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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend te Fernsprech-Anschlusi Arm Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Nummer 42 - Sonntag, den lO April z^2z 20. Jahrgang die «me «na. iot! Bezirksausschuß- da hierdurch nur und bewilligten nez vek Preisen »egl. PfH er" t swahl lehnten die Erhöhung der Tanzsteuer ab, die Minderbemittelten > getroffen würden 15 000 Mark für die Krüppelfürsorge. Auerbach i. V. In der letzten Ebenen betroffen, Me teil rv ^8^ sttzung der Amtshouptmannschaft Auerbach wurde mitgeteilt, daß der Kommunalverband bei der Frühkartoffelversorgung im vorigen Jahre durch Ueberlieferung von Kartoffeln einen Verlust von 578 575,73 Mark gehabt habe. Der Verlust ist hauptsächlich Hurch Preisrückgang entstanden. Von der Anstrengung einer Klage gegen den Kartoffelaufkäufer Sei ert-Lengenfeld will der Bezirksausschuß absehen. Limbach. Der Stadtrat gewährte der Kleinkinder- bewahranstalt einen Jahresbeitrag von 3500 Mark. lt, >a m n wird ein Nachlaß gewährt. Eine Verbilligung an sich tritt nicht ein, denn die Kosten der Verwaltung lassen dies nicht zu. Nur kaufmännische Grundsätze werden den Tarif be stimmen, indem eine Kostenverschiebung innerhalb der Teilnehmerkreise eintritt und die von der Verwaltung ge leitete Arbeit reell bezahlt wird. Die Aemter sollen mit Gesprächszählern ausgestattet werden. Die Postverwaltung hofft, durch den neuen Tarif Mehreinnahmen von 800 Millionen Mark buchen zu können. — Im Monat März 1921 erfolgten bei der hiesigen Sparkasse 162 Einzahlungen im Betrage von 270130,78 Mk. geaen 135 Rückzahlungen im Betrage von 124 634,53 Mk. Der Umsatz bei der Girokasse beziffert sich im gleichen Monat auf 1 771980,01 Mk. in 701 Buchungen. — Vom 1. April 1921 ab sind die Rittergüter Grün berg, Hermsdorf und Kleinwolmsdorf mit den gleichnamigen politischen Gemeinden vereinigt worden. Dresden. Am 12. April findet in der Kapelle des Schlosses Hohenburg bei Lenggries (Oberbayern) die Ver mählung des Prinzen Ernst Heinrich, des jüngsten Sohnes des ehemaligen Königs von Sachsen, mit der Prinzessin Sophie von Luxemburg und Nassau statt In der katholischen Hofkirche wird vormittags 9 Uhr eine heilige Messe zelebriert. Pirna. Seit Montag hat man mit der Strom räumung bei Pillnitz begonnen. Nach Beendigung dieser Arbeiten, die drei bis vier Wochen dauern werden, begibt sich die Baggcrflottille nach Königstein, um die im ver gangen Herbst abgebrochenen Siromregulierungsarbeiten wieder aufzunehmen. Damit wird eine Anzahl Erwerbs loser, es handelt sich um etwa 60 Mann, lange Zeit wieder Verdicnsimöglichkeit gegeben. Die Stromreguliecungs- arbeiten zum Beispiel werden jahrelang dauern und nur im Winter, wenn die Witterung es erfordert, eine Unterbrechung erfahren. Freiberg. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in der benachbarten Gemeinde Sand. Infolge Scheu werdens und Durchgehens der Pferde des Gutsbesitzer» W igelt aus Krummenhennersdorf prallte der Wagen an oas Geländer der Freiberger Muldenbrücke. Die beiden Insassen des Wagens, Gemeindevorstand Weigelt und Guts- desitzersehefcau Schmieder wurden in die Mulde geschleudert. Frau Schmieder war sofort tot, ersterer wurde schwer verletzt. Dippoldiswalde. In der Nähe der Stadt machten sich am Donnerstag gegen ^1 Uhr heftige Erdstöße, die sich von Ost nach West fortpflanzten, bemerkbar. In der Stadr wurde ein dumpfes Rollen gehört. In der Gegend von Malter waren die Stöße so stark, daß die Häuser heftig erschüttert wurden, einzelne sogar einzufallrn drohten Zittau. Recht wankelmütig ist die Tschecho-Slowakei in Bezug auf den Grenzverkehr. Erst durfte jeder 1 Kilo Fleisch mit über die Grenze herüberbringen, vor wenigen Tagen wurde die Ausfuhr von Lebensmitteln und Gebrauchs gegenständen noch wesentlich erleichtert, jetzt ist dieselbe plötz- lich im kleinen Grenzverkehr gänzlich untersagt worden, an geblich weil die Bewohner der sächsischen Grenzorte allzu reichlich von der Vergünstigung Gebrauch machten. Auch die Paßkontrolle wird strenger durch geführt. R e g.i s. Durch eine Kohlenstaubentzündung auf den vor der Stadt gelegenen Kohlenwerken wurde vier Arbeiter verletzt, darunter einer so schwer, daß er den Brandwunden erlag. Hohenstein-Ernstthal. Die Stadtverordneten Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-Okrilla. ^6188. Anzeigen - Preis : Me klemgespc oder deren Raum wird mit 50 der ersten Seite mit 125 Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheinungstagcn bis spätestens vormittags 10 Uhr in die Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wenn der Anzeigen-Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder wenn der Auftraggeber in Konkurs gerät. die Schleuse gelangen dürfen. In der Angelegenheit K'iegerehrung betr. ist bis jetzt eine Einigung unter den maßgebenden Vereinen über eine Stiftung oder ein Denkmal nicht erzielt worden. Er entspann sich hierüber eine Aus- ivracke, doch wurde eine Beschlußfassung hierüber ausgesetzt. Hie'auf aebeime Sitzung. — Am 6 April tagte im Ratskeller die ArbeitSgemein- scb ft der F stb-io'deten. D r Voifitzende, Herr Lehrer B er, begrüßte die Anwesenden und erstattete dann Bericht über die Gliederung des Beamtenbundes Hierauf verlas er die S tzunaen der Landesgrupve Sachsen, welche allge meine Zustimmung fanden. Im übrigen herrschte eine ge drückte Stimmung, da sich die Beamten des glatten Landes und der kleinen Städte geaeüüber den Beamten der Groß- städte in nicht geringem Nachteil befinden, da letztere schon ie't dem 1. April 1920 die höchsten Ortszula .cn beziehen, mäh end die Beamten auf dem Lande noch immer auf den niedrigsten O -Eissen hocken Also auch im neuen Staat will die Bevorzugung der Großstädte kein Ende nehmen. Es ist dadurch nicht allem jeder Beamte außerhalb der G oßstadt geschädigt, sondern auch jeder Geschäftsmann, da durch die vermind-rien Einnahmen die Kaufkraft der Be- am'en herabaesetzt und der Bargeld- und Wertumsitz auf dem Lande dadurch künstlich niedergehalten wird. Zur Tagung der L mdesgruppe Sachsen des Deutschen Beamten bundes wurde Herr Lehrer Schneider abgeordnet. — Die hierorts durch ihre früheren Gastspiele bestens bekannte Theatergesellschaft Direktion Fritz Richard wird am kommenden Sonntao den 10. Äp il im Gasthof zum Hirsch wieder ein Gastspiel geben. Die GZellichaft spielte das Stück allerorts in ganz Deutschland und bereiste zuletzt drei Monate lang Ostpreußen und hotte überall die größten Er folge zu verzeichnen Die Tilsiter Zeitung schreibt über die Aufführung folgendes: Am Montag, den 14. dss. Mts. gastierte die Dresdner Theatergesellschafi unter der Direktion F. Richard im Stadltbeater mit dem Sluck „Die kleine Sklavin". Mit der Aufführung dieses Sittenstückes bestätigte die Direklian. den guten Ruf des Unternehmens durchaus Unter dem allerdings etwas anrüchtigen Titel wurde eine erschütternde, leider nur zu wahre Handlung geboten, die sich in unseren Großstädten nicht selten abspielen mag. Aus eitler Geldgier wird Moral und gute Sitte mißachtet und ein blühendes Menschenleben soll gegen den eigenen Willen in den Sumpf der Großstadt gestoßen werden. Schau spielerisch und darstellerisch leisteten die Mitwirkenden hervor ragendes Die Handlung ist spannend und packend, vielleicht ein wenig zu sensationell gewählt. Der Zuschauer bleibt aber gefesselt und interessiett bis zum Ende, ohne daß etwa, wie bei dem sensationellen Titel ängstliche Gemüter vielleicht befürchten, die sittlichen und moralischen Gefühle verletzt oder die Sinnlichkeit aufgereizt wird. Grelle Schlaglichter auf sittliche Mängel in guter schauspielerischer Darstellung sind zweifellos geeignet, wahren Volksfreunden die Augen zu öffnen und zu zeigen, wo der F nger aus die Wunde zu legen ist, wenn unser armes Volk auch sittlich und moralisch wieder gesunden soll. Denn ohne eine Gesundung wird eine E-Hebung aus unserer demütigen Lage nicht möglich sein. Die Bekämpfung des sittlichen Elends, das auf dem Boden der Großstadt üppig ins Kraut schießt, ist die Pflicht jedes anständigen Menschen und die Aufführung ist in hohem Maße geeignet, Ursachen und Wirkungen sittlichen Verfalls objektiv und ohne Nebenzweck zu zeigen, um Finger zeige zu geben, wo der Hebel anzusetzen ist, um bessernd zu wirken. Gute religiöse Erziehung wird das beste Schutz mittel sein. — Eine Denkschrift über den Ausbau des Fernsprech wesens und die neue Fernsprechgsbührenvorlage wird dem nächst seitens des Reichspostmmisteriumc dem Reichstage vorgelegt werden.' Beide Vorlagen verfolgen den Zweck, alle Mißstände und Unzulänglichkeiten des Fernsprechwesens zu beseitigen. Nicht nur die Linien, sondern auch die Aemter sollen modern ausgebaut werden. Der neue Fern- sprechtarif soll den sozialen und wirtichastlichen Forderungen des Publikums R'chnung tragen. In Aussicht genommen ist die Erhebung einer Anschlußgebühr, die nach der Größe der einzelnen Netze entsprechend den Selbstkosten der Ver waltung bemessen ist, und einer Gesprächsgebühr, die in mehrere Stufen nach der Zahl der ermittelten Gespräche ge staffelt wird. Die Gesamtgebühr wird also durch den Grad der Benutzungsmöglichkcit und der tatsächlichen Benutzung des Fernsprechers bestimmt. Vielsprecher zahlen also mehr als andere, die wenig sprechen. Für große Gesprächrzahlen Oertliche» ur»d Sächsisches. Gttrndorf Okrilla, den 9 April Ms. — Gemeinderatssitzung der Gemeinde Ottendo f-M ntz M am 8 Avril im Ratbaus zu Ottendorf. Der Vor- iMde, He r Gemeindevorstond Rubter teilte mit, daß dt rm g dss. Ms die Einverleibung der Gem-ind Keinoknlla geneömigt worden sei, als Vertreter dieser Ge- "'k-nde sind die Herren Gütige als Gemeindeältester, Herr Nii back und Gu'ebesitzer Beck als Vertreter gewäklt Morden Der Vorsitzende ve vflich'ele die Ettchienenen und hieß sie im Namen der Gemeinde herzlich willkommen. — einer M tteilung der Amtshauptmannschast, von der ^Hebung einer Masikinstrumentensteuer, Miet'euer «der Gliche Steuer abzuieben, km in dies n Sachen eine ^chs- esetz'iche Regeunr e folgen werde wurde Kenntnis Kommen Herr Lehrer Beger teilte hierauf mit, daß ver Bedene W rusche bei . des Zu verkehr' auf unserer Strecke der Etsenbabndirektton in Berücksichtigung gezogen ^deu seien. Neu sei hinzu ekommen, daß während der vüde!beer>eit guä, Sonntags der F üb ug von Dresden deinen werde. Za den verick edeon Auslchüff n weiden ii neu hinm.1 komm neu Vettieter , U' K emok Ü! binul- ^äbl. Be ttrie G leg-wh j leg! Herr Beg' se-n Am' W b un s u ichn n-coer N'ch lä ne er Aussp ich? dm Ach'« 'an , den una - in Numabl auf Ochste S tzung vettagt. In der Bauiache Stern Crnne'S- Siallgebäude betr., wird erhöhter Fußweg und Be- MUsung Bedingung gemacht, gleichzeitig soll eventuell ganze Stück bi« zur Brücke vonseiten der Gemeinde mit Mühten Fußweg versehen werden. In der Bausache ^nath Cunnersdorf wird Abtretung von Land zur Straßen- ^lbieiterung zur Bedingung gestellt. Dem geplanten Bm ^?r Holzwohnhauses der Firma August Walther und ^bhne A.-G- wird insofern zugestimmt, daß ein ausgebauter ß^angrweg zu diesem Grundstück nicht gefordert werden Der Erhöhung der Pachtpreise für Gemeindegrund vorschlagsgemäß zugestimmt. Der sich notwendig "Wende Einbau einer Robrichleuse an der Lomnitzerstraße in der Höhe von 5—600 Mk. nachträulich genehmigt, ^chzeitig soll oem Amtsstraßenmetster Mitteilung gemacht ^lden über dem schlammgrabenmäßigen Zustand der Straßengraben an der Radeberger Srraße. Der Vorsitzende Werkt, daß es notwendig fei, eoentl. die ganze Radeberger ^aße bis zur Lomnitzer Straße mit erhöhten Fußweg M Beschleusung zu versehen. Der Verkauf eines Teiles Waldweges der durch die Grundstücke der Firma August Zither u. Söhne führt, wird zum Preise von 1 Mk für W Quadratmeter beschlossen, doch soll dieses Weg solange Verkehr offen sein, ehe nicht andere Zugangsmöglichkeit Dassin jst Der Bau des neuen ViersinnilienwohnhauseS der Radeburger Straße soll im Wege der Ausschreibung Weben werden. Ansuchen sollen an die Herren Ehrig, Großmann und die Baugenossenschaft gerichtet werden. 'W längerer Aussprache über die Ausführung wird die gelegte Zeichnung genehmigt. Die Grunderwerbssteuer W von 4 auf 5 °/o erhöht und wird ein entsprechender ,Wtrag genehmigt Zur Besetzung für eine erledigte und W neu zu schaffende ständige Lehrerstelle werden die Men Stiefler und Gey vorgeschlagen. Da« Ortrgesetz kl die Vereinigung mit der Gemeinde Großokrilla wird "r Verlesung gebracht und soll die Vereinigung am 1. Juli Mgen. Die Einleitung von Abwässern von einer zu tuenden Badeanstalt und Kesselhaus in der Schleuse der ^ritzgaffe wird der Firma August Walther u. Söhne A-G. der Bedingung gewährt, daß Oelrückständc nicht in Amtlicher Teil. Bekanntmachung Mit dem 10. April tritt der Ortsteil Cunnersdorf in bie Kirchgemeinde Ottendorf über. Für sämtliche Am s bandlunaen ist nun das Pfarramt von Ottendorf zuständia. Di? K mfi manden baden den Konfirmandenunte rich? in Ottendorf zu besuchen. Ferner wird mitaeteilt, daß die Konsirmande"Nimde" d<- W -bs nach de n 17. Avril beginnen Am 17. April llüh 9 Ahr find t der ElöffnunoSgottesdrenst für den ^mürmandenunterricht itatt, zu dem schon heute alle Kim- H »landen und Ana hörige eingeladen werden. Httendorf-Hkrilla, am 9. Avril 1921. Dor KirZrenvurstand. » Die .Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- fl n tag. Donnerstag und Sonnabend. js -! Bezugs-Preis : Monatlich 2.25 Mark, ff Ü bei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark, Ij 3m Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, st ij irgendwelcher Störungen des Betriebes der tt u Zeitung, der Licscramcn od. ö. Besörderungs- j: ft Einrichtungen, hat der Bezieher keinen Än- I spruch aus Lieferung oder Nachlieferung der U «Zeitung od.aufRückzahluugd.Bezugspreises. >1