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Ottendorfer Zeitung : 04.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192102045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19210204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19210204
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-04
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 04.02.1921
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nisle. ordneten- Obcrver- >n Rote« erfolgt. n Partei Stimmen en. 'chäftigte r Rcgie- <s einem chutzord- sehe die erde mit v Land- chutzord- m guten leichStag- ld einen ung der a Unter- ne wcif- afft und er Rechte rsscn, er- -z Grenz« ern vor- eit einen renzmark jetzt ent- aark auch tsgründe ldes als dänische Hutz des - um die sitztümer i in dem Gesamt« iS erregt Vraming Kartei im :rvativen Gesetzes form mit gedroht se, dieses >ie Wahl« ängig zu de scharf rng der üncr Aue alten. t >on Lach' grund< parzelliert Gebier b«' bt hervor, solgnngeü sinne ein' ?t 60 Mil« talicnische »er Zivil' :rrara aa« 2Oo ^IlUiLrclen Goldmark. Frankreichs Ansprüche. - In Pari? isi Vic Bombe geplatzt. Frankreich hat end- Urb die Karren aujgcdeckl — zum maßlosen Erstaunen der g <:zcn Welt. Und zwar blieb cs Herrn Doumer vo-be- halten, der Welt zu sagen, was FranSicich unter „Wieder gutmachung' versieht Toumer erklärte nämlich der AÜiicNcnkonferenz, daß dir GcsaintcnischädigungSsuutme, die Deutschland zu be zahlen haben wird, mit LVO Milliarden festgesetzt wurde, von denen NL Milliarden auf Frankreich entfallen werden. Zur Bezahlung dieser Lumme wird Deutschland dreißig Jahre Zeit gelaffen Wenn cs sich aber erweisen sollte, dass diese Frist zu kurz bemessen fei, so würde man den Zeit raum verlängern. In Boulogne-sur-Mer sprach man von 42 Jahren. Demnach werden die Jahresraten der Zah lungen Deutschlands zwölf »Milliarden betragen, d. i. eine Milliarde monatlich. Um diese zu ermöglichen, Hütte Deutschland nach dem Beispiel eines einfachen Bürgers, dessen Lchuldcn größer als seine Einnahmen wären, zu Verfahren, und es müstte daher einen Teil seines Besitzes verpfänden, wie z. V. Eisenbahnen, Bergwerke usw. Dvumrr erinnerte an die vielen Toten, dir Frankreich zu beklagen habe, und die verwaisten Provinzen. Es brauche 54 »Milliarden für Pensionen und 48 Milliarden für den Wiederaufbau Ohne diese Summe, sagt Toumer, müßte Frankreich den Danlrott erklären. Man sagt, daß Deutschland dieselbe Gefahr bedrohe. Wenn aber ein Staat bankrott werden sollte, so sei cs moralischer, wenn daS Land bankrott gehe, baS den Krieg begonnen Hot. ^läülolcs Culirunen DaS ging allen anderen Konferenzteilnehmern denn doch über dt» Hutschnur, und «S sahen sich alle auch scLr betrete» an. ES war wiederum Lloyd George, der dem Erstaune« al» erster und brüsk Ausdruck gab. Er sagte «ult «irriger Nervosität: „Frankreich ist natürlich Haupkinterrffent an der Su-> schSdigungszahlung. Aber eS genügt doch nicht, zu sagt.:», Deutschland kann, soll und must zahlen. Wir haben noch niemals ein solches Schuldprojekt entworfen, ohne die Mittel zu erörtern und klarzulcgen, mit denen es verwirk licht werden kann. Haben Sie auch hinsichtlich der Mittel Und Verwirklichung praktische Anregungen zu geben?" Doumer erklärte darauf, Deutschland ziehe aus seinem Ex« Port bereits 17 Milliarden Mark (?). Von diesen könne eS lv Milliarden an die Alliierten abgebcn, und aus seine« sonstigen Einnahmen noch 2 Milliarden, so daß für die Wiedergutmachung jährlich 12 Milliarden Mark zur Ver fügung ständen, von denen Frankreich S5 Prozent zu de- «Ursprachen habe. Lloyd George enkstegnete: „Wenn man Deutschiat'd sein« Exporteinnahmen wcgnimml, so kann es nicht mehr importieren, sein Außenhandel hört sogleich aus, und es ist nicht zahlungsfähig." Er fügte nach einer »Pause hinzu: »Man muß etwas anderes suchen, kommen Sie mit einem Noch besser studierten Vorschläge wieder." > Der „ZirkuS" in Paris. Die offiziöse Londoner »Westminster Gazette" warnt di« öffentliche »Meinung Frankreichs eindringlich, sich nicht Von dem Teil der englischen Presse irresühren zu lassen, der ihr vorschwatze, daß keine Differenzen über die Kow screnzsrage zwischen der englischen und französischen »Re« gierung bestehen. Die Zeitung spricht sich mit wenig Respekt über den „Zirkus" in Paris aus und erwartet keine »Beruhigung für Europa, ehe nicht ein englischer Staatsmann aufstehe, der die »Macht und den Willen habe, die Entente aufzukündigcn, denn Frankreich sei der tolle Hund und Millerand sei ein Bösewicht. Er habe Europa zu ctnem Misthaufen gemacht, damit der gallische Hahn darauf krähen könne. * bplel mlt dem Vrnkrolt. Wenn Flnanzminister Doumer sagt, es sei ihm ganz »schnuppe", wenn Deutschland Bankrott mache, so beweist er damit allein schon, daß ihm jede Qualität zum Finanz- Minister fehlt, denn das ist bombensicher: Macht Deutsch land bankrott, dann sausen Frankreich und das übrige Europa unmittelbar hinterher. DaS sollte selbst ein vom Haß verblendeter französischer .Finanzminister" Wissen. DoumerS Zahlenspiel ist ein Stück aus dem Toll« Yau« und gehört >chon zum abstrusesten, was man je ans dem Munde eines ManncS, der doch ein .Slaaiöman«" kein will, gehört hat. »Man überlege einmal: Vor de« Krieg« wurde das gesamte deutsch« Vermögen auf über Milliarden Goldniark geschätzt, und Deutschland war, in Ziffern ausgcdrückl, enischtcden mekr wert als Frank reich. Mit 200 Milliarden Goldmark könnte man also ganz Frankreich kaufen. »Run haben wir aber doch nicht etwa ganz Frank eich im Kriege zerstört— denn hätten wir das getan oder gekonnt, so wäre Herr Doumer heute über haupt nicht in der Lage, den Mund aufzumachen — son dern nur einen kleinen Bruchteil Frankreichs. Im übrigen sind sämtliche Zahlen DoumerS glatte Unwahrheiten. Es ist nicht wahr, daß Frankreichs Ge biets- und Gcbäudeschadcn in den Nordprovinzen 48 Mil liarden Goldmark beträgt. Der bekannte Engländer Kevues schätzte ihn auf 10 Milliarden, aus ein Fünftel! Weil er diesen 400 Prozent-Profit, den die Franzosen an« streben, enthüllte, deshalb wird Keynes von den Franzosen mit dcn erdenklichsten Namen belegt. Und doch ist seine Ziffer wahrscheinlich noch zu hoch. Für zehn Milliarden hätte man 19!4 ein ganzes Land wie Belgien völlig neu ausbauen können! Warum nennen die Franzosen für den Wiederaufbau nicht genauere Dctailzisfcrn: soundsoviel Häuser, Schulen, Bauernhäuser, Obstbäume, soundsoviel Kilometer Straßen, Wege, Eisenbahnen usw.? Weil dann jedermann die Lächerlichkeit der 48 Milliarden erkennen müßte. Wenn es aber einen erhofften 400-Prozent-Prosit nicht «rzielcn kann, ist es dann schon bankrott? Oeullckcr Aeiedstag. (A uS der SS. St Yung.) Dit wurden zunächst kleinere Sachen erledigt. DaS Ge setz t-ber die Abgabe von Versicherungen an Side«- statt cur Geltendmachung von Rechten und Jntereffcn im A i-lank.e wurde bebauet»« in allen drei Lesungen angenom- mrn. T«r Gclctzentwurf gber bt« Konlkov« der Kcica«- rcchnungc« wurde «den fall« »hu« S»<*fpr«H« dem Rcey- Entlnftuug der Gerichte an den RechlSauSichuß. Entlastung der Gerichte an den Rcchi-au-schutz. WohlfahrlSgeseH für di« Jugend. D'r von den weiblichen Abgeordneten aller Parteien ein» gebruillte Interpellation über das NelchSjugrndwohlsahrt«- gesetz wurde von der Abg Frau Müller-Otfried (Deutschnat.) begründet. Cie betonte, daß man aus der Verzweigung der Organisation heraus müsse, und baß der Zusammenschluß drin gend notwendig sei. Private Bestrebungen dürsten dabei jedoch nicht ausgefchallet werden. Die Angelegenheit sei nicht nur eine Cache der Frauen, sondern sollte auch die Männer im höchste« »Maße interessieren. Die Rednerin verlangte schleu nigst, Vorlegung eines Rahmengesetzes durch daS Reich. daS bepimmie »Mindestforderungen «itthalte und der Selbstver- waltung Raum lasse. Reichsminister deS Innern, Koch. teilt« daraus mit, daß srln Ministerium bereits im Februar vorigen Jahre« dcn Ent wurf über ein NeichSjugendwohlfahrlSgesetz dem RetchSrat« habe zngehen lasten, daß aber dir Beratung im Retchtra« sich infolge deS Kapp-PutscheS und der daraus entstandenen politi schen Verhältnisse leider verzögert habe. Auch die Frage, wer die Kosten aufzubringen habe, sei umstritten gewesen. Der Minister erklärte, daß er, nachdem der Nelchsfinanzministcr sich entgegenkommend gezeigt habe, dafür sorgen werde, daß die Beratungen im Reichsrat schleunigst wieder ausgenommen würden, und daß dann dem Reichstage in spätestens vier Wochen der gesamte Gesetzentwurf vorgelegt werden könne. Besprechung der Interpellation. N» s Antrag des Abg. Burlage (Zentr.) wurde dl« Be- fprechnng der Interpellation geschlossen. Abg. Frau Dr. Baum (Dem.! bedauerte, daß schon dl« Jugend unter dcn Cteucrsorgcn leiden müsse. Die Jugend hab, nach der Verfassung ein Recht aus Schutz, besten Durch führung an der Geldfrage nicht scheitern dürfe. Abg Frau Schröder (Soz.) erklärte, während dir vrhör- den sich über ihre Zuständigkeit herumstrelten, geht die deutsche Jugend zugrunde Das Elend unserer Jugend rührt in der Hauptsache daher, daß der Krieg nicht ein Stahlbad, sondern das Gegenteil davon war. Dir schleunige Vorlegung deS Ge sches sei dringend notwendig. Abg. Frait Dr. Mal» (D. VolkSP.) wies auf diese NoNvcn- dlgkeit sowie darauf hin. daß dir Vrrantwortung für das Schicksal der Jugend in erster Linie vom Reiche getragen werd«, dem durch die neue Reichsvcrsaffung dir so lange schmerzlich vermißte Möglichkeit zum Eingreifen gegeben fest Die vom Reichsminister des Innern für diesen Zweck tn Aus sicht gestellten 50 Millionen Mark seien aber nicht ausreichend. Staatssekretär Scholz vom Neichsministerium deS Innern betonte, daß sich in der Anschauung der zur Beratung herangr- zogcncn Sachverständigen, die den verschiedensten Parteien und Richtungen angchörtcn, erhebliche Gegensätze nicht ergeben hätten. Die erwähnten 50 »Millionen sollen nur ein Zuschuß zu dcn hohen Koftrn, dir dl« Durchführung de« ScsetzeS erfordere ariden dorstcNen. Alg Dr. Löwenstein M. Soz.) bemerkt,: Wir haben ket« Lerriauen zu der rcichsgclctzlUdcn Regelung der Jugendwohl- jährt. Man kann keine kulturellen Forderungen stellen, werut Elend und Verwahrlosung herrscht. Ada Frau Arilin (komm.) bemerkte: Nach der Auslastung der kapitalistischen Gesellschaft ist der Besitz alleS. der »Mensch nichts. DaS Kind ist kein Privateigentum der Eltern, sonder« der Staat bat ein Anrecht daraus Abg Frau Lang-Brumann fBaver. VolkSpartei) sprach ihre Freude darüber aus. daß das Gesetz bald vorgelegt werden würde und bemerkte, das Elend der Jugendlichen ist groß. DaS Gesetz kann aber nur ein Rahmengesetz jein, die Arbeit an der Jugend kann nicht schablonisiert werden. Abg. Frau Neuhaus (Zentr.) sagte, dir Not der Jugend übersteigt alle Grenzen. Die Vorlegung des Rcichsgcsetzes ist dringend notwendig. Man ist erstaunt, daß die Beratungen zwischen dem Finanzminister des Reiches und Preußen noch nichi zum Abschluß gelangt sind Damit war die Besprechung der Jvtrrpellation erledigt. ES fola'e die dritte Beratung de« GesedentwurjS über den Erlaß von Verordnungen für die Zwecke der Übergangs wirtschaft. Hierzu lagen Anträge der Deutschnationalen und Anträge der Mehrheiirsozialbemokraten vor. Nachdem der Abg. Warmuth (Deutschnat.) dir Anträg« seiner Fraktion, begründet batte, verließen die Unabhängigen und Kommunisten den Saal, um bei der Abstimmung eine Zweidrittelmehrheit des Hauses zu verhindern. Unter Ab lehnung der deutschnationalen Anträge wurde alsdann dl« Vorlage in der Fassung der zweiten Lesung angenommen. Daraus erklärte der Präsidcut Locbe die Frage, ob das besetz ein versastungSänberndes ist, ist noch nicht geklärt, die Regie rung legt aber keinen Wert daraus es onzunehmen, wenn nicht die vcrsastungSmäßlge Mehrheit dahinter steht. Etat deS ReichSwehrmittlsterlumS. AstSbann kam man zu der zweiten Lesung deS Hau«, halt- deS Reichswehrministcriums. Abg. Stückle» (Soz.) be richtete über di« Ausschußvechandlunaen. Alsdann sprach der Aba. Schöpflln (Soz.). Er bemängelte an dem Haushalt be sonder«, baß für die Reichswehr zuviel Geld und zuviel Kaserne» gebraucht werden. Nachdem er die NuSaade» al« zu hoch bemängelt hatte, wandte sich Abgeordneter Schöpfltn gegen dcn RrichSwirtschaftSminister Geßler, der zu schwach und norbgiebig sei, um tn gebührender Weis, g,gen dir rück schrittlichen Tendenzen de« Lssfizierkorps der Reichswehr auszu- treten. Co schwach der Rcichswchrminister sei, so stark sei der Befehlshaber der ReickSwehL der General v. Seeckt. Der Abg. Ersing (Zentra nahm dcn NeichSwehrminister nachdrücklichst gegen die Angriffe des Vorredners in Schutz. Die hohen Ausgaben für die Reichswehr bezeichnete er als die un vermeidlichen Folgen des Friedens von Versailles, der uns das Söldnerheer gebracht habe. Abg. v. Gallwitz (Deutschnat.) legte dar, auS welchen Gründen daS Rrichsheer heut ebensoviel koste wie in Friedens- Zeiten. Dann begründete er einen Antrag auf Gewährung von Zuschüssen an Kriegsbeschädigte, die keinen gesetzlichen An spruch auf kostenlose Heilung haben. Daraus vertagte sich das Hau-. Von j^ak unä fern. BermSgcnSbcschragnahme Wege« Stcverhinler- ztehung. Die Beschlagnahme eines Vermögens von meh reren Millionen wurde in Berlin vorgenommen. Es handelt sich um das Vermögen des städtischen Verkaufs« Vermittlers und Großhändlers Janik«, der unter Mit nahme großer Summen nach Holland geflüchtet ist. Janike hat annähernd sechs Millionen Mark Steuern hinterzogen, nicht cinbercchnet die Kommunalsteuern. Eisenbahnunglück. Auf dem Erfurter Güterbahnhof frchr ein »Personenzug einem Güterzug m die Flanke. Hier bei wurden vierzehn Personen, darunter einige Schüler, schwer verletzt. Todesfälle sind nicht vorgckommen. Der Materialschaden ist groß. Beraubung eines Bahnhofs im Harz. Eine drei köpfig« Bande übersiel dcn Bahnhof Timmenrode im Harz. Der betagte Stationsvorsteher wurde mit einem Rcvolvcr niedergeschlagen; seine Ebefrau wurde gezwun« gen, beim Durchsuchen der Räume behilflich zu sein. Der Band« ist nur eine kleine Beute, etwa 75 Mark und ver schiedene Schmucksachen aus dem Privatbesitz des Bahn hofsvorstehers, in die Hände gefallen. Die Telephon- und Telegraphcndrähte waren vor der Tat durchschnitten worden. Der falsch« König. Die Nachricht, daß der bekannte frühere Führer des Handels-U-Bootes „Deutschland", Ka« pitän König, mit dem Hochsecfischdampser „Senator Michaelis" verschollen sei, bestätigt sich nicht. Kapitän König ist Leiter der nautischen Abteilung des Norddeut schen Lloyds und erfreut sich des besten Wohlseins. , daß D» ,it beMack doch. Ls ine giltis« s«. miimcntal' d Tu : Dich ui§ 1" Stint« ni^ chanca; * « GcsHi^ damals ich emeh^ hnldloS nicht, ast Du H' weder vt? : rrleichl^ n daS sicht. ! r an, tB dn, erzä^ ig folgte MU? DV' IM»»»«»««««»««»»«*« «II«« « , WN Der verschwundene Zchatz. Nach dem Amerikanische» vou Emmy Kiedrl. ggz (Nachdruck vndotmä Dies« vnMnNcken Worte virNni überwältigend ans iein Gemüt, und er sank schluchzend au ihre Brust: »O Mutter, Matter, ich bin furchtbar elend!" .Tu hast den Pfad Deines Unglücks bereit« vrrlaffe« und den «rsten Schritt zur Umlchr getau; vergiß die Vergangenheit, beginne eia neues Leben." „O Mutter. Du verüchtt mich niSt. Ick kleb« dies« Arme mit der ganzen Liebe meine» Herzen» und medr, viel mehr al« Mich selbst. Sie anfzugcbcn wird mich töten." 136 „Was muß ick hören? Tölrn? Und solche Liebe wirfst Du bin an eines ankeren »Mannes Wcib, an eine Bigamistin, an eine Mil-kannte Abenteurerin?" „»Mutter! kein Work weiter!" „Nun, nun, so n sc-ie bei zärtlicheren Namen, mir bleibt sie, was ick tagte. Bi» ick dock froh, daß sie sich nicht Linslott Nennt: wie heißt si« aber eigentlich?" .Barhara Traper; dcn »Namen ihres Manne« weiß ick nicht." Erschrocken tanmelle die Generalin etliche Schritte rückwärts, «ine tödliche Blässe überzog ihre Wangen. „Es ist dasselbe Mädchen. Mutter, das wir bei der TestamentS- ervssnnng des Onkel Jonas sahen. Ick kann eS beute noch nicht 'begleiten, daß ick sie nickt wicdei erkannte. obgleich ick sie beim ersten Bestick im Turand-Hauje für die hielt, die sie winlich war, aber ihre Anwesenheit in Orleans schien mir jo unmöglich, daß ich völlig irre ward." „Ist sie denn wirklich auch die. die Du meinst, des alten David Lin kolts Slicftpckler?" .Ja. man hatte sie zu einer verhaßten Heirat gezwungen, sie lief davon, kam zu »Antonie Teplaine und später mit bereu Leiche uach New Orleans." »Wie kannst Du wissen, daß sie verheiratet war? Gesiebt sieeS zu ?" ^stein. sie wollte sich mir erst durch ewe klriue Maskerade «»«»««»««WWW» «- ' WM«»«»«I»»I»S««WV:^--"««M- zu erkennen geben und zeigte sick mir genau so, wie ich st« da« erstemal tn „Steinhaus" gesehen hatte: al» ich jedoch wußte, sie sei Barbara Lravcr, da wußte ick leider auch da» übrige: den» ibre Mutter sclbü bä te mir gesagl, daß ihre Tockter ae- belratet habe, al» ick einmal mit Isidora, ehe ich nach dem Süden reute, bei idr vorfprach." Frau Linrkotl ging «mruhig tm Gemach -tu und her; sie schleu «inen schweren Kamps zu kämvseu. denn nnwtll'.ürltch preßten sich di« Lippen fester auseinander und ihre Hände zuckten: endlich blieb sie vor Su.cn stehe»: „SS kann auch uiLt wahr jew. wa» man Dir gesagt dar." .E» ist wahr. Mutter, leider nm allzu wahr! Ich babe die alte F:au ausgesucht, und traf dort in dem öden Hanse mit jenem Menschen zusammen, dem Barbara vermählt wurde. Er sagte mir. sein» Frau sei unmittelbar nack der Zcrcmlmte von iüm torlgelausen und habe leühcr lein Lebenszeichen medr gcgcben: auch zu dem Bürgermeister ging ick. er sowohl al» leine Töchicr entsinnen sich ganz genau jener überstürzten sonderbaren Trauung, die idnen allerlei zu denken gab, und wobei dir Braut eine völl'g stumme, teilnahmslos« Rolle 'p clte. Ihr Trauungsschein sei noch zur Stunde nickt abgcholi und lieg« aus dem Amt aiifbewabrt. Es ist kein Zweifel, da» man Barbara zu jener Heirat :w irr, sie war aber bereits achtzehn Jahre alt — somit ist ihre Ebe gütig." Tie Frau Generalin atmete geängstigt. Das Schicksal ihres SobncS lag in ihrer Hand, tn ihrer Entscheidung seine ganze Zukunft. Tic Stimme des Gewissens war noch nicht völlig erstorben, aber sie wollte nicht kindisch ängstlich sein, und blöde tugendhaft. Si« mußt« nun lene unverzeihliche Posse, die man ouigerührt batte, und deren Opfer Barbara geworden war. Sie wußte, daß sie frei und ledig, niemals eines andern Weib gewesen sei, und konnte mit diriem einzigen Won der armen Verlaßenen und ihrem Sohn das vrrlorrne Glück auts neue wiedergeben. Sollte sie ruqesteben. was si« wußte? Schon einmal war Eugen ihren Plänen entrissen wöttcn. eine glückliche Fügung bot ihr ein zweites Mal die Gelegenheit, seine Zukunft glanzend zn gestalten. War « frei, jo Ueß sich mit der Zeit noch alles boffeu. daun — ... würde er sich vielleicht weniger gegen eine Verbindung mit Isidora sträuben, al» bisber. daS wußte Li« schlaue Dame wohl zu be rechnen, denn sie könnt« ihre» Sohnes Her»; dann war noch nicht aller verloren, dann winkte ihr noch «in soraenircie», glänzendes Los im Haus« ihrer Linder, selbst wen» deS Schwagers Gast freundschaft eia Ende nehmen müßte. Aber Barbara Traver ging möglicherweise darübrr zu Grundetz Bay, lächerltche Srntimentülüät! Wa» lag am End« auch au birlrm Leben? Ucbcr jene, die die Frau .General" zu der .Kanaille" »SbUe. setzte Ke festcu Fuße» und unerschrocken wegt Jene» bleiche, rothaarige Geschöpf stand ihr und ihrem Glück im Weg« — fort damit! ' Sie hatte enrjckieden! Stolz und Habsucht, die Dämon« ihre» Herzens, freut:» sich de» errungenen Siege», indes ibr guter Euch!! weinte, weil seine warnende Stimme, ab» kalter Ver nunft widcrsprcchend, »urückgcwicsen wurde. Ir»t reichte sie Eugen ihre Hand und küßte ibn. „Was hast Dn niii dem armen »Wesen vor. mein Kind?" Engen teilte ibr mit, er habe seinen Freund deanstragt. für ihren Unterhalt so tanze ungeschmälert zu sorgen, bis >ür recht, mäßiger Gälte sie wieder zu sick znrückrufen oder «irr andere Lösung des traurigen Zustandes hcrbe.a-rührr würde- Noch am nämlichen Abend ging ein Brief an Hravtman» Gumm ab, worin die Generalin ibn ersuchte, Barbara Travw nicht ans den Angen zu taffen und sie über jede ihrer Hundlungelr im Laufenden zu erhalten. Zwei Wochen später erhielt da^ Regiment, dem LinSkott angebSrte. »Marschbefehl nach dem fernen Westen, und der Berichterstatter verstummte Er batte den Brief der alten Tam« mit der Nachricht erwidert, daß die bclagie junge Frau aus ibrer bisherigen Wohnung weggezogen und spur los verschwunden wäre, sodaß sich bisher alle Nachiorschungeu. um sie als nutzlos erwiesen hätten. Mit todeswundem Herzen verfügte sich Engen Linskott m seinem Regiment und wohl keiner seiner Kameraden dachte kalt blütiger als er au die feindliche» Pfeile und Geschoss« der 3»diauer. (Fortsetzung lolL-
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