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AeickslanähLmärag. Die deuischen Landwirte im Zirkus Busch. über die Tagung der Landwirte, die dieser Tage statt fand, wird uns aus Berlin geschrieben: „Der Bund der Landwirte ist tot, es lebe der Reichs landbund!" Nur der Name ist gewechselt. Die Stätte und das Milieu der großen politischen Jahrestagung der deutschen Landwirte ist dieselbe geblieben. Im historischen „Zirkus Busch" drängt sich wieder Kopf an Kopf dieselbe Menge, unter der jetzt die Frauen politisch vollberechtigten Platz einnehmen, während sie sonst nur „Gäste" waren. Fragt man nach der Ursache, weshalb der „Bund der Land wirte" zum „Reichslandbuud" wurde, so ist darauf wohl nur die eine Antwort zu geben: gärender Most! In der Kriegszeii hatte die Zensur so manche offene Aussprache in wirtschaftlichen Fragen unterdrückt. Eine Folge war, daß sich nach der Revolution die schärfere Richtung unter den Landwirten als provinzielle Landbünde zusammen- fa^d Aber die gemeinsame Not der Landwirtschaft ließ kötnr sachlichen Gegensätze zwischen den Landbündcn und dem Bund der Landwirte aufkommen. Man erkannte denn auch gar bald auf beiden Seiten, daß es eigentlich eine un nütze Kraftvergeudung sei, von zwei Stellen dieselben Fragen im selben Sinne zu vertreten. So kam es denn zu einem Zusammenschluß, und seit dem 1. Januar 1921 gibt es nur einen „Reichs-Land bund", in dem wieder zwei Vorsitzende wie früher zu fin den sind. Vom alten Bund der Landwirte ist Reichs tagsabgeordneter Dr. Roesicke geblieben, der diesmal den Vorsitz führte, und seine Begrüßungsrede mit einem Hoch auf Deutschland schloß, worauf die Versammlung das Deutschland-Lied anstimmte. Der junge Bruder Land bund hatte den Reichstagsabgeordneten Flepp-Salbach zum Vorsitzenden bestimmt, dem als erstem Redner des ersten Ncichs-Landbundtages auch der Bericht über die „Entwicklung des Reichs-Landbundes" oblag. Aus trübem Novemberdunkel der Revolutionstage entstand der „Landbund",so führte er aus. Inden Revolutionsherrschern und Revolutionsgewinnlern sah das Landvolk seinen schlimmsten Feind, gegen den der Kampf geschlossen aus genommen werden mußte. Die landwirtschaftlichen Massen wollten diese Einigkeit, keinen Parteihader, so kam es zu einer wahren Landwirte-Gemeinschaft. Wir kennen auch keine katholischen und protestantischen, sondern nur christliche Bauern. Auch die Stimme des Großen und Kleinen wiegt bei uns gleich. Darum lehnen wir jeglichen Kampf innerhalb der Landwirtschaft ab. Mit einem Hin blick auf London wünschte er dem deutschen Volke die Ei nigkeit wie dem Landvolk: Gegen ein einiges deutsches Volk kann die ganze Welt nichts erreichen! Seine Worte fanden mehrfach lautesten Beifall. Dann nahm der be kannte landwirtschaftliche Führer Dr. Roesicke-Görsdors zu einer Rede über „wirtschaftliche Fragen" das Wort. Der Grund, daß uns England aushungern konnte, war der Mangel an Gerste, für welche die Landwirte stärkeren Zoll schutz gefordert halten, damit sie bei uns ohne Verlust an gebaut werden konnte. Statt dessen führten wir „billige" Gerste aus Rußland ein, das ist uns „teuer" zu stehen ge kommen. Während des Krieges wollte man dann die deutsche Landwirtschaft ausdehnen. Man hat aber immer nur „erfaßt", ohne zu bedenken, daß man doch die Pro duktion zuerst fördern müsse, damit man wirklich mehr „zu erfassen" habe. Der „Frieden" aber ist vernichtend und die Ernährung wird durch ihn weiter verschlechtert. Mit Ge setzen und Verfügungen hat man das Volk gefüttert, und als Zukost gibt man ihm Steuern. In Preußen aber setzte man einen Buchdrucker als Minister ein, der die Landwirte „zurechtsetzen" sollte. Endlich hat man die Zwangswirt schaft gelockert. Wie hat sich das bewährt? Man hat ge glaubt, der Bauer werde wegen der hohen Fleischpreise alles Vieh verkaufen. Aber der Bauer verkauft nicht mehr, als er nach seinen Wirtschaftsverhältnissen verkaufen kann. Jedoch die Ernährung hat sich gebessert, weil man die Zwangswirtschaft gelockert hat. Solche Zumutungen, wie die Forderung auf Herausgabe von Hafer, nachdem man ihn zuerst freigegeben hat, kann sich der Landwirt nicht ge fallen lassen. Das lehnen wir grundsätzlich ab! Ich kann es verstehen, daß die Regierung angesichts der schwierigen ErnährnngsverhälMisse sich nicht zu einer Freigabe des Brotgetreides entschließen kann. (Zuruf: Angesichts der Klubsessel!) - Ich hoffe, daß sie bald versteigert werden! Eine Umlage konnte man im Kriege verlangen, aber heute liegen die Dinge doch anders. Die technischen Schwierig ¬ keiten sind zu groß und lassen Zweifel aufkommen, ob die Unflage durchgeführt werden kann. Jedenfalls müssen wir die Verantwortung ablehnen, wenn wir auch alles tun werden, um hinüberzukommcn aus der Zwangswirtschaft in die freie Wirtschaft. Jeder Arbeiter verlangt sein Existenzminimum; es ist selbstverständlich, daß auch die Landwirte es haben müssen; aber dazu gehört auch Ruhe und Ordnung. Weg mit dem Minister Severing, auch mit Herrn Braun, dem wir alles Gute wünschen, aber außerhalb der Land wirtschaft. (Tosender Beifall.) Nicht Ruhe und Frieden, sondern Verhetzung zwischen Arbeitgeber und -nehmer hat er gebracht. (Zuruf: Raus mit dem Kerl!) Das Ver trauen zu ihm ist weg! Wenn wir reinen Tisch gemacht haben, dann können wir auch wieder vorwärts kommen, z. B. in der Kolonisation, aber nur mit Ansiedlern, die etwas von der Ansiedlung verstehen. Dabei aber ist das Eigentumsrecht zu wahren, davon hängt die Erhaltung Ses deutschen Bauernstandes ad. Als Vertreter der Bauern Brandenburgs nahm als erster in der langen Reihe der Rednerliste der Vorsitzende des Brandenburger Landbundes Gang er-Beelitz das Wort, der die Ausführungen Dr. Roesickes unterstrich. Von den übrigen Reden seien noch erwähnt diejenige des Vorsitzenden des Reichsverbandss landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine, der Reichstagsabgeordneten Frau Elisabeth Behm, die sich in packender Weise an die Frauen wandte und die Ansprache des Reichstagsabge ordneten Freiherrn v. R i ch t h o f s n - Boguslawitz. Die Entschließungen, die einstimmig angenommen wurden, forderten die strikte Ablehnung der Naubforderungen der Entente in London, den restlosen Zusammenschluß des Landvolkes zu einer mächtigen und freien Standesorganisaiion, die Beseiti gung des jetzigen preußischen Landwirtschaftsministers Braun, Befreiung von jeder Zwangsbewirtschaftung und eine sachgemäße Lösung der Siedlungsfrage. Das (Mimatum. Zollgrenze und Städtebesetzung. Am vierten Tage der Londoner Konferenz holten die Alliierten zu dem schon vorher von ihrer Presse in allen Tonarten angekündigten „großen Schlag" aus, indem sie als Antwort auf die deutschen Gegenvorschläge eine amt liche Erklärung veröffentlichten, um darzutun, wie sie sich verhalten würden, wenn Deutschland auch fürderhin hart näckig bleiben sollte. Lloyd George — so hieß es in dieser Kundgebung — legte in der Konferenzsttzung im St. James-Palast dem Dr. Simons klar, daß die Gegen vorschläge der deutschen Negierung keine nähere Prüfung verdienen und daß die vom Reiche in der Reparations frage eingenommene Haltung eine neue Außerachtlassung der von Deutschland den Alliierten gegenüber eingcgange- nen Verpflichtungen darstellt. Er erinnert an die Verstöße gegen die Verträge inbetreff der Kohlenlieferungcn, der Emwaffnungsbedingungen, der Zahlung von 20Milliarden Goldmark und der Bestrafung der Kriegsverbrecher. Er bemerkt ferner, daß Deutschland dadurch, daß es sich wei gert, die ihm von den Alliierten in der Reparationsfrage zugestandenen Erleichterungen anzunehmen, durch diese Tatsachen selbst gleichzeitig auf die verschiedenen Vorteile verzichtet, die ihm auf der letzten Konferenz zugebilligt worden waren. Unter diesen Umständen gab Lloyd Ge orge Dr. Simons zu verstehen, daß, wenn die Deutschen bis zum Ablauf einer Frist von vier Tagen nicht die Grundlagen des Pariser Abkommens über die Reparatio nen angenommen haben würden, die Alliierten beschlossen haben, Deutschland gegenüber sofort folgende Zwangs maßnahmen in Anwendung zu bringen: 1. Besetzung von Duisburg, Ruhrort und Düsseldorf durch die alliierten Truppen, 2. Erhebung von Abgaben auf den Verkaufspreis der deutschen Waren in den alliierten Ländern in einer Höhe, die jedes einzelne Land nach seinem Belieben bestimmen kann, 3. Errichtung einer Zollgrenze am Rhein unter Auf sicht der Alliierten. Der deutschen Abordnung wurde außerdem klipp und klar erklärt, daß etwa mögliche Abänderungen der in Paris getroffenen Bestimmungen nur die Art und Weise der Zahlungen betreffen dürfen, etwa in der Art der Herabsetzung der vorgesehenen Jahreszahlungen von 42 auf 30. 6m Mann von Silen! Roman von Erich Ebenstein. 151 . (Nachdruckverboten.) „Und wie sollen wir einander nun sehen, bis dein Vater zurückgekehrt ist? Mit Zufällen können wir uns doch nicht mehr begnügen jetzt!" „Nein. Aber können wir nicht zuweilen wie heute hier . . „Aul keinen Fall!" unterbrach er sie ernst. „Du bist meine Braut, und dein Ruf ist mir nun noch viel heiliger als mein eigener. Nein, uns heimlich treffen, wie ein Liebespaar, das auf verbotenen Wegen wandelt, können wir nicht, du mußt mich sobald als möglich deiner Tante vorstellen, damit ich Zutritt bei euch bekomme. Mag sie dann merken, daß ich als Bewerber komme — daran liegt am Ende nichts. Sobald dein Vater heimgekehrt ist, er fährt sie es ja ohnehin, wie dir Diuge liegen . . ." Er brach ab und blickte scharf auf ein Paar, das soeben an der Brücke ein Auto verlassen hatte und langsam auf sie zukam. Alle Weichheit war auS seinen Zügen geschwunden. Finster und drohend zuckte es um seine streng geschlossenen Lippen. Die beiden waren so eifrig in ihr Geflüster ver tieft, daß sie Bernd und Maja gar nicht bemerkten. Er aber halte in dein Manne auf den ersten Blick seinen. Schwager Flamm erkannt. Die Dame, dicht verschleiert und in einen sehr ele ganten hellgrauen Staubmantel aus Seide gehüllt, war ihm unbekannt. Aber er hoffte, wenn sie einander erst näher wären, irgend «inen Anhaltspunkt zu entdecken, der ihm w-Äere Nachforschungen ermöglichte. Und dann — wenn Jella erst mit Tatsachen kommen konnte, dann würde sie w wohl endlich wissen, was sie zu tun hatte. Den Schritt beschleunigend, ging er direkt auf das Paar zu. Aber auch Maja hatte, seinem Blicke folgend, die beiden nun erblickt, und das Herz blieb ihr vor Schreck All stehen, als sie in der Dame ihre Schwester erkannte. Bernd fühlte seinen Arm plötzlich förmlich umklammert und sich selbst unwiderstehlich über die Straße in den Schatten der Häuserreihe gezogen. „Was ist? Was hast du?" fragte er, betroffen in ihr bleiches Gesichtchen starrend. „Warum zogst du mich denn von drüben fort?" „Es ist so hell dort —... Du siehst doch ... wenn mich jemand erkennt — hier — um diese Stunde." Bebend sielen die Worte von ihren Lippen, die die Lüge haßten und nun gerade ihn belügen mußten! Aber ihre Angst schien ihm sofort begreiflich und natürlich. „Du hast recht. Vergib, daß ich einen Augenblick dich vergessen konnte! Warte auf mich. Ich muß sehen, wer diese famose Dame ist, die da ..." Maja umklammerte seinen Arm in wahrer Todes angst. Wenn er Flor jetzt sah und dann später als ihre Schwester wiedererkannte, dann wußte er alles, uud ihr ganzes süßes Glück wurde dadurch in Frage gestellt oder doch mindestens erschüttert. Kanute sie doch seine strengen Grundsätze! „Nein, bitte, bitte, bleib bei mir! Laß mich nicht allein hier! Ich fürchte mich so!" flehte sie. Und er ! batte nicht das Herz, ihr diese erste Bitte abzuschlagen. Sie war so süß und rührend in ihrer Angst! „Gut. Aber dann komm, ich bringe dich jetzt heim Wir dürfen uns nicht länger auf eine Stufe stellen mit derlei flanierenden Liebespaaren!" 7. '"npitel. Fräulein Madeleine Rehmen war wohl etwas er staunt, als Maja ihr am nächsten Tage erklärte, sie wolle den in einigen Tagen statifindenden Geburtstag ihrer Freundiu Gretl durch eine kleine Feier im intimen Kreis festlich begehen. Da ober Herr Klaudy eine angesehene Stellung beim Oberlaudesgericht bekleidete und um seines liebenswürdigen Wesens willen in der Gesellschaft überall gern gesehen war, fand sie schließlich nichts dagegen einzuwenden. „Die Saison geht ja ohnehin nun zu Ende und für Sammelmappe für bemerkenswerte Tages- und Zeitereignisse- * Der Reichspräsident hat den neucrnannten tschechoslor kischen Gesandten Vlastimil Tusar zur Entgegennahme M Beglaubigungsschreibens empfangen. * Der GcschästsordnungSausschuß des Deutschen Rei§ tages hat die Immunität des Abgeordneten Erzberger geL vier Stinnnen aufgehoben. * Die ersten englischen Truppen für die oberschlesischen K stimmnngstage sind in Oppeln eingetroffen. * Der Sowjetregierung soll es gelungen sein, den in Petes bürg ausgebrochcnen Ausstand niederzuschlagen. * In Florenz ist infolge der andauernden blutigen UnrB das Standrecht proklamiert worden. * Der aus dem Drehstißprozeß bekannte frühere französ^ Krirgsmjuister General Mercier ist in Puris gestorben. Reichsminister Dr. Simons erwiderte auf dieses v« den Alliierten gestellte Ultimatum, daß er die Antw« der deutschen Regierung bis zum Ablauf der Frist erteil würde. Im übrigen legte er dagegen Verwahrung ec daß der britische Ministerpräsident die Absichten der des schen Negierung unrichtig beurteile, und betonte, daß ß die von den Alliierten angedrohten Zwangsmai nahmen nach Ansicht der deutschen Regierung keine« lei Anlaß vorliege. Politische Kunälchau. veutfcklLNÄ. Wirkung der Verkehrssteuern. Nach Mitteilungen von angeblich gut unterrichtet« Seite wird die steuerliche Belastung des Güter- und P" sonenverkehrs durch das Reich weit über 1200 Million«' betragen. Aus den Steuern für den Personenverkehr «' wartet das Reich 600 Millionen gegen nur 300 MiviM im Jahre 1920, aus dem Güterverkehr 500 Millionen gM 230 Millionen 1920. Die Voranschläge für 1920 sind du«'' die Eingänge allein in den ersten drei Vierteljahren M weit überschritten. Der Personenverkehr hat in dieser A 484 Millionen, der Güterverkehr 468 Millionen an Steves eingebracht. Dazu kommen noch 100 Millionen Mark a» dem Frachtstcmpel; mit der gleichen Summe wird M 1921 gerechnet. Polizeilicher Schutz und Nothilfe. Dem Vernehmen nach wird der Reichshaushalt 1921 „für Zwecke des polizeilichen Schutzes" wieder cP Forderung von 1X Milliarde Mark erhalten. Eben!' werden zur Unterhaltung und Durchführung der Te«t Nischen Nothilse wieder 15 Millionen Mark angeford^ werden. Die Aufwendungen des Reiches für die du«" innere Unruhen innerhalb des Reichsgebietes verursacht Schäden werden ferner eine halbe Milliarde Mark l>« tragen. Diese Zwecks verschlingen die Hauptausgaben t« Neichsministeriums des Innern für 1921, dessen Hausb^ rund 2 Milliarden Mark GesamLzuschuß erfordern wi«' Verteilung der Danziger Staatsgüter. Die Interalliierte Verteilungskommission für dl Staatsgüter hat entschieden, daß die Grundstücke des Olt Präsidiums, des Gerichts, der Intendantur und des WM gebäudes des ehemaligen Regierungspräsidenten mit dt darauf befindlichen Eigentum, soweit es sich um Staat gut handelt, die Stadt Danzig erhält, während die Grund stücke der Kommandantur und der Weichselstrombault waltung mit dem darauf befindlichen Inventar Polen fallen. Das Generalkommando, das als Dienstwohnung für den Oberkommissar des Völkerbundes bestimmt ist,» zur Gesamthand Polen und der Freien Stadt DaiO überwiesen worden. Oberschlcsische Kohlen für Polen. Polnische Blätter wissen aus Paris zu berichten, Wiedergutmachungskommission habe sich abermals mit dN Kohlenzuteilung aus Oberschlesien an Polen beschäftig Dabei wurden aus dem deutschen Eisenbahnpark an Pol«" 8000 Waggons zuerkannt. Ferner wurde Polen das Rc^ zuerkannt, monatlich aus Oberschlesien 350 000 Torins Kohls, lieferbar in deutschen Waggons, zu beansprucht Weiterhin erhielt Polen das Recht, mit eigenen Waggo"' weitere 100 000 Tonnen Kohle aus Oberschlcsien au« zuführen. den 5. Avril haben wir nichts vor", meinte sie. sagtest doch Samstag, den ü. April, nicht wahr?" „Ja, Tante." „Wer soll denn sonst noch eingelaben werden?" , „Niemand außer KlaudyS und zwei Freunden M Hause." „O weh! So wenig Leute? Da wird es nicht st amüsant werden!" „Es soll auch nur gemütlich sein. Tin Abend § guten Freunden zwanglos verbracht, nichts weiter." „Wer find die beiden Herren? Kenne ich sie?" „Den einen ja: Baron Werffen..." „?:ha, der Adjunkt vom Bezirksgericht, der dei^ Freundin den Hof macht? Ein netter Mensch. EM Adel und ein solider Hintergrund in Gestalt des M onkelS auf Glumotschan, das Heinz Werffen einmal fallen muß. Wenn er ernst macht mit seiner Bewerbt kann deine Freundin sich gratulieren. Und wer ist " andere Herr?" * .Z „Doktor Bernbard Galler, ein junger Rechtsanwalt. „Haller?" Fräulein Rehmen dachte angestrengt E „Den Namen habe ich ja noch nie gehört? Wohl junger Anfänger, der sich an KlaudyS hält, um durch Oberlandesgerichtsrat rascher Karriere zu machen?" „Nicht so ganz, Tante", lächelte Maja amüE „Doktor Haller ist 36 Jahre alt und eröffnete seine KaM vor fünf Jabren. Heute gehört er bereits zu den gesehensten Advokaten von G-, und den Grund zu se«^ Karriere legte er selbst, indem er einen sehr schwierig auisthenerregenden Prozeß gewann. Mit KlaudyS ist^ seit langer Zeit Lurch Leo befreundet, der die HochW mit ihm absolvierte." Tante Madeleine schüttelte verdutzt den Kopf. , „So, so — also schon ein Mann von Namen inH festigter Stellung? Sonderbar, Daß ich mich gar M erinnern kann, ihm in tonangebenden SalonS begE zu sein! Die gute Gesellschaft in G. ist doch nicht' groß! Ich muß den Namen rein vergessen hüben." (Fortsetzung folgt.)