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trag von 562,75 Mark ergeben. Dazu kommen noch 135 Mark Ergebnis einer Sammlung durch das Gemeindeamt. Allen freundlichen Gebern, sowie den Schulmädchen, die sich der Schulsammlung bereitwilltgst unterzogen haben, sei hier durch herzlichst gedankt. — Für den Schulunterricht im Freien tritt eine be- sondere Verfügung des preußischen Ministers für Volksbildung an alle Provinzialkollegien und Regierungen ein. Von ein- nchtigen Schulmännern sei von jeher Wert darauf gelegt worden, oaß der Unterricht nicht ausschließlich in den ge schloffenen Schulräumen, sondern zu einem Teil auch im Freien erteilt werde. Besonders für die Heimatkunde im welteilen Sinne, namentlich für den heimatkundlichen An- schauungsunterricht der ersten Schuljahre, für die Gewinnung grundlegender Erfahrungen auf dem Gebiete der Erd- und Heimatskunde, der verschiedenen Zweige des naturkundlichem Unterrichts und gewisser Teile der Raum- und Formenlehre seien Beobachtungen, Lehrer- und Schülerversuche, Messungen und ähnliche Betätigungen im Freien wesentlich und Nicht zu entbehren, wenn sich der Unterricht fruchtbringend ge stalten soll. Aber auch in anderen Unterrichtsfächern werden von Zerl zu Zett im Freren erteilte Stunden besonders ein druck-voll sein und zu Erlebens stunden werden. — Keine Verteuerung des Brotes. Die vom Reichs- ernährungsmlnister getroffene Festsetzung der Höchstpreise für Getreide aus der Ernte 1920 und die damit verbundene Erhöhung des Grundpreises für Brotgetreide hat die Bo sü.chluug geweckt, daß mit der Erhöhung des Getreidepreises auch das Brot von neuem verteuert wird. Diese Befürch tungen sind aber grundlos. Trotz der Festsetzung der neuen Höchstpreise ist der inländische Getreidepreis immer noch vlülger als der für Auslanosgetreioe. Gerade der Ankauf oes letzteren hat im wesentlichen zu den letzten Verteuerungen des Brotes beigelragen. Wenn jetzr in kurzem inländisches Brotgetreide aus der Ernte 1920 aus den Markt kommt, so kann von dem Ankauf des teuren Auslandsgelreides einst weilen abgesehen werden. Dieser Umstand wird zwar nicht zu einer Verbilligung, wohl aber zu einer Verbesserung des Brotes fuhren. Drese Verbesserung wird sich voraussichtlich rit etwa drei ins vier Wochen bemerkbar machen. Von Mitte August ab wild inländisches Roggenmehl verbacken werden uno ein besseres, schmackhafteres Brot zu Habelt sein. — Post und Sparprämienanleihe. Die Ziehungslisten der Deutschen Spar-Prämienanleihe können bei sämtlichen Postanftalten, auch bei den entserulesten Posthilfsstellen aus dem Lande uneutgeldlich eingeseyen werden. Dort sind sie auch zum Preise von 20 Pfg. für das Stück zu beziehen. — Das Recht aus leichtes Sterben hat kürzlich der so-iatoemotrallsche Abgeordnete Peus im anhaltischen Lano- lage gefordert. Jetzt hat Prof. Dr. Heinrich Schmid, der Direktor des Häcker-Archiv« und der derzeitige Vorsitzende des Deutschen Monistenbunoes in Jena, oem Reichstage eine Petition eingereichl, in der die gesetzliche Freigabe und Regelung der Srerbeyilse und der Vernichtung lebens- unwerten Leben» gesoroen werden soll. Es handelt sich um me Erleichterung des Loves durch schmerzlindernde Gifte bei hoffnungslos Erkrankten auf deren eigenen Wunsch oder auf Entscheidung emer aus Aerzten uno Juristen bestehenden Kommission hin. Lausa. In dem beliebten, 34000 qm großen Prinz Hermann-Bad in Lausa-W-rxoors, bas geschützt mitten im Walde liegt, findet am Sonntag, den 18. o. M. ein von 300 Sangern ausgefüyrtes WoyllatigkeitKonzert zum Besten oer Kriegsbeschädigten und der Wohlfahrtspflege stall. Radeberg. Ein bedauerlicher Unglücköfull ereignete sich hier am Mmwoch abend gegen 8 Uhr auf der Lotzdorfer Straße, dessen Ursache noch mchl seflgestelll werden lonnle. -^on stürzte der 45 jährige Fleischer Fichte aus Liegau vom Rabe uno erlitt emen Schädelvruch, sodaß er ms städtische Krankenhaus überführt werden mußte. Kamenz. Ern schwerer Einbruchsdiebstahl ist hier in oer Nacht zum Donnerstag im Grundstück Pforlenstraße 19, cn dem sich oas Juwelier- und Goivwarengeschäst des Herrn Arlur Kayser befindet, verübt worden. Vermutlich in der oullen Morgenstunde haben sich die Einbrecher in das Haus Eingang zu verschaffen gewußt und sind, nachdem sie die Sicherheltsteitung durchschnitten hatten, nach Auswuchten einer in der Hausflur befindlichen, zum Laden führenden eisernen Tür uno nach Durchbrechen eine» hinter dieser Tür flehenden Lagerschrankes in den Verkaufsraum eingedrungen. Dorr haben die Diebe mehrere in dem Schranke befindliche Etuis mit Gold, und Silberwaren und auch die im Laden tische untergebrachten Kästen zum größten Teil ausgcräumt, worauf sie ungestört den Rückweg antreten konnten. Bischofswerda. Vor dem Schöffengericht sollte dieser Tage wegen Uebertretung von Lebensmittelvorschriften verhandelt werden. Angeklagt waren etwa hundert Ein wohner des Dorfes Frankenthal, die demonstrativ die vor geschriebene Abgabe des Schweincviertels verweigerten. Bei Beginn der Verhandlung lehnte der Verteidiger, Rechts anwalt Heinemann-DrcSden den vorsitzenden Gerichtsrat als befangen ab, weil er — Schriftführer der Deutschen Demo kratischen Partei und als solcher anderer politischer Ueber- zeugung sei als die Angeklagten, die meist Landwirte seien. Bei den zurückgehaltenen Schweinevierteln handelte es sich nach Ansicht des Verteidigers, um ein politisches Vergehen, und die entgegengesetzte politische Ansicht des Gerichts könne unter diesen Umstünden von Einfluß auf das Strafmaß sein. Die Verhandlung mußte vertagt werden, um die Entscheidung des Landgerichts einzuholen Pulsnitz. Gestohlen wurde in der Nacht zum Montag mittels Einbruchs von unbekannten Tätern au» einer hiesigen Fabrik Segeltuch im Werte von 1100 Mark. Für Ermittlung der Täter ist vom Bestohlenen eine Be lohnung von 100 Mark ausgesetzt worden. — Weiter ist in der Nacht zum Mittwoch bei dem hier am Neumarkt wohnhaften Fleischermeister Mensch ein gebrochen worden, wobei die Täter 100 Mark, eine Herren uhr und mehrere Stückchen Butter gestohlen haben. Bautzen. Wie außergewöhnlich gut die heurige Ernte im Spreewald ist, geht daraus hervor, daß man die Heuernte auf das Doppelte einer normalen schätzt. Einzelne BauGn haben außer dem in der Scheune eingesahrenen Heu noch 15 bis 20 Heuschober auf den Wiesen aufgetürmt. Radebeul. Kapitänleutnant Kölle, der Führer des Marineluslschiffe« L 4, dessen gesamte Besatzung am 20. Ok tober 1917 in Gefangenschaft geriet, ist am vergangenen Freitag als Letzter seiner Schiffsbesatzung endlich aus fran zösischer Gefangenschaft in Vie Heimat zurückgekehrt. Heidenau. Infolge der hier immer mehr in Er scheinung tretenden Arbeitslosigkeit macht sich eine äußerst starke Auswanderungsbeweguug bemerkbar. In den letzten Tagen sinv bereits eine Anzahl Familien nach Südrußland ausgewandert, der noch weitere folgen. Insgesamt beab sichtigen etwa 400 hiesige Familien auSzuwandern, die dann in süvrußland eine Gemeinde unter dem Namen „Neu heidenau" zu gründen gedenken. Borna. Ein hier in der jReichsstraße wohnhafter Arbeiter hatte einen jungen Bussard mit in seine Wohnung gebracht und dort frei herumsliegen lassen. Als sich die Ehefrau auf kurze Zeit aus der Wohnung entfernt nnd ihr ein halber Jahr altes Kind eingeschlossen hatte, hörten die Hausbewohner Vas Kind laut schreien und beobachteten, daß der Raubvogel auf dem Bettchen des Kindes saß und diesem fortgesetzt in das Gesicht hackte. Man befreite das Kind aus seiner gefährlichen Lage. Der Raubvogel hatte es unterhalb der Augen und in die Lippen gehackt, sodaß ärzt liche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Chemnitz. Die hiesige Staatsanwaltschaft gibt öffentlich bekannt, daß vom Landgericht Chemnitz der Agent Julius Loewy und der Strumpswarensabrtkani Karl Osmar Dost in Siegmar bei Chemnitz wegen unbefugten Ein- und Verkaufs beschlagnahmten Baumwollgarnes in Tateinheit mit Höchstpreisüberschreitung und Kettenhandel verurteilt worden sind, und zwar Loewy zu 25 000 Mark Gelostrase oder ein Jahr Gefängnis und Dost zu 20000 Marl Geldstrafe oder ern Jahr Gefängnis. Glauchau. Im benachbarten Berthelsdorf wurde eine Frau von einem fallenden Baume erschlagen. MteüuMn Les jedeusAittetamtes. Zur Verteilung gelangen auf Abschnitt „V" der Fett karte 60 Gramm Butter und 30 Gramm Margarine. Kirchennachrichte«. Sonntag, den 18. Juli 1920. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm, r/, 11 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. t 1 § IroM t-tHt Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend st »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag and Sonnabend. Ikzugs-Preis: Monatlich 2,25 Mark, Zustellung durch die Bolen 2,50 Mark. üÄ Falle höherer Gewalt fKncg od. sonst. > »Mdwelcher Storungen des Betriebes der 8 Mlnq, der Lieferanten od. d. Beförderungs- 8 kimichtungen) hat der Bezieher keinen Än- auf Lieferung oder Nachlieferung der ' Wimq »d. «kfNSchzahlung d. Bezugspreises. Anzeigen - Peek : DK kteku^spalkne zeit« oder deren Raum wird mA SV Pf,., «f der erste« Seit« mit I2K Pf«- berechnet. Anzeigen »erden an den krscheinnu-stavu bis spStestens oermitlaqs 1» Uhr Nl E GeschäftusteSe erdeten. Jeder Anspruch ans Rachtnß «Ätscht, wenn der Anzeigen-Betri», durch Äage «ch^gagen welchen muß od« »mm d« MpDiösz«« in MM. ^msprech-Anschluff Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Kummer 8^ Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29 1 48. Schriftleitung, Druck u. Vertag Hermann Rühle, Grosi-Okrilta. Sonntag, den z8. Juli sY20 sß. Jahrgang »4» silla ti Bisher wurden von den Forderungen des Land men. rl' Die Zweigstelle Sachsen des Neichsvcrkehrs- -i ll^ .1 — Unter den Arbeitern der Ruhrgebietes wird stark ? die Auswanderung nach Rußland geworben. Ein be Mrer AuSwandereroereui unt Filialen in anderen großen besorgt die Ueberfuhrung der AuswanoerungSlustigen Hußland. Nach der Buerschen Zeitung haben sich in bereits 376 Familien zur Auswanderung bereit erklärt. ''»eil stnd, soll eine zweite große Konferenz der Entente ^euischlanv folgen, ore von oeu Alliierten bereits heute beabsichtigt ist, für die aber vorderhand weder ein Ort > ein Zeitpunkt seststehl. wenn die in Aussicht stehende Erhöhung der Preise i M Produkte eintrere. Bis Vahrn sollte für sie das -.Gericht maßgebend fern. i arbeitet zurzeit an den Gütertarifen der Eisen- die in vieler Hinsicht reformbeoürftig sind. Dader ^ verschiedene Tariferhöhungen vorgenommen werden. ^Höhung der Personentause ist nicht vorgesehen. verMches »md Sächsisches. Gurndorf-Gkrilla, Len s? Juli sg20. Die Schulsammlung zugunsten der „Grenzspende" Abstimmungsgebiete hat in unserem Orte einen Bo Der Haushatiausschuß dec Voltskammer be- am Freitag mehrere Kapitel des Ministeriums des "kt In Sonderheit erörterte man die Ausgestaltung '.^fischen landwittschastlichen Versuchsanstalten und Sie Eliten Begpielswnischasien wie z. B. m Pillnitz. Ein ^"uer Beschluß konnie Nicht gesagt werden, da noch Erörterungen sich ats norwmdlg herausgestelll haben 1.., wurde über den Marstall m Moritzburg gesprochen, V, Entschließung gefaßt. Ueber die Landesflelle für "vuischafi uno auch über das Landespreisamt wuroe ij^»d beraten. Schließlich stellte sich heraus, daß starke ih^ösverschlpoenheiien die Vertagung der endgültigen Be- Misung aus Montag nölig machten. ^vwno. Die Bolschewisten haben Wckna besetzt uno M die Gegend von Lanowarowo vorgerückt, wo sie lltauische Armee stießen. Die Poren ziehen sich in M d aus Varena und Grovno zurück. Zur Frel- « Slaoi Wilna an die Litauer find von den zu- X^Behürden diplomatische Schlitte emgeleilet worden. e auch U bisl-wS Md» / L-' nncl»°^ inst dem Auswandererverein in Verbindung stehende Kommission in Schweden soll die Leitung des ^fssliansportes übernommen haben. > . -- Der Landarbeiterstreck m Pommern geht weiter und von Veit Kreisen Saatzlg und Schivelbein. auf dw Aügenwaloe und Naugaro überzugreifen. Der Lano- soll jetzt zu Verhandlungen über die materiellen Z^ungen bereit sein. Der Streikausbruch auch rn Kreisen erscheint trotzdem unoeimerotich, weit der ^silsche Laiioarbeilelverbanv nach wie vor die An- Z^iing der Wilts chas tsfricdticheli Arbeilnehmergruppe des Bundes als tarrfsählge Partei verweigert. Amtlicher Lei!. Langhause» - Berteilmrg. Ter Gemeinde neyt ein kleiner Posten Langhaufcn Verfügung. Abholung der Anweisung gegen sofortige Zahlung am 18. dss. Mts. von 11/ Sis 12 Ahr rm '"nemdeamt (Meldeamt). Abfuhr hat sofvit zu erfolgen. Htteudorf-Moritzd-rf, am 17. Juli 1920. Der Gememdevorüand. Nettestes vom Lage. Svaa. Sämtliche Teilnehmer der Konferenz von erwmen bestimmt deren Beendigung bis heute Sonn- D>e Unterzeichnung des Kohlen-Protokolls wird der Deutliche Schlußpunkt sein. Die Wiedergutmachungsfrage bd danach nur eine sormclle Erörterung erfahren, um als- W der Untersuchungslommisjion und von dort dem Wieder- D^uchungsausschuß überwiesen zu werben. In diesen I^nchwneu umo sie wochenlang behandelt werden. Wenn Kmunüssionen zu irgend einem abschließenden Urteil gr- — Em Lanoarbeilerstreik ist ferner im Kreise Lauen- üa »i. rv ausgebrvchen. Doch scheint hier eine Einigung bevor- 17. Bisher wurden von den Forderungen des Lano- i n is§ .^"Verbundes vier Künstel bewilligt. Die Forderung aus oas letzte Fünftel wurde einem Schieos- im luuerdreitel, das zugunsten der Arbeitgeber entschied. Gäste arten sich trotzdem bereit, das letzte Fünftel zu be-