; Ausschal tung jedes Kursrisikos, die Gefahr, Kursverluste zu er leiden ist gänzlich ausgeschaltet, da fällige Stücke stets ohne Abzug zum Nennbetrag eingelöst werden; angemessenen und reichlichen Verzinsung, der gewährte Zinssatz ist je nach der Länge der Laufzeit abgestuft und beträgt: 4 bei einer Laufzeit von 14 bis 29 Tagen, 4tt N , 30 , 90 , 4°/. A , 10 „ 13 Monaten, bei Abnahme größerer Bettage, sowie an Banken und Sparkassen werden noch günstigere Zinssätze bewilligt; sofortigen Greifbarkeit der Anlage, die angelegten Kapita lien können sofort flüssig gemacht werden. Die Reichs bank kann Schatzanweisungen jederzeit vor Fälligkeit zu rückkaufen, soweit die Laufzeit drei Monate nicht über steigt. Die Darlehnskassen beleihen Stücke mit einer Lauf- zeit bis zu 6 Monaten bis zu 95 A, von mehr als 6 bis 12 Monaten bis 92A A des Nennwertes; vollständigen Gebührenfreihett seitens der Reichsbank, weder bei Ankauf, noch bei Verkauf, bei Beleihung oder Ein lösung erwachsen irgendwelche Unkosten wie Provisionen, Courtage, Stempclabgabe usw.; unentgeltlichen Aufbewahrung der Stücke, die auf Wunsch des Käufers erfolgt, falls beim Ankauf auf Nummcrnaufgabe und ge sonderte Verwahrung verzichtet wird. Es kann die Ver einbarung getroffen werden, daß die Reichsbank bei Fälligkeit ohne weiteres den entsprechenden Ersatzankauf unter Vergütung der Zinsen vornimmt. Das verzweigte Filialnetz der Reichsbank und die Ausgabe von Schatzanweisungen in kleinen Abschnitten bis herab zu Nennbeträgen von 500 M. bieten Welten Be völkerungskreisen bequem« Gelegenheit zur Kapitals anlage. . Von stab unä fern. Freie Beförderung amerikanischer Liebesgaben. Die Royal Mail Steam Packet Company, die in Kürze einen Passagier- und Frachtverkehr zwischen Newyork, England und Hamburg eröffnen wird, bat sich entschlossen, zum Besten der notleidenden Bevölkerung Mitteleuropas die freie Beförderung von Liebesgabenpaketcn von Newyork bis an den Empfänger zu übernehmen. Für weite Kreise HaibedelsieinÄmucksachen gestohlen worben. Niemand hat'S gewußt, und nicht der kleinste Verdacht ist auf ihn geiallen. Nur ick habe es halb und bald vermutet, und bad« manche Nacht schlaflos darüber gelegen in Angst und Sorgen. Denn damals hat er mit dem Spieln an gefangen, und ich merkte trotz all' seiner Versicherungen, datz er mehr Geld a rsgab, als er von Rechts wegen durfte' Und eS hat mir reine Rube gelassen, ich habe gegrübelt und geforscht, auf jeden Blick und jedes Wort geachtet, und immer klarer ist mir Ler Gedanke aufgestiegen: wenn du Bewerfe bekommen könntest! So wie es nun einmal geworden ist -wischen euch, könntest du ihn vielleicht zwingen, das Rechte m tun, — wenn du Beweise hättest und er dadurch ganz in deins Hand gegeben wäre! »Nun, und ist Ihnen das gelungen?* fragte BerndHastig. .Ja.* Krau Handl kramte mit zitternden Fingern in ihrer Tasche und brachte ein dickeS Kuvert zum Vorschein. „La ist alles beisammen. Briefe von Kunden an ibn und auch zwei Persatzzettel von den gestohlenen Schmuck stücken. Wie ich's halt durch List und Heimlichkeit so nach und nach zusammenbrachte ... er ist ja sorglos mit derlei Dingen! Die Briese sand ich in seinem Reisekoffer unter dem Sutter. Die Zettel zerknüllt in verschiedenen Rocktaschen. . .* »Aber, liebe Frau, das ist ja ein wahrer Glücksfall für S:e! Nun bal's doch keine Not mehr! Warum sagten Sie mir das nickt gleich?* unterbrach sir Bernd, der Lie Papiere rasch durchgesehen hatte, erregt. „Ich ichämte mich so . . . für ihn! Und wollte ihm die Demütigung ersparen. Aber wenn er nun doch nicht in Gutem mitgehen will nach Ober-Lambach —* Sie verstummte, den»» Ler junge Adyoiat sah sie groß und erschrocken an. „Wie — Sie haben die Beweise in Händen, Last Jhx Mann ein Verbrecher ist und wollen trotzdem noch weiter mit ihm zusammen leben? Das wünschen Sie? . .. können Sc?* stammelte er fassungslos. „La, Herr Doltor. Er ist mein Mann. Und sch Labe ihn trotz alledem noch lieb* der Bevölkerung wird die neue Einrichtung von größtem Interesse sein, und es empfiehlt sich, Freunde und Ver wandte in Amerika auf diese kostenlose Beförderung auf merksam zu machen. Jubiläum der Kaiser-Wilhelm-Gcsellschaft. In Ge genwart mehrerer Regierungsverlreter beging in Berlin die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissen schaften die Feier ihres zehnjährigen Bestehens mit einem Festvortrag des Direktors des Kaiser-Wilhelm-Jnstituts für Kohlenforschnng in Mülheim a. d. Ruhr, Professor Dr. Franz Fischer, über die Entstehung und das Wesen der Kohle. Im Anschluß an den Vortrag sprach Professor Dr. von Harnack über die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft als Ar beitsgemeinschaft -Wischer» Gelehrten und Bürgern. Hilfe für die deutschen Bäder. Auf der deutschen Bädertagung in Wiesbaden wurde miigeteilt, daß der Allgemeine Deutsche Bäderverband Maßnahmen zur Besserung der wirtschastlichen Lage der Kurorte beraten werde, um die deutschen Bäder wieder auf ihre frühere Höhe zu bringen. BerkchrSunglück im besetzten Gebiet. AuS Koblenz berichtet man: Ein in voller Fahrt befindlicher amerika nischer Frachtwagcn zertrümmerte die im Nordende des Bahnhofes Weißenthurm befindliche geschloffene Wege schranke und »vurde von einem im selben Augenblick her- ankommenden D-Zuge erfaßt und vollständig zerschmettert. Die Insassen, drei amerikanische Soldaten, wurden sosort getötet. Aufklärung der Kieler Werftdiebstähle. Die seit Jahren auf der Kieler Werft ausgesührten Diebstähle sind durch einen Berliner Beamten aufgedeckt worden. Bis her sind 16 Personen (Arbeiter, Angestellte und Aufkäufer der gestohlenen Sachen) dem Untersuchungsrichter über wiesen worden. Der Beamte hatte sich als Aufkäufer aus gegeben, worauf ihm die Diebe für 27 000 Mark gestoh lenes Gut in die Wohnung brachten. Es konnte festgcstellt werden, daß viel« Produkienhändler durch den Ankauf von Diebesgut große Einnahmen erzielten. Wettere Ver haftungen stehen bevor. Es kommen Riesenwerte in Frage. Wieder eine MunttionSexplosion. In dem Muni tionslager Schwerborn bei Erstrrt, in dem gefüllte Muni tion, Fliegerbomben, Seeminen usw. zum Zwecke der Metallverwertung entladen werden, flog ein Schuppen mit Schrapnellmunition in die Luft. In der gesamten Um gebung wurden Fenster und Dächer eingedrückt. Vier Frauen konnten, zum Teil mit schweren Brandwunden, sich retten. Die übrigen Arbeiter, zehn an der Zahl, haben den Tod gefunden. Weltrekord deutscher Flugzeuge in Amerika. Zwei Ganzmetallflugzeuge der Junkerwerke in Dessau stellten mit einem Flug von 3700 Kilometern von Long Island bei Newyork bis Edmonton (Kanada) bet Temperaturen bis zu 45 Grad Kälte in 29 Stunden 38 Minuten einen neuen Weltrekord ans. Die einzigen Schwierigkeiten bil deten das ständige Vereisen der Propeller, sowie der Start auf den tief verschneiten Flugfeldern. Sericktskatte. Da» Urteil gegen Obrrleutnant a. D. Hiller. In der Schwurgerichtsverhandlrmg, die in Berlin gegen den früheren Oberleutnant Hiller stattsand. wurde da» Urteil gesprochen. Hiller wurde zu einer Gesamtstrafe von sechs Monaten Festung verurteilt. Die Geschworenen hatten in zwei Fällen der An klage wegen Mißhandlung, die Schuldsrage verneint, in einem Falle jedoch bejaht. Die Hauptfrage, ob durch die Mißhand lung der Tod deS Soldaten Helmhake herbcigeführt worden sei, wurde ebenfalls verneint. Das Gericht hat, wie der Vor sitzende in der Urteilsbegründung hervorhob, von einer Ge fängnisstrafe abgesehen, weil der Angeklagte zwar im Affekt vielfach seine Leute schlecht behandelt, aber nicht aus ehrloser Gesinnung gehandelt hat, sondern nur in der Absicht, die Disziplin in der Truppe zu erhöhen und zu festigen. L-eben und Millen. Ein Institut für Polarforschung, vor der Geographischen Gescüschan in Lonoon wurde kürzlich ein Vortrag über die künftige Polarforschung gehalten. Darin teilt« der Vorsitzende mit, daß die Verwaltung des Scott-GedächMiSfondS beschlossen habe, mit einem Teil dieses Fonds ein Institut für Polar- sorschung zu errichtest. ES soll an die Abteilung für Geographie der Universität Cambridge angeschlossen werden, und seine Auf gabe soll fein, Polarsahrten anzuregen und zu unterstützen »md die Mittel zur Veröffentlichung der Forfcherarbcitcn zu beschaffen. Der Vortragende äußerte sich dann über die ver schiedenen Methoden der Polarforschuna und betonte dabei den Nutzen des Flugzeuges, da» sich in mehrfacher Hinsicht für die Polarsorschung nützlich erweise» dürft« Mit gepreßter Stimme kamen die Worte über ihre blassen Livven. Bernd aber starrte sie wortlos an, als könne er nickt fassen, waS er gekört. War daS wirklich nur Erbärmlichkeit? Oder war eS ... Größe? Er wußte «S nicht. ES war. als habe er plötzlich allen Maßstab verloren. Dann aber raffte er sich auf, und die Worte begannen von seinen Lippen zu strömen unermüdlich, leidenschaftlich beredt. Ob sie denn nickt begriffe, daß sie mit diesen Papieren ihre Freiheit in Händen halte, ihr« Selbstachtung, daS Glück und die Zukunft ihrer Kinder? Wenn sie ihre» Mann sckon nicht wirklich inS ZuckthanS bringen wolle, o möge sie ihm wenigstens droben damit, um durch sie die Scheidung tu erzwingen von ihr ulw. Aber er predigte tauben Obren. WaS er schließlich erreichte, war nicht viel mehr als daS erste Mal, sie wollt« ihm die Pariere dalassen und den Mann noch einmal schicken, damit er eine Preffion auf ihn auSübe. „Und wenn er mir wieder ins Gesicht kackt und nickt glaubt? Er kennt und baut ja offenbar euf Ihre Schwäche!* „Dann .. .* Die Frau stockte und blickte hilflos zu Boden. Da empfand er es als Menichenpflickt, feinen starken Willen und seine bessere Erkenntnis über ihre Schwäch: zu letzen. „Donn lassen Sie mir freie Hand, Ihre Sache »u führen, F-au Handl, ia?* «In Gottesnamen! Aber . . .* „Kein „aber* mehr! Ich schwör« Ihnen, daß ich nur Ihr bestes im Auge haben werde und den Mann nach Kräften schonen will. . . weil Sie es wünschen!* Allein geblieben, sckrilt er noch lang« in seinem Bureau auf und nieder, eine Beute widersprechender Ge danken. Wie wunderlich Frauenempsinden doch war! So unlogisch, so ohne Stolz, und dock so ... rührend im Grundel (Fortsetzung folgt.)
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